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Timur – Days (2025)

Timur-Days (good action days)

Die „Timur Days“ sind ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025.

Zusammenfassung

Kinder & Jugendliche, aber auch Erwachsene nehmen sich an den „Timur-Days“ Zeit für jeweils mindestens eine „Gute Tat“. Der Name bezieht sich auf die „Timur-Hilfe“, eine populäre Pionier-Aktion zu DDR-Zeiten, die nach dem Kultbuch „Timur und sein Trupp“ („Der kleine Prinz“ des Ostens ) entstanden ist, und welches Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Freundschaft thematisiert. Wie damals, geht es an den Timur-Days darum, älteren und bedürftigen Menschen zu helfen, bei positiven Aktionen zu unterstützen und Zusammenhalt, Freundschaft und Frieden durch konkretes Handeln (Gute Taten) zu fördern. Wir schlagen jeden 2. Samstag im Monat als offizielle „Timur-Days“ für das Kulturhauptstadt Jahr vor, auch wenn das eigentliche Ziel ist, dass ein Teil der „Guten Taten“ nach und nach in das tägliche Verhalten übergehen sollte.

Senioren helfen (pixabay 1822564)
Senioren helfen (pixabay 1822564)

Dazu sollen auch Kindergärten und Schulen gewonnen werden, die mit ihren Kindern & Jugendlichen diese „Timur Days“ aktiv unterstützen, z.B. indem sie regelmäßig über die Timur-Aktionen und durchgeführten „Guten Taten“ reflektieren. Themen wie z.B. „Rücksichtnahme“ in öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufshilfe für Ältere, das „Gassi gehen“ mit Haustieren, Hilfe im Garten, Unterstützung bei Computer- und Smartphone-Nutzung oder das „über die Straße helfen“ uva. können dabei besprochen werden. Aber die Aktion richtet sich auch an Erwachsene, die an diesen Tagen bewusst mindestens eine der „Guten Taten“ begehen. Einige der „Guten Taten“ lassen sich auch als gemeinsame Events für die „Timur Days“ organisieren, z.B. Müll aufsammeln, Frühjahrsputz usw.

Mehr Details zu den Timur-Days

Es geht um kleine Dinge, die, wenn es viele mitmachen, das Leben in Chemnitz noch lebenswerter machen.
Es ist eine Sammlung von Vorschlägen:

  • die wenig Zeit in Anspruch nehmen
  • die möglichst kein oder nur sehr wenig Geld kosten
  • die jede(r) einzeln und unabhängig von Anderen tun kann
  • die positiv für das Zusammenleben und die Gemeinschaft sind
  • für „Timur-Hilfe“, nicht nur durch Schüler
Matauk i kjøkkenhagen
Hilfe im Garten (Wikimedia Commons, Klick auf Bild => zum Original)

Die erste Sammlung von Vorschlägen für solche guten Taten ist mit dem Adventskalender der „24 guten Taten bis Weihnachten“ entstanden. Viele dieser Taten lassen sich an jedem Tag des Jahres begehen. Hier geht es zur „Video-Playlist“ dieser 24 guten Taten, da jeder der Vorschläge in einem kurzen Video (meist weniger als 1 Minute) erklärt und begründet wird.

Hilfe beim ersten Sägeversuch (pixabay 5022866)
Hilfe beim ersten Sägeversuch (pixabay 5022866)

Wem der Ursprung der „Timur-Hilfe“ nichts mehr sagt, kann sich entweder das Buch „Timur und sein Trupp“ (Linkbeispiel zu Amazon) besorgen oder den Film ansehen. Die Verfilmung in russischer Sprachversion (mit deutschen Untertiteln) ist als ganzer Film auf Youtube zu sehen (Filmdauer 1h 16min):

Bei den speziellen „Timur Days“ (good action days) oder auch „Tagen der guten Taten“ an jedem 2. Samstag im Monat werden jeweils ein oder mehrere gemeinsame Aktionen (gemeinsame gute Taten, wie z.B. „Frühjahrsputz“, oder Musikvorträge oder Vorlesungen in Altersheimen oder in Krankenhäusern) vorgeschlagen, bei denen dann viele Chemnitzerinnen oder auch Schulen mit ihren Klassen teilnehmen. Diese gemeinsamen Aktionen werden jeweils durch das C2025-Team kommuniziert, und wenn nötig (mit und ohne Partner) organisiert (z.B. Geräte und Abfallcontainer zum Frühjahrsputz).

Beispiel für Müllsammelaktion (pixabay 462166)
Beispiel für Müllsammelaktion (pixabay 462166)

Eventuell sind auch „Wettbewerbe“ z.B. zwischen Schulen oder andere Anreize sinnvoll. Dabei darf es natürlich nicht zum „running gag“ aus DDR-Zeiten kommen, dass eine Seniorin mehrfach hin und her über die Straße geführt wird, nur weil noch einige Schülerinnen noch ihre gute Tat „abhaken“ müssen (keine Ahnung, ob das tatsächlich mal passiert ist)  ;-).

Wichtig ist, dass es bei den „Guten Taten“ nicht nur im „Hilfe“ im engeren Sinne (wie „einkaufen gehen“) geht, sondern auch um Themen wie Zusammenhalt, Freundschaft, Unterstützung Schwächerer, Frieden, Respekt, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Ein Blick in die Vielfalt der Adventskalender gesammelten Vorschläge von „24 Guten Taten“ gibt dazu einen guten ersten Eindruck und Anregung/Inspiration für eigene neue Aktionen.

Hilfe auf der Straße (pixabay 4077943)
Hilfe auf der Straße (pixabay 4077943)


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Graffiti – Tour (C2025)

Wandgemälde / Graffiti – Tour

Dies ist ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025.

Zusammenfassung

Chemnitz hat viele schöne Wandgemälde (auch sehr große an Plattenbauten) und auch viele gute Graffities. Man muss nur wissen, wo sie sind. Deshalb soll in diesem Projekt eine entsprechende Tour erstellt und veröffentlicht werden, dass jeder Besucher und Chemnitzerin, nicht nur im Kulturhauptstadt Jahr, diese Werke selbständig erkunden kann.

Brühl 67 in Chemnitz
Wandgemälde auf dem Brühl (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)

Dabei geht es nicht nur um die großen Wandgemälde, sondern auch interessante kleinere an Pfeilern oder Garagenwänden. Die Erstellung der Karte mit den Chemnitzer Wandbildern und Graffities (street art) erfolgt gemeinsam als Mitmachaktion. Dazu wird die Karte mit den jeweiligen Standorten als Google-Map gepflegt und entsprechende Fotos mit Position der jeweiligen Bilder werden in der Wikimedia Commons in den Kategorien „Street art in Chemnitz“ und „Wandgemälde Chemnitz“ als frei wiederverwendbare Bilder (Lizenz: CC-BY 4.0) zusammengetragen.

Wandbild, Street Art, Chemnitz 28
Wandgemälde in Chemnitz (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)

Mehr Details zur Graffiti-Tour

  • Im ersten Schritt ist es erforderlich, die schönsten Wandbilder und Graffities in Chemnitz zu sammeln, zu fotograffieren und deren Standort festzuhalten (möglichst gleich mit Adresse oder GPS-Position).
Wandbild, Street Art, Chemnitz 20
Graffiti an Garagenwand (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)
Wandbild, Street Art, Chemnitz 16

 

  • Im dritten Schritt wird eine Google-Map angelegt, in der jede Mitmacherin dieses Projektes weitere Positionen von schönen Wandbildern und Graffities ergänzen kann. So entsteht eine Karte für Chemnitz, auf der die Standorte der Graffities und Wandgemälde markiert sind.
Wandbild, Street Art, Chemnitz 39
Graffiti an Unterführung (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)
  • Wenn es zu bestimmten Werken eine Geschichte und Hintergrundinformationen gibt, kann diese Zusatzinformation erfasst und über „SOL-Infoschildchen“ jeweils am Werk digital zur Verfügung gestellt werden.
Wandbild, Street Art, Chemnitz 9
Wandgemälde in Chemnitz (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)
  • Sobald die gemeinsam erstellte und gepflegte Map/Karte einen relevanten Umfang hat, wird diese Graffiti/Wandgemälde – Tour durch die Marketing-Möglichkeiten des Kulturhauptstadt-Teams bekannt gemacht und in das C2025-Programm integriert.
Graffiti und Industrieskulptur, lost places, Chemnitz
Graffiti & Industriekultur in Chemnitz (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)
  • offener Punkt: Ob auch Graffities und Wandgemälde an „lost places“ (leere Indutriegebäude) in Chemnitz integriert werden könnten, müsste jeweils von Fall zu Fall durch das C2025-Team geklärt werden, da es hier sowohl Genehmigungen der Eigentümer bedürfte und natürlich auch einer entsprechenden sicheren Begehbarkeit. Diese Plätze sind evtl. nur über spezielle offizielle Führungen zu besichtigen.
Graffiti, lost places, Chemnitz
„lost place“ in Chemnitz mit zahlreichen Graffities (mit Klick zur Originaldatei, Wikimedia Commons)

Sollte das „Walk of Art“ Projekt im Chemnitzer Stadtpark umgesetzt werden, würde dieses natürlich zukunftig ein bedeutender Teil dieser „Graffiti – Tour“ werden.

Die Fotos für diese Projektbeschreibung wurden bereits so über die Sammlung in der „Wikimedia Commons“ eingefügt, wie es für dieses Projekt vorgeschlagen ist.

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15. Dezember 2023 -Adventskalender

Adventskalender: 15.Dezember

Projekt: Walk of Art – Straßengalerie (C2025)

Zusammenfassung:

Der Heinrich-Sturm-Weg durch den Chemnitzer-Stadtpark (Weg zwischen Heinrich Lorenz-Str. bis Südring) wird als Mitmach-Projekt zu einer Straßengalerie mit Straßenmalereien, an der sich jede Interessierte (aus Chemnitz oder Gast) beteiligen kann.
Neben den „street-art“ Straßengemälden wird der insgesamt 2,3 km lange Weg durch aufgezeichnete „Spielfelder“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene“ gestaltet, z.B. unterschiedlichste Hüpfspiele, Irrgärten und outdoor-Spiele. Diese Spiele und einige Kunstwerke werden entsprechend des SOL-Projektes digital vorgestellt, erklärt und gezeigt.

street games, Beispiel 1, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch)
street games, Beispiel 1, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch, Klick für größeres Bild)

Link zur detaillierten Projektbeschreibung:

Heutige „Gute Tat“

Unser heutiger Vorschlag für Eure gute Tat heute: „Sei ehrlich zu Anderen und zu Dir selbst.“
(Video-Dauer: 1:45 min)

Damit ist „MEHR Ehrlichkeit“ und nicht das Trendthema „Radikale Ehrlichkeit“ gemeint. Dazu gibt es vom BR – PULS und von Galileo (ProSieben) zwei ganz ordentliche Beiträge zum eigene Meinung bilden.

heutiges Weihnachtskarten-Motiv

, Dirk Liesch [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)]
Weihnachtskarten-Motiv: Aufgang zur Villa Esche (Klick auf Motiv für größeres Bild)

heutiges Postkarten -Motiv

, Dirk Liesch [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)]
Postkarten-Motiv mit Spruch (Klick auf Motiv für größeres Bild)

Wer kennt sich aus, welches Chemnitzer Weihnachtskarten-Motiv dargestellt ist? (das heutige Postkarten Motiv: eine Agaven-Blüte vor blauem Meer)

ZURÜCK zum Adventskalender 2023

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Alle Inhalte hier stehen unter der freien Lizenz „CC-BY 4.0“ (Dirk Liesch), d.h. Ihr könnt z.B. die Postkarten entsprechend wiederverwenden, drucken und daraus auch einen Papier-Adventskalender für Eure Freunde, Kollegen oder Kunden „basteln“.

