Schlagwort-Archive: Bildung 4.0

OER Lernpfad Aktion (C2025)

SOL – Mathematik Lernpfad

Diese „Bildung 4.0 – Aktion“ auf der Basis der „SOL-Infoschilder“ ist ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025.

Zusammenfassung

Im Projekt entsteht mindestens ein Mathematik-Lernpfad (OER) an verschiedenen Stellen im Konkordiapark und rund um den Chemnitzer Schlossteich, auf der Basis von ca. 15-20 „Wochenaufgaben“ des Chemnitzer Schulmodells (CSM), angereichert um Mathematik-Lehrplanthemen (Sachsen) aus Klasse 8-10 (Realschule + Gymnasium). Umgesetzt wird das nach dem „SOL- digitale Lernpfade in Chemnitz“ Projekt, mit den quadratischen 8x8cm Infoschildern.  Damit wird ein „grünes Klassenzimmer“ für Mathe in eine für Jugendliche attraktive Umgebung gebracht, „Skaten & Streetball“ wird mit kniffligen Mathe-Themen vermischt.
Ergänzend/optional können im Konkordiapark auch weitere SOL-Infoschilder genutzt werden, um alle dort vorhanden Betätigungsmöglichkeiten zu erklären (Skatertechniken und Tricks, Basketballtechniken, Regeln z.B. fürs 3×3 Basketball, Klettertechniken für den Kletterfelsen usw.)
Digitales Wissen zu den Sportarten wird damit direkt an den Stellen/Objekten zugänglich gemacht, wo es benötigt wird, bzw. direkt ausprobiert werden kann.

SOL-Infoschilder + Farbcode
SOL-Infoschilder, Infostele + Farbcode

Die „Infoschilder“ werden dafür entweder direkt an den Objekten (Streetball-Anlage, Skaterpool, Kletterfelsen) angebracht, oder daneben auf der Grünfläche über die Infostelen zur Verfügung gestellt. Alle „digitalen Lernpfade“ auf die die QR-Codes der „Infoschilder“ führen, werden als „freie Bildungsmaterialien“ (OER – Open Educational Resources) bereitgestellt.

Details & Begründung dieses OER Lernpfad -Vorschlags

Den alten, vertrauten, konventionellen, analogen Weg von Lehrpfaden zeigt das folgende Bild:

Branišovský les, educational trail (02a)
Lehrpfad Beispiel (Wikimedia Commons, Klick auf Bild => Original)

Nach dem „SOL- digitale Lernpfade in Chemnitz“ Vorgehen, wird solch eine Tafel durch ein 8x8cm (oder 6x6cm) Infoschild mit einem QR-Code ersetzt, was z.B. auf einer „Infostele“ bereitgestellt wird (wenn es nicht direkt an einem Objekt befestigt/aufgeklebt werden kann).

Infostele - Muster der "Werkstatt für Menschen mit Behinderung"
Infostele – Muster der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“

Der QR-Code führt auf einen „digitalen Lernpfad“ (Webseite), auf der das jeweilige Thema online digital vermittelt wird. Dabei ist natürlich auch der Einsatz von Videos, Animationen, Podcasts usw. möglich, es können unterschiedliche Varianten erklärt werden und direkt auf weiterführende/vertiefende Informationen (z.B. Tricks eines bekannten Skaters oder Youtubers) verlinkt werden. Diese digitalen Bildungsinhalte können jederzeit sehr einfach und unmittelbar angepasst, aktualisiert, verbessert,optimiert werden. Außerdem können diese digitalen Lerninhalte (OER) z.B. an jedem Streetball und Basketballplatz (oder Skater-Anlage) wiederverwendet werden, indem einfach das 8×8 cm Infoschild ausgedruckt und dort aufgeklebt wird. Selbst bei Vandalismus (Zerstörung des Aufklebers), lässt sich dieser mit minimalem Aufwand ersetzen.

Streetball Beispiel (pixabay 7260571)
Streetball Beispiel (pixabay 7260571)

Bei den Sportarten des Konkordiapark wird der Nutzen des „Objektbasierten Lernens“ (SOL – Smart Object Learning) besonders deutlich, z.B. wenn man sich das Erlernen verschiedener Skater-Techniken vor Augen hält. Außerdem ist hier sofort klar, dass die Zielgruppe am besten über Smartphones und „digital“ zu erreichen ist. Hatte ich schon erwähnt, dass die Infoschilder für die einzelnen Themen überall wiederverwendet werden können? 😉

Skatboarding in alter Fabrikanlage (pixabay 2845234)
Skatboarding in alter Fabrikanlage (pixabay 2845234)

Weil der Konkordiapark bereits ohne Kulturhauptstadtjahr viele Kinder und Jugendliche anzieht, bietet er sich als Startpunkt für diese „OER Lernpfad Aktion“ an. Auch im Kulturhauptstadt-Jahr wird das ein Platz sein, den auch viele der Gäste besuchen, weil er sehenswert ist. Die Nutzung als Treffpunkt von Jugendlichen wird sich auch durch die neue Basketball-Anlage weiter verstärken.

Skater-Park Beispiel (pixabay 821502)
Skater-Park Beispiel (pixabay 821502)

Warum aber nun der „Mathematik“-Lernpfad auf der Basis von ca. 15-20 „Wochenaufgaben“ des Chemnitzer Schulmodells (CSM), sowie Lehrplanthemen aus Mathe Klasse 8-10 als zentrale Komponente?

Die verbesserte Bildung in MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist eine der schwersten Herausforderungen in unserem Bildungssystem. Die „Infoschilder“ nach dem SOL-Konzept eignen sich auch dazu, Schullehrpläne ins Freie, in Parks, in „grüne Klassenzimmer“ zu bringen, wo Jugendliche, oder auch Familien außerhalb der Schule (oder auch im Rahmen des Schulunterrichts) in diesen „grünen Klassenzimmern“ bestimmte Unterrichtsthemen erlernen/vertiefen können. Mathematik ist deshalb ein sehr gutes Beispiel.

