Dies ist ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025.
Zusammenfassung
In diesem Mikroprojekt geht es darum, Chemnitzerinnen und Gäste zu befähigen, eigene gute Fotos und Grafiken als freie Bilder in „Pixabay“ oder in der „Wikimedia Commons“ zu veröffentlichen, mit den Lizenzen: Pixabay Lizenz, PD, CC0 und CC-BY.
Sowohl die „Freie Fotogalerie – 2025“ als auch alle freien Bildungsinhalte (OER) basieren auf Grafiken und Fotos, die wiederverwendbar sind. Viele Menschen, die gern bereit wären, ihre guten Bilder dafür zur Verfügung zu stellen, wissen nicht genau, wie dies richtig geht und was zu beachten ist.
Dafür entstehen in diesem Projekt die digitalen freien Lerninhalte (OER), die dieses Wissen online vermitteln. Außerdem wird mit einer Testgruppe interessierter Chemnitzer erprobt, ob die Einarbeitung darüber funktioniert. Damit wird die Grundlage geschaffen, dass sich viele Chemnitzerinnen und C2025-Gäste an freien Fotos über Chemnitz oder an der Unterstützung freier Bildung beteiligen können.
Mehr Details zum Projekt
Bei vielen Bildern hier auf der Site von „lebenswertes Chemnitz“, insbesondere auch bei der Beschreibung im „24-Projektvorschläge für C2025“ Adventskalender ist die Nutzung von freien Bildern und Grafiken aus „pixabay“ und der „Wikimedia Commons“ (der „Mediendatenbank der Wikipedia“, kurz „Commons“) live zu sehen. Dazu ist es aber erforderlich, dass beide Quellen möglichst qualitativ gute und passende Bilder enthalten und das diese bei Bedarf gefunden werden. Viele Bilder der „lebenswertes Chemnitz“-Initiative sind beispielsweise hier in der Commons zu finden (Category:Lebenswertes Chemnitz)
Beide Bilder/Medien-Dienste arbeiten hier etwas unterschiedlich und haben beide ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Auch für das erfolgreiche „richtige“ Hochladen gibt es Einiges zu beachten, was nicht schwer ist, wenn man es einmal verstanden und ein paarmal gemacht hat. Diese Anfangshürde zu nehmen, ist der schwierigste Schritt.
Danach erweitern diese Bilder und Grafiken den Gesamtpool zu freien Bildern von Chemnitz oder des Grafik-und Bilderpools für qualitativ hochwertige „Freie Bildung“. Das Eine ist ein direkter positiver Beitrag für Chemnitz und das Zweite ein positiver Beitrag für gute Bildung mit dem Nebeneffekt eines positiven Chemnitzer-Image.
Ein weiterer, persönlicher positiver Nebeneffekt ist, das man seine besten Bilder sicher gespeichert hat (Backup) und diese auch direkt über einen Link an Bekannte, Freundinnen und Geschäftspartner „weitergeben“ kann und sie onlien auch schnell findet.
Mit diesem Projekt werden die Bildungsinhalte geschaffen und getestet, das möglicht sehr viele Chemnitzerinnen (und auch C2025-Gäste) zukünftig an diesen freien Bilder- und Medienpools (weil Tonaufnahmen und Videos funktionieren ähnlich) mitzuwirken. Damit werden auch tolle freie Fotos aus der Vorbereitung und vom Anfang des Kulturhauptstadt-Jahres weitere Besucher und Gäste gewinnen und langfristig ein positives Image der Stadt unterstützen.
Die freien Bildungsmaterialien, die in diesem Mikroprojekt entstehen, werden nach dem „SOL – digitale Lernpfade in Chemnitz“ Konzept zur Verfügung gestellt, so dass sich auch entsprechende „Infoschilder“ an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet einsetzen lassen.
Dieses Mikroprojekt schafft auch eine größere Basis an Teilnehmerinnen am Projekt „Freie Fotogalerie – 2025„.
Da Dirk Liesch seit etlichen Jahren auch als Prüfer bei der „OER-Fachexperten“ Ausbildung tätig ist, ist auch die fachliche Kompetenz vorhanden, bei den Lernmaterialien auch die typischen Fehlerquellen mit zu behandeln, um Frusterfahrungen bei den ersten Versuchen zu reduzieren.
Weitere Detailfragen können sehr gerne beantwortet werden, führen aber hier zu weit.
Die „Secure Hitchhiking Places“ (SHP) sind ein Projektvorschlag von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadtjahr C2025.
Zusammenfassung
Es werden an den Chemnitzer Autobahnauffahrten und an den wichtigsten Fernstraßen sichere Einstiegs- und Ausstiegsplätze für Tramper:innen geschaffen und kommuniziert.
Trampen (Hitchhiking) ist eine der ökologischsten, sozialsten und verbindendsten Reisevarianten, die in den vergangene Jahren zu unrecht aus der Mode gekommen ist. Aufgrund der nachhaltigen Zukunftsperspektive unterstützt Chemnitz diese An- und Abreise-Variante zum Kulturhauptstadtjahr explizit. Dass dies mit sehr geringem finanziellen Aufwand möglich ist, verdeutlich das „historische“ Foto aus den Niederlanden:
Wichtig beim Trampen (und heutzutage schwierig) sind verkehrssichere Ein- und Ausstiegsplätze, an denen Autofahrer Tramperinnen/Hitchhiker rechtzeitig sehen und sicher anhalten können. Schwierig ist auch häufig, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglichst dicht an optimale Anhalteplätze zu kommen. Außerdem ist es schwer als Ortsfremder die geeigneten Anhalteplätze zu finden. Optimal wäre es also, geeignte Haltestellen des Chemnitzer ÖPNV (Busse) an den Ausfahrtstraßen und in der Nähe der Autobahnauffahrten auch fürs Trampen freizugeben (das Autos hier zum Ein- und Aussteigen von Tramperinnen halten dürfen) und entsprechend zu kennzeichnen.
Die Karte enthält die Vorschläge für die sicheren Tramperplätze in Chemnitz.
Begründung des „Secure Hitchiking Places“-Projektes
Ich bin selbst zwischen meinem 14. Lebensjahr und dem Ende meines Studiums sehr viele meiner längeren überregionalen Fahrten und Reisen getrampt und habe danach zahlreiche Tramper (solange es diese noch gab) und später Mitfahrerinnen (Mitfahrgelegenheit, BlaBlaCar) mitgenommen. Trampen auf Auslandsreisen halte ich bis heute für die sozialste und intensivste Art, andere Länder, Menschen und Kulturen kennenzulernen und auch innerhalb Deutschlands für eine schöne und kommunikative Weise zu reisen. Im Ausland und auch in Deutschland war ich zahlreiche Nächte, aber auch teilweise bis zu einer Woche bei „zuerst Fremden“ zu Gast, oder hatte später selber Gäste, die wegen einbrechender Dunkelheit an dem Tag nicht weiter konnten. Der Rucksack des folgenden Bildes erinnert mich an meinen damals.
Außerdem ist Trampen eine der nachhaltigsten Reiseformen, da dafür kein Fahrzeug mehr CO₂ außstoßen oder mehr Kilometer fahren muss, als es sowieso fahren würde. Deshalb ist es CO₂ neutral. Prinzipiell gilt das auch ähnlich für „Mitfahrgelegenheiten“, wobei dabei die soziale Komponente nicht so ausgeprägt ist.
Diese soziale Komponente, des Kennenlerns, der Gespräche und des sozialen Austauschs, ist „des Pudels Kern“ (das Besondere) beim Trampen. Oft wird man von „lokalen Insidern“ mitgenommen, die einem, beim Reisen in fremden Regionen und Ländern, gute Tipps für den nächsten Stop (Unterkunft, Events, Lohnenswertes, Essen usw.) geben können. Deshalb währe die aktive Förderung des Trampens zur Kulturhauptstadt 2025 ein großartiges Zeichen der „Willkommenskultur“.
Die Zukunft wird wahrscheinlich mehr Elektroautos bringen, was den Individualverkehr mit deutlich niedrigerer CO₂-Belastung ermöglicht. Zusätzlich wird dies wahrscheinlich durch das „autonome Fahren“ verstärkt. Nicht nur wegen der Monopole (z.B. Bahn) und möglicher Streiks, sondern vor allem wegen Flexibilität und Unabhängigkeit, also auch persönlicher Freiheit, wird der Individualverkehr bleiben, wenn auch zum größten Teil elektrisch oder über E-Fuels. Außerdem ist bereits heute absehbar, dass zum Einen das „49,-€ Ticket“ deutlich teurer wird, als auch die Bahn ihre Probleme mittelfristig nicht in den Griff bekommen wird (selbst unabhängig von Finanzierung, weil „Monopolproblem“). Deshalb wird „Mitfahren“ und „Trampen“ wieder deutlich interessanter und wichtiger, wobei „Trampen“ davon die sozialere Variante darstellt.