Walk of Art – Straßengalerie (C2025)

Straßengalerie im Chemnitzer Stadtpark

Dies ist ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025.

Straßenmalerei Beispiel (pixabay 4923099)
Straßenmalerei Beispiel (pixabay 4923099)

Zusammenfassung

Der Heinrich-Sturm-Weg durch den Chemnitzer-Stadtpark (Weg zwischen Heinrich Lorenz-Str. bis Südring) wird als Mitmach-Projekt zu einer Straßengalerie. Während die „Straßengalerie-Sonnenberg„, unsere bisherige größte „outdoor gallery“ langsam verschwindet, entsteht auf dem asphaltierten Weg durch den Stadtpark der neue „Walk of Art“, eine Straßengalerie im wahrsten Sinne des Wortes, mit Straßenmalereien, an der sich jede Interessierte (aus Chemnitz oder Gast) beteiligen kann.
Neben „street-art“ Straßengemälden wird der insgesamt 2,3 km lange Weg durch aufgezeichnete „Spielfelder“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene“ gestaltet, z.B. unterschiedlichste Hüpfspiele, Irrgärten und outdoor-Spiele, die ein „Spielfeld/Spielbrett“ benötigen (siehe Beispielbilder aus Donostia: Kulturhauptstadt 2016):

street games, Beispiel 1, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch)
street games, Beispiel 1, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch, Klick für größeres Bild)

Neben dem Weg, in unmittelbarer Nähe der Spiele, steht jeweils ein „SOL-Infoschildchen“ (8x8cm), über das neben dem Namen der Straßenspiele (street games) auch die Spielregeln erklärt und jeweils ein Beispielvideo gezeigt wird, wie das Spiel gespielt werden kann.

Jede Chemnitzerin & jeder Gast kann auf diesem Fußweg ein Bild oder eine Botschaft hinterlassen, auf unterschiedliche Weise, entweder sehr vergänglich und temporär mit Straßenmalkreiden, oder dauerhafter mit Graffiti-Farben oder anderen geeigneten Farbsystemen, die zu Straßen- und Wegemarkierungen eingesetzt werden.

Straßengemälde (pixabay 390089)
Straßengemälde (pixabay 390089), Klick auf Bild für größere Darstellung

Mehr Details zur den Kunstwerken der Straßengalerie

Der bis zu 2,3 km lange „Walk of Art“  (asphaltierter Teilabschnitt des Heinrich-Sturm-Weg im Stadtpark) ist eine „Mitmach-Gallerie“ für ALLE. Es wechseln sich hochwertige Graffitis mit Kinderzeichnungen (und den Staßenspielen/Street games) in zufälliger, selbstorganisierter Anordnung ab.
Wie schon einmal sehr erfolgreich in Chemnitz bei der „Sonnenberg-Outdoor-Galerie„, können sich Schulen und Schulklassen im Rahmen von GTA (Ganztagesangeboten) oder im Kunstunterricht einbringen. Es kann sich aber auch jede Graffiti – Künstlerin der Stadt oder von auswärts beteiligen, genauso wie unsere Fassaden-Malerbetriebe, die sich schon an zahlreichen Fassaden in Chemnitz eingebracht haben.
Es geht nicht um Perfektion (das war auch bei der Sonnenberg-Outdoor-Galerie nicht der Fall), sondern um Vielfalt der unterschiedlichen Werke und Ideen und der mitmachenden Menschen.

Street Painting (pixabay 4256975)
Street Painting (pixabay 4256975)

Als Fuß- und Radweg im Chemnitzer Stadtpark, mit sehr guter Erreichbarkeit durch den ÖPNV, eignet sich dieser „Walk of Art“ optimal als „Grünes Klassenzimmer“, als Entspannungs- und Erholungsspaziergang durchs Grüne für Chemitzer und Besucherinnen (insbesondere die Kulturhauptstadtbesucher in C2025) und für Ausflüge mit der Familie zum Spielen und Chillen, und das in gesunder Umgebung im größten Park der Stadt, der symbolhaft für das „Grüne Chemnitz“ steht.

Mehr Details zu den „Street-Games“ (Straßenspielen)

Damit wird der „Walk of Art“ auch ein Bewegungs-, Spiel- und Artivitäts-Bereich der Stadt Chemnitz, der Kunst mit aktiver Erholung verbindet, ein gesunder Ort den Kinder genauso gerne regelmäßig besuchen möchten, wie Ihre Eltern. Wahrscheinlich wird es auch ein gesunder Ort im Grünen, an dem sich auch Jugendliche (z.B. wegen der Graffitis und der Selbstverwirklichungs-Option) gerne treffen werden. Ich füge hier einige der „Street Games“ beispielhaft ein, die ich auf den Straßen Donostias (San Sebastian, Kulturhauptstadt 2016) fotografiert habe. Sicherlich gibt es noch unzähliche andere „Street Games“ (auch für Jugendliche & Erwachsene) aus allen Teilen der Welt, die hier vielleicht bisher noch recht unbekannt sind, oder sogar neue Spiel-Ideen (Klick auf die Bilder für größere Darstellung):

street games, Beispiel 2, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch) street games, Beispiel 3, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch)
street games, Beispiel 5, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch) street games, Beispiel 4, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch)
street games, Beispiel 3, Donostia (CC-BY 4.0, Dirk Liesch)

Schon heute werden die angrenzenden Wiesen des Stadtparks als Erholungs- und Spielflächen genutzt. Evtl. lassen sich davon einige Bereiche festlegen (und zukünftig entsprechend pflegen), dass sie die „Straßenspiele“ auch um einige „Rasenspiele“ ergänzen können (z.B. angrenzend an die vorhandenen Spielplätze). Dann könnten diese Rasen-Spielideen (aus aller Welt) ebenfalls mit über die SOL-Infoschilder vorgestellt werden (siehe folgender Abschnitt zur Bildungskomponete).

Bildungskomponente(n) des „Walk of Art“

Beim Bildungskonzept des „Walk of Art“  wird der SOL-Projekt-Ansatz  (SOL-Smart Object Learning), mit seinem objektbasierten Wissens- und Lernansatz über digitalen Lernpfade und freie Bildungsmaterialien (OER), eingestzt.  Entlang der Straßengalerie gibt es deshalb zur Vorstellung und Erklärung der Spiele und „aufwendigerer Kunstwerke“ entsprechende Infostelen (aus der regionalen Werkstatt für Menschen mit Behinderung) mit den 8x8cm Infoschildchen direkt neben dem Weg, möglichst nahe am jeweiligen Spiel oder Kunstwerk. Künstlerinnen (oder auch Schulklassen) können darüber genauso ihre Werke erklären (so sie das möchten) wie jede Familie oder Spaziergängerin sich darüber die unterschiedlichen Spiele oder Werke erschließen kann. Dabei können die Informationen zum „Objekt“, die „digitalen Lernpfade“ direkt durch die unterschiedlichen Mitmacherinnen (Künstler und „Spiele-Bereitsteller“) selbst erstellt werden, vergleichbar mit der Erstellung und Pflege von Beiträgen in der Wikipedia. Das all diese Inhalte als freie Lerninhalte (OER, CC-BY 4.0 Lizenz) entstehen, können sie durch andere Gemeinden in Deutschland, Europa und weltweit wiederverwendet werden. Jede Gemeinde, die z.B. einige dieser Spiele zukünftig auf eigenen Spielstraßen/Spielwegen einsetzt, kann sich einfach das entsprechende 8x8cm Infoschildchen ausdrucken und damit diese Erklärungen zu den jeweiligen Spielen mitnutzen, mit wirklich minimalem Aufwand:

Infostele - Muster der "Werkstatt für Menschen mit Behinderung"
Infostele – Muster der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“
SOL-Infozeichen (Beispiel: 8x8cm), mit Themen-Farbcode
SOL-Infozeichen (Beispiel: 8x8cm), mit Themen-Farbcode (siehe SOL-Projekt)

Machbarkeit, Nachhaltigkeit & Projektkosten

Die „Sonnenberg Outdoor Galerie“ hat bereits bewiesen, dass so ein umfangreiches Mitmach-Projekt in Chemnitz in beeindruckendem Maß möglich ist. Die umfangreichen und teilweise tollen Graffities und Wandgemälde im Chemnitzer Stadtgebiet (insbesondere auch in den verlassenen Gebäuden – „lost places“, wo die Sprayer mehr Zeit und Ruhe haben) zeigen das enorme Potential, was sich auch daraus ergibt. Neben den bekanntesten Straßenspielen (street games), die auch mehrfach auf der 2,3 km langen Strecke vorkommen können, gibt es sicher weltweit zahlreiche Straßenspiele, die auch für Chemnitzerinnen und Besucher interessant sein könnten. Vielleicht ist jemand im Spielemuseum interessiert, dazu weltweit zu recherchieren, oder entsprechende Hinweise von Chemnitzerinnen zu sammeln. Außerdem können Familien auf die Spaziergänge die Straßenmalkreiden für ihre Kinder und sich selbst mitnehmen. Deshalb bin ich überzeugt, dass das ausreichende Potential vorhanden, das Projekt also sehr gut machbar ist.