Mathematik (pixabay 2339906)
Mathematik (pixabay 2339906)

„Coole Mathe-Herausforderungen“ mit „Coolem Sport“ zu verbinden, z.B. auch als passende Umgebung für ein „grünes Mathe-Klassenzimmer“ ist eine interessante Verbindung.

Als Basis 15-20 Wochenaufgaben des Chemnitzer Schulmodells (von „Thomas Jahre“) zu nutzen hat gleich mehrere Gründe. Das Chemnitzer Schulmodell (CSM) ist ein sehr erfolgreicher Schulversuch, der für einen richtigen Weg aus unserer aktuellen Bildungskriese steht (mit Konzepten, die auch dem „Bildung 4.0“ Herangehen entsprechen). Hier hat Chemnitz ein konkretes funktionierendes Beispiel zu bieten, wie im Schulbereich die aktuelle Bildungskrise überwunden werden kann. Dieses Beispiel sollte in C2025 auch über Deutschland hinaus bekannt gemacht werden.

Bildung 4.0 Übersicht (aracube e.V.)
Bildung 4.0 Übersicht (aracube e.V.)

Die Mathematik – Wochenaufgaben von Thomas Jahre  (von denen inzwischen über 700 existieren), sind berühmt, nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch international und sie existieren bereits in mehrere Sprachen. Herrausragend in dieser Hinsicht ist beispielsweise die „500. Aufgabe“. Mit diesen Mathematik-Wochenaufgaben hat Chemnitz ebenfalls etwas Einzigartiges, was es wert ist, international noch weiter zu verbreiten und die „Macher“-Thematik in Chemnitz zu verdeutlichen.

Satz des Pythagoras (pixabay 4710335)
Satz des Pythagoras (pixabay 4710335

Die „Mathe-Wochenaufgaben“ des CSM sind aber etwas zum Knobeln über mehrere Klassenstufen hinweg. Etwas für einen kleinen Wettstreit in einer Streetball- oder Skater-Pause. Der Mathe-Lernpfad soll aber auch helfen, die Themen des Mathe-Lehrplans zu erlernen. Damit die Schwierigkeit der Wochen-Aufgaben in etwa mit den „Lehrplan-Themen“ übereinstimmt, sind für diesen Mathematik-Lernpfad die Klassenstufen 8-10 (aus Realschule und Gymnasium) sinnvoll.

Damit es auch auch Lernpfad nicht nur auf einem Platz wird, sondern ein richtiger grüner „Mathe -Rundweg“, bietet es sich an diesen Rundweg am Konkordia-Park zu beginnen und durch den Schlossteichpark um den Schlossteich zu führen.  Auch C2025-Besucherinnen können hier einen sehr schönen „Inner-Chemnitzer“ Parkweg erleben, der zeigt, wie grün und erholsam Chemnitz sein kann, insbesondere an heißen Sommertagen.

Schlossteichpark (Chemnitz) Bild 53
Schlossteichpark Chemnitz (Wikimedia Commons, Klick auf Bild => Original)

Die „OER Lernpfad Aktion“ auf Basis des „SOL-Projektes“ mit dem vorgeschlagenen Mathematik-Lernpfad im Konkordia-Park und um den Schlossteich, verbindet also die Themen „Digitalisierung in der Bildung„, innovative „freie Bildung mit OER„, „grünes Klassenzimmer„, einzigartiger internationaler Chemnitzer Mathe-Wettbewerb (CSM-Wochenaufgabe), zukunftsweisendes Schulmodell (CSM, Bildung 4.0) , cooler Jugendpark (Konkordia-Park) mit „Smart Object Learning“ für Skater und Streetballerinnen und dem Schlossteich als „kühle Lunge“ an heißen Sommertagen. Außerdem ist es ein „Macher“-Beispiel aus Chemnitz, nicht nur wegen den Wochenaufgaben von Thomas Jahre, sondern auch wegen den Macherinnen, die die digitalen Inhalte zusammenstellen, die über die Infoschilder mit den QR-Codes aufgerufen werden.

Wenn die Stelen für die Infoschilder entsprechend des „SOL – digitale Lernpfade in Chemnitz“ Projektes über eine regionale Werkstatt für Menschen mit Behinderung gefertigt werden, kommt noch ein Integrations- und Nachhaltigkeits-Thema hinzu.

Wir hoffen, das die Gründe für die Auswahl dieses konkreten SOL-Beispiel Lernpfads nachvollziehbar sind und auch der nachhaltige Nutzen dieses Kulturhauptstadt Projektvorschlags.


Wer zu neuen und aktuellen Projekten und Beiträgen von „lebenswertes Chemnitz“ auf dem Laufenden bleiben möchte, meldet sich bei unserem „Newsletter“ an.

LC2025 – Projektideen / Projektvorschläge

C2025 – Ideen & Vorschläge von „lebenswertes Chemnitz“

Die Initiative „lebenswertes Chemnitz“ (Link zur LC-Projektbeschreibung) hat relativ große Überschneidungsbereiche zu den Schwerpunkten der Kulturhauptstadt Bewerbung (Bid Book). Deshalb eignen sich auch einige der Projekte und Projektideen dieser Initiative sehr gut für „Kulturhauptstadt – Projekte“.  Insbesondere viele der „Mitmach-Projekte“ und „Mitmach-Ideen“ lassen sich kontinuierlich für C2025 ausbauen und integrieren. Die meisten Mitmachprojekte von „lebenswertes Chemnitz“ sind grundsätzlich als „Pilotprojekte“ angelegt, die in anderen Städten, Gemeinden und Regionen nachgemacht werden können, am einfachsten in D-A-CH (wegen der deutschen Sprache), aber auch sonst in Europa („Europäische Dimension“ der Projekte) oder ggf. weltweit. Im Sinn der Mitmach-Projekte, werden nicht nur die „Mitmacher für die Umsetzung“ gesucht, sondern auch „Mitmacherinnen“ (ehrenamtlich), die einzelne der Projekte (ihre Wunschprojekte) mit gestalten, organisieren, bekannt machen und leiten. Wer würde sich gern in welches Projekt einbringen?
Einige Projektideen sind auch aus einem Brainstorming direkt für C2025 und den Schwerpunkten des Bidbook entstanden. Diese sind noch etwas unkonkreter. Nach und nach werden unsere Vorschläge hier veröffentlicht, ausformuliert und parallel als „C2025-Projekte“ beim Kulturhauptstadt-Team eingereicht (vorab kann natürlich zu allen genannten Themen schon nachgefragt werden):

