Der „intelligente Umgang mit Wissen“, also Wissensmanagement, ist ein wichtiges Themengebiet in der heutigen Wissensgesellschaft, eigentlich für alle Menschen (auch privat) und Organisationen. Das Ziel „Freier Bildung“ (OER) ist es, den Zugang zu Bildung jedem Menschen, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten zugänglich zu machen … und die Qualität der Inhalte durch einen partizipativen Ansatz sicherzustellen und kontinuierlich zu erhöhen. Für die Herausforderung auch komplexe Themen über OER so abzubilden, dass sie effektive Weiterbildung und Qualifizierung (privat oder beruflich) gestatten, wurde für den WMOOC ein innovativer, funktionierender Ansatz gefunden (Grund für OER-Award Nominierung). Jede und jeder Interessierte und jede Organisation, kann über den WMOOC den Umgang mit dem eigenen Wissen und Erfahrungschatz optimieren und das kostenfrei und ohne Zugangsbarriere.
Erfolgsgeschichte der deutschen Einheit
Der WMOOC beginnt immer am Tag der Deutschen Einheit, am 3.Oktober. Das hat seinen Grund in den beiden Initiatorinnen und Moderatoren des WMOOC, Gabriele Vollmar und Dirk Liesch:
WMOOC 2016, wie alles begann, … huch, waren wir jung
Gabriele kommt aus Reutlingen (Baden-Württemberg) und Dirk aus Chemnitz (Sachsen). Beide kennen sich aus der „Gesellschaft für Wissensmanagement e.V.“ in der Gabriele für einige Jahre Vorstandsmitglied und Präsidentin war und Dirk Vorstandsmitglied und Vizepräsident. Neben einer typischen unterschiedlichen Ost-West Sozialisierung unterscheidet sich auch ihr Herangehen an das Wissensmanagement. Als „Wissensmanagement-Dozentin“ an mehreren Hochschulen und Universitäten prägt Gabriele ein stärkeres wissenschaftliches Herangehen an das Thema und Dirk, als früherer Gründer und Geschäftsführer eines IT-Startups, mehr ein pragmatischer Umgang. Beides, die Unterschiede aus der Ost-West Sozialisierung und das unterschiedliche fachliche Herangehen, ergänzen sich zum Nutzen der Teilnehmenden des WMOOC und sind vielleicht ein Schlüssel dafür, dass es den von beiden kostenfrei angebotenen Wissensmanagement MOOC auch nach 10 Jahren noch gibt. Beide teilen jedoch die Begeisterung an freier Bildung und die Überzeugung, das intelligenterer Umgang mit Wissen, Erfahrungen und Können im Zusammenspiel aller Menschen und Organisationen der Schlüssel für eine besser Welt ist, ohne das eine „Werte- bzw. Moral-Keule“ erforderlich ist. So wie sich die Unterschiede von Gabriele und Dirk zum Nutzen der Teilnehmenden ergänzen, so könnten sich auch die nach 35 Jahren immer noch bestehenden gravierenden Unterschiede zwischen Ost und West zum Nutzen Deutschlands ergänzen, eine Chance, die bisher immer noch vertan wird.
„C the unseen“ – Kulturhauptstadt Chemnitz (C2025)
Ist „Bildungskultur“ Kultur, so wie auch „Industriekultur“? Wir denken ja und wie einige andere Innovationen und Initiativen zu freiem Wissen, freier Software und innovativer Bildung aus Chemnitz, gehört auch der „Wissensmanagement MOOC“ zu „C the unseen“, genauso wie die seit 1999 stattfindenden „Chemnitzer Linux-Tage“ oder die Bildungs-Innovationen des „aracube e.V.“ zu denen neben der Unterstützung des WMOOC, auch das „SOL-Konzept„, das „abstract-Modell„, das Whitepaper zu „Bildung 4.0“ und als wirkliches Kunstwerk das „Nachhaltigkeits-Glas“ gehören.
„Nachhaltigkeits-Glas“ des aracube e.V. zum „Denk Weiter!“ 2023
Der WMOOC 2025
… der pünktlich zum Tag der deutschen Einheit beginnt, ist ein Besonderer. Nachdem Dirk durch großartige Ärzte des Herzzentrums in Leipzig überlebte und ein weiteres Leben geschenkt bekam (wieder als gesund gilt), findet der WMOOC in 2025 wieder statt, nachdem er 2024 aus diesem Grund erstmalig seit 2016 pausieren musste.
Schon mit dem durch KI unterstützten Beitragsbild weisen wir auf ein zentrales neues Schwerpunktthema in diesem Jahr hin: Der praktische Einsatz und Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) im Wissensmanagement.
WMOOC 2025 Projektbild -teilweise KI generiert
Wie in anderen Lebensbereichen auch, ergeben sich dadurch im Wissensmanagement sehr interessante neue Chancen, Möglichkeiten, Unterstützungen und natürlich auch Risiken. Das Thema wird richtig innovativ und interessant in diesem Jahr.
