Seit April 2019 gibt es eine Bienenpatenschaft der DMK E-BUSINESS GmbH aus Chemnitz, die als Pilot gedacht ist, für möglichst viele Nachahmer in Chemnitz und darüber hinaus.
Bei diesem Nachhaltigkeitsprojekt für Bienen-und Naturschutz geht es darum, dass Organisationen ein oder mehrere Bienenvölker unterstützen, indem sie zum Beispiel einen Bienenstand auf ihrem Gelände zur Verfügung stellen und die Bienenvölker auf diesem Stand von einem Imker bereitgestellt und betreut werden. Dafür erwerben die Organisationen den größten Teil des Honigs dieser Völker zu einem höheren vorher vereinbarten Preis, so dass der Mehraufwand des Imkers für die Betreuung damit zumindest teilweise abgedeckt ist. Außerdem können die Firmen so den Honig von ihrem eigenen Stand mit passendem Etikett verwenden und auch darüber auf ihr Engagement aufmerksam machen. (Link zur Sicht des Pilotpaten DMK E-BUSSINESS GmbH)
Jedoch die größeren Vorteile ergeben sich für den Natur-, Bienen- und Insektenschutz, weil:
- die Mitarbeiterinnen, aber auch die Kunden und Besucher der Paten-Organisation, können live die Entwicklung „Ihres“ Bienenvolkes miterleben und damit selbst sehr viel über Bienen und angrenzende Themengebiete lernen. Im aktuellen Pilotprojekt kommen bei den Volks-Durchsichten regelmäßig einige Mitarbeiter in die Nähe, stellen Fragen, fotografieren und entwickeln so ein emotional unterstütztes Wissen zu Bienen. Jede Bienendurchsicht wird so zu einem kleinen „Bildungsimbiss“, nicht nur zu Honigbienen, sondern auch zu Wildbienen, anderen Insekten und Blühflächen.
- Über die Blühflächen- und Wildbienen-Themen wird die Grundlage und Motivation für weitere nachhaltige „Insektenpflanzen“ (nicht nur Blühflächen), Überwinterungsplätze und Brutplätze/Behausungen (nicht nur Insektenhotels) in unserer Stadt gelegt.
- Wenn diesem Modell ab 2020 mehrere Chemnitzer-Organisationen und Chemnitzer-Imkerinnen folgen, entstehen über das Stadtgebiet verteilt neue Bienenstände und Bienenvölker. Es werden nicht nur in den Gärten und Parks der Stadt die Pflanzen besser bestäubt, sondern es erfolgt über die „Bildungsimbisse“ auch eine intensive Verbreitung des Wissens und der Sensibilisierung für Bienen und Natur.
- Das Naturschutzthema wird somit direkt in die Unternehmen und Organisationen der Stadt getragen, belohnt mit dem eigenen süßen Honig der Organisation vom eigenen Stand.
- Imker und Organisationen/Unternehmen der Stadt arbeiten gemeinsam Hand in Hand. Es entsteht ein positives Netzwerk zwischen Menschen unserer Stadt über ein Naturschutz-Thema als Ankerpunkt.
- Für Hobby-Imker wird es mit Bienen-Patenschaften interessanter, mehr als nur 2-3 Völker zu halten, da der Verkauf des Honigs (der sonst oft bei mehr als 3 Völkern „nervig“ wird) über die Patenschaft gesichert ist. Mit mehr Völkern lohnt sich auch für Hobby-Imker eine bessere Ausrüstung und ein besseres Wissen/Ausbildung. Beides kommt den Bienen und der Gemeinschaft/Stadt zugute.
Somit haben sowohl der Bienenpate (Organisation), die Imkerin, die Bienen, die Umwelt und die Stadt etwas Positives von diesem Projekt.
Ziel der Bienen-Paten Pilotprojekte ist es, konkrete Erfahrungen zu sammeln, Prozesse zu entwickeln, aufkommende Fragen und Herausforderungen klären und Vorlagen zu schaffen, so dass andere Imker und Organisationen diese Wissen und diese Vorarbeiten ab 2020 nutzen können um möglichst barrierefrei ebenfalls Bienen-Patenschaften eingehen können.
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