Graffiti-Spraydosen (pixabay 3349588)
Graffiti-Spraydosen (pixabay 3349588)

Niedrige Projektkosten und Nachhaltigkeit gehören bei diesem Projekt eng zusammen. Die Kosten für die „Outdoor Galerie“ auf dem Sonnenberg waren minimal, da viele Chemnitzer Schüler mitgemacht haben. Beim „Walk of Art“ werden die Kunstwerke auch von vielen Mitmachenden und nicht über „Auftragswerke“ erstellt. Für einzelne Aktionen können durch das C2025-Team die Graffiti-Farben zur Verfügung gestellt werden. Für die dauerhafte Aufzeichnung der Spielfelder mit den Straßenmarkierungs-Farben fallen ggf. etwas höhere Kosten an. Ansonsten bringen die Mitmachenden ihre eigenen Farben mit und erstellen die Werke auf diesem Weg kostenfrei/ehrenamtlich. Die Zeichnungen mit Straßenmalkreide verschwinden sehr schnell wieder, was gut ist, da so immer wieder neue Bilder entstehen können und Familien, für die Kreidemalereien ihrer Kinder immer wieder genügend Platz finden.
Die „Sonnenberg-Outdoor-Galerie“ besteht seit den Anfängen ca. 2010, also über 13 Jahre und verschwindet langsam durch die Sanierung der entsprechenden Häuser. Dieser „Walk of Art“ ist nicht nur für das Kulturhauptstadt Jahr angelegt, sondern hat ebenfalls das Potential für einige Jahrzehnte, also für eine lange Nachhaltigkeit.
Verblichene Bilder können durch Neue ersetzt werden, so wird sich in Zukunft eine Mischung aus Alt und Neu ergeben und es wird jedes Jahr wieder viel Neues zu entdecken geben. Es wird ein über Jahrzehnte lebendes Mitmach-Kunstprojekt. Ein Beispiel: Seit 1962 (seit mehr als 60 Jahren) ist folgendes 120m hohes und 180m breites Felsenkunstwerk des Malers Leovigildo Gonzalez Morillo ein Touristen-Magnet im Viñales-Tal in Kuba (die Farben werden dort immer mal aufgefrischt, auch weil sie auf Kalkstein gemalt sind, der leichter im tropischen Klima abwäscht):

Prehistoria vinales 2011.JPG
Mural de la Prehistoria im Valle de Viñales (Wikipedia, Foto: Fluffi500, public domain),

Erforderliche Unterstützung durch das C2025-Team

  1. Das C2025-Team übernimmt das Marketing, die Pressearbeit und die Bekanntmachung des Projekts, sowohl in den konventionellen als auch in den digitalen  Medien.
  2. Das C2025-Team übernimmt notwendige Abstimmungen mit den für den Weg verantwortlichen Ämtern, ggf.  auch mit dem Grünflächenamt bzgl. Sport- und Freizeitflächen (ausgewählte angrenzende Wiesenbereiche des Stadtparks neben dem „Walk of Art“).
  3. Das C2025-Team koordiniert ggf. stattfindende Graffiti und „Street-Art“ Events mit auswärtigen Künstlern, oder stimmt großformatige Werke mit unseren regionalen Fassaden-Malern und Graffity-Künstler ab und stellt ggf. die dafür erforderlichen Farben zur Verfügung.
  4. Das C2025-Team erarbeitet einige wenige grundlegende Richtlinien, z.B. max. Größe für private – nicht abgestimmte- Werke (z.B. ca. 1m² für Schülerinnen bei Klassenprojekten) und ist Ansprechpartner für Schulen, die sich am Projekt beteiligen möchten.
  5. Das C2025-Team organisiert die Zusammenarbeit z.B. mit dem Spielemuseum hinsichtlich der Spiele und aufzuzeichnenden „Spielbretter“, sowie ggf. einer öffentlichen Ideen- und Vorschlagsammlung zu dafür geeigneten Spielen.
  6. Das C2025-Team organisiert die Zusammenarbeit mit dem Chemnitzer aracube e.V. hinsichtlich der SOL-Lernpfade , der Infostehlen für die 8x8cm Infoschilder und der Einarbeitung der Informationserstellerinen (Spielinformationen, Erläuterungen zu ausgewählten Werken)
  7. Es gibt mindestens eine persönliche verantwortliche Ansprechpartnerin für dieses Projekt im C2025-Team und mindestens eine namentlich genannte Vertretungsperson.

 

Street Art Beispiel (pixabay 1074961)
Street Art Beispiel (pixabay 1074961)

 

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BiBi-Lehrbienenstand

BiBi: Bienen-Bildung in Chemnitz

Bildungsprojekt mit Schau- und Lehrbienenstand im Botanischen Garten in Chemnitz

Vorwort zu diesem C2025 Kulturhauptstadt-Vorschlag:

Bereits 2020 wurde ein Kulturhauptstadt 2025 Projektvorschlag seitens „lebenswertes Chemnitz“ ausgearbeitet und vorbereitet, der am 9.11.2020 in der Mitgliederversammlung des Imkervereins Chemnitz 1874 e.V. als verfolgenswert beschlossen wurde. Eine bereits vereinbarte Vorstellung des Projektes vor dem „Agenda-Beirat“ der Stadt Chemnitz im Februar 2021 viel den Corona-Bestimmungen zum Opfer. Mit dieser Veröffentlichung sollen Grundkonzepte der Idee auch für andere Kommunen und Imkervereine „nachmachbar“ werden. Der aktualisierte ausführliche Projektvorschlag ist im hier angefügten PDF-Dokument enthalten (schau_und_lehr_bienenstand_chemnitz_20230109.pdf).

Konzept des zentralen Schau- und Lehrbienenstandes im Botanischen Garten Chemnitz
Planung des zentralen Schau- und Lehrbienenstandes im Botanischen Garten Chemnitz

Überblick zum BiBi-Gesamtkonzept

Der Chemnitzer Imkerverein 1874 e.V. errichtet und betreibt einen Schau- und Lehrbienenstand im Botanischen Garten in Chemnitz. Insbesondere dient er zur „Bienen-Bildung“ für KITAs, Schulen und interessierte Bürgerinnen in einem weiten Angebotsspektrum unterschiedlicher Informationstiefe. Ziel ist es auch, dass alle Tätigkeiten eines Hobby-Imkers an diesem Bienenstand auch praktisch gezeigt werden können, wobei auch unterschiedliche Haltungsformen und Betriebsweisen berücksichtigt werden können.

Das Projekt besteht aus dem Bienenstand selbst, auf dem alle Besucher des Botanischen Gartens die Bienenvölker und den Bienenstand besichtigen, die Bienen beobachten und sich zu den meisten Themen auch direkt und digital weiterbilden können. Die zweite Komponente (auch in einem zweiten Realisierungsschritt möglich) besteht aus dem Schleuderraum, in dem auch die Honig- und Wachsgewinnung gezeigt und gelehrt werden kann. Die dritte Komponente ist die Nutzung der „Unterrichtsräume“ des  „Schulbiologiezentrums“ im botanischen Gartens zur theoretischen Wissensvermittlung für KITA-Gruppen, Schulklassen und Jungimker sowohl für Honigbienen-Themen und Imkerei als auch zu Wildbienen- und Blühflächenthemen. Damit kommt es auch zu einer weiteren Aufwertung und Nutzung des Schulbiologiezentrums.

Beispiel "Imker-AG" . Quelle pixabay
Beispiel „Imker-AG“ . Quelle pixabay

Zukünftig können darüber Ganztagesangebote von Schulen (GTA), Projekttage, Imker AGs, Schulprojekte und Jungimkerinnen-Ausbildungen durchgeführt werden. Somit bekommen alle KITAs und Schulen in Chemnitz die Möglichkeit, entsprechende Angebote anzubieten, ohne einen eigenen Bienenstand zu betreiben und eigenes Fachpersonal dafür dauerhaft „vorhalten“ zu müssen. Wie dies in der praktischen Umsetzung ganz konkret erfolgen kann und welche Vorteile das hat, ist dem Beispiel des Lehrbienenstandes im städtischen Schulgarten in Cottbus zu entnehmen, siehe Beitrag „Projekte und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche“ (mit Index) im „Bienen und Imkerei MOOC“ (biMOOC). Hier das Gesamtvideo daraus (Dauer 1:12:48):

In Zusammenarbeit mit dem NABU (oder BUND) ist auch eine Ergänzung des Angebots um das Thema Wildbienen im Botanischen Garten angedacht. Außerdem soll mit der Hochschule Mittweida  im Rahmen der genetischen Pollenanalysen wissenschaftlich untersucht werden, wie sich Honig- und Wildbienen und die Vielfalt von Blühpflanzen gegenseitig beeinflussen. Dazu ist ein kontinuierlicher Zeitraum von ca. 10 Jahren mit relativ gleichbleibendem „Grundsetting“ notwendig, was an einem „privaten“ Bienenstand nicht garantiert werden kann. Erste Untersuchungen gab es 2021 mit parallelen Pollenuntersuchungen zu Honigbienen, Wildbienen und Hummelvölkern.

Außerdem wird mit dem Schau- und Lehrbienenstand das freie Bildungskonzept (digitales objektbasiertes Lernen mit freien Bildungsmaterialien) des Chemnitzer „aracube e.V.“ konsequent umgesetzt. Dieses „Mitmach-Bildungsprojekt“ ist hier als „SOL – digitale Lernpfade in Chemnitz“ ausführlicher beschrieben. Das folgende Bild zeigt ein konkretes Beispiel, wie zukünftig auch „Objekte“ des Schau- und Lehrbienenstandes direkt mit digitalen freien Bildungsinformationen verbunden werden (wobei die 8x8cm „Infozeichen“ aus dem SOL-Projekt zum Einsatz kommen):

Info zum Lernpfad "Mauerbeinen-Aktion"
Info zum Lernpfad „Mauerbeinen-Aktion“

Der Aufbau und dauerhafte Betrieb erfolgt im Rahmen einer Partnerschaft zwischen dem Imkerverein Chemnitz 1874 e.V., dem Botanischen Garten Chemnitz, anderen Bildungsanbietern der Stadt (z.B. Schulen, VHS usw.) und evtl. dem NABU (Wildbienen – Themen).

Die Verbindung zur „Kulturhauptstadt“: Es ist ein gemeinsames Mitmach-Projekt Vieler, sowohl beim Aufbau des Standes inklusive der Aufarbeitung des alten Bienenwagens und der evtl. künstlerischen Gestaltung des Gesamtensembles, als auch bei der Erstellung der Bildungsinformationen. Es ist ein Projekt, was zukünftig in vielen Informations- und Bildungsveranstaltungen Menschen zusammen bringt und verbindet. Da Imkerinnen in Chemnitz ein relativ hohes Durchschnittsalter haben, kommt es hier auch zu einem intensieven Brückenschlag zwischen den Generationen. BiBi schafft (über den SOL-Ansatz) auch freie digitale Bildung , die überall im deutschsprachigen Raum wiederverwendet und weiterentwickelt werden kann (in einer Community über die Grenzen von Chemnitz hinweg) und dabei soziale Schranken überwindet (da auch kostenfrei für Alle nutzbar). Über das wissenschaftliche Forschungsprojekt zur gegenseitigen Beeinflussung von Honig- und Wildbienen, sowie die Auswirkungen auf die Blühpflanzen der Region werden auch fundierte Erkenntnisse zu Nachhaltigkeitsfragen durch dieses Projekt unterstützt.
Außerdem könnte als süße und mitnehmbare Verbindung zu diesem C2025 Mitmach- und Bildungsprojekt ein „Chemnitzer Kulturhauptstadt Honig“ aufgelegt werden, der aus den Honigerträgen des BiBi Schau- und Lehrbienenstandes und den Honigen der am Standaufbau ehrenamtlich beteiligten Chemnitzer Imkerinnen besteht.