Deshalb ist es innovativ und zukunftsorientiert, wenn Chemnitz für C2025 diese Reisevariante offensiv durch „Secure Hitchhiking Places“ unterstützt.
Im einfachsten Fall handelt es sich um die Aufstellung ähnlicher Schilder, wie das Foto aus den Niederlanden zeigt, an den Bushaltestellen, die als sichere Tramperplätze dienen (siehe Karte) und der Öffentlichkeitsarbeit zu C2025 hinsichtlich der An- und Abreise nach Chemnitz zum Kulturhauptstadt-Jahr. => Das kostet fast nichts, außer gutem Willen !
Sicheres Ankommen
Ein weiteres wichtiges Thema, welches allerdings das C2025-Team nicht allein lösen kann, sondern höchstens ein „Start-Up“ aus Chemnitz (oder doch von woanders), ist das „Sichere Ankommen“ („sichere Mitfahren“ bzw. „sichere Mitnehmen“).
Deshalb ist entprechende Aufmerksamkeit und Vorsicht selbstverständlich geboten. Man sollte IMMER auf sein Gefühl hören, bei wem man einsteigt, oder wen man mitnimmt. Diese Regel gilt, seitdem es Trampen gibt.
Aber: Solche Verbrechen sind auch in Zügen oder bei anderen Reisevarianten nicht ausgeschlossen UND das Mitfahren/Mitnehmen ist aufgrund der „Digitalisierung“ heute viel sicherer geworden, als noch zu „analogen Zeiten“, wie z.B. bereits „Mitfahrgelegenheit.de“ (heute leider BlaBlaCar) zeigt.
Das nachvollziehbar ist, wer in welchem Fahrzeug welche Person über welche Streckle mitgenommen hat, ist in „Smartphone-Zeiten“ kein Hexenwerk für eine App mehr. Mit diesen Infos sind Verbrechen extrem unwahrscheinlich, insbesondere wenn man das mit der obigen Tramper-Regel kombiniert!
Chemnitzer IT-Unternehmen mit „Tramper -App“?
Überlegungen außerhalb dieses konkreten Projektvorschlags, da nicht im Einflussbereich des C2025-Teams:
Es gibt natürlich die Mitfahrportale, z.B. „blablacar.de“ oder „Fahrgemeinschaft“ und auch einige bisher ungeeignete Versuche zu „Tramper-Apps“, aber diese sind fürs trampen bisher ungeeignet. Deshalb kommen hier ein paar Überlegungen, was eine sinnvolle Tramper-App für Tramper und Mitnehmende unbedingt können müsste und was optional außerdem noch schön wäre.
Unbedingt / muss:
Tramperinnen müssen signalisieren können, dass sie trampen und wo sie warten (Position), möglicht mit einem Klick
Mitnehmer müssen, sobald sie in die Nähe der Warteposition von Trampern kommen (ca. 1km), angezeigt bekommen, wo Tramper warten.
Tramper und Mitnehmer müssen sich registrieren können, optional mit Bild und otional mit Fahrzeug(Typ,Farbe, Kennzeichen) damit möglich ist, zu erkennen mit wem man mitfährt bzw. wen man mitnimmt.
Es sollte eindeutig ekennbar/registriert/nachvollziehbar sein (zumindest für ca. 72h-14 Tage), wer mit wem gefahren ist. Mitfahrende und/oder Mitnehmende sollten das optional mit möglichst nur einem Klick „registieren/festhalten“ können. Ein „löschen“ nach sicherem Abschluss der Fahrt sollte möglich sein.
Die Option, dass jemand ohne registriert zu sein, als Tramper mitfahren kann oder Tramper mitnehmen kann, sollte erhalten bleiben (eigenes Risiko der Beteiligten = old school hitchhiking). App geht also auch prinzipiell ohne Registrierung.
optional: Bewertungsmöglichkeit von Mitnehmenden und Mitfahrenden (Möglichkeit, über Bewertungen, Vertrauen zwischen Trampern und Mitnehmerin zu schaffen)
Optional (nice to have):
Tramperinnen können das Ziel (bzw. Route) schon vorab eingeben und Fahrer kann sich dies schon vorab anzeigen lassen.
Die Route vom Fahrer (falls mit Navi unterwegs) und die der Tramper kann bereits automatisch abgeglichen werden, mit Vorschlag des Teilstücks, was eine Mitnehmerin die Tramper mitnehmen kann (möglicher Ausstiegspunkt)
Vorschläge für gute Ausstiegspunkte (Zwischenstopps), von wo aus die Tramperinnen möglichst gut weiterkommen.
Optional: Recording der gemeinsam gefahrenen Strecke, des Einstiegs- und des Ausstiegspunkten, inkl. Zeiten, sowie Speicherung der Informationen für 72h-14 Tage.
Eines der umfangreichsten Mitmachprojekte in der jüngsten Chemnitzer Geschichte war/ist die „Outdoor Galerie“ entlang der Zietenstraße und der angrenzenden Straßen auf dem Sonnenberg .
Viele Jugendliche aus unterschiedlichen Schulen und einrichtungen der Stadt beteiligten sich an diesem „Mitmachprojekt“ und sorgten dafür, dass sich die leeren Fenster der verfallenden, sanierungsbedürftigen, leeren Häuser in eine „outdoor gallery“ entwickelten, in der Chemnitzer Jugendliche ihre Vorstellungen zum „Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ (42) in Bildern festhielten.
Die positive Entwicklung der Sanierung der ehemals verfallenden Gebäude, verdrängt die Galerie der Bilder in den damals „leeren Fenstern“ immer mehr. Ein Teil dieser Bilder sollte an einer geeigneten Stelle (Kaffee, Industriegebäude, anderer öffentlicher Raum – oder in einem Raum eines Museums in Chemnit) bewahrt werden, inkl. der Fotos und der Geschichte dieser Galerie.
Dies wurde bereits im Rahmen der „lebenswertes Chemnitz“ Fotogalerie zur „Straßengalerie – Sonnenberg“ vorgeschlagen. Inzwischen sind viele weitere der Bilder „verschwunden“, die Umsetzung wird dadurch etwas schwerer, aber es ist immer noch möglich einen Teil der Werke und die Erinnerung an dieses künstlerische Mitmachprojekt als Stadtgeschichte zu bewahren.
Wenn ein Schwerpunkt in C2025 die Chemnitzer „Maker“ sind, dann ist die „outdoor gallery“ auf dem Sonnenberg ein tolles Beispiel dafür, auf was wir stolz sein können, weil es zum einen die damaligen Probleme der Stadt (unsanierte graue Häuser) und die Kreativität und Vielfalt der Themen der Jugendlichen der Stadt in der damaligen Zeit (um 2010) widerspiegelt.
konkreter C2025 Projektvorschlag:
Es sollte gemeinsam mit dem C2025 ein geeigneter Raum gefunden werden, in dem noch rettbaren, geeigneten, originalen Bilder der „outdoor gallery“ ausgestellt werden, gemeinsam mit großformatigen Fotos aus der Zeit zwischen ca. 2010-2018 und Beschreibungen und Geschichten zur Entstehung (und Ablösung) dieser Straßengalerie. Ob sich der Raum nun in den Kunstsammlungen Chemnitz, im Industriemuseum, im Tietz, in einer alten Industriehalle … wie dem Kraftverkehr oder in Gängen des Neuen Rathauses, dem Bürgerhaus am Wall oder im zukünftigen „C2025 Headquarter“ (Hartmannfabrik, Fabrikstr.11) entsteht oder auch in einem Gebäude an der Zietenstraße ist nicht soo entscheident.
Die heute sanierten Häuser sollten (in Abstimmung mit den heutigen Eigentümerinnen) jeweils ein „SOL-Infoschildchen“ (8x8cm oder 6x6cm Schild mit Titel und QR-Code) erhalten, über die direkt die Fotos (und die Geschichten) aus dem entstehenden „Museum“ aufgerufen werden können, die das Haus im Zeitraum der „outdor gallery“, also vor der Sanierung zeigen.
Über einen „Aufruf“ könnten die ursprünglichen Malerinnen der Bilder gebeten werden, die Geschichte und Überlegungen zu erzählen, die zur Entstehung des jeweiligen Bildes geführt hat, inkl. evtl. der Info, was die jeweilige Person heute macht.
Da alle Bilder des „lebenswertes Chemnitz“ Fotoprojektes zur Sonnenberg-Galerie unter einer freien Lizenz (CC-BY 4.0) stehen und deshalb einfach nachgenutzt werden können, steht darüber schon ein Grundstock an Fotos von „damals“ (lizenzkostenfrei) zur Verfügung. Bei Bedarf stehen noch deutlich mehr (freie), bisher unveröffentlichte Bilder der Sonnenberg-Outdoor-Gallery aus 2013-2018 seitens „lebenswertes Chemnitz“ zur Verfügung.