Obwohl man jederzeit mit dem WMOOC beginnen, oder in diesen einsteigen kann, macht es Sinn (wegen der aktiven Moderation und den „Live-Sessions“) ab dem ersten Modul (jeweils ab 3.Oktober, oder zumindest ab Oktober) als Teilnehmende dabei zu sein. Das ist direkt und (wie immer) kostenfrei sofort möglich. Am besten man meldet sich zuerst auf der „Kursplattform des WMOOCs“ (oncampus) als Teilnehmerin an (https://lernen.oncampus.de/wmooc). Danach trägt man sich für den Newsletter des „Wissensmanagement Kursbuchs“ (https://wissensmanagement.open-academy.com/newsletter/) ein, damit man zu den Einheiten (Wochen) und aktuellen Live-Sessions (und ggf. kurzfristigere Änderungen) zeitnah informiert werden kann (das hilft sehr, an einer kostenfreien online Weiterbildung dran zu bleiben). Die meisten (nicht ALLE!) der WMOOC Live Sessions werden im nachhinein im „open-academy“ youtube-Kanal veröffentlicht, so dass sie auch in den Folgejahren frei verfügbar sind.
Jetzt ist die perfekte Zeit, sich für den WMOOC 2025 anzumelden und teilzunehem, als Angestellte, Freiberufler, Unternehmerin, Student oder einfach Interessierte, egal ob aus Unternehmen, sozialer Organisation, Verwaltung, Verein oder Kulturbetrieb.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den WMOOC als Sponsor zu unterstützen. Aber wie jedes Jahr haben sich Gabriele und Dirk nicht die Zeit genommen, aktiv potentielle Sponsorinnen anzusprechen, da das fachliche Thema, die Inhalte und die Referenten für sie Vorrang haben. Aber es wäre natürlich toll, wenn sich Unternehmen, die dieses Angebot wichtig finden und unterstützen würden, als Sponsoren melden.
Die Schubkarre, als Symbol des „Wissensgarten“ – ein Modell im Wissensmanagement
Zum Schluss in eigener Sache (lebenswertes Chemnitz):
In einem Satz: In diesem Mitmach-Projekt werden „bunte“ Nachhaltigkeits-Sitzgruppen geschaffen und aufgestellt, auf denen sich Besucher der Chemnitzer Innenstadt ausruhen und verweilen können.
Ob es sich dabei um ein Upcycling-, Recycling oder Downcycling Projekt handelt, ist nebensächlich. Es ist einfach eine kreative Wiederverwendung alter Holzstühle.
Bautzen – Ausgangspunkt von „Nimm Platz in Chemnitz“
Stühle und Tisch der Aktion „Nimm Platz in Deiner Stadt“ in Bautzens Innenstadt
Geschäfte, Galerien und Anwohner der Innenstadt von Bautzen stellen seit diesem Jahr während ihrer Öffnungszeiten (oder Anwesenheitszeiten) bunte Stühle und kleine Tische vor ihre Tür, so dass das Zentrum nicht nur bunt, abwechslungsreich und künstlerisch aussieht, sondern sich Besucher der Innenstadt auch überall niederlassen und setzten können, ohne etwas kaufen zu müssen. Sie sehen so die Stadt aus ganz anderen Perspektiven.
egal ob „nur Bunt“ oder besonders künstlerisch, überall Sitzgelegenheiten für Besucher der Innenstadt in Bautzen
Es ist auch in Bautzen ein „Mitmachprojekt“, an dem sich jede Einwohnerin der Stadt beteiligen kann. Die Einen stellen alte (aber noch stabile) Holzstühle zur Verfügung, Andere gestalten diese Stühle künstlerisch und die Geschäfte, Gastro-Betriebe, Anwohner usw. in der Innenstadt stellen diese Stühle auf.
weitere „bunte“ Stühle in Bautzen
Da die „Sitzgruppen“ jeweils einem Aufsteller „gehören“, dadurch einer gewissen Kontrolle unterliegen und während der Nacht „reingeholt“ sind, treten kaum Vandalismus und Diebstahl auf.
Ob die geplanten 100 Stühle für Bautzen erreicht oder übertroffen wurden, ist nicht entscheidend. Auf jeden Fall sind die Sitzgruppen der Aktion überall in der Innenstadt zu finden … und die meisten Bewohner und Gäste finden es toll.
Bunte Stühle der Nachhaltigkeit
Die zweite Inspiration des Projektvorschlags kommt vom „Denk Weiter!“ Nachhaltigkeits-Glas eines Chemnitzer Vereins für freie Bildung und freie Software, dem „aracube e.V.“:
„Nachhaltigkeits-Glas“ des aracube e.V. zum „Denk Weiter!“ 2023
Dieses Glas lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass es 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO gibt, die weit mehr Themen für einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz betreffen, als die reduzierte Sicht nur auf Klima, Umwelt und saubere Energie.