  1. Winterling-Blühflächen: „Mitmach -Aktion“ für nachhaltige insektenfreundliche Blühflächen auf Basis der seit 2019 stattfindenen „Winterling-Aktion„.
  2. Frühblüher-Mitmach-Aktion: (Early bloomer Meadows -EBMs), Frühblüher Aktion der Chemnitzerinnen im öffenlichen Bereich, um Chemnitz schöner und insektenfreundlicher mitzugestalten, auf der Grundlage der seit 2018 stattfindenden „Frühblüher-Mitmach-Aktion„.
  3. „lebenswertes Chemnitz“ Fotosammlung: „Fotografie-Mitmach-Aktion“ für freie (wiederverwendbare) Fotos  (mit freien Lizenzen: CC-BY und CCO) zu Chemnitz, basierend auf dem „Foto-Projekt“ von „lebenswertes Chemnitz“ und veröffentlichung der Fotos auf der „Wikimedia Commons“ oder „pixabay“.
  4.  Freie Bilder veröffentlichen: Bildungsprojekt zur Veröffentlichung eigener Bilder/Fotos unter einer freien Lizenz (CC-BY , CCO) auf der „Wikimedia Commons“ oder auf „pixabay“, als Gemeinschaftsprojekt mit dem Chemnitzer „aracube e.V.“.
  5. Hausbibliotheken: Eine Mitmachaktion von Vermietern und Hausgemeinschaften als nachhaltige „Teilen-Aktion“ (Sharing) nach dem Vorbild des „Hausbibliothek“-Projektes von „lebenswertes Chemnitz“.
  6. Private Reading Offers (PRO-Events) – private Vorlese-Angebote von Chemnitzerinnen: Chemnitzer lesen auf Privatgrundstücken, in Privatgärten oder in Garagen Geschichten vor, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem zentralen Event am 3.Freitag im November, „Vorlesetag“ (siehe dt. Bildungsserver)
  7. Wildbienen-2025: Eine Wildbienen-Mitmach-Aktion und ein Bildungsprojekt zum Wildbienen- und Umweltschutz, basierend auf der in 2020 erfolgreichen „Mauerbienen-Aktion„.
  8. Walk of Art (Vorbild: Walk of Fame): jede Chemnitzerin & 2025 jeder Gast kann auf diesem Fußweg ein Bild oder eine Botschaft hinterlassen (ca. 1×1 m = 1m²), Kreiden selbst mitbringen (oder „genehmigte“ dauerhaftere Farben im C2025-Office abholen), Heinrich-Sturm-Weg durch den Stadtpark zwischen „Heinrich-Lorenz-Str.“ bis „Südring“.
  9. Speakers Corner – Chemnitz: Ein Mitmach-Projekt für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, mit realem „Speakers Corner“ (nach Londoner Vorbild) zentral in der Stadt mit digitaler Ergänzung durch zugehörigen Youtube-Kanal der Aufzeichnungen.
  10. Wildkrokus-Aktion:  „Mitmach -Aktion“ für nachhaltige insektenfreundliche Blühflächen nach dem Vorbild der „Winterling-Aktion“ aber mit Wildkrokussen.
  11. Kornelkirschen-Aktion: Mitmach Aktion zum Austausch von mindestens 1/3 der Forsythia-Flächen in Chemnitz durch Kornelkirschen, bei gleichzeitiger Überarbeitung der Chemnitzer Baumschutzsatzung in eine sinnvollere, bürgernähere und umweltfreundlichere Version.
  12. Freie Bildung – digitale Lernpfade in Natur und Stadt: Bildungsprojekt zur Erstellung und Bereitstellung digitaler Lernpfade auf Basis freier Bildungsinhalten (OER – Open Educational Resources) zu Umweltprojekten in Chemnitz, als Gemeinschaftsprojekt mit dem Chemnitzer „aracube e.V.“ und als Mitmachprojekt aller interessierten Bürger.
  13. OER Lernpfad Aktion / Open Education Paths (Bildung 4.0 – Aktion) : “freie Bildung” – C2025 Bildungsprojekt: Chemnitzer:innen, C2025 Gäste und „fachliche Experten/Lehrer/Gurus“ gestalten einen OER Mathe-Lernpfad im Konkordia-Park und um den Chemnitzer Schlossteich.
  14. Open Academy – Barcamp:(OACamp, 4 Tage – Do-So im Juni-August), freie Bildungs-Sessions überall in Chemnitz, Ein BarCamp über Chemnitz verteilt, mit täglicher zentraler Einführungs- und Abendveranstaltung vor Nischl o. Stadthallenpark oder in Stadthalle bzw. Carlowitz Congress Center (bei schlechtem Wetter)
  15. Streufruchtparade : Dieser konstruktive Vorschlag ist im Rahmen der Kritik am „WE PARAPOM!“ Projekt bereits im Sommer 2021 entstanden. Nachhaltigkeits-Projekt sowohl für öffentliche Flächen, als auch als Vorschlag/Pilot für nachhaltige Nutzgärten (z.B. privat, Schulen, Kita’s)
  16. Selbstversorger-Markt (Taschengeld-Projekt): Obst, Gemüse & Kräuter-Aufkauf aus Kleingärten von Kindern und Jugendlichen zwischen 8-21 Jahre durch (Super)Märkte der Stadt, oder einen Obst & Gemüsemarkt jeden Samstag für diese K&J – ohne Standgebühren- mit festen Preisen, limitierte Mengen pro K&J mit Herkunftsnachweis – Garten / Gartenbesitzer-Bestätigung), ähnlich einem „Kinderflohmarkt“.
  17. Sportplätze für Alle: Freie Nutzung von allen Sportflächen in Chemnitz, die durch „öffentliche Mittel“ ganz oder teilweise finanziert wurden. Projekt für barrierefreien Breitensport.
  18. Public Sports days – öffentliche Sporttage: „Mitmach-Aktion“, regelmäßige gemeinsame Sport-Treffen auf den nun frei zugänglichen Sportplätzen.
  19. Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC): Ein freies Bildungsprojekt (OER) rund um Bienen und Imkerei, welches auch zahlreiche Wildbienen-, Natur-/Umweltschutz- und Blühflächenthemen behandelt. (siehe „biMOOC – Projekt durch Chemnitzer Initiatoren„)
  20. Maja-Aktion: Mitmach-Aktion zum Honigbienen-Schutz zwischen Chemnitzer-Imkerinnen und Chemnitzer Unternehmen/Organisationen nach dem Vorbild der  Bienen-Patenschaften nach dem „Chemnitzer -Modell“.