Sinn, Zweck und Nutzen des zentralen Schau- und Lehrbienenstandes im Botanischen Garten

Das Thema Bienen und Bienenhaltung, sowie die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen ist von allgemeinem Bildungsinteresse in der Gesellschaft, sowohl für Kinder und Jugendliche (Schulbildung) als auch für Erwachsene (Volksbildung). Gerade in den letzten Jahren hat es durch den Hype um Bienen- und Insektenschutz auch einige Fehlentwicklungen hinsichtlich der Honigbienenhaltung und im Verhältnis Wildbienenunterstützer vs. Honigbienenhalter gegeben, vor allem durch ein Defizit an Wissen auf beiden Seiten. Um GTAs, Imker-AGs und Bienen-Projekte an Schulen und für KITA-Gruppen anzubieten, ist es nicht erforderlich, dass jede Schule einen eigenen Bienenstand und Schleuderraum betreibt, Lagerkapazitäten für das gesamte Imkerei-Zubehör bereitstellt, sowie dauerhaft geschultes Personal benötigt, welches ganzjährig die Betreuung der Bienen sicherstellt (von den bürokratischen Anforderungen mal ganz abgesehen).
Deshalb ist eine gemeinsame Nutzung des zentralen Schau- und Lehrbienenstandes des BiBi –Projektes (Stichwort: „Sharing Economy“) sinnvoll.

Rankgitter Bienenstand, hinten offene Bauweise für ca. 4 Magazinbeuten / Bienenvölker
Rankgitter Bienenstand, hinten offene Bauweise für ca. 4 Magazinbeuten / Bienenvölker

Außerdem ermöglicht der Schaubienenstand hier im Botanischen Garten Chemnitz allen Chemnitzerinnen und Besuchern der Stadt, Bienenvölker live zu erleben und sich auch digital (siehe SOL) dazu weiterzubilden. Der Imkerverein „Chemnitz 1874 e.V.“ betreibt bereits eine Schaubeute und einen Bienenlehrpfad (Schautafeln) im Botanischen Garten. Dieses Angebot wird durch das BiBi-Projekt optimal ergänzt und vervollständigt. Der Tierpark in Chemnitz eignet sich für das Projekt unter anderem deshalb nicht, weil der strenge Geruch der Wildtiere auch eine potentielle Stechgefahr nicht so gut ausschließen lässt, wie im Botanischen Garten.

Errichtung und Betrieb des Schau- und Lehrbienenstandes

An dem mit dem Botanischen Garten Chemnitz (Hr. Berthold) bereits 2020 ausgesuchten Platz erfolgt die Einrichtung eines während der Öffnungszeiten des Botanischen Gartens frei zugänglichen Bienenstandes für Honigbienen-Völker in unterschiedlicher Haltungsform- und Betriebsweisen. Der Stand bietet den Platz sowohl für Magazinbeuten, einen Bienenwagen (mit Hinterbehandlungsbeuten), für Einraumbeuten, für Ablegerkästen, sowie Kästchen zur Königinnen-Aufzucht. Insgesamt sollte es möglich sein, bis zu max. 10 „Wirtschaftsvölker“ auf dem Stand zu halten.

Lageplan Bienen-Bildung (BiBi) im botanischen Garten Chemnitz
Lageplan Bienen-Bildung (BiBi) im botanischen Garten Chemnitz

Es werden jeweils Imkerinnen aus den Mitgliedern des Imkerverein 1874 e.V. gewonnen, die jeweils 1-3 ihrer Völker auf dem Schaubienenstand in ihrer eigenen Haltungsform/Betriebsweise „betreiben“. Dabei wird darauf geachtet, dass dies jeweils unterschiedliche Haltungsformen und Betriebsweisen sind, um einen repräsentativen Ausschnitt aus der Vielfalt der Betriebsweisen der Honigbienen-Haltung darstellen zu können. Im Idealfall führen diese Imker auch den Praxisteil der jeweiligen Bildungsangebote durch, oder einigen sich individuell mit den Durchführenden der Praxisanteile der Bildungsangebote, über die konkreten Arbeiten an den Bienenvölkern. Beispiele und Praxiserfahrungen, wie dies konkret erfolgreich umgesetzt werden kann, können dem Beispiel des „Lehrbienenstandes“ im städtischen Schulgarten in Cottbus („Projekte und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche (biMOOC)“, Youtube „open-academy“ Kanal) entnommen werden.
Aufgrund dieses Konzeptes werden sich wahrscheinlich zwischen 4-7 „Wirtschaftsvölker“ (von 2-3 Imkerinnen) in 2-4 unterschiedlichen „Betriebsarten“ auf dem Stand befinden. „Klotzbeuten“ u.ä. „Betriebsarten“, die keine effektive Varroa-Behandlung und/oder Futterkranzprobe zulassen, werden nicht eingesetzt.

Beispiel für "Einraumbeuten"
Beispiel für „Einraumbeuten“

Da die Mitglieder unseres Vereins und ihre Völker über den Deutschen Imkerbund (DIB) versichert sind und ihre eigenen Völker in den eigenen Beuten/Bienenbehausungen aufstellen, ist die Versicherungsfrage und der Besitz der Bienenvölker geklärt (Verantwortung).

Derzeitiges Ziel ist es, auf dem Schaubienenstand zwei Aufstellplätze für jeweils bis zu 4 Magazinbeuten, einen Bienenwagen (mit Hinterbehandlungsbeuten 2-6), für 2-3 Einraumbeuten sowie 2 Schutzkästen für EWK (Einwabenkästen) und einen Aufstellplatz für Kieler-Begattungskästen bzw. MiniPlus-Beuten zu schaffen, wobei dazu auch die frei werdenden Plätze im Bienenwagen genutzt werden können. Zum Schaubienenstand gehört ein entsprechender Zugang (Weg) für die Beobachtung der Völker durch Besucher und zur Bearbeitung der Völker (z.B. Transport der teilweise schweren Zargen und Behausungen/Beuten).

Bienenwagen, der für den Chemnitzer Lehr- und Schaubienenstand aufgearbeitet werden soll
Bienenwagen, der für den Chemnitzer Lehr- und Schaubienenstand aufgearbeitet werden soll

Lediglich der Bienenwagen mit den Hinterbehandlungsbeuten soll aus gebrauchten Beständen von einem „Altimker“ übernommen (in Vereinsbesitz) und aufgearbeitet werden. Die Aufarbeitung (vor allem neuer Anstrich und Umbau im Innenausbau) erfolgt durch Mitglieder des Imkervereins 1874 e.V. Von den derzeit 28 „Hinterbehandlungsbeuten“ bleiben dabei nur 2-6 erhalten. Die Sanierung des erhaltenen (wiederverwendeten, gebrauchten) Materials wird dazu genutzt, eine Schulung der Chemnitzer Imkerinnen zur „Sanierung von Bienenständen nach amerikanischer Faulbrut“ mit der AFB-Sanierungsausrüstung des Landesverbandes sächsischer Imker (LVSI) durchzuführen. Das stellt neben der Schulung sicher, dass das gesamte übernommene Material des Bienenwagens spätestens nach der Sanierung frei von AFB ist.

Die Bienenvölker dieses Schau- und Lehrbienenstandes werden jedes Jahr mittels Futterkranzprobe untersucht und dürfen auch erst nach einer Futterkranzprobe auf den Stand gebracht werden.
Die Bienenvölker des Standes werden von den beteiligten Imkern des Imkervereins 1874 e.V. auf „Friedfertigkeit“ selektiert, so dass die Stechgefahr auch in unmittelbarer Nähe zu den Bienenkästen (Bienenbeuten) minimiert ist.

Eine Nahrungskonkurrenz zwischen Wildbienen und Honigbienen ist aufgrund dieser sehr begrenzten Anzahl von Honigbienen-Völkern nicht zu befürchten, zudem Wildbienen und Honigbienen meist unterschiedliche Trachtpflanzen anfliegen. Die folgende Grafik zeigt, dass es vor der Wende die ca. 10-fache Anzahl von Bienenvölker in der DDR gab und gleichzeitig war das eine Zeit mit deutlich mehr Wildbienen und Insekten.

Entwicklung der Bienenvölker-Zahlen in Brandenbur nach der Wende
aus „Betrachtungen über den Rückgang der Bienenvölker“, Dr. Gerhard Strauch

Das ist zwar kein Beweis, dass die These stimmt, dass viele Honigbienen auch eine höhere Anzahl von Wildbienen und Insekten fördern, über die Logik „optimale Bestäubung => mehr Blühpflanzen (Blumen) => mehr Bienen+Insekten“, aber auch auf meinem eigenen Grundstück mit mehr als 10 Bienenvölkern (während der kritischen Trachtzeiten ab Mitte Juli) und meinen parallelen Wildbienen-Projekten ist eher eine positive als negative Beeinflussung der Wildbienen und Insektenpopulation festzustellen. Bis zu 10 Bienenvölker im Botanischen Garten Chemnitz, sollten also eher einen positiven als negativen Effekt auf die dortige Wildbienenpopulation haben.  Die typischen „DDR-Bienenwagen“ (sieh Bild oben) hatten jeweils 28 Bienenvölker, was etwas verdeutlicht, dass 10 Völker noch eine vergleichsweise niedrige Anzahl ist. Für Klarheit zu diesem Thema, wird das oben beschriebende  Forschungsprojekt der Hochschule Mittweida unterstützt, welches dazu belastbare (wissenschaftlich korrekte) Untersuchungsergebnisse über einen 10-Jahreszeitraum liefert.

Errichtung und Einrichtung des Schleuderraums

Langfristige Lösung sollte eine Modernisierung des Schulbiologiezentrums durch die Stadt Chemnitz sein (im Rahmen der Beseitigung der derzeitigen Ausnahmegenehmigungen des bestehenden Gebäudes). Dabei sollte auch ein Raum mit Spüle und Fließen vorgesehen werden, der für ein Schulbiologie-Zentrum sowieso Sinn macht, der auch als Schleuderraum nutzbar ist.

Als „Übergangslösung“ (Notlösung) wird ein derzeit ungenutzter Bauwagen des Botanischen Garten Chemnitz in der Nähe des Schaubienenstandes als Schleuderraum ausgebaut und eingerichtet. Dieser Bauwagen ist bereits vorhanden, ist groß genug, „bienendicht“ und hat ein Fenster.

Übergangslösung: "Schleuderraum" im vorhandenen Bauwagen
Übergangslösung: „Schleuderraum“ im vorhandenen Bauwagen

Der Bauwagen kann an die Wasserversorgung (Sommerleitung, Schlauchanschluss) und Kanalisation angeschlossen werden und besitzt eine Stromversorgung. Damit ist ein Betrieb während der typischen Schleuderzeiten (frostfreie Zeit) möglich. Zugang und Nutzung sind während der Öffnungszeiten des Botanischen Gartens möglich.
Entsprechend der Anforderungen für die Honigverarbeitung muss dieser Bauwagen im Innenbereich ausgebaut und eingerichtet werden. Arbeitsfläche mit Spüle, moderne Schleuder (elektronische 4-Waben Selbstwendeschleuder), Entdeckelungsgeschirr und „Siebstrecke“ sind als permanente Basisausstattung vorgesehen. Die Finanzierung muss über Projektmittel erfolgen, die dazu im Rahmen dieses Gesamtprojektes beantragt werden. Die Einrichtungsgegenstände (Schleuder, Entdeckelungsgeschirr, Siebstrecke, Honigrührer etc.) werden Eigentum des Imkervereins 1874 e.V. Der Bauwagen inkl. der festen Ein- und Umbauten verbleibt im Eigentum des Botanischen Garten Chemnitz.