17 SDG der UNO
Außer die Stühle und kleinen Tische „nur“ bunt anzumalen, sollen deshalb bei „Nimm Platz in Chemnitz“ bei der Gestaltung möglichst vieler der Stühle die unterschiedlichen Aspekte dieser 17 Nachhaltigkeitsziele addressiert werden, so das eine gesamtheitliche Sicht, ähnlich der im „Lernpfad“ des „Denk Weiter!“ Nachhaltigkeitsglases, angesprochen wird. Die Sitzgruppen sollen darüber auch zum Meinungsaustausch und auch zu kontroversen Diskussionen zur Nachhaltigkeit anregen.
Diese konzeptionelle Verbindung der „bunten Stühle“ für die Chemnitzer Innenstadt mit dem Bezug auf die Nachhaltigkeit soll folgendes Symbolbild verdeutlichen:
Nimm Platz in Chemnitz – Symbolbild (teilweise KI generiert)
Am Bautzner Vorbild zeigt das folgende Bild deutlich, wie so ein Bezug zu den „Nachhaltigkeitszielen“ aussehen könnte:
Nachhaltigkeitsziele „Keine Armut“, „Frieden“ – Beispiel aus Bautzen
Gunzenhauser – Inspiration
Im Museum „Gunzenhauser“ in Chemnitz hat gerade die partizipative Ausstellung „Best of II – Visitor’s Choice“ (20. Sep. 2025 – 18. Jan. 2026) begonnen. Nach deren Ausstellungskonzept können sich auch Vereine, Initiativen und Personen aus Chemnitz aktiv an der Ausstellung beteiligen und auch Besucher selbst kreativ werden: „Darüber hinaus lädt eine interaktive und spielerisch gestaltete Etage dazu ein, verschiedene Künstler:innen der Sammlung Gunzenhauser und ihre Techniken genauer kennenzulernen und selbst kreativ zu werden“(Beschreibung der Konzeptes von „Best of II – Visitor’s Choice“, Museum Gunzenhauser)
Der Vorschlag: Einige der Nachhaltigkeitsstühle und wenigstens einer der Tische für „Nimm Platz in Chemnitz“ werden im interaktiven, partizipativen Teil der Ausstellung „Best of II – Visitor’s Choice“ geschaffen/vollendet. Den „Kristallisationspunkt“ für die Inspirationen zur Gestaltung der Stühle bildet das „Denk Weiter!“-Nachhaltigkeitsglas, was dazu auf einem „Hocker“ auf dem „Nachhaltigkeits-Tisch“ ausgestellt wird. Für diesen Zweck wurde das Glas bereits den „Best of II – Visitor’s Choice“ Verantwortlichen durch den aracube e.V. angeboten und um einen Abstimmungstermin zur Besprechung dieses Vorschlags gebeten.
Die im Museum während der Ausstellung entstehenden „Nachhaltigkeits-Stühle“ oder auch einige Stühle, die Chemnitzer Initiativen dafür in Eigenkreation schaffen, werden während der Dauer der „Best of II – Visitor’s Choice“ in den Ausstellungsbereichen und im Foyer des Museum Gunzenhauser als zusätzliche Sitzgelegenheiten aufgestellt. Nach Beendigung der Ausstellung, ab Anfang Februar 2026, gehen diese Stühle und der „Nachhaltigkeits-Tisch“ an Geschäfte, Institutionen, Galerien, Gastro-Einrichtungen und Anwohner der Innenstadt, die Interesse haben in 2026 und 2027 diese Sitzgruppen in der Chemnitzer Innenstadt während ihrer „Öffnungszeiten“ aufzustellen.
Dieser partizipative Teil von „Best of II – Visitor’s Choice“ geht also auch nach Ende der Ausstellung im Museum in der Chemnitzer Innenstadt weiter, lebt weiter, entwickelt sich und findet weitere Mitmachende.
weiteres „Nimm Platz“ Beispiel aus Bautzen
Nach und außerhalb der „Best of II – Visitor’s Choice“ ist der Bezug auf die 17 Nachhaltigkeitsziele kein MUSS. Auch solche „Gastro spezifischen“ Stühle, wie auf dem folgenden Bild, sind dann ok:
„italienische Stühle“ in Bautzen
Hauptsache ist, dass sich Besucher der Innenstadt auf diesen handbemalten Holzstühlen ausruhen können, ohne etwas kaufen zu müssen.
