Wissensmanagement-MOOC 2020 beendet
Der WMOOC findet seit 2016 als freie Weiterbildung zum „intelligenten Umgang mit Wissen“ statt und ist vor allem als berufliche Aus- und Weiterbildung für Menschen gedacht, die andere Personen leiten (wollen) oder viel Wissen für ihre Arbeit benötigen. Der WMOOC wird von Gabriele Vollmar und Dirk Liesch organisiert, durchgeführt und moderiert, während zahlreiche „Mitmacher“ die fachlichen Themen dazu beisteuern. Der Wissensmanagement MOOC ist ein Teil des „open-academy“ Konzeptes, welches ein Thema ist, an dem „lebenswertes Chemnitz“ seit Anfang an beteiligt war.
Ein „Selbststudium“ im WMOOC ist jederzeit, 365 Tage im Jahr, möglich. Eine persönliche Betreuung, interaktiver Austausch und neue Live-Sessions gibt es dann wieder im WMOOC 2021, welcher wie üblich am 3.Oktober (dem Tag der deutschen Einheit) starten wird. Hier folgt die heutige „Abschluss-Mail“ des WMOOC 2020, die einen kompakten Rückblick und Ausblick enthält:
— Beginn – Abschluss Newsletter 22.1.2021
Herzlichen Dank für deine Teilnahme am WMOOC 2020
Hallo ….. ,
heute geht der WMOOC 2020/21 zu Ende und Dirk und ich blicken mit Wehmut und stolz auf die letzten Wochen zurück:
Über 4 x 3 aktive Lernwochen haben mittlerweile 1.750 registrierte Teilnehmer aus 31 Ländern gemeinsam Neues zum Thema ‚Wissensmanagement‘ erfahren und erarbeitet. In 14 Live Sessions haben engagierte Praktikerinnen und Praktiker unterschiedlicher Organisationen Einblicke in ihr ganz spezifisches Wissensmanagement und so manchen guten Tipp gegeben. Übrigens wurden die Aufzeichnungen der WMOOC-Live Sessions auf dem Open Academy-Kanal bisher schon über 21.000 Mal angeschaut. In den Diskussionsforen des MOOC hat ein teilweise intensiver Austausch zur besten Wissensmanagement-Definition, zu (verrückten) Ideen für ein begleitendes Change Management, zu Erfahrungen mit dem persönlichen Wissensmanagement usw. stattgefunden.
In der letzten Live Session haben wir euch heute im besten Wissensmanagement-Sinn gefragt, was aus eurer Sicht gut und was verbesserungswürdig ist. Dirk und ich nehmen daraus viele Anregungen für den nächsten MOOC mit, z. B. eine Live Session zum Kennenlernen und einfacheren Vernetzen der Teilnehmenden anzubieten. Ist notiert, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Denn nach dem WMOOC ist vor dem WMOOC, gell?
Doch nun ist es erst einmal an der Zeit ein herzliches Dankeschön an euch alle auszusprechen, die aktiv dabei waren, sei es als Teilnehmende oder als Sessiongeber. Ohne euch gäbe es keinen WMOOC.
Und damit die Zeit bis zum nächsten Mal nicht zu lange wird:
- alle Inhalte des WMOOC sind im Freien Kursbuch Wissensmanagement dauerhaft verfügbar, auch alle Aufzeichnungen der Live Sessions aus diesem und den vorherigen MOOCs
- unser Newsletter wird auch außerhalb eines laufenden WMOOC informieren, wenn es im Kursbuch neue Inhalte gibt, zusätzliche Live Sessions oder ähnliches.
Wir freuen uns auf einen WMOOC 2021!