Damit möglichst fast keine zusätzlichen Betriebskosten (Kosten für die Stadt) entstehen, sollte die „Sonnenberg-Outdoor-Gallery“ Ausstellung in ein bestehendes Konzept/Gebäude integriert werden, möglichst frei zugänglich und ohne zusätzliche „Bewachungs-Aufwände“.
Das „Smart Object Learning“ (SOL) Bildungs-Konzept des aracube e.V. (Chemnitz), welches im Rahmen des „Denk weiter! – Kongressfestival der Nachhaltigkeit“ im Carlowitz Congresscenter Chemnitz am 5.11.2022 als konkretes Umsetzungsprojekt unter dem Titel „Freie Bildung – digitale Lernpfade in Natur und Stadt“ vorgestellt wurde, wird hiermit als Mikroprojektvorschlag zur Umsetzung von mindestens drei digitalen Pilot-Lernpfaden zu Stadtnatur-Themen in Chemnitz vorgeschlagen. Die digitalen Lernpfade entstehen als freie, wiederverwendbare, digitale Bildungsinhalte (OER-Open Educational Resources).
Die konkreten Themen und Bildungsobjekte werden gemeinsam mit dem Grünflächenamt Chemnitz und/oder Chemnitzer-Wohnungsgesellschaften abgestimmt. Konkret sind derzeit die Pilot-Themen nachhaltige „Frühblüher-Flächen“ und „Sommerblühflächen“ unter anderem im Chemnitzer Stadtpark im Gespräch.
Zur Realisierung werden 8x8cm große „Infozeichen“ eingesetzt. Diese enthalten jeweils das „Thema“ (Überschrift), einen QR-Code (für Direktzugriff auf den „Lernpfad“ durch Mobilgeräte) und den Link (auch zum selber eintippen), der durch den QR-Code aufgerufen wird.
Um diese „Infozeichen“ an geeigneter Stelle (z.B. an einer Frühblüherfläche) anzubringen, werden auch passende „Infostelen“ aus Edelstahl eingesetzt, die in einer „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ in Hohenstein-Ernstthal gefertigt werden.
Über den „Link“ (QR-Code, oder durch „Eintippen“) gelangt man zur Webseite des entsprechenden digitalen Lernpfades, der in sinnvoller Reihenfolge die wichtigen Informationsbereiche des jeweiligen Themas erschließt. Dabei können auch Viedos und Soundaufnahmen eingebunden werden, die auf einer „konventionellen Infotafel“ nicht dargestellt werden können. Außerdem lässt sich die digitale Information kontinuierlich anpassen und verbessern. Außerdem ist man nicht auf das Platzangebot (Fläche) einer Infotafel limitiert.
Langfristigs Ziel ist, dass nach dem Mikroprojekt zahlreiche „digitale Lernpfade“ in ganz Chemnitz zu vielen „objektbasierten Bildungsthemen“ entstehen, an deren Entstehung sich viele Chemnitzerinnen beteiligen und dass dieses Bildungskonzept auch überregional nach- und mitgemacht wird.
Ausführliche Projektbeschreibung
Wie die Bezeichnung „Mikroprojekt“ verdeutlicht, geht es hier um ein Pilotprojekt zu mindestens drei digitalen Pilot-Lernpfaden zu Stadtnatur-Themen in Chemnitz. An mindestens drei „Stadtnatur-Objekten“, mindestens zwei davon wahrscheinlich im Chemnitzer-Stadtpark (Abstimmung mit dem Grünflächenamt erforderlich) werden die 8x8cm großen „Infozeichen“ mit Hilfe der „Infostelen“ aufgestellt. Außerdem werden von entsprechenden „Fachexpertinnen“ die zugehörigen freien „Lernpfade“ (Webseiten) erstellt, die das Wissen zum jeweiligen „Objekt“ (z.B. Frühblüher-Fläche) vermitteln.
Im Pilotprojekt werden dabei (neben den mindestens drei digitalen Lernpfaden) die Prozesse zur:
Herstellung der Infostelen in der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ (Lebenshilfewerk Hohenstein Ernstthal e.V.)
Aufstellung und Verankerung der Infostelen
Erstellung der digitalen Lernpfade durch „interessierte und engagierte Fachexperten“
Gestaltung, Herstellung und Befestigung der 8×8 großen „Infozeichen“
Abstimmung der Stadtnatur-Objekte und der Aufstellungs- bzw. Befestigungspunkte der „Infozeichen“ mit den jeweiligen Verantwortlichen (z.B. Grünflächenamt, Wohnungsgenossenschaften, GGG usw.)
entwickelt, so dass auf dieser Basis weitere „digitale Lernpfade“ nach Abschluss dieses Mikroprojektes in Chemnitz realisiert werden können. Die „digitalen Lernpfade“ (Webseiten auf die die QR-Codes führen) werden als „WordPress -Beiträge„(Open Source Content Management System, sehr weit verbreitete Standardlösung) erstellt, auf der Website „https://natur.open-academy.com“ (damit die Nachnutzung durch überregionale „Dritte“ auch den ländlichen Raum nicht diskriminiert, was z.B. mit einer Bezeichnung „stadtnatur“ der Fall gewesen wäre). Die Website wird im ersten Projektmonat des Mikroprojektes eingerichtet und freigeschaltet. Alle „digitalen Lernpfade“ werden unter der freien Lizenz „CC-BY 4.0“ erstellt und sind somit OER (Open Educational Resources, freie Bildungsinhalte), die von jeder Person und Organisation wiederverwendet werden können. Zusammen mit dem Konzept der „WordPress-Beiträge“ ist auch eine standardisierte, automatische Übernahme (Export /Import) in andere technische Lösungen und andere IT-Plattformen möglich (systemtechnische Offenheit).
Damit werden die Voraussetzungen für ein systematisches „Ausrollen“ dieses digitalen Bildungskonzeptes geschaffen.
Das einheitliche Bildungskonzept der „digitalen Lernpfade“ mit den 8x8cm „Infozeichen“ lässt sich auf alle wissens- und bildungsrelevanten „Objekte“ im Chemnitzer Stadtgebiet skalieren/übertragen (Stadtnatur, Architektur, Geschichte, Kulturhaupstadt relevante „Objekte“ und „Interventionsflächen“ …), bis hin zu „Lernpfaden“ zu MINT-Fächern in öffentlichen Bereichen der Stadt.
Die jeweilige digitale Bildungsinformation lässt sich an gleichen „Objekten“ (z.B. „Frühblüherflächen“) in allen Stadtteilen, bis hin zu anderen Ländern, für die die Sprachversionen passen, einfach mitnutzen (wiederverwenden).
Dieses Kulturhauptstadt-Projekt ist, wenn es wie geplant nach dem Pilotstadium des Mikroprojektes „ausgerollt“ wird, ein Mitmach-Projekt an dem sich nicht nur eine große Anzahl von Chemnitzerinnen beteiligen kann, sondern auch Menschen aus anderen Regionen in Deutschland und auch aus anderen Ländern.
Das Prinzip der digitalen Lernpfade klingt erst einmal sehr einfach und unspektakulär:
Ein kleines Schild, mit Überschrift, QR-Code und Link, über das man mit dem Smartphone zu einer Webseite gelangt, die mittels kurzer Zusammenfassungen (abstracts) und einer sinnvollen Struktur (Lernpfad), zu den besten Informationen führt, die derzeit zu dem „Objekt“ im Internet zur Verfügung stehen, vertiefend vom „Einfachen zum Speziellen“.
Diese „Einfachheit“ ist gewollt und die eigentliche Innovation, welcher mehrere durch den aracube e.V. verfolgte freie Bildungskonzepte und Jahrzehnte Erfahrung in der digitalen Bildung zugrunde liegen. Zum Verständnis wird hier auf zwei wichtige Hintergrundkonzepte verwiesen:
Da QR-Codes inzwischen akzeptiert, bekannt und einfach in der Handhabung sind, werden diese im Projekt zur „Objektidentifikation“ genutzt. Die SOL-Grafik zeigt, welche gegenwärtigen und zukünftigen Lösungen technisch möglich sind, um die jeweiligen „Objekte“ für dieses Bildungskonzept auch automatisch zu erkennen. Ein „RFID/NFC“-Tag kann jederzeit unter dem „Infozeichen“ auch nachträglich angebracht werden. Eine spezielle App könnte auch alle weiteren in der SOL-Grafik dargestellten „Objekterkennungstechnologien“ (Bilderkennung, Positionserkennung, Ton-/Spracherkennung etc.) nutzen. Diese Wege werden über die gewählte Lösung nicht behindert und sind nachträglich jederzeit möglich. Aktuell kann die Lösung, so wie jetzt konzipiert, auch ohne spezielle „digitale Lernpfad – App“ genutzt werden. Das Lernkonzept ist ein „augmented reality“ Konzept, was reale Objekte mit virtueller Information (Wissen) verbindet, mit minimaler „Zutrittsbarriere“ (KEINE extra App und Technik notwendig) .