Die Details der Ideen für die praktische Umsetzung im Rahmen der „Best of II – Visitor’s Choice“ würden hier zu weit führen und sind Teil der vorgeschlagenen Abstimmung mit den Macherinnen im Museum Gunzenhauser.
konkreter Beitrag von „lebenswertes Chemnitz“
Neben dem Vorschlag (Konzept) und den Umsetzungs-Ideen bietet „lebenswertes Chemnitz“ auch folgende ganz konkrete Unterstützung an:
Bereitstellung von bis zu 20 geeigneten Holzstühlen und des Holztisches für den „Nachhaltigkeitstisch“ im Rahmen der Projektumsetzung im Museum.
2-3 Termine zur kreativen Gestaltung von geeigneten Holzstühlen entsprechend des Nachhaltigkeits-Konzeptes (17 SDGs – Sustainable Development Goals) im „Chemnitzer Wissensgarten„
1-2 Termine zur kreativen Gestaltung der „Nachhaltigkeits-Stühle“ im Museum Gunzenhauser im Rahmen der „Best of II – Visitor’s Choice“
Nutzen und Vorteile für Chemnitz
Es ist ein Mitmach-Projekt für alle Chemnitzer und Chemnitzerinnen. Alle können sich beteiligen, nicht nur Personen, sondern auch Geschäfte, Betriebe und Institutionen der Stadt. Das Projekt bringt eine Vielzahl von individuellen Sitzgelegenheiten in die Innenstadt. Die Bürgerinnen gestalten aktiv und selbstbestimmt ihre Stadt mit.
Es entstehen durch das Projekt keine zusätzlichen Kosten für den Haushalt der Stadt!
Bitte an den Stadtrat
Bitte unterstützen sie über einen Beschluss dieses Projekt, so dass mitmachende „Anlieger“ der Innenstadt die Sitzgruppen von „Nimm Platz in Chemnitz“ vor ihrem Geschäft oder ihrem Wohnhaus/Mietshaus aufstellen können, auch wenn es sich um öffentliche Straßen und Plätze handelt. Unterstützen sie, dass die Chemnitzer Innenstadt über dieses Mitmach-Projekt ab 2026 bunt durch Sitzgruppen wird, ohne dass die Stadtverwaltung dadurch finanziell oder personell zusätzlich belastet wird.
(Trump und Putin verhandeln den Frieden in Alaska)
Es gibt berechtigte Hoffnungen auf Frieden in der Ukraine. Die USA unter Donald Trump sind ein wesentlicher, treibender Faktor hinter diesen Hoffnungen, die endlich wieder auf Realpolitik beruhen, statt auf woken Träumereien. Der Schaden seit dem verhängnisvollem „Zerreißen“ der russischen Vorstellungen zu einem friedlichen Europa durch Analena Baerbock im Dezember 2021 ist enorm (siehe Beitrag „Stoppt den Ukraine-Krieg sofort„, vom 28.2.2022). Die negativen Folgen dieses Handelns „gemäßigter Intelligenz“ werden uns noch viele Jahre in Form eines neuen „Kalten Krieges“ begleiten. Was hat der Hass der „Gutmenschen“ gegen den „Aufstand für den Frieden“ (25.2.2023, Brandenburger Tor) gebracht, außer weiteres Leid? Wie sieht der nun kommende Frieden aus, im Vergleich zu dem, der im März 2022 in Istanbul schon ausgehandelt war, oder gegenüber dem, was im „Krieg und Frieden“ – Wissensgarten (9.3.2023) diskutiert wurde?
Ja, die Bedingungen für die Ukraine und Europa sind seit 2021 kontinuierlich schlechter geworden. Aber hunderttausende Tote, Verstümmelte und Traumatisierte später besteht die berechtigte Hoffnung auf Frieden.
Heute geht es in Alaska los. Die hochrangigen Besetzungen der russischen und amerikanischen Delegationen (nicht nur Trump und Putin) lassen vermuten, dass machbare, realistische und konkrete Vorschläge behandelt werden. Europa hat sich leider im Vorfeld mit utopischen Forderungen selbst ins Abseits gestellt und darf nun erst einmal von der Seitenlinie zusehen.
Warum könnte es zum Frieden reichen?
Die Kernforderungen Russlands, die ursprünglich überhaupt zum Krieg geführt haben, könnten erfüllt werden (kein NATO-Beitritt der Ukraine und ein niedriger, für Russland gefahrloserer Millitarisierungsstand der Ukraine).
Außerdem gibt es genug Verhandlungsmasse für einen „Deal“ um die territorialen Ansprüche Russlands bezüglich der Krim und der Oblaste Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Der große Knackpunkt der letzten Monate lag auf den noch zur Ukraine gehörenden Gebieten von Donezk, insbesondere um das Industriegebiet mit den Städten Slowjansk und Kramatorsk, die die Ukraine nicht aufgeben wollte.