Gabriele & Dirk
P.S.: Wenn Ihr euch auf der oncampus-Plattform nicht aktiv vom WMOOC abmeldet, bleibt ihr registriert und bekommt beim nächsten WMOOC wieder die Wochenmails mit den Terminen der neuen Live Sessions. Seid gerne wieder dabei! Gleiches gilt natürlich für diesen Newletter
— Ende der Newsletter -Mail
Dieser Newsletter bedeutet für mich (Dirk Liesch) Freude und Traurigkeit zugleich. Freude, weil auch der WMOOC 2020 ein schönes Erlebnis war und auch viele Teilnehmer dabei waren, die zurückgemeldet haben, dass es ihnen etwas gebracht hat. Traurigkeit, weil selbst in 2020 außer mir nur 4 Teilnehmer aus Chemnitz dabei waren, wovon ich drei andere persönlich kenne (und diese nicht in der Chemnitzer Stadtverwaltung und städtischen Unternehmen arbeiten) . Somit besteht max. bei einem Teilnehmer zumindest die theoretische (wenn auch unwahrscheinliche) Chance. Das ist deshalb so traurig, weil ich seit dem ersten WMOOC 2016 nicht nur Chemnitzer Ämter und städtische Unternehmen jährlich über diese kostenfreie Möglichkeit informiert und eingeladen habe, sondern auch explizit immer wieder die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und seit seiner Wahl auch Oberbürgermeister Sven Schulze darauf hingewiesen habe, dass zum Thema „Wissensmanagement“ (intelligenter Umgang mit Wissen) ein großer Nachholbedarf in der Chemnitzer Stadtverwaltung und in städtischen Unternehmen besteht und mit dem WMOOC eine freie kostenfreie Weiterbildungsmöglichkeit besteht. Bisher zu 100% erfolglos.
Das Versagen in der Corona-Krise (inklusive des Amtsarztes auf Kuba) ist ein kleiner Ausschnitt des resultierenden Problems, der nur gerade unter der Lupe liegt.
Es geht hier um keinen einzigen Euro, die diese Weiterbildung über den WMOOC der Stadt kosten würde. Das Angebot ist allen Verantwortlichen seit 2016 mit jährlicher Erinnerung bekannt. Aus Kiel – etwas kleiner als Chemnitz und vom „anderen Ende Deutschlands“- sind beispielsweise 13 Teilnehmer dabei. Aus Chemnitz – außer mir – 4. Das ist das „traurige Auge“.
Es besteht in der Chemnitzer Verwaltung ein riesiger Bedarf und trotzdem eine komplette Lernresistenz. Das selbst einfachstes Wissen aus dem Wissensmanagement fehlt, ist an „allen Ecken und Enden“ zu spüren, sobald man mit der Chemnitzer Stadtverwaltung und städtischen Unternehmen zu tun hat. Ich habe noch eine ganze Anzahl von konkreten Beispielen, auch in Papierform, die das sehr deutlich zeigen (aber ich kann schon wegen der Zeit nicht über alles „meckern“).
Das Problem:
In 14 Jahren Barbara Ludwig wurde vor allem das öffentliche Marketing (Stadtsprecher & Co.) gestärkt, ums selbst große Fehler zu relativieren und als Erfolge zu verkaufen, während die Kompetenz in der Chemnitzer Stadtverwaltung und der Servicegedanke gegenüber den Bürgerinnen kontinuierlich zurückging. Das „Amtsarzt -Beispiel“ ist nur ein Beispiel, wohin mangelhaftes Wissensmanagement führt, hier konkret, wie Verantwortungsbewusstsein verschwindet, wenn sich solches Selbstverständins über 14 Jahren ungestört ausbreiten kann (und das betrifft nich nur das Chemnitzer Gesundheitsamt). Da ich dies seit Jahren offen kritisiere, sehe ich dies auch nicht als „Nachtreten“, sondern eine Kontinuität, die die Hoffnung in sich birgt, Sven Schulze davon abzubringen, die gleichen Fehler fortzusetzen … was leider aus seinen bisherigen öffentlichen Auftritten unwahrscheinlich scheint.
Meine Intension:
Ich werde häufiger gefragt, was meine Motivation, Ziele usw., also die Intension ist, vor allem bei den kritischen Themen. Deshalb hier kurz: Bildung, Wissen, ehrliche und offene Kommunikation und vor allem auch entsprechendes (auch mutiges) Handeln, sind für mich die Basis für jede positive Veränderung. Insbesondere das Vorbild von Menschen mit Personalverantwortung oder Entscheidungs-Macht (z.B. Politik) spielen eine entscheidende Rolle, wie sich die Gesellschaft entwickelt. Deshalb sind „freie Bildung“, „intelligenter Umgang mit Wissen“, Kritik von „Machtmissbrauch“ und „arroganter Inkompetenz“ und vor allem „Tun & Handeln“ (z.B. „Mitmachprojekte“) für mich Ansatzpunkte für positive nachhaltige Veränderung. Ich habe natürlich nichts dagegen „Geld zu verdienen“ (weil das immer als erstes unterstellt wird ;-). Aber das ist nicht (mehr) so wichtig. Wenn man kritisch betrachtet, was ich tue und vor allem, wie ich es tue, ist dies vielleicht glaubwürdig.
Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.