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Frieden im Ukraine-Krieg?

Was hat woke Naivität gebracht

(Trump und Putin verhandeln den Frieden in Alaska)

Es gibt berechtigte Hoffnungen auf Frieden in der Ukraine. Die USA unter Donald Trump sind ein wesentlicher, treibender Faktor hinter diesen Hoffnungen, die endlich wieder auf Realpolitik beruhen, statt auf woken Träumereien. Der Schaden seit dem verhängnisvollem „Zerreißen“ der russischen Vorstellungen zu einem friedlichen Europa durch Analena Baerbock im Dezember 2021 ist enorm (siehe Beitrag „Stoppt den Ukraine-Krieg sofort„, vom 28.2.2022). Die negativen Folgen dieses Handelns „gemäßigter Intelligenz“ werden uns noch viele Jahre in Form eines neuen „Kalten Krieges“ begleiten. Was hat der Hass der „Gutmenschen“ gegen den „Aufstand für den Frieden“ (25.2.2023, Brandenburger Tor) gebracht, außer weiteres Leid? Wie sieht der nun kommende Frieden aus, im Vergleich zu dem, der im März 2022 in Istanbul schon ausgehandelt war, oder gegenüber dem, was im „Krieg und Frieden“ – Wissensgarten (9.3.2023) diskutiert wurde?

Ja, die Bedingungen für die Ukraine und Europa sind seit 2021 kontinuierlich schlechter geworden. Aber hunderttausende Tote, Verstümmelte und Traumatisierte später besteht die berechtigte Hoffnung auf Frieden.
Heute geht es in Alaska los. Die hochrangigen Besetzungen der russischen und amerikanischen Delegationen (nicht nur Trump und Putin) lassen vermuten, dass machbare, realistische und konkrete Vorschläge behandelt werden. Europa hat sich leider im Vorfeld mit utopischen Forderungen selbst ins Abseits gestellt und darf nun erst einmal von der Seitenlinie zusehen.

Warum könnte es zum Frieden reichen?

Die Kernforderungen Russlands, die ursprünglich überhaupt zum Krieg geführt haben, könnten erfüllt werden (kein NATO-Beitritt der Ukraine und ein niedriger, für Russland gefahrloserer Millitarisierungsstand der Ukraine).
Außerdem gibt es genug Verhandlungsmasse für einen „Deal“ um die territorialen Ansprüche Russlands bezüglich der Krim und der Oblaste Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Der große Knackpunkt der letzten Monate lag auf den noch zur Ukraine gehörenden Gebieten von Donezk, insbesondere um das Industriegebiet mit den Städten Slowjansk und Kramatorsk, die die Ukraine nicht aufgeben wollte.

Die Ukrainische Armee befindet sich derzeit in der Defensive. Auch wenn die Verteidigung dieses ausgebauten Verteidigungsgürtels noch Monate, vielleicht auch ein Jahr aufrecht erhalten werden könnte, ist eine Einnahme durch Russland derzeit wahrscheinlich. Ohne vorherigen Friedensvertrag ist es dann fraglich, ob Russland nach solch großen Verlusten stoppen würde (wenn die ukrainische Verteidigung weitgehend zusammengebrochen ist), oder nicht doch noch Odessa und alles Land bis zum Dnepr ins Visier nehmen würde. Ein Friedensvertrag macht schon aus diesen schadensbegrenzenden Überlegungen Sinn.
Aber es gibt auch noch einige „Tauschobjekte“ (Verhandlungsmasse), die den „Deal“ auch für die Ukraine und Europa zum jetzigen Zeitpunkt interessant machen könnten. Das sind weniger die Langebiete um Sumy oder das größte Kernkraftwerk Europas, sondern vor allem die ca. 300 Mrd. Euro russisches Staatsvermögen, das im „Westen“ im Rahmen des Krieges eingefroren wurde. „Alaska“ wurde mal von den USA von Russland gekauft. Wenn Russland diese 300 Mrd. Euro freiwillig „tauscht“, kann die Ukraine und der Westen dieses Geld für den Wiederaufbau der Ukraine nutzen und dies als recht bedeutenden diplomatischen Erfolg und vernünftige Lösung im Sinne der Menschen vor Ort „verkaufen“.  Beide Seiten (Ukraine und Russland) würden sich weiteres unnötiges Elend ersparen um die Gebietsübertragung der restlichen Regionen von Donezk millitärisch zu klären.  Europa müsste die zukünftige Millitärhilfe nicht allein stemmen und die Amerikaner und Trump können sich zu Recht als Friedensstifter bezeichnen und haben das Thema vom Tisch.  Die Ukraine hätte Frieden und viel (sicheres) Geld zum Wiederaufbau.