Das „abstract – Modell“
ist ein Lösungskonzept um aus kleinen, wiederverwendbaren OER-Bildungsbausteinen (Wissensbausteine, knowledge nuggets) komplexere Wissensthemen zu vermitteln. Im Beitrag „Abstract-Modell“ (aracube.de) ist das Konzept erklärt und sind die zugehörigen Quellen verlinkt. Das folgende Video (Lizenz CC-BY 4.0) erklärt in Kurzform, wie das „abstract – Modell“ für komplexe OER-Weiterbildungen funktioniert (Dauer: 4:37 min):
Im Projekt entsteht für jedes „Objekt“ (z.B. „Frühblüher-Fläche“) ein spezifischer Lernpfad, der an anderen „gleichen Objekten“ („Frühblüher Flächen“) wiederverwendet werden kann.
Mit den Lernpfaden nach dem „abstract modell“ wird ein „best of breed“ Bildungsansatz verfolgt, indem die besten frei im Internet verfügbaren Informationen (Wissensbausteine) für die Lernpfade sinnvoll strukturiert „wiederverwendet“ werden (statt immer wieder das Gleiche im mittlerer Qualität zum Xten Mal neu zu erstellen). Das ist die Basis für eine effiziente Nachnutzung von freien Bildungsbausteinen (OER) und eine Motivation für die Qualitätssteigerung freier Bildungsinformationen.
Wen spricht das Projekt primär an?
Alle Chmnitzerinnen und Besucher vor, nach und während des Kulturhauptstadt Jahres. Alle Interessensgruppen, die innovative freie Bildungskonzepte auf Basis objektbasierter, freier, digitaler Lernpfade umsetzen möchten. Alle Personen, die Ihr Fachwissen zu Themen weitergeben möchten, die sich mit real existierenden „Objekten“ verbinden lassen.
Welcher (gesellschaftliche) Mehrwert ergibt sich aus dem Projekt?
Es ist ein innovativer Beitrag zu freier Bildung mit großem gesellschaftlichen Potential zu unterschiedlichen Themenbereichen (weit über Stadtnatur-Themen hinaus). Als „Mitmach-Projekt“ bezieht es zahlreiche Chemnitzer:innen (und darüber hinaus) aktiv mit ein. Es ist ein langjährig und nachhaltig angelegtes Projekt, was auch nach 2025 seine positive Wirkung kontinuierlich weiter entfaltet. Bildung ist der zentrale Mehrwert.
Ist das Projekt in 6 Monaten umsetzbar?
Das Mikroprojekt (mit den mindestens 3 digitalen Lernpfaden) ist nach der Zusage innerhalb von 4-5 Monaten umsetzbar. Erste Abstimmungen mit dem Grünflächenamt sind erfolgt. Ein erstes Muster der Infostelen ist mit der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ erstellt. Die theoretischen Konzepte sind in den letzten Jahren durch den aracube e.V. entstanden. Alle IT-technischen Abläufe sind erprobt. Deshalb ist das Pilotprojekt in dem Zeitraum wie geplant realisierbar.
Ist dem Projekt ein Finanzplan (Einnahmen /Ausgaben) beigelegt?
Nein
Ist die beantragte Unterstützung max. 3.000 €?
ja
Welche Kosten sollen mit der Unterstützung beglichen werden?
Notwendige zusätzliche Abstimmungs- und Koordinierungsaufwände. Aufwände für die Erstellung, Erprobung Optimierung und Dokumentation der notwendigen Prozesse. Tipps, Hinweise für alle Mitmachenden. Aufwandsentschädigungen und evtl. Honorare, wenn im Einzelfall notwendig. Marketingaufwände um das Projekt bekannt zu machen.
C2025 – Ideen & Vorschläge von „lebenswertes Chemnitz“
Die Initiative „lebenswertes Chemnitz“ (Link zur LC-Projektbeschreibung) hat relativ große Überschneidungsbereiche zu den Schwerpunkten der Kulturhauptstadt Bewerbung (Bid Book). Deshalb eignen sich auch einige der Projekte und Projektideen dieser Initiative sehr gut für „Kulturhauptstadt – Projekte“. Insbesondere viele der „Mitmach-Projekte“ und „Mitmach-Ideen“ lassen sich kontinuierlich für C2025 ausbauen und integrieren. Die meisten Mitmachprojekte von „lebenswertes Chemnitz“ sind grundsätzlich als „Pilotprojekte“ angelegt, die in anderen Städten, Gemeinden und Regionen nachgemacht werden können, am einfachsten in D-A-CH (wegen der deutschen Sprache), aber auch sonst in Europa („Europäische Dimension“ der Projekte) oder ggf. weltweit. Im Sinn der Mitmach-Projekte, werden nicht nur die „Mitmacher für die Umsetzung“ gesucht, sondern auch „Mitmacherinnen“ (ehrenamtlich), die einzelne der Projekte (ihre Wunschprojekte) mit gestalten, organisieren, bekannt machen und leiten. Wer würde sich gern in welches Projekt einbringen?
Einige Projektideen sind auch aus einem Brainstorming direkt für C2025 und den Schwerpunkten des Bidbook entstanden. Diese sind noch etwas unkonkreter. Nach und nach werden unsere Vorschläge hier veröffentlicht, ausformuliert und parallel als „C2025-Projekte“ beim Kulturhauptstadt-Team eingereicht (vorab kann natürlich zu allen genannten Themen schon nachgefragt werden):
Freie Bilder veröffentlichen: Bildungsprojekt zur Veröffentlichung eigener Bilder/Fotos unter einer freien Lizenz (CC-BY , CCO) auf der „Wikimedia Commons“ oder auf „pixabay“, als Gemeinschaftsprojekt mit dem Chemnitzer „aracube e.V.“.
Private Reading Offers (PRO-Events) – private Vorlese-Angebote von Chemnitzerinnen: Chemnitzer lesen auf Privatgrundstücken, in Privatgärten oder in Garagen Geschichten vor, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem zentralen Event am 3.Freitag im November, „Vorlesetag“ (siehe dt. Bildungsserver)
Wildbienen-2025: Eine Wildbienen-Mitmach-Aktion und ein Bildungsprojekt zum Wildbienen- und Umweltschutz, basierend auf der in 2020 erfolgreichen „Mauerbienen-Aktion„.
Walk of Art(Vorbild: Walk of Fame): jede Chemnitzerin & 2025 jeder Gast kann auf diesem Fußweg ein Bild oder eine Botschaft hinterlassen (ca. 1×1 m = 1m²), Kreiden selbst mitbringen (oder „genehmigte“ dauerhaftere Farben im C2025-Office abholen), Heinrich-Sturm-Weg durch den Stadtpark zwischen „Heinrich-Lorenz-Str.“ bis „Südring“.
Speakers Corner – Chemnitz: Ein Mitmach-Projekt für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, mit realem „Speakers Corner“ (nach Londoner Vorbild) zentral in der Stadt mit digitaler Ergänzung durch zugehörigen Youtube-Kanal der Aufzeichnungen.
Wildkrokus-Aktion: „Mitmach -Aktion“ für nachhaltige insektenfreundliche Blühflächen nach dem Vorbild der „Winterling-Aktion“ aber mit Wildkrokussen.
Kornelkirschen-Aktion: Mitmach Aktion zum Austausch von mindestens 1/3 der Forsythia-Flächen in Chemnitz durch Kornelkirschen, bei gleichzeitiger Überarbeitung der Chemnitzer Baumschutzsatzung in eine sinnvollere, bürgernähere und umweltfreundlichere Version.
Freie Bildung – digitale Lernpfade in Natur und Stadt: Bildungsprojekt zur Erstellung und Bereitstellung digitaler Lernpfade auf Basis freier Bildungsinhalten (OER – Open Educational Resources) zu Umweltprojekten in Chemnitz, als Gemeinschaftsprojekt mit dem Chemnitzer „aracube e.V.“ und als Mitmachprojekt aller interessierten Bürger.
OER Lernpfad Aktion / Open Education Paths (Bildung 4.0 – Aktion) : “freie Bildung” – C2025 Bildungsprojekt: Chemnitzer:innen, C2025 Gäste und „fachliche Experten/Lehrer/Gurus“ gestalten einen OER Mathe-Lernpfad im Konkordia-Park und um den Chemnitzer Schlossteich.