Betriebs-, Nutzungs- und Bildungskonzept des „Lehrbienenstandes“

Der langfristige Betrieb soll weitgehend ohne finanzielle Mittel und personelle Ressourcen der Stadt Chemnitz sichergestellt werden. Ebenso sollen keine Mitgliedsbeiträge des Imkervereins für den Betrieb des BiBi-Projektes eingesetzt werden. Vorbild ist wieder das erprobte Bildungs- und Betriebskonzept des „Lehrbienenstandes“ im städtischen Schulgarten in Cottbus, siehe „Projekte und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche (biMOOC)“( Youtube „open-academy“ Kanal).
Ein entsprechendes Betriebs-, Nutzungs- und Bildungskonzept für Chemnitz wird im Rahmen des Projektes erstellt, getestet und in Zukunft kontinuierlich optimiert. Weitere Details dazu können dem ganz oben verlinkten „Detailkonzept“ (PDF-Dokument) entnommen werden.

Dokumentation und Einsatz freier Bildungsmaterialien (OER)

Die Dokumentation der Arbeiten und Beobachtungen an den Bienen-Völkern soll für alle Völker auf dem Schaubienenstand über die Imker –App des D.I.B. erfolgen, so das auch mehrere Bildungsangebote auf den gleichen Völkern als „Praxisbeispiele“ durchgeführt werden können und jedes „Team“ die Möglichkeit hat, auf die Gesamtdokumentation des jeweiligen Volkes zuzugreifen und diese fortzuführen (online, über Smartphone, Tablet oder PC).
Theoretische Lerninhalte und Lehrmaterialien, die im Rahmen dieser Bildungsangebote entstehen, werden als Freie Bildungsinhalte (OER – Open Educational Resources) erstellt und als solche zur Wiederverwendung und kontinuierlichen Weiterentwicklung online zur Verfügung gestellt.

Beispiel der Kopplung "digitale Bildung" mit der realen Welt
Beispiel der Kopplung „digitale Bildung“ mit der realen Welt

Hinsichtlich der freien Bildungsinhalte (OER) erfolgt eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem aracube e.V. (Chemnitz).
Dabei wird das bereits erwähnte „SOL-Konzept“ für die „digitale Kopplung“ der theoretischen Online Lernmaterialien mit der Praxis am Schau- und Lehrbienenstand eingesetzt. Am Bienenstand, im Schleuderraum und auch an etlichen Geräten und Ausrüstungsgegenständen werden dazu die 8x8cm „Infozeichen“ (mit dem QR-Code) eingesetzt.
Ein „Informationssuchender/Lernender“ fotografiert z.B. den QR-Code an einer Hinterbehandlungsbeute des Bienenwagens ab und landet direkt auf der Information dazu im Internet. Somit lassen sich auch Texte, Bilder, Videos aber auch Interviews und „HowTo“-Erklärvideos kombinieren und auch kontinuierlich aktualisieren und verbessern. Als Plattform für die freien Lernmaterialien wird konkret die OER – Lernmaterialsammlung des „Bienen und Imkerei MOOCs“ (biMOOC) verwendet. Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, dass andere Schau- und Lehrbienenstände in „D-A-CH“ diese Materialien ebenfalls in gleicher Weise direkt (mit)nutzen können.

Wildbienen-Themen
(Zusammenarbeit mit den NABU und/oder BUND wünschenswert)

Die Themen „Honig-Bienen/Imkerei“ und „Wildbienen“ lassen sich optimal verbinden, da es zum Einen viele Gemeinsamkeiten und zum Anderen grundlegende Unterschiede gibt, die gerade im Bewusstsein der Bevölkerung nicht so präsent sind, wie es wünschenswert wäre.
Deshalb ist eine Zusammenarbeit in diesem Projekt hinsichtlich der Wildbienen-Themen mit dem NABU und/oder BUND sinnvoll. So könnten z.B. Unterstützungen (z.B. Nistblöcke) für Wildbienen in der Nähe des Schaubienenstandes realisiert werden, die sich in das Gesamtprojekt gemeinsam integrieren ließen, in der Form, dass auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Honig-Bienen/Imkerei fokussierbar sind. Die folgende Abbildung ist ein Beispiel aus der Chemnitzer „Mauerbienen-Aktion“ als Wildbienen-Bildungsprojekt und ergänzende Bestäubungsalternative für Kleingärten und private Grundstücke.

Beispiel aus Chemnitzer "Mauerbienen-Aktion"
Beispiel aus Chemnitzer „Mauerbienen-Aktion“

Nutzungsabschätzung pro Jahr (ab ca. 2024)

  • ca. 2-4 Imker-AGs (GTAs von Chemnitzer Schulen pro Bienenjahr, a. 10-15 Schülerinnen) mit jeweils ca. 12-20 Veranstaltungen (Theorie + Praxis an den Völkern und im Schleuderraum)
  • ca. 1-3 Angebote mit Partnern (VHS, Umwelt/Naturschutz-Verbänden) mit jeweils 2-8 Veranstaltungen (Theorie und Praxis) a. 10-30 Teilnehmern
  • ca. 5-15 Besichtigungen und Infoveranstaltungen mit Schulklassen, Kindergartengruppen etc. (a. 10-30 Personen)

Des Weiteren steht allen Besuchern des Botanischen Gartens der Schaubienenstand zur Beobachtung der Bienen als erweitertes Angebot des botanischen Gartens ganzjährig offen.
In Veranstaltungen im Botanischen Garten (z.B. „Tag der Imkerei“ oder „Herbstfest“) können die bestehenden Angebote für die Besucher erweitert werden, z.B. „Drohnenwettfliegen“ oder „Honigwaben entdeckeln und schleudern“ zum Tag der Imkerei, also neue interessante Angebote die bisher nur sehr umständlich oder gar nicht möglich waren.

Des Weiteren können Jungimkerinnen des Imkervereins 1874 e.V. in den ersten 3 Jahren ihrer Bienenhaltung den Schleuderraum in freien Zeiten nutzen und somit die größte Investition der Hobby-Imkerei in eine hochwertige Schleuder und einen eigenen (für die Lebensmittelproduktion geeigneten) Schleuderraum möglichst gut vorbereiten. Das erhöht die Honigqualität und Lebensmittelsicherheit für „Honig aus Chemnitz und Umgebung“.

Kontakt für BiBi-Projekt

Dirk Liesch
Initiator des „Bienen und Imkerei MOOC“ (biMOOC)
Mitglied des Imkervereins Chemnitz 1874 e.V.
Händelstraße 7a, 09120 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 171 9320133

Zum Schluss in eigener Sache:

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Zinkblech Garten (ZBG)

Begrüßungs-Garten auf dem Bahnhofsvorplatz

(Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für C2025. Der Vorschlag ist dem C2025-Team seit 2021 bekannt, wurde aber erst jetzt so detailliert dokumentiert & veröffentlicht)

Mit dem „Zinkblech-Garten“ als  Mitmach-, Bildungs- und Willkommens-Projekt begrüßen die Chemnitzerinnen die Besucher des Kulturhauptstadt-Jahres auf dem Bahnhofsvorplatz.

Dafür entsteht auf dem komplett versiegelten, freien Bahnhofsvorplatz ein vielfältiger Garten aus alten Zinkblech-Wannen.

Zinkblech-Wannen als Beete
Beispiel einer „Zinkblech“ Nutzung für „urbanes Grün“ (Quelle: pixabay)

Das Foto soll die Idee etwas greifbarer machen, wobei auf dem Bahnhofsvorplatz auch Gruppierungen von 2-5 Wannen  (als „Inseln“, „Reihen“, „Winkel“) angedacht sind.
Auf dem freien Chemnitzer-Bahnhofsvorplatz sollte auf diese Weise ein Garten mit ca. 200 (evtl. 300) solchen Zinkblech-Beeten möglich sein.
Stellen Sie sich den Bahnhofsvorplatz als großen Garten aus diesen Zinkwannen-Gruppen vor, jede der Wannen unterschiedlich bepflanzt. Das ist der „Begrüßungs-Garten“, den die Chemnitzerinnen selbst als Mitmach-Projekt erstellen.

Der Zinkblech-Garten als Mitmachprojekt der Chemnitzerinnen

Es ist sofort einsichtig, dass jede Zinkwanne komplett individuell gestaltet werden kann, vom kleinen Teich mit Seerosen, bis hin zur Trockenfläche, von der „Blumenwiese“ über die „Essbare Stadt“ (Pflanzen mit essbaren Früchten) bis hin zu Kaktus-Pflanzungen oder evtl. auch einer Hanf-Wanne. Die Vielfalt der Möglichkeiten und die „sonnige Lage“ gestattet einen abwechslungsreichen Garten vom zeitigen Frühjahr, bis in den Herbst oder sogar Winter (immergrüne Pflanzungen). In jeder Wanne kann also ein individuelles einzigartiges Konzept umgesetzt werden. Der Kreativität der Chemnitzer sind also wenig Grenzen gesetzt. Es können auch Plätze im Zinkblechgarten eingeplant werden, auf denen (nicht lebende) Skulpturen (oder Graffiti-Bilder) anderer Künstlerinnen aufgestellt und in den Garten integriert werden.

Beispiel: Moorbeet-Kübel (Foto: Michael Jaksch, www.mikes-hobby-blog.de, 2023-02-08, Link zur Quelle)

Die alten Zinkblechwannen werden von Chemnitzerinnen zur Verfügung gestellt und von Schulklassen, Privatpersonen, Vereinen, Organisationen und Unternehmen bepflanzt und gepflegt.  Es gibt also immer einen Sponsor einer Wanne und eine Patin für die Bepflanzung und Pflege (wobei das auch in einer Person möglich ist, also eine eigene Wanne bepflanzen).

Beispielpflanzung: Frühblüher von Krokus bis Zierlauch (Blühzeit: Februar-Juli), Dirk Liesch
Beispielpflanzung: Frühblüher von Krokus bis Zierlauch (Blühzeit: Februar-Juli), Dirk Liesch

Der Zinkblechgarten als freies Bildungsprojekt

Jedes „Pflanzgefäß“ (jede Wanne) erhält zwei 8x8cm große Schildchen (oder Aufkleber) nach dem freien Bildungskonzept des „Smart Object Learning“ (Objektbasieres Lernen), wie es hier im „SOL“-Mikroprojektantrag des Chemnitzer „aracube e.V.“ ausführlich beschrieben ist. Über das eine Schildchen kann sich das „Projekteam“, bzw. die Mitmacherin die dieses Objekt  bepflanzt und der Sponsor der die „Zinkblech-Wanne“ zur Verfügung gestellt hat, vorstellen. Über das zweite „Schildchen“ kann das „Planzkonzept“ der jeweiligen Zinkblechwanne vorgestellt und erläutert werden, z.B. die Pflanzen, der Boden, die Nutzen- oder Schönheitsüberlegungen, bis hin zu „Rezepten“, wozu die Früchte/Kräuter (usw.) der integrierten Pflanzen genutzt werden können.  Über dieses Schild kann also das „Pflanzteam“ alles Wissenwerte zu seiner Pflanzung vermitteln, als freien „Lerninhalt“ (OER = Open Educational Resource).
Der Chemnitzer „aracube e.V.“ hat bereits zugestimmt, dieses Projekt hinsichtlich seines freien „SOL“ Bildungs-Konzeptes zu unterstützen und den „Pflanzteams“ bei der Erstellung der Informationen zu ihrer Bepflanzung zu helfen. Hier das SOL-Lernpfad Beispiel des aracube e.V.  zum Mauerbienen-Nistblock der „Mauerbienen-Aktion“ von „lebenswertes Chemnitz“:

Info zum Lernpfad "Mauerbeinen-Aktion"
Info zum Lernpfad „Mauerbeinen-Aktion“

Der Zinkblechgarten als Kultur- und Kunstprojekt

Es enstehen 200 (oder mehr) individuelle lebende Kunstwerke von Chemnitzer Bürgerinnen als Mitmach-Aktion. Es ist kein kurzfristiger Flash-Mob, sondern ein Gesamtkunstwerk aus 200 Einzelkunstwerken (oder mehr) mit langfristiger Wirkung und ökologischem Nutzen, sowie einem sehr nachhaltigen Nutzen für die Bildung. Es entsteht wirkliche Vielfalt und es zeigt im wahrsten Sinne des Wortes dass Chemnitz bunt ist und schön sein kann.

