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Impfen statt Suizid

„Ja“ – zur Corona-Impfung

… warum Ihr Euch gegen Corona impfen lassen solltet, auch als Skeptiker.

Dass ich für die Impfung bin, ist aufgrund der bisherigen „Corona-Beiträge“ auf „lebenswertes Chemnitz“ nicht überraschend. Gerade deshalb lasse ich hier die überall gegenwärtigen Argumente weg.

Ich halte „Nichtimpfen“, auch als Protestaktion, für unklug und schade, da mich dies sehr an die „judäische Volksfront“ und deren „fliegendes Suizidkommando“ erinnert. Für alle, die jetzt keine Zeit haben, sich „Das Leben des Brian“ komplett anzusehen, gibt es den entsprechenden Ausschnitt hier in Youtube (Dauer: 0:55 min):

Ausgangspunkt der Idee für diesen Beitrag ist derAbschnitt eines Artikels von Spiegel-Online („Die vierte Welle ist politisch“ 14.11.2021):
Jetzt sterben für den Widerstand
… Wir haben es mit Leuten zu tun, die jedes Vertrauen in diesen Staat und seine Institutionen verloren haben.
… die Botschaft ist trotzdem erschreckend klar.
Die vierte Welle ist politisch. Jetzt wird gestorben für den Widerstand gegen »das System«.“

Meiner Meinung nach ist diese Einschätzung richtig, wenn man „jedes Vertrauen“ gegen „fast jedes Vertrauen“  ersetzt. Dass dieses oft auch Wähler der AfD sein sollen, hat deshalb auch nur indirekt mit der AfD zu tun, sondern daran, wie man derzeit in Deutschland seinen Protest noch demokratisch ausdrücken kann, wenn es diesen erkannten Vertrauensverlust in die aktuelle Politik und deren Institutionen (inklusive der Presse und sogar die Justiz) gibt. Demzufolge ist die Wahl der AfD noch eine sehr gemäßigte, demokratische und trotzdem sichtbare Form des Protestes.

Diesen Vertrauensverlust kann ich sehr gut verstehen !

… und es ist logisch und überhaupt nicht überraschend, dass es diesen berechtigten Vertrauensverlust gerade in den (nicht mehr) „Neuen Bundesländern“ gibt. Deshalb hier ein kurzer Seitenblick dazu:
Dieser Vertrauensverlust ist die Folge „westdeutsch“ dominierter Politik und Medienberichterstattung in den letzten mehr als 30 Jahren. Nicht nur die Enttäuschung darüber, sondern auch die tatsächliche bis heute vorhandene (demokratische) Machtlosigkeit der „Ostdeutschen“ ist daran schuld … und nicht die AfD.  Nur ca. 20% der Wähler und weniger als 20% des Stimmrechts für „Ostdeutsche“ im Bundestag sind die Basis, mit der Westdeutsche seit mehr als 30 Jahre über die Köpfe der Ostdeutschen hinweg entscheiden. Dies ist das eigentliche „Diskriminierungsproblem“, was der heutigen Situation zugrunde liegt. Menschen auf dem Land und Landwirtinnen, sind übrigens eine weitere größere Gruppe dieser diskriminierten Minderheiten in Deutschland.
Daraus resultieren inzwischen mehr als genug nachvollziehbare Protestgründe und sehr sehr gute Gründe für diesen Vertrauensverlust in die aktuelle deutsche Politik und ihre Institutionen. Die Mehrheitsverhältnisse fundamentierten diese seit mehr als 30 Jahren existierende Diskriminierung  in der heutigen Gesellschaft. Solange es hier kein grundlegendes Umdenken gibt, wird dies  auch so bleiben und sich das Problem verstärken. Das stimmt leider. Um eine Chance zu haben, irgendeine geeignete Lösung dieses tatsächlichen Problems zu finden, brauchen WIR Euch, lebend !

Lasst Euch gegen COVID-19 impfen

…gerade deshalb. Lasst die Anderen, die auch unter diesen grundlegenden Problemen in „Ostdeutschland“ leiden, nicht im Stich! Euer Protest wird benötigt, wenn sich zukünftig wieder etwas verbessern soll. Wenn auch nur wenige von Euch (so sinnlos) sterben, fehlen diese für zukünftige Proteste und diejenigen, wegen denen Ihr das Vertrauen in die deutsche Politik (inkl. Medien) verloren habt, können sich (mehr oder weniger still) freuen. Wenn Ihr Zeit habt, seht Euch „Das Leben des Brian“ komplett an und wenn nicht, dann wenigstens den oben eingebetteten Ausschnitt zum „fliegenden Suizidkommando“. Jede(r) muss seine eigene Art finden, Protest auszudrücken, aber nicht gegen Covid-19 impfen, suggeriert mir diese Bildsequenz der „judäischen Volksfront“.

