Mauerbienen Nistblock

Mauerbienen-Nistblock: Erste Schritte

Die Nisthilfen der Mauerbienen Aktion mit dem Starterset aus Kokons der gehörnten Mauerbiene und der roten Mauerbiene sind verteilt. Was nun?

Hier die wichtigsten ersten Schritte:

  1. zu den Mauerbienen-Kokons: Stellen Sie die Schachtel mit den Kokons als erstes KALT an eine trockene, geschützte Stelle (z.B. in einen kalten Schuppen oder auch in den Kühlschrank in ein Fach mit weniger al 4°C). Etwa zwei Wochen vor der Obstblüte, bzw. wenn es die ersten Blüten mit Nektar und Pollen gibt (z.B. die Winterlinge, die ersten Krokusse oder die Weiden blühen) schneidet Ihr 1-2 kleine Löcher in die „Streichholzschachtel“ (ca. 8-10 mm) und stellt diese auf den Nistblock oder in die unmittelbare Nähe (jeweils trocken) auf, damit die Mauerbienen ungestört schlüpfen können.
  2. zum Nistblock: Diesen stellen oder hängen Sie mit dem Beginn der ersten Blüten (Ende Februar/Anfang März) auf. Mauerbienen mögen es sehr warm. Optimal ist es, wenn die Sonne täglich lange auf den Nistblock scheint. Deshalb sind besonnte Südseiten, Südost- und Südwest-Seiten gut geeignet. Ob dann auch die Fluglöcher genau zur Sonne zeigen sollten, gibt es unterschiedliche Meinungen und „Experimentierergebnisse“ (Sie können ja einige der Nistbretter in unterschiedliche Richtungen zeigen lassen). Bei mir persönlich war die Ausrichtung der Fluglöcher direkt nach Süden am erfolgreichsten. Der Nistblock muss vor Regen und Nässe  geschützt stehen oder hängen. Zum einen würde Nässe in den Nistgängen den Mauerbienen schaden, zum anderen schadet es den Nistbrettchen. Eine gute Höhe ist ca. 1-4m über der Erde. Gut ist, wenn Ameisen nicht (oder schwer rankommen) und wenn die Fluglöcher etwas vor Vögeln (Spechten , Meisen) geschützt sind (zumindest sobald es ein Problem mit Vögeln gibt).
  3. Wenn Kinder (und neugierige Erwachsene) vor September auch mal in den Nistblock (in die Gänge) blicken möchten, um das Treiben zu beobachten, sollten Sie zwischen die Nistbrettchen Folien (z.B. aus „Klarsichthüllen“ geschnitten) legen. Dann lässt sich die Platte darüber leicht abnehmen, die Gänge bleiben durch die Folie geschlossen, sind aber gut von oben einsehbar.
  4. Die Nistbrettchen müssen immer ohne Zwischenraum/Spalt  glatt aufeinanderliegen, damit sich Parasiten (z.B. Milben) nicht von einer Brutzelle zur Anderen oder von Gang zu Gang ausbreiten können.

Tipp: Wenn Sie den Nistblock mit dem Spanngurt nutzen, dann können Sie den Spanngurt zuerst auf die passende Länge kürzen. Dazu reichen eine kräftige Schere und ein Feuerzeug oder Streichholz. Die Schnittstellen halten Sie kurz über die Flamme, dabei verschmelzen die Fasern an den Enden und fasern in der Benutzung nicht aus. Das abgeschnittene Ende läst sich als Gurt auch für andere Zwecke einsetzen.

Viel Spaß bei der Beobachtung Ihrer Mauerbienen. Übrigens leben diese nur bis ca. Ende Juni, maximal Anfang Juli. Dann ist deren Saison vorbei. Die „Mutter“ sieht also ihre Nachkommen nie. Diese schlüpfen erst im nächsten Jahr ;-).