Die Ukrainische Armee befindet sich derzeit in der Defensive. Auch wenn die Verteidigung dieses ausgebauten Verteidigungsgürtels noch Monate, vielleicht auch ein Jahr aufrecht erhalten werden könnte, ist eine Einnahme durch Russland derzeit wahrscheinlich. Ohne vorherigen Friedensvertrag ist es dann fraglich, ob Russland nach solch großen Verlusten stoppen würde (wenn die ukrainische Verteidigung weitgehend zusammengebrochen ist), oder nicht doch noch Odessa und alles Land bis zum Dnepr ins Visier nehmen würde. Ein Friedensvertrag macht schon aus diesen schadensbegrenzenden Überlegungen Sinn.
Aber es gibt auch noch einige „Tauschobjekte“ (Verhandlungsmasse), die den „Deal“ auch für die Ukraine und Europa zum jetzigen Zeitpunkt interessant machen könnten. Das sind weniger die Langebiete um Sumy oder das größte Kernkraftwerk Europas, sondern vor allem die ca. 300 Mrd. Euro russisches Staatsvermögen, das im „Westen“ im Rahmen des Krieges eingefroren wurde. „Alaska“ wurde mal von den USA von Russland gekauft. Wenn Russland diese 300 Mrd. Euro freiwillig „tauscht“, kann die Ukraine und der Westen dieses Geld für den Wiederaufbau der Ukraine nutzen und dies als recht bedeutenden diplomatischen Erfolg und vernünftige Lösung im Sinne der Menschen vor Ort „verkaufen“. Beide Seiten (Ukraine und Russland) würden sich weiteres unnötiges Elend ersparen um die Gebietsübertragung der restlichen Regionen von Donezk millitärisch zu klären. Europa müsste die zukünftige Millitärhilfe nicht allein stemmen und die Amerikaner und Trump können sich zu Recht als Friedensstifter bezeichnen und haben das Thema vom Tisch. Die Ukraine hätte Frieden und viel (sicheres) Geld zum Wiederaufbau.
Wie könnten die Grundpfeiler des Friedensvertrags aussehen?
(Meinung / Spekulation – lebenswertes Chemnitz)
Ganz Donezk und Luhansk, sowie die derzeit russisch besetzten Gebiete von Cherson und Saporischschja verbleiben bei Russland (irgendwie anerkannt oder geduldet). Die Krim wird als russisches Staatsgebiet anerkannt. Das ukrainische Millitär zieht sich bis hinter die Grenze von Donezk zurück und übergibt die bisher noch verteidigten Gebiete.
Die Ukraine wird auf absehbare Zeit kein NATO-Mitglied und die millitärische Stärke der Ukraine wird begrenzt. Eine Stationierung westlicher Raketen auf dem Territorium der Ukraine wird ausgeschlossen.
Die Gleichberechtigung und Sicherung der Rechte der russischen Minderheit in der Ukraine wird verankert.
Die Sanktionen gegen Russland werden (weitgehend) aufgehoben.
Die Ukraine erhält die (eingefrohrenen) ca. 300 Mrd. Euro russisches Staatsvermögen zum Wiederaufbau, die Gebiete um Sumy, das Kernkraftwerk Saporischschja und noch einige Assets (vielleicht den Staudamm mit Wasserkraftwerk nach Wiederaufbau) und vielleicht andere kleinere Landgebiete. Eine Option wäre auch ca. 200 Mrd. für den Wiederaufbau des ukrainischen Teils und ca. 100 Mrd. für den dann russischen Teil.
Die Ukraine erhält einigermaßen belastbare Sicherheitsgarantien durch USA, EU und ggf. weitere Player, z.B. China oder Indien.
Die Ukraine erhält Frieden und eine Perspektive zur Aufnahme in die EU.
Mal sehen, wie das endgültige Friedensabkommen wirklich aussieht und wie es in den Medien „verkauft“ wird. Absehbar ist jedoch: Es wird für die Ukraine wesentlich schlechter als das in Istanbul ausgehandelte Abkommen vom März 2022. Es ist für die gesamte Welt viel viel schlechter, als eine Annahme der russischen Vorschläge zur Nichtmitgliedschaft der Ukraine in der NATO und zur Umsetzung des Minsker-Abkommes, die Baerbock Lawrow im Dezember 2021 „vor die Füße geworfen hat und darauf rumgetrampelt ist“. Leider musste erst unendliches Leid die überhebliche und arrogante Außenpolitik der Grünen verdeutlichen. Leider werden viele Jahre Aufrüstung und „kalter Krieg 2.0“ folgen, während wichtige andere Themen aus den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN liegen bleiben.
Moralisch überladenes „Übermenschentum“ woker Gutmenschen und deren „cancel culture“ (international „Sanktionismus“) hat die Welt in diese Situation gebracht. Es bleibt zu wünschen, dass irgendwann eine Rückkehr zu Realismus und Verstand beginnt, auch auf nationaler Ebene in Deutschland und auch lokal in Chemnitz.