Es gibt noch einen wichtigen anderen Grund, warum Ihr Euch impfen lassen solltet:
Die Mitarbeiterinnen im Gesundheitsbereich, egal ob im Krankenhaus oder in der Pflege, sind übel dran. Sie leiden seit inzwischen fast zwei Jahren extrem unter der hohen persönlichen Überbelastung durch Corona, auch weil es keine normale (so schon harte) Arbeit ist, sondern wegen der Maßnahmen zum eigenen Schutz (z.B. Schutzkleidung) noch zusätzlich belastet, inkl. der höheren Totenzahl trotz des großen eigenen Einsatzes . Klar gibt es das Problem beim Pflegepersonal schon lange, auch ohne Corona. Das heißt aber auch, diese Pflegekräfte wurden von der Politik und unserer derzeitigen Demokratiesituation genauso im Stich gelassen, wie wir „Ostdeutsche“. Sie sind dem genauso ausgeliefert. Ich finde es unfair und unsolidarisch, wenn diese Menschen unter dem „Impfprotest“ besonders leiden müssen und sich die eigentlichen „Problempersonen“ still und heimlich freuen können, wenn einige ihrer politischen Gegner sterben.  Solidarität mit den Menschen im Krankenhaus und in der Pflege finde ich richtig.

Lasst Euch gegen COVID-19 impfen

NICHT für die heutige Politik, sondern aus Solidarität zu denjenigen, die Ihr sonst „So“ oder „So“ im Stich lasst.

Meine persönliche Impf-Einschätzung

Ja, die Impfreaktionen durch die mRNA-Impfstoffe sind vergleichsweise heftig. Ich selbst habe wohl (auch aufgrund vieler Reisen) deutlich mehr als 100 Impfungen (wahrscheinlich 100te) in meinem Leben erhalten und KEINE hatte bisher so starke Impfreaktionen, wie meine zweite Biontech-Impfung und auch aus meinem Bekanntenkreis erlebe und erfahre ich ähnliches.

Aber ich halte Impfungen für eine der größten Errungenschaften für die Gesundheit der Menschen und obwohl ich die Berichterstattung fast aller deutschen Medien aus Sicht eines „im Osten Aufgewachsenen“ inzwischen oft unerträglich finde, glaube ich, dass das RKI oder die WHO ausreichend unabhängig empfehlen und das die mRNA-Impfstoffe wirksam (und sicherlich auch die Zukunft moderner Impfstoffe) sind. Selbst für Kinder und Jugendliche (die wirklich bei den bisherigen Virus-Varianten nur selten ernsthaft erkranken), glaube ich, dass das Risiko der Impfung (inkl. aller möglichen Nebenwirkungen) sehr deutlich unter dem geringen Risiko ernsthaft zu erkranken liegt. Für alle anderen Menschen sowieso. Auch wenn zukünftig bei den mRNA-Impfstoffen die Impfreaktionen sicherlich noch reduziert werden müssen, vergleiche ich das Risiko (wie bei allen anderen Dingen des Lebens) aufgrund von Wahrscheinlichkeiten mit den Vorteilen/Nutzen.  Hier gibt es für mich keinen Zweifel, dass der Vorteil auch der mRNA-Impfstoffe, selbst für Kinder extrem größer ist, als das Risiko. Eine Malariaprophylaxe oder die Tollwut-Impfung sind meiner Meinung nach deutlich kritischer (hinsichtlich der kritischen Nebenwirkungen) und trotzdem hielt ich den Nutzen (bei entsprechenden Reisezielen und Reisezeiten) für höher und musste mir dann bei dem Kratzer durch eine Affen in Indien eben keine Gedanken mehr machen.

Gerade weil die Russland-, China- und Berichterstattung über andere Länder, die unserer Politik und Medien (aus welchem Grund auch immer) nicht gefallen, immer negativ ausfallen müssen (außer es geht um Oppositionelle), ist der Beitrag über „Bolsonaros Brasilien“ (Beispiel-Beitrag der ARD: „Keine Angst vor Impfungen“) mit seiner inzwischen hohen Impfquote recht interessant und zeigt, warum Impfen auch bei Mutationen der sinnvollste Weg ist, unsere Freiheit wieder zu erlangen. Besonders deutlich wird dies sicherlich beim kommenden „Karneval in Rio“ werden. Mir ist Freiheit auch besonders wichtig und dazu ist in diesem Fall die Impfung der mit Abstand geeignetste Weg, aber nur, wenn genug (>90%) mitmachen.