Projektstart des „Chemnitzer Zinkblech-Gartens“

Der Projektstart sollte schon im Herbst 2023, spätestens im Frühjahr 2024 mit den ersten Pflanzungen erfolgen, zum einen, dass die Pflanzteams erste Erfahrungen sammeln können und zum zweiten, dass die Pflanzen (insbesondere „zweijährige/mehrjährige“) sich bereits ein Jahr entwickeln können.

Beispiel: Dachbegrünung des Regenschutzes eines "Insektenhotels" aus der "Mauerbienen-Aktion", Foto: Dirk Liesch
Beispiel: Dachbegrünung des Regenschutzes eines „Insektenhotels“ aus der „Mauerbienen-Aktion“, Dirk Liesch

Nachhaltigkeitsbetrachtungen zum Zinkblech-Garten

Klima- und ökologischer Effekt
Hochbeete auf fruchtbarem Boden sind natürlich ökologischer Unfug. Dazu gehören auch „Zinkblech-Beete“, wie in diesem Konzept. Werden diese allerdings auf versiegelten Flächen aufgestellt, machen sie Sinn. Sie schaffen mehr grün, mehr Blüten, mehr Natur und mehr ökologische Vielfalt auf Flächen, wo sonst nichts wächst. Gerade an heißen Tagen (aufgrund des Klimawandels) schaffen sie durch die gleichmäßige Wasser-Verdunstung durch die Böden und die Blätter der Pflanzen einen kontinuierlichen Kühlprozess. Sie wirken also einer Überhitzung der Flächen entgegen. Aufgrund des Konzepts mit ca. 200 individuellen Einzelprojekten, wird eine besonders hohe Pflanzen- und Artenvielfalt unterstützt.

„Zinkblech-Garten“ Erfahrungssammlung, Dirk Liesch

Bildung & Nachhaltigkeit

Jedes „Zinkblech-Beet“ ist über die „SOL-Lernpfade“ ein eigenes freies Bildungsprojekt zu unterschiedliche Themen aus den Bereichen Klima, Nachhaltigkeit, Ökologie, Landwirtschaft, Beeren- und Obstbau, Stadtnatur usw. Diese freie Bildung lässt sich aufgrund des OER-Ansatzes (CC-BY 4.0 oder CC0-Lizenz) nicht nur an diese Beeten des Zinkblech-Gartens nutzen, sondern auch für viele ähnliche Themen in anderen Regionen nachnutzen. Selbst Privatgärtner, die evtl. das Konzept eines Beetes nachmachen, können die SOL-Lernpfade z.B. für Ihre Enkel nutzen, egal ob in Chemnitz, Wien oder Zürich. Wenn es eine englische Übersetzung geben sollte, ggf. sogar weltweit. Es entsteht ein wertvoller freier Bildungspool für ökologische Bildung, mit Wirkung weit über Chemnitz hinaus.  Allein in Chemnitz sind inzwischen über 400 Lernpfade der „Mauerbienen-Aktion“ (siehe „SOL-Aufkleber“ auf den Nistblöcken) im Einsatz und bereits zahlreiche weitere in ganz D-A-CH (Deutschland-Österreich-Schweiz). Ein ähnliches Potential haben die „SOL-Lernpfade„, die für die „Zinkblech-Beete“ entstehen.

Aufkleber der Mauerbienen-Aktion erklärt auch, was auf diesem Bild zu sehen ist
Aufkleber der Mauerbienen-Aktion erklärt, was auf diesem Bild zu sehen ist …und vieles mehr.

Wiederverwendbarkeit
Auch wenn nach dem Kulturhauptstadtjahr der Bahnhofsvorplatz zu einem Busbahnhof wird, kann der „Zinkblech-Garten“ entweder an einen anderen „überversiegelten Platz“ in Chemnitz umgezogen werden (z.B. auf die riesigen Beton- und Pflasterflächen des Uni-Campus an der Rheichenhainer-Str.), oder die „Pflanzteams“ können ihre Zinkblechbeete verschenken  (z.B. an KITAs) oder in den eigenen Garten übernehmen.

Wildbienen-, Blühflächen- und Zinkblech-Versuche, Dirk Liesch
Wildbienen-, Blühflächen- und Zinkblech-Versuche für Bildungszwecke, Dirk Liesch

Recycling

Natürlich symbolisiert die Verwendung der alten Zinkblech-Wannen auch den Recycling-Gedanken. Die alten Bade- und Waschwannen werden wiederverwendet (bekommen ihr „zweites Leben“, jetzt als Pflanzgefäße und Beete/Hochbeete, wozu sie noch viele Jahre sinnvoll genutzt werden können, ehe sie danach als Metall-Schrott ebenfalls gut recycelt werden können.

Umsetzungsbetrachtungen zum Zinkblech-Garten

Natürlich besteht im öffentlichen Bereich immer das Risiko von Vandalismus. Außerdem stellt sich die Frage nach der „Bewässerung“ (Gießen) der Pflanzen in den Wannen und natürlich nach den Kosten, wenn man z.B. noch den „Sitzstamm“ vor dem smac (Kaufhaus Schocken) für 60.000€ in Erinnerung hat. Außerdem könnte man aus der Bepflanzung selbst eine „Gemeinschafts-Aktion“ machen, was auch das Thema „Erde für die Wannen“ vereinfacht. Deshalb hier einige Überlegungen dazu:

Vandalismus:
Eine einzelne Zinkwanne (z.B. auf dem folgenden Foto) mit feuchter Erde oder Sand wiegt allein ca. 150 kg und ist damit schon recht schwer verschiebbar oder „wegtragbar“.

Zinkblech-Wannen: mit feuchter Erde jeweils ca. 150 kg schwer
Zinkblech-Wannen: mit feuchter Erde jeweils ca. 150 kg schwer

Sind 2-5 Wannen miteinander verbunden, ist das nahezu unmöglich. Mit grober Gewalt ist es sicherlich möglich diese alten Wannen etwas zu zerbeulen (was die meisten sowieso schon sein werden). Eine komplette Zerstörung sollte aber (ohne Trennschneider) extrem schwierig sein. Zudem sind die Platten des Bahnhofsvorplatzes herausnehmbar und es gibt darunter einen Hohlraum. Deshalb können die Wannen (im Bodenbereich) zusätzlich mit den Bodenplatten verschraubt werden, bevor sie mit Erde gefüllt werden. Der „Zinkblech-Garten“ kann also recht Vandalismus-resistent umgesetzt werden. Wie bei jedem „urban gardening“ Ansatz ist natürlich damit zu rechnen, das „Blumen geklaut werden“ und das natürlich die meisten essbaren Früchte von anderen Personen gegessen werden, als die, die die zugehörigen Pflanzen gepflanzt haben. Das liegt aber in der Natur der Sache.  Sollte es bis dahin legal sein, eine begrenzte Zahl von weiblichen Hanf-Pflanzen anzubauen, wären 1-2 Wannen damit auch kein Problem, da die Blüten sowieso nicht reif werden würden, weil sie jemand zu zeitig „erntet“ (bevor es jemand anderes tut).

Bewässerung (Gießen)

Beispiel: 16mm (1/2 Zoll) Tröpfchenbewässerung, Kirschbaum Neupflanzung
Beispiel: 16mm (1/2 Zoll) Tröpfchenbewässerung, Kirschbaum Neupflanzung

Natürlich könnte jedes Pflanzteam selbst das notwendige Wasser mitbringen und regelmäßig gießen. Das ist aber keinesfalls sinnvoll. Im Foto ist eine „Tröpfchenbewässerung dargestellt, wie sie in der Landwirtschaft, vor allem im Gemüseanbau eingesetzt wird. Im Foto ist es ein Obstbaum einer Obst- und Beeren-Neupflanzung mit mehr als 50 Pflanzen (nur der Teil an den Pflanzen mit dem individuellen Absperregler ist überirdisch verlegt, gesamte Verteilung ist unterirdisch). Die gesamte Verlegung hat einen Arbeitstag (eine Person) gekostet.  Verlegt wurde ein ähnliches System, wie in folgendem Kaufland-Angebot:

Tröpchenbewässerung, Beispielangebot "Kaufland" vom 6.2.2023
Tröpchenbewässerung, Beispielangebot „Kaufland“ vom 6.2.2023

Eine ähnliche Bewässerung könnte über den „Hohlboden“ des Bahnhofsvorplatzes zu den Zinkblech-Wannen geführt werden und bei Bedarf von unten in die Wannen (die keine Moorbeete oder Teiche werden sollen) eingeführt werden, mit einem individuellen Absperrhahn (der später unterirdisch liegt). Pro Zinkwanne könnten ca. 2m Tropfschlauch als „unterirdische Schleife“ gelegt werden. Bei 30 cm Tropfabstand sind das 6-7 Tropflöcher pro Wanne. Bei bis zu 200m Tropfschlauch und einem Wasserdruck von 0,8-3 Bar (was recht niedrig und ein guter Toleranzbereich ist) werden über die gesamte Tropflänge ca. 2l Wasser pro Stunde pro Tropfloch abgegeben. Mit zwei separaten Strängen (2x200m Tropfschlauch) lassen sich also die 200 Zinkblechwannen (an trockenen Tagen) in 30 min mit jeweils ca. 6l Wasser / Wanne automatisch bewässern.  Neben den „Moorbeeten“ und den „Teichen“ (die manuell regelmäßig aufgefüllt werden müssten), können die Pflanzteams, die „Trocken“-Konzepte umsetzen möchten, einfach den Absperrhahn schließen (da später unterirdisch, kann den auch nicht einfach jemand „aus Spaß“ aufdrehen). Das folgende Beispiel aus einem ähnlichen Amazon Angebot zeigt diese Bewässerungsart noch etwas deutlicher mit Beispielen aus der Landwirtschaft:

Tröpfchenbewässerung (1/2 Zoll, 16mm PE-Schlauch) , Amazon-Beispiel, 6.2.2023
Tröpfchenbewässerung (1/2 Zoll, 16mm PE-Schlauch) , Amazon-Beispiel, 6.2.2023

Darüber ließen sich mit max. 1.200 l Wasser pro „Trockentag“ die 200 Zinkblech-Beete automatisch bewässern. Aufgrund des relativ niedrigen notwendigen Wasserdrucks von mindestens 0,8 Bar (und maximal 3 Bar) gibt es dafür 2 Ansätze, entweder über Druckreduzierung und Bewässerungscomputer direkt aus einer Trinkwasserleitung, oder aus einem „Öko-Show“ Behälter (z.B. 1300l Edelstahlbehälter), der in 1m Höhe aufgestellt ist und an „Bewässerungstagen“ mit 1.200 l Wasser gefüllt wird, was dann einfach in ca. 30 min (ohne zusätzliche Regelung) zu Bewässerung „ausläuft“. Dazu kann auch einfach Regenwasser genutzt werden (braucht kein Trinkwasser sein).

Gemeinsame Bepflanzungsaktion

An 1-2 Tagen wird über eine gemeinsame zentrale Aktion die Bepflanzung der Wannen durchgeführt. Dies hat neben dem Eventcharakter und der Gemeinschaftsaktion auch einen praktischen Grund. Die pragmatische Bereitstellung der „Erde für die Zinkwannen“. Dazu stellt z.B. der ASR und das Grünflächenamt in entsprechenden Containern die entsprechenden Ausgangsstoffe für die Mischung der entsprechenden Boden-Varianten (vom sauren Moorboden bis zum kalkhaltigen Sandboden inkl. Trainagematerial, z.B. Tongranulat für die Bodenbereiche) zur Verfügung. So muss nicht jedes Pflanzteam die Erdmischung selbst beschaffen und zur Wanne transportieren. Es kann dabei bereits viel über „Boden und Bodenverhältnisse“ voneinander gelernt werden und die Teams können sich vorher bewusst darauf vorbereiten, da sie sich an den 1-2 Tagen ihren Pflanzboden selbst mischen, möglichst passend für das, was sie pflanzen wollen. Das Jahr 2024 kann dabei das „Lehrjahr“ werden, dessen Fehler ggf. für 2025 noch korrigiert werden können.

Zinkwanne mit Zierlauch als Wildbienen- und Insekten-Weide
Zinkwanne mit Zierlauch als Wildbienen- und Insekten-Weide

Grobe Kostenabschätzung

Ich habe die Bewässerung deshalb so ausführlich beschrieben (inkl. Produktbeispiele), um zu zeigen, dass die Kosten dieses Mitmach-Projektes, z.B. verlichen mit dem einzelnen Baumstamm vor dem smac (für 60.000€), und den Summen, die für andere C2025 Projekte geplant sind, überschaubar sind.  Die Materialkosten für die „Bewässerungsanlage“, deren Verlegung und die „Befestigung der Zinkblechwannen“ (Arbeitsleistung) sollten ca. 10-15 T€ nicht überschreiten (wahrscheinlich sind die Planungs- und Genehmigungskosten der Stadt Chemnitz höher ;-). Die zur Verfügung-Stellung der Zinkwannen und der Bepflanzungen erfolgt durch die Chemnitzerinnen ehrenamtlich. Evtl. kann zum Kauf „besonderer Pflanzen“ ein Zuschuss gewährt werden, jetzt grob geschätzt ca. 4 T€ (durchschnittlich 20€ für Pflanzen pro Wanne).
Für die Umsetzung des Bildungskonzeptes brauchen die Pflanzteams eine entsprechend Unterstützung, Einweisung und Hilfe. Hinzu kommen ca. 2-9€pro Wanne für die jeweils zwei 8x8cm „SOL-Infozeichen“ (abhängig davon, ob Aufkleber oder „feste Schildchen“) und ca. 30-50 € pro Monat für den Webdienst auf dem die gigitalen Inhalte (digitalen Lernpfade) erstellt und bereitgestellt werden. Das ergibt insgesamt ca. 10-20T€ über zwei Jahre (insbesondere für die Einarbeitung und Betreuung der Pflanzteams zur Erstellung der „Lernpfade“ als Bildungsinhalte „hinter“ den „SOL-Infozeichen“). Insgesamt könnte dieses Gesamtprojekt also für Kosten realisiert werden, die nicht höher sind, als der einzelne Baumstamm vor dem smac (also ca. 60T€).

Sonstiges

Ich (Dirk Liesch) bin persönlich bereit drei meiner Zinkblechwannen für das Projekt zur Verfügung zu stellen und diese auch selbst zu bepflanzen und in 2024 und 2025 zu pflegen. Außerdem würde ich dazu die entsprechenden Bildungsinhalte nach dem „SOL-Konzept“ erstellen und dafür auch die Schulungen (Einarbeitung) für die anderen „Pflanzteams“ durchführen.

Das erste Bild dieses Projektvorschlags (Beitragsbild) zeigt ein Foto von einem Stand des Flohmarktes am Chemnitz Center in 2022. Es soll symbolisieren, dass noch Tausende solcher Zinkblechwannen in Chemnitzer Gärten vorhanden sind, oder auch relativ einfach auf Flohmärkten erwerbbar sind. Die für das Projekt notwendigen Wannen sind also in aureichender Anzahl vorhanden. Es ist also die Herausforderung, die Chemnitzerinnen für dieses Projekt zu begeistern, zum einen zur Bereitstellung einer Wanne und zum anderen, z.B. Schulklassen zu begeistern, auch als Unterrichtsprojekt, jeweils eine Wanne zu bepflanzen und über mindestens zwei Jahre zu pflegen.
Wenn die Bewässerung entsprechend des obigen Vorschlags geklärt ist, halten sich die notwendigen Pflegeaufwände in Grenzen.

Zum Schluss in eigener Sache:

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Winterling – Aktion 2023

Die Winterling-Mitmach-Aktion 2023 startet

Macht mit, Winterlinge in öffentlichen Anlagen, Parks und Gärten in Chemnitz zu verbreiten!

Es ist wieder soweit. Die ersten Winterlinge beginnen zu blühen.  Das ist der richtige Zeitpunkt zum Start der Winterling-Aktion 2023.
Seht Euch um. Schaut, wo Ihr die gelben Winterlinge entdeckt. Merkt Euch, wo Ihr die Samen und Knollen findet (in Euren eigenen Gärten, oder welche Gartenbesitzerinnen Ihr fragen könnt), die Ihr später im Rahmen dieser Aktion säen oder pflanzen könnt.
Denkt daran, die Samen rechtzeitig zu ernten und beim vergilben der Blätter die Knollen rechtzeitig umzupflanzen, die Ihr (oder der gefragte Gärtner) zuviel habt.

Winterlinge mit bienen lebenswertes chemnitz
Honigbienen an Winterlingen

Hier ist die Winterling-Aktion (inklusive Projektvideo) ausführlich beschrieben (Projekt-Seite):

Winterlinge für Chemnitz, eine „Frühblüher + Bienenweide“ – Aktion

Winterlinge sind sehr wertvolle Pollen- und Nektarspender im sehr zeitigen Frühjahr für viele Insekten, Wildbienen (auch Honigbienen) und allererste Schmetterlinge. Bei sonnigem Wetter könnt Ihr das bereits im Februar beobachten, auch wenn die Blüten teilweise gerade aus dem Schnee ragen.

Deshalb wurde diese „Mitmach-Aktion“ für alle Chemnitzerinnen auch als „Kulturhauptstadt 2025“ – Projekt vorgeschlagen. Die ausführliche Begründung und Projektbeschreibung dazu findet Ihr unter diesem Link:

„Winterling Blühflächen – Kulturhauptstadt 2025“

Aktuell könnt Ihr Euch an den blühenden Winterlingen freuen und Euch dabei auch merken, an welchen Standortbedingungen sie gut gedeihen. Ein tolles Beispiel findet Ihr auf dem ehemaligen KITA-Gelände der Zeisigwaldstraße 2 (ist in der Frühblüherkarte als „Punkt 7: Winterlingblühfläche – Zeisigwaldstraße“ eingetragen).

Im April (meist ab Mitte April) werden die Samen reif. Diese solltet Ihr sammeln und möglichst kurzfristig (möglichst gleich anschließend) an den gewünschten Stellen aussäen. Hier geht es zum ausführlicheren Hinweis dazu  aus dem Jahr 2021:

„Winterling–Samen wird reif „

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Winterling mit Samen (Quelle Wikimedia, siehe Link)

Im Mai (meist zwischen Mitte bis Ende Mai) vergilben die Winterling-Blätter, was recht schnell in wenigen Tagen geht. Das ist der optimale Zeitpunkt die „Winterling-Knollen“ umzupflanzen (sobald die Blätter weg sind, sind die recht kleinen Knollen kaum noch zu finden). Hier geht es zum ausführlicheren Hinweis dazu  aus dem Jahr 2021:

Winterling-Aktion – Zeit zum Knollen verpflanzen

Blätter der Winterlinge beginnen zu vergilben

Dies ist ein Teilprojekt zu „nachhaltigen Frühblüherflächen in Chemnitz“ zu denem auch die „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ im Herbst (Okt.-Dez.) gehört. Übrigens könnt Ihr auch abgeblühte Frühblüher aus Töpfen jetzt im Sinne der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ auspflanzen.

Es wäre schön, wenn viele Chemnitzerinnen und vor allem „Gartenvereine“ bei der Winterling-Aktion auch 2023 mitmachen.

Vielen Dank

(Für Newsletter anmelden und nichts Neues verpassen)

Impf-Flashmob „NichtFürEuch“

Chemnitzer Impf – Flashmob „Nicht Für Euch“

Vom  3.12.-6.12.2021

gehen möglichst viele bisher ungeimpfte Chemnitzer:innen zur Corona-Schutzimpfung unter dem Motto:  „Nicht Für Euch“ (#NichtFürEuch) um trotzdem den Protest zur aktuellen Politik und Medienberichterstattung auszudrücken. Mit „Nicht Für Euch“ sind Politiker und einseitig berichtende Medien/Journalistinnen gemeint.

Mitmachen als Protest!

Die ausführliche Begründung für diese Aktion ist im Beitrag „Impfen statt Suizid“ beschrieben. Hier der Ausschnitt daraus zur dieser Aktion:

Vorschlag – Kulturhauptstadt – Aktion (C2025):
„Chemnitzer Impf – Flashmob“

Da auch die Kulturhauptstadt-Organisation in Chemnitz bekanntermaßen in die falsche Richtung läuft, z.B. nur eine Elite (die das „richtige“ und derzeit „konforme“ Weltbild hat) entscheidet, was passieren darf (und wer das ganze Geld bekommt),  oder „Kultur“ nur in „Kunst“ umgedeutet wird, möchte ich Euch:

  • eine gemeinsame C2025 Flashmob- Aktion: einen Chemnitzer „Impf-Flashmob“ vom 3.12.-6.12.2021

vorschlagen, UNABHÄNGIG und auch als Protest GEGEN das heutige Kulturhauptstadt-Team in Chemnitz (deshalb das Flashmob-Format als „Kunstform“) und GEGEN die heutige Politik und Medienberichterstattung  und GEGEN die Diskriminierung von „Ostdeutschen“. Es ist eine Aktion FÜR Freiheit und FÜR Solidarität mit dem Pflegepersonal und Menschen mit schwachem Immunsystem.