  21. BiBi – Lehrbienenstand im botanischen Garten: Ein umfassendes nachhaltiges Bienen-Bildungs (BiBi) Projekt mit Schau- und Lehrbienenstand im „Botanischen Garten Chemnitz“ nach dem „Bildung 4.0“ Ansatz, in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Chemnitz 1874 e.V. und dem Chemnitzer aracube e.V.
  22. Secure Hitchhiking Places (SHP), Sichere Tramper/innen Plätze: Es werden für das Trampen (als ökologische, soziale und verbindende Reisevariante) sichere Einstiegs- und Ausstiegsplätze an den Chemnitzer Autobahnauffahrten und an den Haupt-Fernstraßen geschaffen.
  23. Tag des Autos: Chemnitz als Auto-Stadt in “Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft”, Auto-Union geschichte. “staufreie Stadt” bis vor 14 Jahren, Zukunftsvisionen des Autoverkehrs in Chemnitz
  24. LPS 2030 – Lebenswerte Plattenbausiedlungen: Plattenbau-Siedlungen werden nachhaltiger und attraktiver als Einfamilienhaussiedlungen, durch eine Public-Private-Partnership zwischen Bewohner:innen, Stadtverwaltung und städtische Versorgungsbetriebe. (Pilotbeispiel: Yorckgebiets-Rundweg)
  25. Timur Days (good action days): z.B. jeder 2. Samstag des Monats, typische „Timur-Hilfen“ (gute Taten, z.B. Schulklassen für Ältere)
  26. LEA-Diskussionen: Diskussionen unter Linden, Eichen und Ahorn-Bäumen in Chemnitz – von Diskussionspartnern mit  gegensätzlichen Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen.
  27. Blühflächen-Verbundprojekt:  Mitmach-Aktion, Früblühflächen, Spätsommerblühflächen, Nist- und Vermehrungsmöglichkeiten, Blühflächenverbund
  28. Start-Up Success Stories: Story-Sammlung erfolgreicher Unternehmensgründungen in Chemnitz seit 1989 (mit Video-Interviews der Gründerinnen)
  29. Zinkblech Garten (ZBG): Mitmach-, Bildungs- und Willkommens-Projekt für einen Garten aus alten Zinkblech-Wannen (Eimern und Gießkannen) auf dem Bahnhofsvorplatz, aufgebaut, gestaltet und gepflegt von Chemnitzer/innen.
  30. Montags Musiker Nächte, Mondays Musicians Nights (MMN): Nach dem Vorbild der „Musicians Nights“ in Hull (GB) spielen am Montag Musiker oder Bands max. 3 Songs oder tragen Poeten max. 3 Gedichte u.a. vor.
  31. Tag der Masken: Am Tag des Schauspiels (11. Oktober) tragen (alle) Menschen in Chemniz eine Maske, sind verkleidet und spielen eine selbstgewählte Rolle, inkl. LEA-Events mit Vorlesen eigener Texte und Gedichte, bzw. Vortragen eigener Musik/Songs.
  32. Tag des Films: (27.Oktober: Welttag des ausdiovisuellen Erbes) Viele Chemnitzer sehen an diesem Tag gemeinsam mit mindestens einem Gast einen Film an (privat, zu Hause, im Garten etc.), z.B. einen der eigenen Lieblingsfilme. Evtl. kann das auch einmal pro Monat geplant werden (z.B. jeder 27. im Monat)
  33. Tag der Nacktheit / Tag der Nackten (14.Juli): FKK-Tag, Eine negative Entwicklung der Deutschen Wiedervereinigung (bzw. Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland) wird thematisiert, Ideen – Bodypainting, FKK-Party vor dem Nischl, Einkaufen in der Innenstadt etc., evtl. mit Masken., Demonstration für Freiheit, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Unverletzlichkeit des Einzelnen.
  34. Urban Forestry – Initiative (part of Urban Sustainability): Ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz für Bäume und Sträucher in der Stadt, von der Pflanzung bis zur Nutzung nach der Fällung. (Vision 2010)
  35. Bewahrung der „Sonnenberg-Straßengalerie“:Reinigung der noch vorhandenen Bilder und „Übertragung“ in Ausstellungsfläche (Gebäude, Bahnhof, Fabrikhalle etc. mit Foto des ursprünglichen Ausstellungsplatzes), oder alternativ in den Gängen des „Technischen Rathauses“ Fensterkunst-Galery, Window-Art-Galery
  36. Fenster-Botschaften (Windows Message Days –WMD): Banner & Botschaften, typische Demo-Plakate und Banner an und unter den Fenstern (für 1 Woche), Viele Chemnitzer hängen ihre wichtigste Botschaft/Forderung aus dem Fenster – Aktion zu Toleranz und Meinungsfreiheit (Mut auch “unbequeme/differierende Botschaften” zu zeigen)
  37. Offene Gärten – Chemnitz: Öffnung der privaten Gärten zu Besichtigung, Kaffee, Grillen etc. für Gäste (jeden 3. Samstag im Monat von April-September)
  38. Open-Houses (einmalig z.B. im Mai/Juni): z.B. Gründerzeithäuser in Chemnitz mit Geschichte (Privathäuser & öffentliche Gebäude), da es viele tolle Wohnhäuser (MFH) und Villen  in Chemnitz gibt.
  39. Offene Übernachtungs-Tage – Invite Guests-Day (z.B. 1. Freitag im Monat): Kostenfreie Übernachtungen als Gastfreundschaft in Chemnitzer Privathaushalten/Wohnungen.
  40. Bonoboo-Day am Welthumanistentag (21.Juni – Sommersonnenwende): Tag des Matriarchats, https://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat, Tag für Gleichberechtigung und eine liebevollere Gesellschaft mit weniger Gewalt am Welthumanistentag, dem „Atheistischen Feiertag“, da Atheisten die mit am meisten verfolgte, angefeindete und diskriminierte Gruppe der Welt, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus (“Politische Wechselwirkungen”)
  41. Wandgemälde / Graffiti – Tour: Chemnitz hat viele tolle Wandgemälde (z.B. an Plattenbauten) und auch gute Graffities. Man muss nur wissen, wo sie sind. Deshalb soll eine entsprechende Tour erstellt und veröffentlicht werden, dass jeder Besucher diese Werke auch selbst erkunden kann.
  42. Tag der Ehrlichkeit: Ein Tag, an dem bewusst alle Fragen ehrlich beantwortet werden.

