, Dirk Liesch [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)]

Die Selbstgerechten – ein Dank

„Die Selbstgerechten“

-Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt

von Sahra Wagenknecht ist für mich das beste deutsche Politik-Buch seit Jahren.

Ich danke ihr für das Buch, weil es nun nicht mehr geschrieben werden muss. Das spart Zeit, auch weil viele Themen darin gut und passen formuliert sind und deshalb direkt in der eigenen Argumentation (als Zitate) nutzbar sind. Eine gute Analyse zum Buch enthält der Spiegel online Artikel „Ein bisschen größenwahnsinnig“ von Tobias Becker.
Auch wenn Sarah Wagenknecht hauptsächlich linke Themen adressiert, passt vieles doch auch auf sehr viele Grüne und die „Lifestyle“-Mittelschicht in den anderen Parteien. Es ist ein Buch, was ein breiter Teil der heutigen deutschen Mittelschicht nicht gerne lesen wird. Deshalb ist es so gut und richtig.
Da es bisher nur in gebundener Version verfügbar und auch digital noch recht kostenintensiv ist, sollten die nicht so Privilegierten noch etwas warten, ehe sie das Buch lesen (oder Glück haben, es in der Bilbliothek zu bekommen ;-).

Um nicht vieles doppelt zu schreiben, lest die oben verlinkte Analyse. Aus dieser habe ich auch die beiden folgenden Zitate übernommen:

»Die meisten Wähler rechter Parteien sind keine Feinde der Demokratie. Viele haben eher den Glauben daran verloren, in einer zu leben.« (Sahra Wagenknecht)

»Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu richten, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden.« (Sahra Wagenknecht)

In diesem Sinne: Denkt darüber nach, welche Initiativen in Chemnitz mit öffentlichen Geldern und durch unsere „?Freie? Presse“ unterstützt werden, und welche nicht.

In der oben zitierten Analyse auf Spiegel online schreibt Tobias Becker:

„Die Identitätspolitik, schreibt sie, »begräbt den Anspruch, eine rationale Debatte auch nur führen zu können, und überhöht diffuse Empfindungen und mimosenhaftes Beleidigtsein.« Mal angenommen, da ist etwas dran (und das ist es), mal weiter angenommen, man will stattdessen eine rationale Debatte anstoßen (und das behauptet Wagenknecht): Ist es dann klug, die Empfindungen »diffus« und das Beleidigtsein »mimosenhaft« zu nennen? Ist es klug, die identitätspolitischen Lifestylelinken, die man gerade als besonders kränkbar identifiziert hat, gleich darauf zu beleidigen?

Wenn frau der durch Lifestylelinke und Lifestylegrüne zwingend geforderten „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK. nach Rosenberg ), also einer wertschätzenden, verbindenden, emphatischen Kommunikation ohne Urteile und Bewertungen, folgt, müsste ich jeden meiner Beiträge über „S² den Großen“, die CS³ oder unsere „?Freie? Presse“ zwingend mit Sätzen beginnen, wie:
„Es ist so schön, dass es Euch gibt. Es ist großartig, das ihr atmet und jeden früh aufsteht, um zu essen. Es ist so toll, dass ihr es geschafft habt, Euch anzuziehen und es ist mutig, wie ihr zu Euch steht und Euch die Erholung des Schlafens angedeihen lasst …“ 

… ehe ich verständnisvoll nach Beendigung des „in den Arsch kriechens“ eine vorsichtige Bemerkung formulieren dürfte (kniehend auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten), dass ich das sinnlose opfern von Menschenleben durch Sven Schulze  und die CS³ (Chemnitzer Sven Schulze Stadtverwaltung) nich 100% großartig finde, sondern dass man vielleicht (irgendwann, wenn es etwas ruhiger geworden ist)  darüber nachdenken sollte (natürlich nur, wenn das nicht zu schwer fällt), evtl. das ein oder andere sinnlose Opfer zu vermeiden, wobei ich mir der Unannehmlichkeiten für S² und die CS² und der Maßlosigkeit dieser Anmerkung bewusst bin und mich auch jetzt gleich wieder dafür entschuldige und verspreche dafür zusätzlich und intensiver „weiterzulecken“.

Man kann das so machen, wie sich das S², unsere CS³, unsere „?Freie? Presse“ und viele unserer Chemnitzer Politiker wünschen. Ich finde diese Vorgehensweise persönlich aber nicht ganz 100% angemessen, für Personen in „Machtpositionen“ mit überdurchschnittlichen Einkommen. Deshalb kann ich mich mit der Formulierungsweise von Sahra Wagenknecht eher anfreunden … und vielleicht finde ich Ihr Buch auch deshalb so gut … weil es MICH bestätigt. So anders bin ich also auch nicht  ;-).


Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.