Corona: Licht am Ende des Tunnels

Dies ist ein positver Blick in die nächsten Monate, ohne ganz auf Kritik zu verzichten.

Besserung zum Corona-Thema in Sicht

Aus folgenden wesentlichen Gründen, wird das Licht am Ende des Tunnels deutlicher (Stand: 23.1.2021).

  1. Der Lockdown wirkt endlich besser.
  2. Es wird ausreichend Impfungen bis zum Herbst geben.
  3. Wir haben alle etwas gelernt.

Der Lockdown wirkt endlich besser

Es hat im zweiten Lockdown lange gedauert, bis die Menschen und viele sächsische Politiker begriffen haben, dass er notwendig ist und sie mitmachen sollten, damit er „irgendwann“ zu Ende geht oder weil Verstöße ab und zu tatsächlich bestraft werden und das als „unangenehm“ empfunden wurde. Das permanente Verlängern und Verschärfen des Lockdowns hat vielleicht zur Erkenntnis geführt: „Wenn wir hier raus wollen, müssen wir uns doch eine Weile an die Beschränkungen halten.“

Eine gewisse Konsequenz hat sich inzwischen eingeschlichen, was sowohl im öffentlichen als auch im privaten Leben spürbar und sichtbar ist. Abstände werden mehr eingehalten, die Maskenpflicht auch immer öfter und vor allem auch die Rücksicht jüngerer Personen ist deutlich spürbar gestiegen. Bei der Maskenpflicht halten sich jüngere Menschen inzwischen oft konsequenter daran, als Ältere. Warum das so ist, könnte auch an der größeren Belastung liegen, die die Maske für Ältere mit sich bringt. Wer z.B. eine Brille trägt und ohne Brille wirklich „nichts mehr sieht“, steht vor dem Dilemma, entweder nichts zu sehen, weil die Brille (wegen der Maske) beschlagen ist oder nichts zu sehen, weil man sie abnimmt. Wenn man nicht blind durch die Gegend laufen möchte, geht das für viele Ältere nur ohne Maske (vor allem in der kalten Jahreszeit).
Weil mehr Menschen fühlen, dass sich andere ebenfalls an die Beschränkungen halten,machen sie es auch. Wer sich daran hält, ist nicht mehr so oft der „Dumme“. Man bekommt immer öfter mit, dass auch private Treffen, selbst mit einer (erlaubten) Person,  wegen des Lockdowns „freiwillig“ nicht stattfinden. Was genau zu dieser positiven Entwicklung, gerade auch bei jüngeren Menschen, geführt hat, ist sicher ein interessantes (wissenschaftliches) Thema zum Lernen nach der Pandemie.

Das positive Ergebnis: Die Infektionszahlen beginnen endlich spürbar zu sinken und es fühlt sich nachhaltiger an, weil es scheinbar auch in den meisten Köpfen angekommen ist.

Schade war und ist, dass für diesen „Bewusstseinswandel“ auch Maßnahmen (Härten) erforderlich waren, die mit vernünftigem Verhalten der Menschen, nicht notwendig gewesen wären und deshalb auf den ersten Blick unsinnig wirken. Um drei Beispiele zu nennen: Wenn auf dem Wochenmarkt doch 10% der Besucher anderen „auf die Pelle rücken“ oder in Gruppen „essend und ohne Maske“ über den Markt schlendern, dann ist es sinnvoll den Markt zu schließen. Wenn sich vor und nach einer „Veranstaltung“ in der das Hygienekonzept eingehalten wird, vor dem Ausgang Gruppen der Teilnehmer/innen ohne Masken zum rauchen und quatschen ohne Maske treffen, bleibt am Ende nichts anderes, als der Verbot solcher Veranstaltungen. Wenn im Bus junge gesunde Männer sofort die Maske runterreißen, um die ganze Fahrt immer wieder aus ihrer Wasserflasche zu trinken, muss über eine Beschränkung für den Nahverkehr nachgedacht werden usw.
Fazit: Mit vernünftigen Menschen wären viel weniger Einschränkungen für das gleiche Ergebnis nötig.

Es wird ausreichend Impfungen bis zum Herbst geben

Es ist inzwischen wahrscheinlich, dass bis zum Herbst jede Person in Deutschland, die es möchte und viele Menschen der ganzen Welt gegen Corona wirksam geimpft werden können. Jetzt Viktor Orbán direkt dafür zu danken, ist vielleicht etwas übertrieben, aber die Notzulassung von „Sputnik V“ für Ungarn ist ein wichtiges Zeichen für diese Hoffnung. Warum? Darauf möchte ich kurz eingehen. Das „Sputnik V“ ein sehr guter Impfstoff ist, war Experten offensichtlich schon sehr zeitig klar. Der Beitrag aus dem Ärtzteblatt „Warum Sputnik V eine höhere Effektivität gegen SARS-CoV-2 erzielen könnte als AZD1222“ vom 25.11.2020 zeigt dies deutlich und erklärt den Impfstoff auch ganz gut. Auch folgende Meldung beweist dies (warum, folgt danach):

„Im Kampf gegen das Coronavirus soll eine Kombination aus dem russischen Impfstoff „Sputnik V“ und dem Vakzin „AZD1222″ des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca zu einem hochwirksamen Schutz vor dem Erreger führen. Das teilten beide Seiten am Montag bei der Unterzeichnung eines Memorandums für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen mit.“ manager-magazin.de, 21.12.2020

Beide Artikel ergeben folgende Zusammenfassung: Der von Astrazeneca und der Universität Oxford entwickelte Impfstoff (AZD1222), der „im Westen“ salonfähig und politisch tragbar ist, ist auch die große Hoffnung Deutschlands, weil er nicht nur billiger ist, sondern auch im normalen Kühlschrank gelagert und einfach transportiert werden kann. Er eignet sich damit sowohl für Impfungen beim Hausarzt, als auch für Impfungen in der „dritten Welt“ (was für Deutschland natürlich weniger interessant ist). Sowohl Kosten als auch Transport- und Lageranforderungen sind ein sehr großer Vorteil z.B. gegenüber dem BionNTech/Pfizer Impfstoff.