Open Academy – Barcamp:(OACamp, 4 Tage – Do-So im Juni-August), freie Bildungs-Sessions überall in Chemnitz, Ein BarCamp über Chemnitz verteilt, mit täglicher zentraler Einführungs- und Abendveranstaltung vor Nischl o. Stadthallenpark oder in Stadthalle bzw. Carlowitz Congress Center (bei schlechtem Wetter)
Streufruchtparade : Dieser konstruktive Vorschlag ist im Rahmen der Kritik am „WE PARAPOM!“ Projekt bereits im Sommer 2021 entstanden. Nachhaltigkeits-Projekt sowohl für öffentliche Flächen, als auch als Vorschlag/Pilot für nachhaltige Nutzgärten (z.B. privat, Schulen, Kita’s)
Selbstversorger-Markt (Taschengeld-Projekt): Obst, Gemüse & Kräuter-Aufkauf aus Kleingärten von Kindern und Jugendlichen zwischen 8-21 Jahre durch (Super)Märkte der Stadt, oder einen Obst & Gemüsemarkt jeden Samstag für diese K&J – ohne Standgebühren- mit festen Preisen, limitierte Mengen pro K&J mit Herkunftsnachweis – Garten / Gartenbesitzer-Bestätigung), ähnlich einem „Kinderflohmarkt“.
Sportplätze für Alle: Freie Nutzung von allen Sportflächen in Chemnitz, die durch „öffentliche Mittel“ ganz oder teilweise finanziert wurden. Projekt für barrierefreien Breitensport.
Public Sports days – öffentliche Sporttage: „Mitmach-Aktion“, regelmäßige gemeinsame Sport-Treffen auf den nun frei zugänglichen Sportplätzen.
Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC): Ein freies Bildungsprojekt (OER) rund um Bienen und Imkerei, welches auch zahlreiche Wildbienen-, Natur-/Umweltschutz- und Blühflächenthemen behandelt. (siehe „biMOOC – Projekt durch Chemnitzer Initiatoren„)
Maja-Aktion: Mitmach-Aktion zum Honigbienen-Schutz zwischen Chemnitzer-Imkerinnen und Chemnitzer Unternehmen/Organisationen nach dem Vorbild der Bienen-Patenschaften nach dem „Chemnitzer -Modell“.
BiBi – Lehrbienenstand im botanischen Garten: Ein umfassendes nachhaltiges Bienen-Bildungs (BiBi) Projekt mit Schau- und Lehrbienenstand im „Botanischen Garten Chemnitz“ nach dem „Bildung 4.0“ Ansatz, in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Chemnitz 1874 e.V. und dem Chemnitzer aracube e.V.
Secure Hitchhiking Places (SHP), Sichere Tramper/innen Plätze: Es werden für das Trampen (als ökologische, soziale und verbindende Reisevariante) sichere Einstiegs- und Ausstiegsplätze an den Chemnitzer Autobahnauffahrten und an den Haupt-Fernstraßen geschaffen.
Tag des Autos: Chemnitz als Auto-Stadt in “Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft”, Auto-Union geschichte. “staufreie Stadt” bis vor 14 Jahren, Zukunftsvisionen des Autoverkehrs in Chemnitz
LPS 2030 – Lebenswerte Plattenbausiedlungen: Plattenbau-Siedlungen werden nachhaltiger und attraktiver als Einfamilienhaussiedlungen, durch eine Public-Private-Partnership zwischen Bewohner:innen, Stadtverwaltung und städtische Versorgungsbetriebe. (Pilotbeispiel: Yorckgebiets-Rundweg)
Timur Days (good action days): z.B. jeder 2. Samstag des Monats, typische „Timur-Hilfen“ (gute Taten, z.B. Schulklassen für Ältere)
LEA-Diskussionen: Diskussionen unter Linden, Eichen und Ahorn-Bäumen in Chemnitz – von Diskussionspartnern mit gegensätzlichen Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen.
Blühflächen-Verbundprojekt: Mitmach-Aktion, Früblühflächen, Spätsommerblühflächen, Nist- und Vermehrungsmöglichkeiten, Blühflächenverbund
Start-Up Success Stories: Story-Sammlung erfolgreicher Unternehmensgründungen in Chemnitz seit 1989 (mit Video-Interviews der Gründerinnen)
Zinkblech Garten (ZBG): Mitmach-, Bildungs- und Willkommens-Projekt für einen Garten aus alten Zinkblech-Wannen (Eimern und Gießkannen) auf dem Bahnhofsvorplatz, aufgebaut, gestaltet und gepflegt von Chemnitzer/innen.
Montags Musiker Nächte, Mondays Musicians Nights (MMN): Nach dem Vorbild der „Musicians Nights“ in Hull (GB) spielen am Montag Musiker oder Bands max. 3 Songs oder tragen Poeten max. 3 Gedichte u.a. vor.
Tag der Masken: Am Tag des Schauspiels (11. Oktober) tragen (alle) Menschen in Chemniz eine Maske, sind verkleidet und spielen eine selbstgewählte Rolle, inkl. LEA-Events mit Vorlesen eigener Texte und Gedichte, bzw. Vortragen eigener Musik/Songs.
Tag des Films: (27.Oktober: Welttag des ausdiovisuellen Erbes) Viele Chemnitzer sehen an diesem Tag gemeinsam mit mindestens einem Gast einen Film an (privat, zu Hause, im Garten etc.), z.B. einen der eigenen Lieblingsfilme. Evtl. kann das auch einmal pro Monat geplant werden (z.B. jeder 27. im Monat)
Tag der Nacktheit / Tag der Nackten (14.Juli): FKK-Tag, Eine negative Entwicklung der Deutschen Wiedervereinigung (bzw. Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland) wird thematisiert, Ideen – Bodypainting, FKK-Party vor dem Nischl, Einkaufen in der Innenstadt etc., evtl. mit Masken., Demonstration für Freiheit, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Unverletzlichkeit des Einzelnen.
Urban Forestry – Initiative (part of Urban Sustainability): Ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz für Bäume und Sträucher in der Stadt, von der Pflanzung bis zur Nutzung nach der Fällung. (Vision 2010)
Bewahrung der „Sonnenberg-Straßengalerie“:Reinigung der noch vorhandenen Bilder und „Übertragung“ in Ausstellungsfläche (Gebäude, Bahnhof, Fabrikhalle etc. mit Foto des ursprünglichen Ausstellungsplatzes), oder alternativ in den Gängen des „Technischen Rathauses“ Fensterkunst-Galery, Window-Art-Galery
Fenster-Botschaften (Windows Message Days –WMD): Banner & Botschaften, typische Demo-Plakate und Banner an und unter den Fenstern (für 1 Woche), Viele Chemnitzer hängen ihre wichtigste Botschaft/Forderung aus dem Fenster – Aktion zu Toleranz und Meinungsfreiheit (Mut auch “unbequeme/differierende Botschaften” zu zeigen)
Offene Gärten – Chemnitz: Öffnung der privaten Gärten zu Besichtigung, Kaffee, Grillen etc. für Gäste (jeden 3. Samstag im Monat von April-September)
Open-Houses (einmalig z.B. im Mai/Juni): z.B. Gründerzeithäuser in Chemnitz mit Geschichte (Privathäuser & öffentliche Gebäude), da es viele tolle Wohnhäuser (MFH) und Villen in Chemnitz gibt.
Offene Übernachtungs-Tage– Invite Guests-Day (z.B. 1. Freitag im Monat): Kostenfreie Übernachtungen als Gastfreundschaft in Chemnitzer Privathaushalten/Wohnungen.
Bonoboo-Day am Welthumanistentag (21.Juni – Sommersonnenwende): Tag des Matriarchats, https://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat, Tag für Gleichberechtigung und eine liebevollere Gesellschaft mit weniger Gewalt am Welthumanistentag, dem „Atheistischen Feiertag“, da Atheisten die mit am meisten verfolgte, angefeindete und diskriminierte Gruppe der Welt, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus (“Politische Wechselwirkungen”)
Wandgemälde / Graffiti – Tour: Chemnitz hat viele tolle Wandgemälde (z.B. an Plattenbauten) und auch gute Graffities. Man muss nur wissen, wo sie sind. Deshalb soll eine entsprechende Tour erstellt und veröffentlicht werden, dass jeder Besucher diese Werke auch selbst erkunden kann.
Tag der Ehrlichkeit: Ein Tag, an dem bewusst alle Fragen ehrlich beantwortet werden.
Wer zu den ausführlichen Projektbeschreibungen derVorschläge von „lebenswertes Chemnitz“ auf dem Laufenden bleiben möchte (also zeitnah zu deren Veröffentlichung), meldet sich bei unserem „Newsletter“ an.
„Apfelbaumparade – das europäische Apfelbaumprojekt“
… ist eine tolle erste Idee, aber so wie sie am 13.11.2020 im Chemnitzer Amtsblatt als „Flagship“-Projekt (Leuchtturmprojekt) präsentiert wurde, ist es noch nicht einmal „halbgewalkt“:
„Ziel dieses Projekts ist es, 4.000 Apfelbäume in Chemnitz und der Region zu pflanzen, die zu neuen Treffpunkten in der Nachbarschaft werden. Gesucht werden dafür Paten vor Ort oder aus ganz Europa, die sich dort einbringen, indem sie kleine Events unterm Apfelbaum organisieren oder zum Austausch einladen.“(Zitat, Chemnitzer Amtsblatt, 13.11.2020, Seite 1)
Das klingt auf den ersten Eindruck toll, ist es so aber bei weitem noch nicht und bisher war auch kein persönliches Gespräch mit dem C2025 Team dazu möglich (trotz zahlreicher Versuche). Deshalb das „kritische Feedback“ hier:
Die Äpfel des Fotos sind sicherlich mehr als 10x chemisch behandelt(konventioneller Obstbau). Das Projekt wird jedoch wahrscheinlich „Streuobstbäume“, zumindest „chemisch unbehandeltes“ Wachstum im Sinn haben. Deshalb ist das Foto bewusst irreführend. Ehrlich wären Äpfel, wie auf dem folgenden Bild, die auch im November so aussehen und für ein ehrliches Bild zur Verfügung gestanden hätten:
Der Text (siehe „Zitat“) erzeugt den Eindruck, das Events des Kulturhauptstadtjahres im Schatten dieser gepflanzten Apfelbäume stattfinden sollen, also z.B. im Schatten eines Apfelbaumes wie im folgenden Bild:
Das wäre wahrscheinlich nicht einmal die Realität in 2075. Das folgende Bild kommt der Realität in 2025 (wenn die Bäume in 2021 gepflanzt werden) wohl deutlich näher und zeigt, dass es unwahrscheinlich ist, dass darunter selbst „kleine Events unter dem Apfelbaum“ stattfinden können.
Fazit: Text und Bild zum „Flagship“-Projekt sind irreführend (Desinformation für „positives Image“)
Positives und Negatives zur Grundidee
Ein Baum-Projekt im Sinne der Apfelbaumparade für C2025 durchzuführen ist toll, auch die Idee zu „Events unter den Baumkronen“ ist Klasse. Das „Mitmachen“ über „Baumpaten“ zu organisieren, ist derzeit etwas in Mode, vielleicht „ok“ aber wahrscheinlich noch optimierbar.
Warum aber ein „Mono-Projekt“ ausschließlich mit 4.000 Apfelbäumen? Das wirkt doch sofort wie „Monokultur“ und wird so ein „Streuapfel“-Projekt und kein „Streuobst“-Projekt. Deshalb sollte es zumindest auf „Steuobst“ erweitert werden, also auch mit Birnen, Quitten, Kirschen, Plaumen, Mirabellen evtl. erweitert um Walnuss und Esskastanien (Maronen) oder auch typischen „Heckenpflanzen“, wie Kornelkirsche und Felsenbirne. Das wäre Vielfalt und kann trotzdem dem gleichen Gesamtkonzept folgen, nur variantenreicher und wirksamer nutzbar für die Bildung.
Im gleichen Zeitraum (beginnend ab 2021) gibt es in Chemnitz, das tolle Projekt INTERLACE, in dem es um die „Renaturierung von Brachflächen“ bzw. darum geht „urbane Ökosysteme effektiv (wieder)herzustellen, um lebenswertere, widerstandsfähigere und integrativere Städte zu schaffen„, was Chemnitz direkt mit der „Umweltbildung“ verbinden möchte. Das ist eigentlich eine optimale „Steilvorlage“, beide Themen „intelligent“ miteinander zu verbinden, aber nicht mit „Apfel – Monokulturen“.
Ob es dann „Events unter Baumkronen“ werden, was auch Linden zur Zeit der Lindenblüte, Eichen oder „unter Hängeweiden“ einschließen würde, oder nur „Events unter Obstbäumen“ ist dann weniger entscheident.
Details zur Gesamt-Idee des „Obstbaum-Projektes“ seitens „lebenswertes Chemnitz“ auch in Verbindung mit INTERLACE führen hier zu weit. Die folgenden Bilder von Kirsche, Pflaume, Birne und Walnuss sollen nur andeuten, warum eine „Apfel-Monokultur“ nicht alles sein sollte:
„Zweierlei – Maß“ Kritik
Dieser Kritik-Bereich richtet sich an die Chemnitzer Stadtverwaltung (Ämter), aber auch z.B. den NABU in Chemnitz und betrifft die Ungleichbehandlung von solchen „Flagschiff“-Projekten, die unter „Kulturhauptstadt“-Label segeln und von der Politik „gepusht“ werden, gegenüber sonstigen ehrenamtlichen Initiativen in Chemnitz, an konkreten Beispielen. Die folgenden Bilder von „Fallobst“-Bäumen sollen in das Thema einstimmen. Zuerst ein „Marketing Bild“ zur Fallobst-Idylle:
… und jetzt Bilder zur Realität:
Zweierlei-Maß 1: Auf das Projektkonzept für den Schau- und Lehrbienenstand im Botanischen Garten (Bienen Bildungs – Projekt, BiBi) kamen sowohl von der Stadtverwaltung als auch vom NABU (Chemnitz) Rückmeldungen der Art: Weil Honigbienen auch stechen können und es Allergiker gibt, für die dies lebensgefährlich sein könnte, wäre deshalb mit einem Schau- und Lehrbienenstand der Botanische Garten Chemnitz nicht mehr sinnvoll nutzbar, weil zu große Teile wegen der Stechgefahr abgesperrt werden müssten. Wohlgemerkt, es geht hier um von Imkern auf „Friedferigkeit“ selektierte Honigbienen-Völker. Das „Stechrisiko“ ist minimal und schon 2m vom Flugloch entfernt fast nicht mehr vorhanden. Wespen dagegen sind um ein Vielfaches aggressiver (stechen um ein Vielfaches schneller und häufiger) und Wespenstiche sind für Allergiker genauso gefährlich. Es scheint aber kein Problem zu sein 4.000 „Wespen Hotspots“ (siehe Detailfotos vom Fallobst) in Chemnitz und Umgebung anzulegen. Dagegen wird aber ein einziger Schau- und Lehrbienenstand mit friedfertigen Honig-Bienen wegen der Stechgefahr als Problem gesehen und versucht, ihn zu verhindern, insbesondere auch vom NABU (Chemnitz).
Zweierlei Maß 2: Bei der „Winterling-Aktion“ kam die Rückmeldung (Grünflächenamt), dass Winterlinge nicht in der Nähe von Spielplätzen gepflanzt/gesäht werden dürfen, weil sie „giftig“ sind. Im konkreten Fall ging es um einen Abstand von mehr als 100 m vom Spielplatz, der nicht ausreichte. Dazu müssten die Kinder die Winterling Blüten, Blätter oder Samen nicht nur pflücken, sondern in größerer Menge verspeisen. Wie hoch ist dagegen das Risiko, dass Kinder sich das Fallobst holen, in dem zahlreiche Wespen sind, und in diese Äpfel beißen und dabei von den Wespen im Hals gestochen werden. Das ist dann nicht nur für Allergiker lebensgefährlich und auch nicht nur für Kinder. Das Risiko liegt also um ein Vielfaches höher, als bei Winterlingen mehr als 100m entfernt von Spielplätzen. Aber es wird zweierlei Maß angesetzt, weil es ein C2025 Projekt ist.
Zweierlei Maß 3: In Chemnitz werden Sportplätze wegen des Haftungsrisikos bei Verletzungen überall durch verschlossene Zäune vor dem freien Zugang durch Chemnitzer geschützt. (entsprechendes Schreiben vom Bürgermeister Ralph Burghart liegt zu einer entsprechenden Anfrage vor). Auf Spielplätzen wird in Chemnitz darauf geachtet, dass sich kein Kind dort irgendwo einen Kratzer oder eine Beule holen kann, weshalb die meisten „Klettergeräte“ von denen ein Fall höher als 1,50m theoretisch möglich wäre, abgeschafft sind und dort auch für den Fall des Falls ein optimaler Schutz durch den Untergrund gegeben sein muss. Das Ergebnis: Es gibt keine „Klettergerüste“ mehr, die diesen Namen noch wirklich verdienen und es gibt fast keine frei zugänglichen öffentlichen Sportanlagen in Chemnitz mehr.
Damit das Apfelbaum-Projekt Sinn macht, sind mit Sicherheit „Hochstamm“, vielleicht noch „Halbstämme“ geplant. Siehe z.B. Bild mit dem Fallobst auf dem Weg. Die Fallhöhen von den Bäumen betragen also leicht 3-7m. Das reife Obst lockt Kinder und Jugendliche auf die Bäume. Die schönsten Früchte sind außen, wo die Bruchgefahr der Äste am höchsten ist. Mir selbst sind in meiner Jugend bei solchen Aktionen zahlreiche Äste, auf denen ich stand unter den Füßen weggebrochen und zweimal bin ich auch „richtig“ mehrere Meter „abgestürzt“ (wenn auch nur mit Prellungen und Zerrungen). Das Risiko, sich bei solchen Aktionen zu verletzen ist deutlich höher, als bei einem 5m Klettergerüst (gab es früher wirklich) auf einem Spielplatz. Wenn die Baumkronen der Apfelbäume dann noch über einen Weg oder andere gefähliche unebene und/oder harte Untergründe ragen, steigt das Risiko für ernsthafte Verletzungen deutlich an … und inzwischen sind viele Kinder nicht mehr so geübt in solchen Situationen. Mit den „Fallapfel“-Bäumen entsteht also ein viel höheres Risiko für ernsthafte Verletzungen, als durch frei zugängliche Sportplätze und Spielplätze mit Klettermöglichkeiten, die den Namen verdienen. Was nach dem Kulturhauptstadtjahr mit den Fallapfel-Bäumen in Chemnitz passiert, wenn sich das erste Anwalts-Kind den Arm gebrochen hat, weil es vom Baum gefallen ist, kann ich mir gut vorstellen. Jetzt als C2025 Flagship-Projekt, gilt noch zweierlei Maß.
Zweierlei Maß 4: Das Bild „Fallobst auf Wegen“ kann man so ähnlich schon jetzt bei den wenigen existierenden Fallapfel-Bäumen in Chemnitz beobachten. Solch ein matschiger Fallapfel (ist neben der Stechgefahr durch die ansitzenden Wespen) auch sehr gut mit einer „Bananenschale“ vergleichbar. Wie auf dieser sind entsprechende Stürze auf diesen Wegen möglich und werden auftreten. Wennn eine private Grundstücksbesitzerin solche Risiken nicht beseitigt (dazu gehört auch räumen und streuen im Winter), ist sie für die Folgen haftbar. Wie ist das bei den „Falläpfeln“? Wohl genauso. Wie wird die Stadtverwaltung reagieren, wenn sich solche „Apfelschalen“-Unfälle häufen, sobald C2025 vorbei ist? Wie erginge es einem anderen Projektantrag einer ehrenamtlichen Initiative in Chemnitz, die nicht zum politisch gewollten C2025 gehört? Ich weiß es. Die hat keine Chance, von der Chemnitzer-Stadtverwaltung genhmigt zu werden.
Gleiches Maß auf „Lebensrisiko“-Niveau
Mein (im „Barbara Ludwig- Chemnitz“ wohl unerfüllbarer) Wunsch wäre, dass gleiches Maß an Projekte ehrenamtlicher Initiativen gelegt wird, wie an C2025 Projekte. Damit meine ich aber, dass Chemnitz (Politik und Stadtverwaltung) wieder einheitlich mehr zu einem „Lebensrisiko“-Niveau steht: Es soll also wieder freie öffentliche Sportstätten geben, Spielplätze mit Klettermöglichkeiten, die diesen Namen verdienen, Lehrbienenstände und Fall-Obst wo man auch mal gestochen werden kann, Fallobst-Bäume von denen man auch stürzen kann (z.B. wenn ein Ast bricht), das Risiko auf einer Eisfläche einzubrechen oder in einem unbewachten frei zugänglichen Gewässer zu ertrinken usw. Für mich gehört das zur „Freiheit“ dazu, nicht nur ausnahmsweise für C2025 Projekte!
Kritik am „C2025 – Geklüngel“
Nervig ist (schon in der C2025 -Bewerberphase) und bis heute, dass keine „fremden Meinungen“ außerhalb des „C2025 – Geklüngel“ erwünscht scheinen. Das führt letztendlich zu solch unausgegorenen Projekten, wie in diesem „Apfelbaum“ Beispiel. Nicht nur ich bin in den letzten Jahren daran gescheitert, an C2025 Themen mitzuwirken. Dadurch sonnt sich das C2025-Team immer im Eigenlob ihrer eigenen Ideen und verpasst die Chance, gute erste Ideen zu einem wirklich tollen Projekt zu entwickeln.
Das Mikroprojekt – Antragsverfahren ist eine gute Idee, solange es nicht das Mittel wird, jeden „fremden Einfluss“ aus dem „C2025 – Geklüngel“ herauszuhalten. Derzeit wird jede Anfrage und Vorschlag auf das „Mikroprojekt-Förderprogramm“ von C2025 verwiesen. Es dient also in Chemnitz derzeit als Schutzschild, „fremde Initiative“ vom Kulturhauptstadt-Team fernzuhalten. Auf die Veröffentlichung entsprechender Mails der letzten Tage verzichte ich diesmal (noch). Trotzdem fehlt mir der Glaube, dass das mit der neuen GmbH besser wird.
Wenn das Kulturhauptstadt Jahr für Chemnitz nachhaltig werden soll, muss es die Möglichkeit geben, Flagship-Projekte von der „mittelmäßigen Idee“ zu einem nachhaltigen tollen Projekt zu entwickeln und sinnvolle neue Flagship-Projekte aus der Breite der Chemnitzerinnen zu entwickeln. So etwas ist beim derzeitigen Selbstverständnis des aktuellen C2025 – Projektteams offensichtlich nicht möglich. Nur „versenkte Autos“ und auf dem Theaterplatz zertrümmerte Boote werden nicht nachhaltig für Chemnitz sein. Zum Thema wenig nachhaltig und wenig zielführend gehören übrigens auch „Schmetterlingswiesen“, die im Herbst komplett abgemäht werden und so angelegt sind, dass sie spätestens aller 3 Jahre komplett neu angelegt werden müssen (hohe laufende Kosten und „unnatürlich“).
zur Apfelbild-Kritik
Ich kritisiere nicht „Obst aus konventionellem Obstanbau“. Ich halte im Gegenteil den konventionellen Anbau für eine soziale und gerechte Gesellschaft derzeit in Deutschland und der Welt für unverzichtbar. Wobei für mich auch „integrative“ Landwirtschaft- und Obstbau dazu gehören, solange damit die sozial gerechte Ernährung der Weltbevölkerung erreicht werden kann. Je weniger Land gebraucht wird, um die Menschheit sinnvoll zu ernähren, desto mehr Land bleibt für „unberührte Natur“ und ist deshalb ein Beitrag zum Natur- und Umweltschutz. Die Kritik am Anfang bezog sich also ausschließlich auf das „unehrliche Bild“ im Amtsblatt zum Apfelbaum-Projekt.
Allgemeine Gedanken-Sammlung zum Apfelbaum-Projekt
Eines der größten Nachhaltigkeitspotentiale zu allen Umweltthemen in Chemnitz haben die Kleingartensparten (Kleingartenvereine). Diese sind quasi das mächtige Rückgrat für „grüne Nachhaltigkeit“ in Chemnitz. Wie werden diese in alle C2025 Projekte konstruktiv eingebunden, die das Thema Umwelt tangieren? (wirklich konstruktiv und nicht nur auf dem Papier)
10 Hektar große Blühflächen am Stück, sind etwa genauso, wie ein Speicher mit allem Getreide, das für Chemnitz in einem Jahr benötigt wird, in den man eine einzelne Maus steckt. Wie werden die ca. 400 Tonnen Fallobst (geschätzt 100kg/Baum/Jahr) oder die 4.000 „Veranstaltungsorte unter dem Apfelbaum“ (in ca. 50 Jahren) am sinnvollsten benötigt? Wenn wir auf der einen Seite umfassende Aktionen starten, um das Wegwerfen von 200 Tonnen Lebensmitteln in Chemnitz zu verhindern, wie passen dann 300 Tonnen (überflüssiges) Fallobst dazu? Nutzen solche Igel-Futterplätze an Stellen, wo es auf der Insel zwischen den umgebenden Straßen keine „Übertagungs- und Überwinterungsplätze“ für Igel gibt? Fazit: Wo sollten warum diese OBSTbäume gepflanzt werden und machen auch zusätzlich Ideen zur Verwendung des überschüssigen Obstes Sinn. Das sind ja sonst „vergammelnde Lebensmittel“ in recht großem Umfang. Sind Events im faulenden Fallobst tatsächlich so sexy, oder wäre zu der Zeit ein Event unter der Farbenpracht eines „Zuckerahorns“ nicht passender?
Die vorhandenen Überlegungen zur Verbindung zur „Umweltbildung“ und zum Projekt INTERLACE führen hier zu weit.
Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.
im „Park der Opfer des Faschismus“, im „Nordpark“ und auf weiteren Flächen, die noch festzulegen sind …
… ist ein konkreter Projektvorschlag (Start: 24.1.2021) für „nachhaltige Blühflächen“ als „Mitmachprojekt“ der Chemnitzer/innen für Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025.
Dabei wird die seit 2019 stattfindende „Winterling – Aktion“ dahingehend ergänzt, einige festgelegte öffentlich zugängliche Flächen in Chemnitz gezielt in „Winterling-Blühflächen“ zu verwandeln. Bisher gibt es diese „gezielt“ festgelegten und bepflanzten Flächen als „Vorzeigeflächen für 2025“ nicht. Die seit 2019 stattfindende Winterling-Aktion wird in folgendem Video vorgestellt (Dauer: 4:47min):
In der ausführlichen Projekt-Beschreibung zur Winterling-Aktion, wird diese nachhaltige Blühflächen-Aktion erläutert, an der sich bereits in 2019 und 2020 einige Chemnitzer/innen sehr aktiv beteiligt haben. Der verlinkte Beitrag erläutert auch, warum diese Mitmach-Aktion ein besonders nachhaltiges und wichtiges Projekt für den Wildbienen- und Insektenschutz ist und auch für Honigbienen besonders wertvoll ist. Auf der Seite sind auch ausführliche Hinweise für ALLE, die sich an der Aktion beteiligen möchten, um den Erfolg so effektiv und langfristig wie möglich zu gestalten. Jede Interessierte kann sich daran in jedem Frühjahr beteiligen. Um aber so schöne Blühflächen, wie im Rautal bei Jena zu erhalten, dauert es jedoch mindestens 8-10 Jahre.
Der Grund ist, dass Sämlinge erst nach 3-5 Jahren blühen. Die 2019 ausgesäten Samen blühen also frühestens 2023 und deren Samen blühen erst frühestens 2026. Jedoch die 2019 und 2020 gesteckten Knollen blühen teilweise bereits schon dieses Jahr (2021) und deren Samen können bereits ab 2024/25 blühen. Deshalb ist es möglich mit der Aktion im Frühjahr 2021 noch zu erreichen, dass in 2025 bereits sehr schöne „Winterling“-Blühflächen entstehen.
Im vorigen Jahr (2020) gab es bereits neben mehreren kleineren Spenden auch eine größere Spende an Winterling-Samen und eine große Spende an Winterling-Knollen, welche die beiden folgenden Bilder zeigen.
Die 12 Knollen neben den beiden Winterling Knollen-Kisten zeigen im Verhältnis zu den Kisten, dass es sich hier um mehrere tausend Knollen handelt.
Auf indirektem Weg (über die „Redakteurin Kulturhauptstadt“, Jenny Zichner) habe ich am 5.3.2020, eine Mail vom Chef des Grünflächenamts Peter Börner weitergeleitet bekommen (ein direkter Kontakt zu Hr. Börner ist mir übrigens trotz etlicher unterschiedlicher Projekte und Versuche bis heute NICHT gelungen!!!). Diese weitergeleitete eMail enthielt folgende Abschnitte:
„Winterlinge sind wunderschön. Die Aktion an sich ist begrüßenswert. … Gute Winterling- Flächen wären zentrumsnah im Park der Opfer des Faschismus, entlang der Zschopauer Straße. … Park der OdF wäre für einen ersten Anfang ideal.„
Deshalb wurden viele der Samen und Knollen dieser Spenden auch im Park der Opfer des Faschismus an geeigneten Stellen (im Frühjahr Sonne, später durch Laub beschattet) gepflanzt und gesät. Es befinden sich also seit 2020 schon ca. 1000-2000 Knollen und eine größere Menge an Samen im Park der OdF. Das folgende Bild zeigt mich beim „Stecken der Knollen“ im Park der OdF:
Es sind also schon viele „Startpunkte“ vorhanden, wovon etliche wahrscheinlich bereits im Frühjahr 2021 blühen. Deshalb lohnt es sich, ab Mitte/Ende Februar dort die Augen offen zu halten. Deren Samen könnten wiederum bereits ab 2024 blühen. Falls das Grünflächenamt mitspielt, und Hr. Börner seine Aussage an die Kulturhauptstadt Redakteurin ernst gemeint hat, besteht somit eine gute Chance, dass der Park der ODF im Kulturhauptstadtjahr 2025 bereits eine sehr schöne Winterling-Blühfläche sein kann.
Dazu müssen sich die Winterlinge aber gut und ungestört entwickeln, Samen bilden und diese ausstreuen können. Das bedeutet, dass die (wenn das Laub austreibt) beschatteten Rasenflächen des Parks der OdF von Anfang Januar bis zum Ende des Ausstreuens der Samen und vergilben der Winterling-Blätter (Ende Mai – Mitte Juni, je nach Wetter) NICHT gemäht werden dürfen. Da es nur die im Sommer beschatteten Flächen betrifft, auf denen das Gras sowieso „gemäßigt“ wächst, ist das bei vorhandenem Willen kein Problem.
Eine Fläche auf der der BUND offiziell die Bepflanzung in Chemnitz durchführen darf, ist der „Nordpark“. In Abstimmung mit dem BUND-Verantwortlichen für die dortige Aktion, erfolget in 2020 ebenfalls eine „offizielle“ Pflanzung und Aussaat im Rahmen der Winterling Aktion. Im Nordpark ist dies vor allem in folgenden Bereichen erfolgt:
Somit bietet sich der Nordpark als zweite „offizielle“ Fläche der „Winterling-Aktion“ im Rahmen „Kulturhauptstadt 2025“ an. Es kann sein, dass es bereits einige andere mögliche Flächen gibt, da die „Winterling-Aktion“ so angelegt ist, dass jede Mitmacherin sich auch ihre eigene (möglichst geeignete) Stelle im öffentlichen Bereich suchen kann. Das macht Sinn, damit Winterlinge überall in Chemnitz blühen und Mitmacher in der Nähe ihrer Wohnung pflanzen können.
Damit man Kulturhauptstadt-Besuchern, dass Projekt aber nahebringen/zeigen kann, sind einige ausgewählte Flächen (wie der Park der Oper des Faschismus oder der Nordpark) als Beidpiele („Leuchttürme“) sinnvoll.
Vielleicht möchten sich auch einige Wohnungsgenossenschaften mit einer ihrer Flächen und ihren Mietern im Rahmen dieses Kulturhauptstadt-Projektes beteiligen?
Mit einem konzentrierten Start im Frühjahr 2021 ist es noch rechtzeitig möglich, eine ganz schöne Winterling-Fläche bis 2025 zu erreichen.
Als Frage lässt sich noch diskutieren, ob im Rahmen des Projektes jeweils „reine“ Winterling – Flächen gewünscht sind, wie im Beispiel des Rautals bei Jena, oder gemischte Flächen mit Schneeglöckchen und Märzenbechern oder Elfenkrokussen, wie die folgenden Foto’s symbolisieren:
Ein gemeinsames Pflanzen/Säen mit Schneeglöckchen und Elfenkrokussen würde die Mähzeiten der Flächen nicht weiter verändern. Bei Märzenbechern, dürfte wahrscheinlich bis Mitte Juni nicht gemäht werden, damit sie die Blätter in Ruhe „einziehen“ können, während der Elfen-Krokus Ende Mai auch ausgesamt haben sollte.
Aufwand für Chemnitz für dieses Kulturhauptstadt -Projekt um es erfolgreich zu machen
Wenn das Motto gilt, „einfach machen – einfach machen“, kostet das „Winterling-Projekt“ die Stadt und das Kulturhauptstadt-Team keinen zusätzlichen Euro. Für einen Erfolg ist jedoch folgendes erforderlich:
Das Grünflächenamt hat zumindest für den Park der OdF den Vorschlag ernst gemeint und mäht deshalb zumindest die durch Bäume und Hecken beschattetet Flächen in der Zeit zwischen 1.Januar und Ende Mai/Mitte Juni (bis Vergilben der Blätter der Winterlinge) nicht mehr. Außerdem erfolgt in dem Zeitraum keine Bodenbearbeitung unter den Hecken, also die Entfernung des Laubs (wenn nötig) bis spätestens Ende Dezember. Wenn das Laub unter den Hecken liegen bleibt, dann in einer „normalen Schicht“, ohne das zusätzliche Blätter „darunter gepustet“ werden, damit die Winterlinge noch durch die Laubschicht austreiben können. Es geht also eher um etwas weniger Aufwand zur Pflege der Flächen (oder den gleichen nur mit Beachtung der „pflegefreien Zeit“).
Der BUND kann für den Nordpark gleiches für die „Winterling – Flächen“ erreichen.
Wenn sich noch Wohnungsgenossenschaften an dem Winterling-Projekt mit festgelegten Flächen beteiligen, stellen sie das gleiche für diese Flächen sicher.
Die Chemnitzer-Medien berichten über das Projekt und machen es noch bekannter, damit viele Bürger an diesem „Mitmach-Projekt“ vor allem in 2021 und 2022 teilnehmen (die noch relevanten Jahre für 2025).
Dieses „Bürger-Mitmach-Projekt“ wird in Besucherinformationen und „Veranstaltungspläne“ für die Kulturhauptstadt 2025 mit aufgenommen, damit das
Mit „einfach machen – einfach machen“ ist gemeint, dass nur weil es ein Kulturhauptstadtprojekt wird, nicht unnötig viel organisatorischer Overhead/Zusatzaufwand entsteht.
Im oben bereits verlinkten Projektbeitrag zur „Winterling – Aktion“ ist alles fachlich Notwendige für die Projektdurchführung bereits beschrieben und auch erläutert, warum es ein besonders nachhaltiges und wertvolles Blühflächenprojekt zum Insektenschutz ist, nicht nur für Wildbienen und Honigbienen.
Dies ist einer der Projektvorschläge von „lebenswertes Chemnitz“ für das Kulturhauptstadt-Jahr 2025.