Ergänzung nach „Alaska-Treffen“ (16.8.2025)
Trump hat Wort gehalten und es wurden keine Entscheidungen über den Kopf der Ukraine und der EU hinweg getroffen. Die die Friedensverhandlungen blockierende Vorbedingung nach einem vorherigen Waffenstillstand wurde abgeräumt.
Da jeder Waffenstillstand seitens der NATO-Staaten zu einer Aufrüstung und Stärkung der aktuell schwächelnden ukrainischen Verteidigung genutzt worden wäre, und mit dem Minsker-Abkommen (2014) bereits solch ein negativer Beispielfall existiert, war in der derzeitigen Kriegssituation diese Vorbedingung für Russland nachvollziehbar unannehmbar.
Das Gesamtbild (Gesamteindruck) des Alaska-Treffens lässt vermuten, dass es konkrete, beiderseitig akzeptierbare Vorstellungen gibt, in welche Richtung ein Friedensvertrag entwickelt werden sollte. Es wurde offensichtlich auf Augenhöhe verhandelt und nicht von oben herab Bedingungen diktiert, wie bisher seitens der EU (inkl. Deutschlands). Die neue Zeitplanung, dass es bis Weihnachten Frieden in der Ukraine geben könnte (Trumps Aussage), scheint diesmal realistisch. Wie weit das Ergebnis am Ende der obigen Spekulation entspricht, bleibt spannend.
Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen. Auch der Impulsvortrag „Wahr oder Falsch“ des Wissensgartens gibt dazu sinnvolle Impuls.
Alle außer Hetero (AAH) – nichts mit „full of love“
Warum steht LSBTIQ* oder LGBTQIA+, oder einfacher: die „Alle außer Hetero“ (AAH) Bewegung nicht mehr für„Loud, proud & full of love“, sondern inzwischen auch für Ausgrenzung, Diskriminierung, Intoleranz, Verbotskultur und Gewalt. Wie könnte eine Rückkehr zu „honest, tolerant, proud & full of love“ aussehen?
Letztendlicher Auslöser dieses Meinungs-Beitrags war der CSD (Christopher Street Day) in Bautzen am 10.8.2025, der mit Gewaltverherrlichung, Diskriminierung, Gewaltaufrufen und Beleidigungen ein Bild zur aktuellen Positionierung der AAH-Bewegung ( LSBTIQ*-Bewegung) bot. Ja, der CSD war noch ziehmlich bunt, aber er hatte nichts mehr von der Offenheit, Fröhlichkeit und Toleranz der CSDs der 1990er Jahre.
Christopher Street Day 1997, Berlin
Ein großer Teil der CSD -Teilnehmenden in Bautzen trug „FCK AFD“ Aufkleber, „Free Maja“ Botschaften und solidarisierte sich mit dem „schwarzen Block“ der extremistischen Linken. Dieser „schwarze Block“, der eine Demo in der Nähe hatte, wurde von der Mehrheit der Teilnehmerinnen als Verbündete und Brüder im Geiste bejubelt, als der CSD bei ihnen vorbei zog. Andererseits wurde in der Eröffnungskundkebung mehrfach explizit die Polizeigewalt angeprangert und die Polizisten klar und deutlich als Feindbild dargestellt, die heute allerdings die Aufgabe hätten, den CSD (also die Personen, von denen sie gehasst werden und die sie verachten) zu schützen. Ich habe bisher noch nie eine so diskriminierende, andere Menschen verachtende Rede im Zusammenhang mit der AAH – Bewegung gehört, wie die Eröffnungsrede auf dem CSD in Bautzen 2025. Extremistische Gewalttäter, egal ob von Links oder Rechts als Verbündete, Freunde und Partner zu sehen, geht für mich zu weit! „Free Maja“, was heißt das: Die AAH-Bewegung ( LSBTIQ*-Bewegung) setzt sich dafür ein, dass Personen frei kommen, die andere Menschen mutmaßlich erschlagen wollten und das fast geschafft haben. Dass es nur fast war, haben wahrscheinlich viele der Teilnehmenden noch bedauert. Mordversuche gut zu finden hat nichts, aber auch gar nichts mit „Loud, proud & full of love“ zu tun (dem Motto einer „C the Queer“ Veranstaltung am 8.11.2025 in Chemnitz). Obwohl es zwischen Svenja und Maja wahrscheinlich deutliche Gemeinsamkeiten gibt, außer dass Maja deutlich aggressiver ist, ist die Haltung seitens der AAH-Bewegung in beiden Fällen doch diametral verschieden.