Wer zu den ausführlichen Projektbeschreibungen derVorschläge von „lebenswertes Chemnitz“ auf dem Laufenden bleiben möchte (also zeitnah zu deren Veröffentlichung), meldet sich bei unserem „Newsletter“ an.

Bienen und Imkerei MOOC 2021

Am 22.2.2021 startet der biMOOC 2021

Der biMOOC ist eine kostenlose Online-Weiterbildung aus Chemnitz zur Bienenhaltung und Imkerei, für alle Interessierte rund um  Honigbienen, Wildbienen, Imkerei, Blühflächen und Insektenschutz. Der Schwerpunkt liegt auf der Honigbiene und der Imkerei. Viele Inhalte des biMOOC lassen sich auch für Schulen, Kinder und Imker-AGs nutzen.

Ein Beginn ist jederzeit auch später möglich und sinnvoll. Für die Interaktion ist es aber am besten, bereits möglichst „im Zeitplan“ mit dabei zu sein.

Hier findet ihr die inhaltliche Planung und die genaue Zeitplanung des Bienen und Imkerei MOOC 2021.

Mehr Informationen zum Kurs selbst findet ihr hier auf der „Kursseite“ des biMOOC, über die auch die Anmeldung möglich ist. Der Kurs und alle Lernmaterialien sind kostenlos.

Zeitraum des biMOOCs:  22.2.2021 –  8.8.2021

Zitat aus dem Rundschreiben Nr. 01-2021 des Landesverband Sächsischer Imker e.V. (LVSI) vom 27.1.2021:

„In Zusammenarbeit mit dem LVSI wurden die Schulungsinhalte für Anfängerlehrgänge in einer Onlineschulung zusammengestellt. Informationen zur Onlineplattform erhalten Sie unter: https://www.oncampus.de/bimooc. Eine Teilnahme ist mit der Anmeldung unter https://bienen.open-academy.com nicht nur für neue Imker möglich. In mehreren Online-Modulen zu verschiedenen Terminen wird das theoretische Wissen der Bienenhaltung vermittelt.“

Die detaillierten Informationen zum biMOOC-Projekt findet Ihr hier. Im Beitrag  „im biMOOC lernen“ ist überblicksmäßig in zwei Videos erklärt, „wer, was, wann“ im biMOOC mitmachen sollte und wie ein konkreter Lernablauf aussehen könnte.

Wie jeder MOOC, lebt auch der biMOOC von seinen Mitmachern. Ideen und Vorschläge, wie Ihr mitmachen könnt, findet Ihr im Beitrag „Mitmachen – aber wie?“ Aber schon, wenn Ihr Euch in den Foren und Themen beim Erfahrungsaustausch während des biMOOCs einbringt, helft Ihr mit, den Nutzen für alle zu erhöhen.

Habt Ihr Freunde oder Bekannte, die sich dafür interessieren, wie man Insekten über nachhaltige Blühflächen, Trachtfolgen und Bienenweidepflanzen unterstützen kann, oder wie sich Wildbienen optimal unterstützen lassen? Dann könnt Ihr sie auch nur für das zweite Modul (Ende März – Mitte April) einladen, mitzumachen. Diese Themen werden konzentriert im Modul 2 behandelt. Das gilt für alle Themen: Jede(r) braucht nur bei den Themen dabei zu sein, die für ihn/sie interessant sind.  Das kann auch nur ein Modul oder nur eines der Themen sein. Probiert es aus.

Zu Anfang von innovativen Veränderungen gibt es immer viele Bedenken, wenig Zeit, ganz viel Arbeit und wenig Unterstützung. Mit dem Beitrag „Unterstützer(in) werden“ zeigen wir Unterstützungsmöglichkeiten auch für Dich oder evtl. eine Organisation die Du kennst.

Deshalb möchte ich mich bedanken, bei den Teilnehmern, die „einen Kaffee spendiert“ haben und besonders bei den „Becker Umweltdiensten“, die den biMOOC bereits im ersten Jahr (als es „noch gar nichts gab“, außer der Idee und dem Konzept)  unterstützt haben.

Ich würde mich freuen, wenn viele von euch und euren Bekannten beim biMOOC 2021 mit dabei sind. Meldet Euch gleich an, bevor es wieder in Vergessenheit gerät: Link zur Kursinformation und zur Anmeldung.

Herzliche Grüße
Dirk Liesch

PS:  Ein MOOC (hier in Wikipedia detaillierter erklärt) ist ein Online Kurs, der gleichzeitig von vielen Teilnehmern auch aus entfernten Orten besucht wird und in dem interaktiver Austausch (Teilnehmer lernen auch sehr stark voneinander), Experten-Vorträge und digitale Lerninhalte (Inhalte im Internet) nach einem sinnvollen Plan (Curriculum) ausgewählt sind, um Wissen möglichst gut zu vermitteln, zu lernen und auszutauschen.

Kooperationsschule Chemnitz, ein Lichtblick

Die 10-klassige Gemeinschaftsschule „Kooperationschule Chemnitz“

… nimmt im Sommer 2021 ihren Betrieb auf. Das ist eine sehr gute Nachricht:

Kooperationsschule Chemnitz, Start im Sommer 2021, Freie Presse, 30.1.2021, S.11

.. die dennoch mit einem lachenden und weinenden Auge, betrachtet werden kann. Wirklich gut ist (lachendes Auge):

  • Das Schulkonzept der „Kooperationsschule Chemnitz“ verbindet Positives des langjährig bewährten Konzeptes des „Chemnitzer Schulmodells“ (CSM, seit 1990) mit einer stärkeren Einbindung der Praxis (inkl-. Schulgarten), ähnlich dem Konzept einer 10-klassigen polytechnischen Oberschule (POS, DDR „Standardschule“)
  • Damit deckt das neue Schulkonzept die Punkte: 2. „10-klassige Regelschule“ und 3. „Verzahnung von Theorie und Praxis“ des Zukunftsmodells für „Bildung 4.0“ des Chemnitzer „aracube e.V.“  ab. (siehe auch Beitrag: „Bildung 4.0 für Chemnitz„)
  • Die bereits im „aracube Vorschlag“ (White Paper) genannten positiven Bildungsansätze des CSM („Lernentwicklungsberichte“ statt Noten bis Klasse 7, Teamarbeit/Gruppenarbeit, Projekte usw.) wurden übernommen.  Der Gedanke einer nach heutigem Wissensstand zur Bildung weiter entwickelten POS ist im Konzept der „Kooperationsschule Chemnitz“ deutlich zu erkennen. Das ist toll und richtig.
  • Die Kooperationsschule wurde durch den mehrjährigen Einsatz engagierter Chemnitzer/innen des Vereins „Gute Schule“ möglich.

Das weinende Auge ist, dass so ein fortschrittliches Schulkonzept weiterhin die Ausnahme und nicht die Regel ist. Trotz 30 jähriger ausgezeichneter Erfahrung mit dem Chemnitzer Schulmodell, mit wissenschaftlicher Begleitung (und belastbaren Zahlen-Daten-Fakten) und der mehr als 10-fachen Bewerberzahl an Schülern (also auch von den Eltern gewollt), ist dieses 10-klassige Schulkonzept bisher immer noch die Ausnahme und nicht die Regel. Im Gegenteil, solche Schulmodelle werden, so weit es irgend möglich ist, durch die Verwaltung und aktuelle Politik maximal verhindert.

  • 6 Jahre ehrenamtliche (unbezahlte) Arbeit von bis zu 20 Personen waren notwendig, um den Widerstand in Ämtern, Stadtverwaltung und Politik zu brechen,
  • … um eine einzige weitere Schule in Sachsen nach einem seit 30 Jahren in der CSM „Versuchschule“ nachgewiesen viel erfolgreicherem Schulkonzept zu gründen (verglichen mit dem deutlich schlechter funktionierenden „Standardvorgehen“ aus Grundschule,Realschule und Gymnasium (vor Klasse 11).
  • 30 Jahre wissenschaftliche Begleitung (durch die TU Dresden) mit seit 30 Jahren vorliegenden „Zahlen-Daten-Fakten“ bringen Stadtverwaltung, Politik und Ministerien NICHT dazu, umzudenken. Wozu macht man „Schulmodelle“, wenn man „lernresistent“ ist und positive Ergebnisse ignoriert, statt in die „Breite“ zu tragen.
  • Warum wird nicht JEDER Schulneubau (zumindest in Chemnitz) aufgrund dieser 30-jährigen Ergebnisse nicht bereits wieder als 10-klassige Schule geplant und gebaut? Warum plant und baut Chemnitz immer noch „Grundschulen“ und „Oberschulen“, die den derzeitigen falschen Weg im wahrsten Sinne des Wortes „zementieren“?

Da der Gedanke „weiterer CSMs“ als Standardschulen in Chemnitz nicht neu ist, schon um der 10-15fachen Bewerberzahl des CSM eine Chance zu geben, und Chemnitz unter Ralpf Burghart (Bürgermeister Dezernat 5, zu dem auch die Schulthemen gehören) plante, weitere neue Grund- und Oberschulen zu bauen,  erhielt ich auf Nachfrage letztendliche folgende schriftliche Antwort von Ralph Burghart (Frage am 25.1.2019, Antwort: 11.2.2019):

Die Frage selbst war etwas detaillierter, als im Schreiben angegeben. Es ging um die konkreten Pläne weitere „Grund- und Oberschulen“ zu bauen und die Frage war, warum man nach damals 29 Jahren und den entsprechen positiven Ergebnissen des 10-klassigen Ansatzes des Chemnitzer Schulmodells, jetzt plant, den offensichtlich schlechteren Bildungsansatz in Chemnitz in weitere NEUE Schulen zu „zementieren“? Warum man überhaupt eine Versuchsschule macht und wissenschaftlich begleiten lässt (das kostet ja auch eine Menge Geld in 30 Jahren) um belegbare Fakten zu haben , und dann die positiven Ergebnisse ignoriert? Warum ist es nicht möglich, schlechtere Bildungsansätze in Chemnitz zu überdenken, und die Neubauen nicht doch noch in 10-klassige Schulen umzukonzipieren, bevor Falsches für viel Geld „zementiert“ wird? Auf diesen Fragenkomplex erhielt ich die obige offizielle Antwort von Ralph Burghart.

Während dieser Einwohnerversammlung (25.1.2019)wurde auch in weiteren Fragen sehr deutlich, dass Ralph Burghart z.B. keine Ahnung hat, was eine „Berufsausbildung mit Abitur“ (BmA) war/ist. Für Ihn war das Abitur mit einem beruflichen Schwerpunkt, wie es das „BSZ für Technik II“ (Handwerkerschule) anbietet, genau das Gleiche und davon ließ er sich auch durch das Kopfschüttelns eines seiner Podiumsmitglieder nicht abbringen. Dass er kein BmA kennt, ist für einen „Wessi“ natürlich nicht verwunderlich. Dass er aber, wenn er keine Ahnung hat, was es war, behauptet BmA gibt es im BSZ und NICHT bereit ist, als Bürgermeister für „Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport“ solche Wissenslücken, die sein berufliches „Kernthema“ betreffen, zu schließen, ist schlecht für Chemnitz. Dass er es bis heute (Anfang 2021) noch nicht getan hat, zeigen Äußerungen zur „Berufsausbildung mit Abitur“ im BSZ, die in der Freien Presse abgedruckt waren. Diese offensichtliche „Lernresistenz“ zeigt für mich eine gewisse Ignoranz und Arroganz, wie sie für „siegreiche Wessis“ nach der Wende bis heute üblich ist. Dies Ignoranz verhindert meiner Meinung nach, dass positive Dinge aus der Ex-DDR, nur über unglaublichen „ehrenamtlichen“ Kampf der Bürger gegen „die Wessis in Führungspositionen“ eine Chance haben. „Berufsausbildung mit Abitur“ und „10-klassige polytechnische Oberschulen“ gehören bildungspolitisch eng zusammen, was im „Bildung 4.0“ White-Paper des aracube e.V. ausführlicher dargestellt wird. Solange sich allerdings „Wessis in Manager-Positionen/Machtpositionen“ in Chemnitz und Sachsen weigern, positive Dinge aus „DDR-Zeit“ überhaupt für möglich zu halten und diese weder verstehen noch überdenken wollen (oder können), werden wir unsere Bildung und einige weitere Themen in Chemnitz nur über riesigen ehrenamtlichen Aufwand engagierter Chemnitzer/innen in „Kaffebohnen-Tempo“ bewegt bekommen. Was für eine Ressourcen-Verschwendung, nur wegen „lernresistenter Führungskräfte“ in der Chemnitzer Stadtverwaltung (nicht nur da, aber das ist meine Heimatstadt).

Hintergrund (Transparenz) zur Ralph Burghart – Kritik:

Die Genehmigung des 5-wöchigen Kuba-Urlaubs des Chemnitzer Gesundheitsamtsleiters in der schlimmsten Überforderung des Gesundheitsamtes wähend der Corona-Krise (siehe hier „Tod durch Verzweiflung“) und während im harten Lockdown „alle normalen Chemnitzer Bürger/innen“ auf alle Reisen möglichst verzichten sollten und ihre Wohnung nicht mehr als 15 km weit verlassen sollten, erfolgte durch Ralph Burghart. Noch schlimmer war allerdings, wie er danach versuchte, sich nach typischer „Politiker-Manier“ aus der Schusslinie zu bringen (z.B. „Keine Ahnung von Kuba“) und nur zuzugeben, was sowieso bekannt war und sonst in meinen Augen typische Ausreden zu platzieren, welche ihn selbst in ein positives Licht rücken. Bei der Behinderung der Verbesserung der Bildung in Chemnitz verschanzt er sich hinter der bestehenden „Gesetzeslage“ (wie im Schreiben: „das Schulgesetz“). Dass es anders geht, zeigt das ehrenamtliche Engagement, was jetzt zur „Kooperationsschule Chemnitz“ geführt hat, trotz „versteinerter Positionen“ in der Chemnitzer  Stadtverwaltung, wie das obige Schreiben von Ralph Burghart zeigt.

Gerade eine „Führungskraft“ wie er, die  für „Jugend und Bildung“ und die Schulneubauten in Chemnitz zuständig ist, müsste sich intensiv dafür einsetzen, dass die Schulneubauten für fortschrittliche Bildungskonzepte wie dem des CSM und jetzt noch der Kooperationsschule, als neuem „Standard“ passen. Das tut er aber nicht (wie das obige Schreiben sehr deutlich zeigt), sondern er verschanzt sich hinter der aktuellen Gesetzeslage. Niemand in Chemnitz hat wohl sonst eine so geeignete Position, um das 30 jährige positive Beispiel des CSM in die „Breite der Chemnitzer Schulen“ zu tragen.

Schon vor der Einwohnerversammlung am 25.1.2019 und bis heute (Februar 2021), war es mir unmöglich, ein persönliches Gespräch mit dem „gottgleichen“ Ralph Burghart zu diesem und einigen anderen Themen (z.B. Sport) zu vereinbaren. Auch andere Schreiben von ihm, die ähnlich dem obigen ausgefallen sind, sind Grund, nun endlich nach zahlreichen negativen Erfahrungen zu hinterfragen, ob Ralph Burghart die richtige Person für Chemnitz als Bürgermeister für „Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport“ ist. Vieles davon sind Themen, bei denen es auch Positives aus der DDR-Vergangenheit zu lernen gibt. Als ehemaliger Soldat, der den „Osten“ als Feind hatte, scheint sich Ralph Burghart bis heute zu wehren, irgendetwas aus DDR-Zeiten (seinem Feind aus Armee-Zeiten) gut zu finden. Gerade in seinen Themengebieten ist dies reaktionär und schädlich.

Ich habe in meinem Leben mehrere persönliche Gespräche mit Reinhard Mohn und anderen „vielbeschäftigten“ Personen (mal von Carl Hahn abgesehen, was einen anderen Ursprung hatte) geführt. Deshalb finde ich auch die Arroganz „Chemnitzer Führungskräfte“ in Politik, Stadtverwaltung und städtischen Unternehmen bedenklich, die sich führ „zu wichtig“ halten, um wirkliche Gespräche mit „ordinären Chemnitzer/innen“ zu führen und wirklich zuzuhören und verstehen zu wollen. Diese „Abgehobenheit“, die sich in 14 Jahren Barbara Ludwig kontinuierlich verstärkt hat, findet sich meiner Meinung nach auch bei Ralph Burghart wieder. Dieses „sich selbst für etwas besseres zu halten“ verhindert bei vielen Chemnitzer Führungskräften einen Umgang auf „Augehöhe“ mit den Bürgern.