Es stimmt, ich bin vorgeschädigt. Meine Mutter hat mehr als 40 Jahre (bis zu Ihrem Ruhestand) in der Epidemologie im Chemnitzer Gesundheitsamt gearbeitet (damals war mindestens ein 3jähriges Studium im Fachgebiet dazu Pflicht – keine Verwaltungsfachangestellten-Ausbildung). Ich bin also mit Infektionskrankheiten-Themen groß geworden. Deshal weiß ich auch, dass das gleichzeitige Auftreten vieler Geimpfter und vieler Ungeimpfter eine optimale „Zuchtumgebung“ für Mutationen ist, die den Impfschutz umgehen können.  Auch um unsere Freiheit wiederzuerlangen und nicht wegen immer neuer Varianten noch Jahre mit Einschränkungen (wie in den letzten zwei Jahren) leben zu müssen, finde ich es gut, wen wir eine hohe Impfquote so schnell wie möglich erreichen, am liebsten so, dass auch ein Karneval in Deutschland im Februar 2022 wieder für ALLE unbeschränkt offen sein kann (man kann ja träumen).
Wenn die 90% Impfquote nicht freiwillig erreicht wird (z.B. bis Ende Dezember 2021), bin ich deshalb für eine generelle Impfpflicht. Viel besser finde ich es aber, wenn sich mindestens 90% Freiwillige finden.

Eine Impfpflicht nur für Krankenhaus- und Pflegepersonal (und wenige Andere)  finde ich dagegen extrem ungerecht! Diese Gruppen leiden besonders seit zwei Jahren und dann sollen sie als Einzige mit einer Impfpflicht „bestraft“ werden? Nein! Wenn Impfpflicht, dann ALLE.

Ich persönlich habe mich weniger wegen mir impfen lassen (wenn mir mein Leben und meine Gesundheit zu wichtig wären, würde ich die kritischen Beiträge in „lebenswertes Chemnitz“ nicht so schreiben, wie ich es tue) , sondern wegen der Personen, die sich nicht impfen lassen können oder deren Immunsystem auch mit Impfung nicht ausreichend funktioniert.

Sicherlich werden wir zumindest einige Jahre, auch wegen der Mutationen, mit Auffrischungsimpfungen, auch mit angepassten Impfstoffen leben müssen (was Mist ist) … aber es ist ein sinnvoller und menschlicher Weg zurück in die Freiheit.

Mein Deal-Vorschlag

Da mein persönlicher Nutzen (Freiheit) aus einer höheren Impfquote höher ist, möchte ich Euch auch einen Deal vorschlagen.

Wenn bis Ende Dezember 2021 eine freiwillige Impfquote in Chemnitz von mindestens 84% (2 x42;-) erreicht wird, starte ich im neuen Jahr eine Beitragsreihe darüber: wie, wo und warum der Osten nach der Wiedervereinigung diskriminiert wurde … vor allem an den Beispielen, wo dies bis heute noch existiert und besonders falsch ist.

Das wird mich viel Freizeit kosten. Aber die nehme ich mir, wenn Ihr auch mir meine Freiheit über diese Impfquote zurück gebt und wir so vielleicht sogar ohne Impfpflicht auskommen.

„Protest ja“ – aber sinnvoll

Ich finde es wichtig, dass sich jede(r) gegen die existierenden großen Missstände in der aktuellen Politik und der Medienberichterstattung engagiert. Es ist logisch, dass das vor allem dort passiert, wo die Misstände am größten sind (hier im Osten). Ich bin auch froh, dass sich der gerechtfertigte Frust bisher hauptsächlich auf diese friedliche und demokratische Weise äußert, wie die Wahl der AfD. Es könnte deutlich schlimmer sein und niemand müsste sich darüber wundern. Natürlich liegt der Ball schon seit längerem im Feld der Politik und der Medien, um dies zu ändern, solange es noch nur demokratische „Protestwahlen“ sind. Leider ist bisher kein Erkenntnisgewinn in der gesamtdeutschen Politik und den „öffentlich-rechtlichen“ Medien zu erkennen.

Aber als nächste Eskalationsstufe das „fliegende Suizidkommando“ zu wählen, halte ich für falsch. Lokal gab es hier in Chemnitz sogar  einen allerersten Lichtblick. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob mein „Offener Brief  an den Chemnitzer Stadtrat„, den jedes Mitglied des Stadtrates am 23.11.2021 per E-Mail erhalten hat, damit zu tun hatte, aber: Cornelia Utech (die „Altmaier-Option“ für den Chemnitzer Bürgermeisterposten – Dezernat 5) wurde nicht gewählt. In der aktuellen Chemnitzer Politik- und Mediensituation ist das fast ein „Wunder“. Ich danke den Stadträt:innen dafür – übrigens, egal welcher demokratisch gewählten Partei sie angehören.

Jede(r) von Euch sollte einen eigenen Weg des Protestes finden (den ich auch selbst für bitter notwendig halte). Für mich sind ein Weg u.a. diese Kritik-Veröffentlichungen hier im „lebenswerten Chemnitz“ inkl. vieler unveröffentlichter Themen hinsichtlich der Überbürokratisierung und Bürgerunfreundlichkeit der Ämter in Chemnitz. „Nicht Impfen“ trifft aber meiner Meinung nach stärker die Schwächeren (z.B. im Gesundheitswesen oder Menschen mit schwachem Immunsystem) und die Verursacher des eigentlichen gesellschaftlichen Problems freuen sich im Stillen über jede(n), die von Euch stirbt (auch wenn die Wahrscheinlichkeit, wenn Ihr sonst gesund seid, nicht so hoch ist).  „Nicht Impfen“ trifft also zu stark die Falschen (Schwachen) und hilft denen, gegen die Protest angebracht ist (heutige Politik und Medien).

Vorschlag – Kulturhauptstadt – Aktion (C2025):
„Chemnitzer Impf – Flashmob“

Da auch die Kulturhauptstadt-Organisation in Chemnitz bekanntermaßen in die falsche Richtung läuft, z.B. nur eine Elite (die das „richtige“ und derzeit „konforme“ Weltbild hat) entscheidet, was passieren darf (und wer das ganze Geld bekommt),  oder „Kultur“ nur in „Kunst“ umgedeutet wird, möchte ich Euch:

  • eine gemeinsame C2025 Flashmob- Aktion: einen Chemnitzer „Impf-Flashmob“ vom 3.12.-6.12.2021

vorschlagen, UNABHÄNGIG und auch als Protest GEGEN das heutige Kulturhauptstadt-Team in Chemnitz (deshalb das Flashmob-Format als „Kunstform“) und GEGEN die heutige Politik und Medienberichterstattung  und GEGEN die Diskriminierung von „Ostdeutschen“. Es ist eine Aktion FÜR Freiheit und FÜR Solidarität mit dem Pflegepersonal und Menschen mit schwachem Immunsystem.

Alle von Euch, die bis dahin noch nicht geimpft sind, gehen in diesem Zeitraum zum Impfen, entweder zu den impfenden Ärzten (bevorzugte Option) oder auch ins Impfzentrum  auf der Wilhelm-Raabe-Straße (für das Sachsen für die Neueröffnung 4 Millionen Euro an Chemnitz zugesagt hat – also ein finanzielles Gewinngeschäft für die Stadt).

In diesem Zeitraum können alle von Euch, die mitmachen auch wirklich geimpft werden (wenn die Stadt das möchte). Deshalb ist es keine 15min Aktion und auch nicht ganz so kurzfristig und trotzdem noch recht spontan und selbstorganisiert. Wer möchte kann auch sehr gerne eine „Nicht für EUCH!“ Plakette, Plakat o.ä. mitbringen, als Protest gegen die aktuelle Politik (Stadt, Land, Bund) und/oder gegen die bisherige C2025 Organisation in Chemnitz.

Da ich persönlich zu diesem Zeitpunkt sowohl geimpft, als auch geboostert bin, nehme ich nicht teil, verfolge aber die Ergebnisse. Es wäre toll, wenn es danach von Euch ein paar Fotos gibt, von der Aktion und Euren Stickern und Plakaten … und zwei Wochen später eine Impfquote von min. 84% (2×42) in Chemnitz.

Abschließen möchte ich noch einmal mit meiner Bitte:

Lasst Euch gegen COVID-19 impfen

Mit freundlichem Flügelschlag
Dirk Liesch

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 1.12.2021 leicht angepasst (im Text des „Impf-Flashmob“ Vorschlags)


Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen.