Gespräche wider die „Cancel Culture“
Dies ist ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025, wenn auch einer, der wohl die geringste Chance auf Unterstützung hat.
Zusammenfassung
Dies ist eine Mitmach-Aktion zu Diskussionen von Diskussionspartnerinnen mit gegensätzlichen Positionen zu Themen, die die Gesellschaft polarisieren und spalten. Es ist ein Projekt gegen die derzeit grassierende „Cancel Culture“, um die Menschen wieder miteinander ins Gespräch zu bringen und „Demokratie“ wieder mehr mit Leben zu füllen. Diese Diskussionen könnten unter Linden, Eichen und Ahorn-Bäumen (LEA) stattfinden. Dieser Veranstaltungsort-Vorschlag bezieht sich auf die „C2025 Apfelbaumprojekt – Kritik“ (WE PARAPOM! -Kritik) aus dem Februar 2021, hinsichtlich er angekündigten Events unter den neu gepflanzten Apfelbäumen. Die „Diskussionsorte“ sind also nicht pragmatisch, aber bei geeignetem Wetter von Frühjahr bis Herbst sicher eine interessante Möglichkeit. Es können sich alle Chemnitzerinnen und Gäste an den LEA-Diskussionen beteiligen.
Projektbegründung / Bedarf
Ich möchte mit einem aktuellen, konkreten Beispiel (vor zwei Tagen, 12.12.2023) und vor allem schriftlich nachweisbaren Beispiel der „Cancel Culture“ in Chemnitz beginnen, noch dazu seitens einer Organisation („Stadtteilpiloten“ der „Neuen Arbeit Chemnitz e.V.“) die durch Steuergelder seitens der Stadt Chemnitz, des Freistaates Sachsen sowie Kulturhauptstadt Mittel massiv gefördert wurde und wird. Beginnen wir mit deren propagierten Eigendarstellung:
„Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen keiner zuhört? Dass es niemanden interessiert, was Sie beschäftigt und was Sie sich für Ihre Stadt oder Ihren Stadtteil wünschen? Wissen Sie nicht, wohin Sie sich mit Ihrem Anliegen wenden können? Wir Stadtteilpiloten sind mit einem „aufsuchenden Ansatz“ in den Stadtteilen Sonnenberg und Zentrum unterwegs, hören zu und vermitteln bei Bedarf weiter an die passenden Stellen. “ (https://stadtteilpiloten.de/ueber-uns/, abgerufen 14.12.2023)
und sehen wir uns die gelebte „Cancel Culture“ – Realität an:
Kurzzusammenfassung: Weil „lebenswertes Chemnitz“ zu einigen Herausforderungen in Chemnitz (Missstände aus unserer Sicht) eine andere Meinung hat, als die zugelassene Meinung der „Stadtteilpiloten“, canceln diese für die Chemnitzer Stadtteile „Sonnenberg“ und „Zentrum“ alle Mitmach-Projektvorschläge, egal ob zu Umwelt-, Natur- oder Bildungsthemen.
Wohl 95% der 24-Projektvorschläge des Adventskalenders für C2025 haben nichts mit den Themen der Meinungsverschiedenheiten zu tu. Aber egal: wer nicht 100% auf Linie ist, wird gecancelt, bezahlt von unseren Steuergeldern, der Stadt Chemnitz, aus dem Kulturhauptstadt Budget und vom Freistaat Sachsen.
Auf eine vielfältige „Cancel Culture“ (nur selten schwarz auf weis formuliert wie im Beispiel) treffen derzeit viele Menschen nicht nur in Chemnitz. Diese, oft mit staatlichen Mitteln unterstützte Ausgrenzung, führte und führt nicht nur zu einer Spaltung der Gesellschaft, sondern auch zu immer größerer Radikalisierung der „Ränder“ und eine größere Unterstützung genau dieser „Ränder“. Zumindest C2025 sollte deshalb nicht die Vielfalt der „Cancel Culture“ und Ausgrenzung fördern, sondern die Integration vielfältiger Ansichten und Lösungsvorschläge.
„Die Zeit“ hat das Problem mit der Aktion „Deutschland spricht„ bereits 2017 thematisiert, indem sie jeweils zwei Gesprächspartner mit möglichst unterschiedlichsten Ansichten zusammen bringt, weil damit die „Blasen“ der Meinungsbildung im heutigen Deutschland durchbrochen werden können.
Dieses Ziel verfolgen auch die „LEA-Diskussionen“ bei denen sich auch mehr als zwei Personen mit unterschiedlichen Ansichten zum Diskurs treffen und dabei wieder lernen, auch abweichenden Meinungen und Lösungsvorschlägen zuzuhören und eigene Ansichten aufgrund von Argumenten und anderen Erfahrungen zu hinterfragen. Dazu geben die „LEA-Diskussionen“ einen Rahmen.
Statt also mit öffentlichen Mitteln zu fördern, dass mit „Rot-Grünen Baseball-Schläger:innen“ (symbolisches Bild) auf jede abweichende Meinung losgegangen wird,
werden mit den LEA-Diskussionen diese Stühle (symbolisch) besetzt,
um dem Austausch unterschiedlicher Meinungen in C2025 einen Rahmen zu geben und ein Zeichen für Meinungsfreiheit zu setzen, ganz im Sinne der folgenden Statue in Singapore.
Aus Stadtmitteln bezahlte „Cancel Culture“ (siehe Stadtteilpiloten Beispiel) ist nicht die Lösung für das seit Urzeiten gleiche Thema:
Lasst uns „Cancel Culture“ wieder etwas zurückdrängen und Meinungsfreiheit durch offene Diskussionen (insbesondere bei gegensätzlichen Meinungen und Positionen) wieder etwas stärken.
Projektablauf & Unterstützung durch das C2025-Team
Es gibt mehrere konkrete Optionen, wie die LEA-Diskussionen in C2025 (und auch schon 2024) praktisch umgesetzt werden können. Da aber aufgrund der aktuellen Unterstützung der „Cancel Culture“ Organisationen seitens der Stadt Chemnitz und durch das C2025-Team die Chance für die Unterstützung der LEA-Diskussionen nahe NULL eingeschätzt wird, macht eine Konkretisierung der Umsetzung erst Sinn, wenn es positive Signale aus dem C2025-Team gäbe.
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Dieser Beitrag enthält in Zusammenhang mit den Stadtteilpiloten persönliche Meinungen. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) kann auch bei zukünftiger eigener Meinungsbildung positiv unterstützen.