Wie könnten die Grundpfeiler des Friedensvertrags aussehen?

(Meinung / Spekulation – lebenswertes Chemnitz)

  • Ganz Donezk und Luhansk, sowie die derzeit russisch besetzten Gebiete von  Cherson und Saporischschja verbleiben bei Russland (irgendwie anerkannt oder geduldet). Die Krim wird als russisches Staatsgebiet anerkannt. Das ukrainische Millitär zieht sich bis hinter die Grenze von Donezk zurück und übergibt die bisher noch verteidigten Gebiete.
  • Die Ukraine wird auf absehbare Zeit kein NATO-Mitglied und die millitärische Stärke der Ukraine wird begrenzt. Eine Stationierung westlicher Raketen auf dem Territorium der Ukraine wird ausgeschlossen.
  • Die Gleichberechtigung und Sicherung der Rechte der russischen Minderheit in der Ukraine wird verankert.
  • Die Sanktionen gegen Russland werden (weitgehend) aufgehoben.
  • Die Ukraine erhält die (eingefrohrenen) ca. 300 Mrd. Euro russisches Staatsvermögen zum Wiederaufbau, die Gebiete um Sumy,  das Kernkraftwerk Saporischschja und noch einige Assets (vielleicht den Staudamm mit Wasserkraftwerk nach Wiederaufbau) und vielleicht andere kleinere Landgebiete. Eine Option wäre auch ca. 200 Mrd. für den Wiederaufbau des ukrainischen Teils und ca. 100 Mrd. für den dann russischen Teil.
  • Die Ukraine erhält einigermaßen belastbare Sicherheitsgarantien durch USA, EU und ggf. weitere Player, z.B. China oder Indien.
  • Die Ukraine erhält Frieden und eine Perspektive zur Aufnahme in die EU.

Mal sehen, wie das endgültige Friedensabkommen wirklich aussieht und wie es in den Medien „verkauft“ wird. Absehbar ist jedoch: Es wird für die Ukraine wesentlich schlechter als das in Istanbul ausgehandelte Abkommen vom März 2022. Es ist für die gesamte Welt viel viel schlechter, als eine Annahme der russischen Vorschläge zur Nichtmitgliedschaft der Ukraine in der NATO und zur Umsetzung des Minsker-Abkommes, die Baerbock Lawrow im Dezember 2021 „vor die Füße geworfen hat und darauf rumgetrampelt ist“. Leider musste erst unendliches Leid die  überhebliche und arrogante Außenpolitik der Grünen verdeutlichen. Leider werden viele Jahre Aufrüstung und „kalter Krieg 2.0“ folgen, während wichtige andere Themen aus den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN liegen bleiben.

Moralisch überladenes „Übermenschentum“ woker Gutmenschen und deren „cancel culture“ (international „Sanktionismus“) hat die Welt in diese Situation gebracht. Es bleibt zu wünschen, dass irgendwann eine Rückkehr zu Realismus und Verstand beginnt, auch auf nationaler Ebene in Deutschland und auch lokal in Chemnitz.

Ergänzung nach „Alaska-Treffen“ (16.8.2025)

Trump hat Wort gehalten und es wurden keine Entscheidungen über den Kopf der Ukraine und der EU hinweg getroffen.  Die die Friedensverhandlungen blockierende Vorbedingung nach einem vorherigen Waffenstillstand wurde abgeräumt.

Da jeder Waffenstillstand seitens der NATO-Staaten zu einer Aufrüstung und Stärkung der aktuell schwächelnden ukrainischen Verteidigung genutzt worden wäre, und mit dem Minsker-Abkommen (2014)  bereits solch ein negativer Beispielfall existiert, war in der derzeitigen Kriegssituation diese Vorbedingung für Russland nachvollziehbar unannehmbar.

Das Gesamtbild (Gesamteindruck) des Alaska-Treffens lässt vermuten, dass  es konkrete, beiderseitig akzeptierbare Vorstellungen gibt, in welche Richtung ein Friedensvertrag entwickelt werden sollte. Es wurde offensichtlich auf Augenhöhe verhandelt und nicht von oben herab Bedingungen diktiert, wie bisher seitens der EU (inkl. Deutschlands). Die neue Zeitplanung, dass es bis Weihnachten Frieden in der Ukraine geben könnte (Trumps Aussage), scheint diesmal realistisch.  Wie weit das Ergebnis am Ende der obigen Spekulation entspricht, bleibt spannend.

Zum Schluss in eigener Sache:

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Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen. Auch der Impulsvortrag „Wahr oder Falsch“ des Wissensgartens gibt dazu sinnvolle Impuls.

Chemnitzer-Friedenstag: Friedensaufruf

Aufruf zum Chemnitzer – Friedenstag

Der Ukraine-Krieg muss sofort (schnellstmöglich) beendet werden, ohne noch mehr Leid und Waffen.

„Stoppt den Krieg sofort, ohne neue Waffen“

druckt die Zettel dieser Aktion aus und gebt sie weiter, oder gebt einfach den Link weiter.

Hinweis:
Der Link auf dem Zettel führt zum ausführlichen Beitrag:

der sich neben dem reinen Friedens- und Hilfsaufruf auch mit den Hintergründen, Lösungsmöglichkeiten und Verantwortlichkeiten zum Krieg auseinandersetzt.

Stoppt den Ukraine-Krieg sofort

Stoppt den Ukraine-Krieg sofort + nicht mehr Waffen + Hintergründe

Der Ukraine-Krieg muss sofort (schnellstmöglich) beendet werden, ohne noch mehr Leid und Waffen.

Sinnvoller aber unrealistischer Vorschlag für das wenigste Leid.

Ukrainer und Ukrainerinnen legt die Waffen nieder, geht in Eure Wohnungen und wartet die politische Lösung ab. (die wahrscheinlich sehr ähnlich ausfallen würde, wie nach heroischem Kampf und viel Leid)
Klingt blösinnig und unfair, ist aber (rational) meiner Meinung nach das Beste, wenn es um Leid und Folgen geht.

Friedlicher Aktionvorschlag (in Deutschland):

Stellt bis zum Ende des Ukraine-Krieges jeden Tag zwischen 19-20 Uhr eine brennende Kerze in ein straßenseitiges Fenster.

Aufnahme Ukrainischer Flüchtlinge

Wie bereits an mehreren anderen Stellen erklärt, nehme ich gerne auch selbst einige ukrainische Flüchtlinge auf, für die Dauer des Krieges + eine angemessene Zeit (1-2 Monate) nach dem Ende  (max.3-4 Personen, zumindest ein wenig Englisch wäre schön)  und fände es gut, wenn sich viele Menschen finden, die die Möglichkeit in Ihren Wohnungen haben, die dies auch tun.

Video „Stoppt den Krieg & Hintergründe“

Das ausführlichere Video (aber über Index gezielt auch nur ausschnittsweise ansehbar) enthält:

  • begründete Vorschläge/Meinungen wie der Krieg kurzfristig beendet werden kann
  • Gründe, Ursachen, Hintergründe und Gefahren
  • die historische Einordnung dieses Krieges
  • Warum „mehr Waffen“ falsch ist
  • Rollen & Verantwortung: Russlands, der ukrainische Regierung, der NATO, der EU und der WHM (deutliche & begründete Kritik am „Westen“)
  • Wie realistisch ist die Gefahr eines Atomkriegs und der Vernichtung der Menschheit?
  • Was muss getan werden, dass sich so etwas nicht wiederholt?
  • Warum sollte jede(r) in den Spiegel schauen und reflektieren?

Hier gibt es die PDF-Präsentation aus dem Video (mit funktionierenden Links der enthaltenen Quellenangaben).

Dauer des Videos: 38:12 min:

Index zum Video:

  • 00:00 min : Anfangsstatment: Schrecklich und schnellstmöglich beenden !
  • 01:56 min : Gliederung der Argumentation bis zu Lösungsüberlegungen.
  • 03:24 min : Krieg ist niemals eine Lösung und „NATO gegen Jugoslawien“
  • 05:51 min : Ursachen des Ukraine-Krieges 1 (Demütigung & Rolle Gorbatschows)
  • 07:42 min : Ursachen des Krieges 2 (langfristige US+NATO Strategie + Atomwaffen-Drohung der Ukraine)
  • 11:18 min : Ursachen des Krieges 3 (Tanzbär, Arroganz und Befreiung vom Nasenring)
  • 13:14 min : Wirtschaftssanktionen (inkl. SWIFT)
  • 16:05 min : Ein Gedankenexperiment zum „Bündnis- bzw. Beistandsfall
  • 18:02 min : Lösungsvorschläge: Aufruf 1
  • 22:22 min : Lösungsvorschläge: Aufruf 2
  • 24:52 min : Lösungsvorschlag – An die Deutsche Regierung
  • 27:28 min : Die Westeuropäischen/Westdeutschen HerrenMenschen (WHM)
  • 30:54 min : Persönliches zum Ende
  • 33:34 min : CC-BY 4.0 + Dank & Ablehnung
  • 34:06 min : Meine Zusammenfassung zum Krieg und Vorschlag, die Waffen niederzulegen und Begründung, den Krieg SOFORT zu beenden.