Außerdem habe ich in Bautzen bei zwei jungen Frauen (so hätte ich sie zumindest „gelesen“) erstmalig den „FCK AFD“ Schriftzug direkt auf der „Pride Fahne“ gesehen, wie sie auch vor dem C2025-Gebäude (Hartmannfabrik) in Chemnitz weht (dort allerdings noch ohne „FCK AFD“ Schriftzug). Dass löste, zumindest bei mir, eine komplett andere Vorstellung aus: die von „honest, tolerant, proud & full of love„.
AAH, Make Love not War – Bild, KI generiert, ChatGPT 15.10.2025, Lizenz CC0
verstärkt nochmal von einem Plakat, welches eine junge Frau gleichzeitig mit einem „FCK AFD“ Aufkleber beim CSD in Bautzen (2025) trug: „Es ist genug Liebe für Alle da„. Beides wird nur dann widerspruchsfrei, wenn „FCK AFD“ wörtlich und mit Liebe und nicht mit Hass gedacht wird, in etwa so:
Pride Flag – FCK AFD, friendly Version (Klick auf Bild für größere, druckbare Version) , Lizenz CC0
Dieser modifizierte Aufkleber oder Flagge könnte eigentlich sowohl auf AAH Seite, als auch auf AFD Seite getragen werden, um sich zur Botschaft „Make love not War“ zu bekennen und Spaltung, Differenzen und Hass durch Liebe und Sex zu überwinden und nicht durch Gewalt, Ausgrenzung und „cancel culture“. Macht Liebe, trefft euch meinetwegen auf den „genderneutralen Toiletten“ (werden für die Veranstaltung am 8.11. extra betont) und seid wieder mitfühlende Menschen. Vielleicht findet ihr auch raus, was für Bedürfnisse auf dieser Veranstaltung hiermit gemeint sind: „Ein intersektional geschultes Team steht Gästen mit besonderen Bedürfnissen zur Verfügung.“
Vielleicht wäre dieser Aufkleber mit seiner „Es ist genug Liebe für Alle da„-Botschaft für die Veranstaltung von „C the Queer“ am 8.11. tatsächlich ein glaubwürdiges Zeichen, dass „Loud, proud & full of love“ ernst gemeint ist. („Liebe statt Hass“ – die Hoffnung stirbt zuletzt)
Mit Klick auf das Bild bekommt man eine größere Version, die sich für die Herstellung von Aufklebern und Postkarten eignet. Die CC0-Lizenz (Public Domain) gestattet, das Alle, die wollen, das Bild beliebig nutzen können. Nutzt es gerne und gebt es weiter.
Bereits der „24 guten Taten“´Adventskalender ´2019 von „lebenswertes Chemnitz“ greift das Thema „Make Love not War“ bei der guten Tat vom 10.Dezember auf.
AAH (Alle außer Hetero) Bewegung „over the top“
Selbsbestimmung und Toleranz
Obwohl ich im Alter von 14 Jahren von einem Schwulen im Chemnitzer Stadtbad in der Sauna unter der Dusche gegen meinen Willen sexuell belästigt und angefasst wurde (und mich entschieden wehren musste), war mir trotzdem immer egal, wer und wieviele miteinander vögeln. Solange es einvernehmlich ist, ist alles gut. Später wurde ich, vor allem in Theatern (eine meiner langjährigen Freundinnen war Maskenbildnerin) hunderte Male (vielleicht mehr als tausend Mal) von Schwulen angemacht und regelmäßig gegen meinen Willen an Po und im Schritt berührt. Das war in der Umgebung „normal“ und Toleranz bedeutete und bedeutet deshalb auch für mich, über solche „Kleinigkeiten“ erhaben zu sein, wenn danach ein „Nein“ akzeptiert wird … und ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, mich deshalb von den jeweiligen Personen zu distanzieren (oder diese gar deshalb zu verklagen), obwohl ich „Hetero“ bin. Ich fand auch die „CSD“s insbesondere der 1990iger toll, die Stimmung, das Flair, die Musik, die Offenheit usw. Ich weiß nicht wann das zu Ausgrenzung, Hass und Verbündung mit Extremisten gekippt ist. Der CSD in Bautzen 2025 war jedenfalls aus dieser Sicht „total scheiße“.
„Make Love not war“ Symbol im Chemnitzer Wissensgarten (Licence & autor information, siehe Link zum Original auf der Wikimedia Commons)
Gendern
Irgendwann zwischen 1998 und 1999 hab ich begonnen, bewusst in meinen Artikeln, Veröffentlichungen und Vorträgen die männliche und weibliche Form abwechselnd zu verwenden. Ich konnte nachvollziehen, dass man bei „Arzt“ eben ein anderes Bild im Kopf hat, als bei „Ärztin“. Dann kam aber die Zeit wo aus der korrekten Ansprache aller AAHs eine Wissenschaft wurde, deren Vorgaben und Ideen sich jährlich änderten. Menschen, die zuviel Zeit hatten, wollten Anderen aufzwingen sich dem Vollzeitstudium des korrekten „Genderns“ zu widmen. Für „wirklich Arbeitende“ war es unmöglich es richtig zu machen und nicht angefeindet zu werden. Bis heute ist die vielleicht immer noch aktuell gültige „verstotterte weibliche Form“ (so was wie „Student:innen“) für mich ein Sinnbild der Verstümmelung und Vergewaltigung der eigentlich vielfältigen deutschen Sprache. Nachdem ich für die Veröffentlichungen (Tagungsbände) meiner Vorträge auf Konferenzen (meist „Wissensmanagement“-Themen) diese auf Zwang der jeweiligen Unis nach jeweils aktuellem Stand „gendern“ MUSSTE, habe ich mit Vorträgen auf Konferenzen aufgehört (zugegeben ein Erfolg der „cancel culture“ Bewegung).