Allerdings hat sich inzwischen herausgestellt, das der „westliche Impfstoff“ (AZD1222) leider an „Sputnik V“ hinsichtlich der Wirksamkeit nicht heranreicht, da beide Impftoffe zwar sehr ähnlich sind, die russischen Forscher aber „geschickter“ waren.  Die zweite Dosis des AZD1222 wird offensichtlich von der Immunabwehr teilweise unschädlich gemacht. Die „Sputnik V“ Entwickler haben das von Anfang an vorhergesehen und schon bei der Entwicklung beachtet. Erste und zweite Dosis des „Sputnik V“ haben deshalb, vereinfacht gesagt, zwei unterschiedliche Transportsysteme, so das die zweite Dosis nicht vom Immunsystem (aufgrund der Reaktion auf die erste Dosis) „vernichtet“ wird.
Wenn es politisch tragfähig wäre, könnte man insgesamt „Sputnik V“ statt AZD1222 nehmen, aber das geht nicht. Das wäre politisch und wirtschaftlich das falsche Signal.  Außerdem hat „Sputnik V“ das „sozialistische Problem“ von tollen Wissenschaftlern hin zu einem langsamen, steinigen Übergang in eine Massenproduktion. Ersetzt man jetzt eine der beiden ATD1222 Dosen durch „Sputnik V“ wird der „neue ATD1222“ genauso gut wie „Sputnik V“, ist aber politisch uns wirtschaftlich (westliche Firma) tragfähig.  Außerdem kann damit westliche „Massenproduktion“ das „Sputnik V“ -Problem lösen und für genügend Impfstoff sorgen. Damit wird es eine „Win-Win-Win“ Situation, sowohl für Astrazeneca, „Sputnik V“ und „die Welt“.
Ob nun Viktor Orbán der EU nur den „Mittelfinger zeigen“ wollte, ist für das Ergebnis letztendlich egal.

  • Es wird einen hochwirksamen Corona-Impfstoff geben der zeitnah in der EU zugelassen wird, der wie „Grippe-Impfungen“ vom Hausarzt geimpft werden kann und der bis Ende des Sommers in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Ob dieser dann „Sputnik V“ heißt, oder „ATZ1222 – Plus“ (nur mit der Hälfte „Sputnik V“ 😉 ist letztendlich egal.

Deshalb sind sowohl die Kooperation von Astrazeneca, als auch das Vorpreschen Ungarns sehr positive Nachrichten.

  • Auch BioNTech / Pfizer , Moderna & Co. werden deutlich höhere Produktionsmengen bis Ende des Sommer haben, so dass Deutschland ausreichend Impfdosen haben wird.
  • Inzwischen sind wohl auch die Impfzentren soweit, dass sie auch diese schwerer lager- und transportfähigen Impfstoffe in „großer Zahl“ impfen können.

Insgesamt ist also wahrscheinlich, dass im Sommer wegen des Wetters/Temperaturen usw. keine Welle droht und bis Ende des Sommers jede(r) selbst die Chance und Möglichkeit hat, sich über die Impung zu schützen. Wahrscheinlich ist ab spätestens Mai wieder ein „normales Leben“ möglich.

Das Problem mit einem „Impfstoff aus Russland“ ist übrigens nicht neu. Ein prominentes Beispiel war die „Kinderlähmung“ (Polio). Während in Westdeutschland tausende Kinder dadurch zu Behinderten wurden, waren ostdeutsche Kinder durch die Schluckimpfung geschützt. Westdeutschland lehte trotz laufender Epidemie den Impfstoff ab, weil er aus Russland kam und impfte dadurch erst Jahre später mit einem eigenen „westlichen“ Impfstoff. Fazit: auch 60 Jahre greifen noch die gleichen Mechanismen.

Wir haben alle etwas gelernt

(Achtung: teilweise etwas satirisch)

  • Auch wenn „der Westen“ eigentlich nichts von Asien lernen kann, ist Mund-Nasen-Schutz (Maske sinnvoll), den Asiaten sinnloserweise schon seit Jahren tragen, um Mitmenschen bei Infektionen nicht anzustecken.
  • Auch in Russland gibt es gute Wissenschaftler, obwohl das eigentlich nicht sein darf und auf keinen Fall aus einem guten Bildungssystem stammen kann.
  • „Asiatische Unfreiheit“ schafft „Freiheit“ schon nach einem Monat und schon vor einem Impfstoff (siehe Vietnam, China), während „westliche Freiheit“ erst nach einem Jahr nur durch einen Impfstoff gerettet werden kann.
  • Obwoh laut Medien und Politikern immer alles sehr gut läuft und alles bestens vorbereitet und organisiert ist, gibt es immer Nörgler und Mimimis, die fälschlicherweise mit dem Finger nach Asien zeigen, statt den sinnvollen Vergleich mit der USA zu ziehen.

Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.