Ziel des Ralph Burghart Themas ist es also auch,  geeignete Führungskräfte in der Chemnitzer Verwaltung und Politik wieder in einen konstruktiven Austausch mit „ordinären Bürgern“ zu bringen.  Bürgergespräche, bei denen Bürger zwar ihren Frust loswerden können, aber niemand versucht zuzuhören, zu verstehen und evtl. Missstände zu verbessern, sind in der bisherigen Form nur „Feigenblätter“ zur Image-Entwicklung und Image-Pflege und nicht zur „Veränderung“. Vielleicht bin ich auch nur beleidigt, weil Ralph Burghart nicht mit mir reden möchte und die dargestellten Probleme sind nicht existent, sondern nur vorgeschoben. Die Einschätzung überlasse ich Euch/Ihnen.

Eine positive Eigenschaft von Ralph Burghart sei nicht unerwähnt: Er trifft Entscheidungen – mehr und auch mutiger als Andere! Wenn sich das mit einer Überwindung seiner Vorurteile, etwas mehr Ehrlichkeit und Lernbereitschaft, auch für Neues entwickeln ließe, muss er nicht unbedingt falsch auf seinem Posten sein. Derzeit ist seine Position aber aus meiner Sicht (noch) deutlich zu hinterfragen.

Eine Umkonzeption der aktuell geplanten Schulneubauten in ein 10klassiges – Schulkonzept (auch wenn das evtl. 1-2 Jahre Bauaufschub bedeutet), könnte zum Beispiel ein tolles „Kulturhauptstadt 2025“ Projekt sein, denn was gibt es wichtigeres als „Bildungskultur“ ;-).  Argumentativer Hintergrund dieses Projektes könnte eine Weiterentwicklung des Konzeptes zu „Bildung 4.0“ des Chemnitzer „aracube e.V.“ z. B. gemeinsam mit dem „Chemnitzer Schulmodell“ und dem Chemnitzer Verein „Gute Schule“ sein.  Aber wahrscheinlich ist dieses „Brett“ der Chemnitzer Stadtverwaltung und auch dem Kulturhauptstadt-Team zu dick.

Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.

Bildung 4.0 für Chemnitz

Rahmenprojekt: Bildung 4.0

Der Chemnitzer Verein „aracube e.V.“ beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Konzepten und konkreten Beispielen für „freie Bildung“ und „freie Bildungsmaterialien“ (OER). Im Januar 2020 wurde vom aracube e.V. in einem White-Paper ein umfassendes Konzept für „Bildung 4.0“ vorgeschlagen, welches den schwierigen und bürokratischsten Bereich der Bildung adressiert, die Schulbildung .

In diesem Konzept wird deutlich, dass „Bildung 4.0“ viel mehr sein muss, als nur Digitalisierung. Es geht um ein ganzheitliches, soziales und nachhaltiges Bildungskonzept für die Zukunft (Link direkt zum „White-Paper“, freie Lizenz:CC-BY 4.0).

Das Zukunftsmodell für „Bildung 4.0“ ist in folgende 15 wichtige Teilbereiche gegliedert:
  1. Motivierte Lehrer im Schulsystem
  2. 10-klassige Regelschule
  3. Verzahnung von Theorie und Praxis
  4. Einheit von Bildung und Erziehung
  5. Hohe Bildungsqualität in allen Regelschulen
  6. Regelschulen in Laufentfernung für die Schüler
  7. Hochwertige freie Bildungsmaterialien (OER) und Lehrmittelsubvention
  8. Transparente Lehrpläne, Bildungsinhalte und Stundenpläne
  9. Teilweise flexible Ferien für Schüler und Lehrerinnen
  10. Soziale, kulturelle und sportliche Angebote und Teilhabe für alle Kinder und Jugendliche
  11. Durchlässigkeit für nachgewiesene positive Bildungskonzepte in die Regelschulen
  12. Durchlässigkeit und Aufstiegsmöglichkeit für Jugendliche mit niedrigerem Bildungsabschluss
  13. Digitalisierung aller Prozesse im Bildungssystem, die davon profitieren
  14. Breitbandiger Internetanschluss, der entsprechende Digitalisierung ermöglicht
  15. Lebenslanges Lernen mit “flipped classroom” Konzepten

Dies zeigt deutlich: „Bildung 4.0“ ist komplex. Deshalb verbindet dieses Rahmenprojekt alle zukünftigen „Teil“-Projekte, die sich einem oder mehreren der obigen Aspekte widmen.

Im „Bildung 4.0“ Whitepaper sind auch Probleme erläutert, deren Lösung seit mehr als 20 Jahren im sächsischen (und Chemnitzer) Bildungswesen abgeblockt wurden, die uns aber im Corona-Jahr (2020/2021) völlig überraschend „auf die Füße gefallen sind“, zum Schaden unserer Kinder.

Im folgenden werden zukünftig Themen und Beiträge von „lebenswertes Chemnitz“ verlinkt, die sich dem Themenbereich „Bildung 4.0“ zuordnen lassen:
  • Kooperationsschule Chemnitz, ein Lichtblick“ (31.1.2021): lachendes und weinendes Auge zu dieser positiven Nachricht der zweiten 10-klassigen Oberschule in Chemnitz, inkl. Kritik an Chemnitzer Schulpolitik und an Ralpf Burghart als zuständigem Bürgermeister, angerissener Vorschlag eines C2025 Bildungsprojektes (Kulturhauptstadt – Projektvorschlag)
  • Bienen und Imkerei MOOC 2021“ (3.2.2021):kostenlose Online-Weiterbildung aus Chemnitz zur Bienenhaltung und Imkerei, die nach „Bildung 4.0“ folgende Teilbereiche umsetzt: „Verzahnung von Theorie und Praxis“(3), „Hochwertige freie Bildungsmaterialien“ (7), „Digitalisierung wo es sinnvoll ist“ (13), „Lebenslanges Lernen mit flipped classroom Konzepten“(15)

Wer zu Beiträgen und Projekten von „lebenswertes Chemnitz“ auf dem Laufenden bleiben möchte, meldet sich bei unserem „Newsletter“ an.