Inhalt des Videos (Stichpunkte)

  • längerer Krieg, mehr Waffen => mehr Leid, deshalb den Krieg schnellstmöglich und ohne zusätzliche Waffen und verlängernde Kämpfe beenden und die Probleme jetzt endlich diplomatisch lösen.
  • Ursachen des Krieges: gebrochene Versprechen an Russland seit 1989, vielfache „STOPs“ ignoriert, falsche Annahme der ukrainischen Regierung, dass EU+NATO sie schützt, egal welche Forderungen sie stellen, Kriege der NATO inkl. des sehr ähnlichen völkerechtswiedrigen Angriffskriegs 1999 auf Jugoslawien, Überheblichkeit aus dem Selbstversständnis „Westeuropäischer Herrenmenschen“ (WHM)
  • Risiko eines Atomkrieges: Aktuell wahrscheinlich ähnlich oder sogar höher, als zur Kuba-Krise 1962 (kritischste Situation im „Kalten Krieg“), da damals den Menschen das Risiko bewusster war. „Russland steht mit dem Rücken zur Wand“ – wäre eine Katastrophe für die Menschheit. Ein Atomkrieg wäre dann sehr wahrscheinlich.
  • Wirtschaftssanktionen & SWIFT: Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit bei Sanktionen mit Bezug zu IT-Systemen (wie SWIFT). Realistische Bewertung der Möglichkeiten Russlands für „wirtschaftliche“ Gegensanktionen/Aktionen
  • Lösungsvorschlag an die deutsche Regierung: kurzfristige Schritte zu einem Waffenstillstand und Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine. Schritte für eine langfristige Lösung des ursächlichen Problems, was zu diesem Krieg geführt hat.
  • Aufrufe zur langfristigen Konflikt-Problemlösung: Aufrufe (teilweise trivial, aber trotzdem richtig und wichtig) zur kurzfristigen Beendigung des Krieges und zur langfristigen Lösung des Problems, an die Bevölkerung in der Ukraine, Russland und EU, an Politiker aller Seiten, an Journalistinnen und Presse, und an die WHM.
  • Kerngedanken: Sich wieder mehr in die jeweiligen Gegenpositionen versetzen und diese berücksichtigen, Sich selbst nicht als „Nabel der Welt“ sehen. Zusagen und Versprechen einhalten, auch wenn man sich gerade in der stärkeren Position hält. Grundsätze der UN wieder leben.

Materialien für friedlichen Protest

Aktuelle Berichterstattung in Medien und Politik

(Stand 28.2.2022): Wenn ich derzeit (fast) überall in Politik und Medien als Hoffnung lese „Russland steht mit dem Rücken zur Wand“, sehe ich darin vor allem den Selbstzerstörungswillen unserer zu arrogant gewordenen westlichen Gesellschaft, allen voran Politik & Medien.
Sollte es wirklich dazu kommen, dass diese Aussage stimmt, geht die Welt in einem Atomkrieg unter. Politik und Medien sollten endlich stoppen, das herbeizureden und sich um einen schnellstmöglichen Frieden mit wenig vorherigem Leid und eine langfristige und ehrliche Friedensordnung mit Russland danach bemühen.
Die Empörung über den Krieg ist scheinheilig, wenn man diesen möglichst blutig ausdehnen möchte, um ihn medial und politisch für sich ausschlachten zu können.

Externe Quellen (Auswahl, ab&zu ergänzt)

mit recht guten, sachliche Betrachtungen der Lage (nach Kriegsbeginn) und teilweise auch aus dem Vorfeld, die beim Verständnis helfen:

PS: Da ich aufgrund der generell objektiveren Berichterstattung (derzeit 2021/22) den „Freitag“ abboniert habe, werden hier verhältnismäßig oft frei zugängliche Beiträge aus dieser Wochenzeitung empfohlen.

Hinweis zu Änderungen:
Die Gliederung des Beitrags wurde am 5.3. angepasst, damit die Struktur logischer und klarer wird.


Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen.