Winterlinge 2021 im Park der Opfer des Faschismus „abgemäht“
Im Projektvorschlag „Winterling-Aktion für Kulturhauptstadt 2025“ wurde schon erwähnt, dass der „Park der Opfer des Faschismus“ (Park der OdF) die einzige Fläche der „Winterling Mitmach-Aktion“ war, die „offiziell“ vom Chef des Grünflächenamts, Peter Börner, vorgeschlagen wurde. Deshalb wurden dort zwischen 1000-2000 Winterling Knollen aus den Spenden der Chemnitzerinnen in 2020 gesteckt und Winterling Samen ausgesät.
Wie im C2025 Projektvorschlag angekündigt, war ich am 2.März 2021 dort, um das Ergebnis anzusehen. Zu erwarten war, dass auf den Pflanzflächen einzelne Winterlinge (jetzt im ersten Jahr noch schwach) blühen, oder auch nur die typischen Blätter zeigen, weil sie noch zu schwach zum blühen sind. Das Ergebnis war jedoch, dass ca. 90-95% der Winterlinge „abgemäht“ oder „abgeharkt“ wurden. Abgeschnittene/abgerissenen Blüten und Blätter, wie auf den folgenden Bildern, waren an vielen Stellen des „sauberen“ Rasens noch zu sehen:
Mit Klick auf die Bilder ist eine größere Ansicht möglich.
Nur an ganz wenigen Stellen und ganz niedrig (direkt über dem Boden) gab es an vereinzelten Stellen noch blühende Winterlinge. Entweder dies waren besondere „Schwächlinge“, die es nicht bis auf „Mähhöhe“ gebracht haben, oder die beim „Abharken“ verschont blieben, weil sie so klein waren. Das folgende Bild zeigt eine der „überlebenden Ausnahmen“, die klein waren und an geschützterer Stelle standen:
Die Vernichtung der Winterling-Anpflanzung ist wahrscheinlich ganz gut gelungen, da diese im ersten Jahr sowiso noch schwach sind und deshalb dieses „Abmähen“ wahrscheinlich nicht überleben. Der überwiegende Teil dieser hier verpflanzten Spenden ist also verloren, ausgerechnet auf der einzigen Fläche, die vom Grünflächenamt dafür konkret benannt wurde! Die Aussat ist sicherlich noch nicht geschädigt, aber davon blühen die ersten Winterlinge frühestens in zwei Jahren und auch nur, wenn das Abmähen oder Abharken zwischen Ende Dezember und Ende Mai- Mitte Juni (je nach Wetter) auf diesen Flächen zukünftig unterbleibt.
Diese Zerstörung der Pflanzung kostet natürlich extrem Vertrauen, da sich nach allen negativen Vorerfahrungen mit der Chemnitzer Stadtverwaltung in den letzten Jahren und insbesondere auch mit dem Grünflächenamt die Frage stellt: War das Absicht?
Andere Pflanzflächen, die im Rahmen der „Guerilla Aktion“ an anderen Stellen der Stadt gepflanzt wurden und die mir bekannt waren, wurden nicht betroffen, sondern ausgerechnet das einzige Gebiet, welches mit dem Grünflächenamt abgestimmt war.
Bis zu einer Klärung und eindeutigen Stellungnahme des Grünflächenamts zur Entwicklung der Winterling-Flächen im Park der OdF, entsprechend des Kulturhauptstadt-Vorschlags (und des darin enthaltenen Lageplans), sollten dort keine gespendeten Knollen und Samen aus den kommenden Winterling-Aktionen mehr ausgebracht werden. Aus schmerzlicher Erfahrung scheint es in Chemnitz doch besser zu sein, selbst Flächen zu wählen und die Winterling-Aktion als „Guerilla -Aktion“ oder in Abstimmung mit Wohnungsgenossenschaften (die vielleicht verlässlicher sind) fortzusetzen.
Wie bereits im Projektvorschlag „Winterling-Aktion für Kulturhauptstadt 2025“ beschrieben, war es auch bis heute (14.3.2021) unmöglich, ein persönliches Gespräch oder einen persönllichen Kontakt mit Peter Börner zu erhalten. Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass ers sich „für etwas Besseres“ hält und deshalb auch weiterhin nur indirekt über Dritte kommuniziert. So wirkt er wie ein typisches Ergebnis der BLS (Barbara Ludwig Stadtverwaltung), also der Chemnitzer Stadtverwaltung die seit 14 Jahren kontinuierlich ein Eigenleben in einer geschützten „Filterblase“ entwickelt und sich immer weiter von „störenden Bürgern“ entfernt und die Zeit dafür nutzt, sich immer weiter darin zu perfektionieren, ehrenamtlichen Initiativen „Stöcke zwischen die Beine zu werfen“, statt diese mit ihrer Kompetenz zu unterstützen. Leider ist bisher meiner Meinung nach eine nahtlose Fortführung dieser Fehlentwicklung unter Sven Schulze zu erkennen, so dass wir bald von der CS³ (Chemnitzer „Sven Schulze Stadtverwaltung“) sprechen können.
Nur wenn wir (Chemnitzerinnen) dagegen gemeinsam aktiv werden, können wir die CS³ evtl. etwas verbessern.
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