Alle von Euch, die bis dahin noch nicht geimpft sind, gehen in diesem Zeitraum zum Impfen, entweder zu den impfenden Ärzten (bevorzugte Option) oder auch ins Impfzentrum  auf der Wilhelm-Raabe-Straße (für das Sachsen für die Neueröffnung 4 Millionen Euro an Chemnitz zugesagt hat – also ein finanzielles Gewinngeschäft für die Stadt).

In diesem Zeitraum können alle von Euch, die mitmachen auch wirklich geimpft werden (wenn die Stadt das möchte). Deshalb ist es keine 15min Aktion und auch nicht ganz so kurzfristig und trotzdem noch recht spontan und selbstorganisiert. Wer möchte kann auch sehr gerne eine „Nicht für EUCH!“ Plakette, Plakat o.ä. mitbringen, als Protest gegen die aktuelle Politik (Stadt, Land, Bund) und/oder gegen die bisherige C2025 Organisation in Chemnitz.

Da ich persönlich zu diesem Zeitpunkt sowohl geimpft, als auch geboostert bin, nehme ich nicht teil, verfolge aber die Ergebnisse. Es wäre toll, wenn es danach von Euch ein paar Fotos gibt, von der Aktion und Euren Stickern und Plakaten … und zwei Wochen später eine Impfquote von min. 84% (2×42) in Chemnitz.

Bitte: Wer die Aktion gut findet, sollte diese Information jetzt an Freunde und Bekannte in Chemnitz weiterleiten (da ich nicht so „Social Media“ aktiv bin und deshalb kein entsprechendes Netzwerk habe).

Hinweis: der Text wurde am 1.12.2021 leicht angepasst.

Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen.

Winterling-Aktion – Zeit zum Knollen verpflanzen

Gelbe Winterling-Blätter – Zeit zum Knollen verpflanzen

Das Beitragsbild zeigt, dass in ein paar Tagen der optimale Zeitpunkt da ist, Winterling Knollen im Rahmen der Winterling-Aktion von „lebenswertes Chemnitz“ zu verpflanzen. Hier ist die Pressemitteilung (PDF) dazu verlinkt.

Wenn die Blätter fast komplett gelb sind, haben die Winterlinge die Energie für das nächste Jahr in ihren Knollen gespeichert und „ziehen die Blätter ein“. Noch kann man mit Hilfe der gelben Blätter die Knollen gut finden. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, die Knollen umzupflanzen.

Wenn an einigen Stellen im Garten die Winterlinge zuviel geworden sind oder Stellen für eine andere Bepflanzung frei werden sollen, dann grabt jetzt die Knollen aus und pflanzt sie im Rahmen der Winterling-Aktion auf einer öffentlichen Fläche an geeigneter Stelle (im Schatten unter Büschen und Laubbäumen – wo im Frühjahr bei fehlendem Laub auch Sonne hinkommt).

„Spendenkorb“ für Winterling- und Frühblüher Mitmachaktionen – lebenswertes Chemnitz

Wer die Knollen nicht selbst planzen möchte, kann diese entweder im Spendenkorb (Händelstraße 7a, 09120 Chemnitz) hinterlassen, oder anrufen und die Knollen übergeben. Sie werden dann innerhalb von 3 Tagen im Rahmen der Winterling-Aktion im öffentlichen Raum in Chemnitz gepflanzt.

Auch bei den Samen gab es in 2021 wieder einige Samenspenden. Die umfangreichste davon zeigt das folgende Bild.

Größte Spende an „Winterlin-Samen“ in 2021, Vielen Dank

Wieviele Chemnitzerinnen mitgemacht und dabei selbst gesät und gepflanzt haben, wissen wir natürlich nicht. Aber es wurden auf Hinweise von Mitmachern und Chemnitzerinnen aus dem Vorjahr (2020) schon einige Flächen in der Stadt entdeckt, auf denen neu die ersten Winterlinge geblüht haben.

Frühblüherflächen – Kulturhauptstadt 2025

Mitmach-Aktion: Frühblüherflächen für 2025

(Gliederung entsprechend „Checkliste für Mikroprojekte #chemnitz2025“)

Projektzusammenfassung

Die 2018 gestartete „Frühblüher – Mitmach – Aktion“ von „lebenswertes Chemnitz“ wird als Kulturhauptstadtprojekt intensiviert um bis zum Frühjahr 2025 schöne, nachhaltige, insektenfreundliche und besichtigungswerte Frühblüher-Flächen im öffenlichen Bereich durch Chemnitzer/innen zu schaffen.

Ausführliche Projektbeschreibung

Bisher schaffen Chemnitzer/innen im Rahmen der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ vorwiegend als „Guerilla Aktion“ selbstorganisiert schöne Frühblüherflächen im „öffentlichen Bereich“ in Chemnitz, jährlich im Zeitraum von Oktober bis Dezember. Diese Flächen sind nicht nur schön, sondern auch besonders wertvolle Blühflächen für Wildbienen, Honigbienen und Insekten. Auf den richtigen Standorten angelegt, sind sie außerdem sehr nachhaltig und entwickeln sich über viele Jahre ohne besondere Pflege (ohne Zusatzkosten für die Stadt) selbst weiter. Detailliert ist dies bereits in der Projektbeschreibung der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ enthalten. Sowohl die verwendetete Frühblüherpflanzen, Knollen, Samen etc. werden durch die Mitmacher selbst besorgt. Somit werden diese Flächen frei durch die Bürger selbst gestaltet. Das Video zur (bisherigen) „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ (Dauer: 8:14 min):

Im „Kulturhauptstadt-Projekt“ wird diese Aktion durch eine mehr koordinierte Komponente ergänzt. Zum einen werden mit den „Besitzern/Verantwortlichen“ der öffentlichen Flächen (Grünflächenamt, Wohnungsgenossenschaften, privaten Eigentümern) unter Einbeziehung der Bürgerplattformen und des INTERLACE Projektteams im Sinne eines „Blühflächen-Verbundkonzeptes“ über ganz Chemnitz (z.B. in allen Wohngebieten) Flächen abgestimmt und im Projektzeitraum (Okt.-Dez.) gekennzeichnet, die als „Frühblüher-Blühflächen“ geeignet sind und die zukünftig auch als  „Frühblüher-Blühflächen“ gepflegt werden (Abschluss der Pflege – z.B. Mähen – bis Ende Dezember des Vorjahres, Erste Pflege/Mad im Folgejahr erst ab Mitte Juni).  Auf diesen Flächen können Chemnitzerinnen Frühblüher mit der Sicherheit pflanzen, dass diese dort nicht „abgemäht“ oder entfernt werden, sondern sich dort über Jahre frei entwickeln können.

So entsteht über das Stadtgebiet von Chemnitz ein flächendeckendes „Frühblüher – Verbundsystem“, welches die Stadt nicht nur optisch schöner macht, sondern auch ganz besonders dem Insektenschutz nutzt. Die Chemnitzer gestalten dabei „IHRE“ Stadt selbst, die Verwaltung tritt nur als „Ermöglicherin“ auf.

Für das Kulturhauptstadt -Jahr werden einige besonders geeignete größere „Vorzeigeflächen“ ausgewählt, die sich dann in 2025 besonders für die Besichtigung von Besuchern/Gästen eignen. Auch diese Flächen werden allein und selbstorganisiert durch die Chemnitzerinnen gestaltet. Im Sinne des „Mauerbinenen und Wildbienen-Lernpfads“ werden für diese Vorzeigeflächen in 2024 „digitale Lernpfade“ für objektbasiertes digitales Lernen erstellt. Über Erdspieße mit QR-Codes werden diese „Vorzeigeflächen“ zu „Bildungsflächen“, da über den QR-Code mit Mobilgeräten durch die Besucher und Chemnitzer Bürgerinnen direkt an den entsprechenden Pflanzen und Flächen entsprechendes Wissen/Informationen „abgerufen“ werden können. Diese freien Bildungsinformationen lassen sich danach in beliebig vielen „Schulgärten“ und „Blühflächen“, sogar in Privatgärten und auf Privatflächen in ganz Deutschland und Europa nachnutzen (einfach QR-Code drucken und auf eigenem „Erdspieß“ anbringen).

Dieses  Leuchtturm-Konzept des flächendeckendes „Frühblüher – Verbundsystem“, entstanden als Mitmach-Projekt der Bürger, kann von Städten und Gemeinden aus ganz Europa nachgemacht/kopiert werden. Das „Frühblüher – Verbundsystem“ ist im Ergebnis ein „Gesamtkunstwerk“, an dem viele Chemnitzerinnen gemeinsam und selbstbestimmt teilgenommen haben.
Dieses Kunstwerk entwickelt sich auch über viele Jahre über 2025 hinaus weiter, ist also nachhaltig, weit über das Kulturhauptstadtjahr hinaus.

Das Projekt wird um so erfolgreicher, je eher es beginnt (möglichst 2021) und um so mehr Chemnitzer über das gesamte Stadtgebiet verteilt, sich daran beteiligen (Breite Basis). Mit einem Start in 2021 haben die Frühblüher – Blühflächen noch 4 Jahre, sich bis 2025 zu entwickeln (Einzelpflanzen werden „Nester“ und „Flächen“).

Wen spricht das Projekt primär an?

Alle Chemnitzer/innen, das Grünflächenamt, die Wohnungsgenossenschaften und die GGG, die Bürgerplattformen.

In 2025 auch alle „Kulturhauptstadt-Besucher“ im Frühjahr.  Als „Nachmach- und Bildungsprojekt“ auch andere Städte und Gemeinden in Deutschland und Europa.

Welcher (gesellschaftliche) Mehrwert ergibt sich aus dem Projekt?

Schöne, nachhaltige Blühflächen nicht nur zur Verschönerung der Stadt, sondern auch als Maßnahme zum Insekten- und Naturschutz.

Es fördert als „Mitmach-Projekt“ den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Chemnitz, auch generationsübergreifen.

Mehr Details zum Nutzen (Mehrwert) sind bereits in der Projektbeschreibung der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ enthalten.

Die europäische Dimension

Über das Konzept des flächendeckendesn „Frühblüher – Verbundsystem“ und des zugehörigen digitalen Bildungskonzeptes, ist es ein Projekt, welches sich zur Nachahmung in ganz Europa eignet. Bei entsprechendem Erfolg können diese Blühflächen ein Entscheidungsrund sein, schon im zeitigeren Frühjahr die Kulturhauptstadt „Chemnitz“ zu besuchen.

Ist dem Projekt ein Finanzplan (Einnahmen /Ausgaben) beigelegt?

Nein

Ist die beantragte Unterstützung max. 2.500 €?

ja

Welche Kosten sollen mit der Unterstützung beglichen werden?

Notwendige zusätzliche Abstimmungs- und Koordinierungsaufwände. Aufwände in Zusammenhang mit der Erstellung der freien Bildungsinhalte (Lernpfade zu den Blühflächen) durch den Chemnitzer „aracube e.V.“

Wenn Honorare gezahlt werden: Für wen fallen diese in welcher Höhe an?

N.N.

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