Das gefühlt monatliche Anwachsen der „LGBTQIA+“ Abkürzung verdeutlicht als ein Beispiel das „Vollzeit-Studium“ Problem des korrekten Genderns und des korrekten „Lesens“ der „Identitäten“ der AAHs. Das ist nicht machbar für „wirklich Arbeitende“, für die das Thema nicht Lebensmittelpunkt ist. Die ausufernde „Pride-Fahne“ (früher simple Regenbogenfahne) zeigt symbolisch das gleiche „over the top“ Problem.
Diskriminierung durch AAH
In abertausenden Beiträgen in Rundfunk, Fernsehen und Medien, kontinuierlich zunehmend in den letzten 15 Jahren, wurde seitens AAH (und Feministinnen) immer wieder vorgehalten, wie böse, rücksichtslos und verachtenswert „Hetero-Männer“ – wie ich einer bin – sind. Aus Sicht der AAH Kommunikation waren sie das „Böse“. Etwas, wenn überhaupt als Menschen anzuerkennen, was abgeschafft werden sollte und ohne die die Welt viel besser wäre. Das gilt zumindest wenn diese Männer nicht Migranten oder Behinderte sind, oder Potential haben, mindestens zu „divers“ zu konvertieren. Die abwertende, diskriminierende Behandlung „alter weißer Männer“, wenn sie zudem noch „Hetero“ sind, hat sich noch optimal mit „Ossi aus Sachsen“ ergänzt und wurde dann noch mit „Chemnitz“ getoppt. Wer so diskriminiert, sollte sich nicht wundern, wenn die Unterstützung und das Verständnis nachlässt und sich eine Gegenfront zu AAH entwickelt, weltweit und nicht nur durch „Nazis“ (wie Kritiker typischerweise durch AAHs genannt werden) .
Wenn wissenschaftliche Vorträge an Universitäten zu zwei biologischen Geschlechtern gecancelt werden und Hetzjagten auf die entsprechenden Wissenschaftlerinnen veranstaltet werden (z.B. Humbold Uni, Berlin), wenn Wissenschaftsfreiheit nur noch gilt, wenn es AAH genehme Themen mit den durch AAH gewünschten Ergebnissen liefert, ist das für mich „over the top“.
AAH in den Medien und der Schule
Insbesondere in den letzten ca. 15 Jahren entwickelte sich in den Medien der Trend, dass gefühlt in jeder neuen Serie und Film alle positiven Personen entweder „People of Color“, homosexuell oder zumindest divers sind oder Migrationshintergrund haben. In der medialen Wirkung traten sie nun nicht mehr als Minderheit in Erscheinung, sondern eher als die erstrebenswerte Mehrheit. Auch in Nachrichten und Prinmedien entwickelte sich der Trend, extrem häufig und ausschließlich positiv über AAH zu berichten, oder über jede Kleinigkeit, wo AAHs benachteiligt sind, tatsächlich oder angeblich/gefühlt. In den Schulen explodierten die Diversitätsprogramme, die AAH „über den grünen Klee“ anpreisen. Kinder und Jugendliche, die Kritik äußerten, wurden und werden von Lehrkräften in die rechte Ecke geschoben. Das führte dazu, dass vor allem bei Jugendlichen die Zahl derjenigen, die sich deshalb als Teil der AAH definieren wollten, ebenfalls explodierte. „Hetero“ war so was von „out“ und „uncool“. So kam es zum geflügelten Spruch „Du schickst Deinen Sohn in die Schule und sie kommt als Mädchen zurück.“ Nur zur Klarstellung, es geht nicht darum AAHs irgendwelche Freiheiten und Gleichberechtigung abzusprechend. Das ist selbstverständlich. Es geht um den total übertriebenen Hype und die extreme Blase, die darum aufgebaut wurde, die Heteros diskriminiert und Jugendliche verunsichert, wie auch die rapide zunehmende Zahl an Depressionen (trotz mehr Freiheit und Wohlstand) zeigt. Selbst vor der Hartmannfabrik (der C2025-Hauptzentrale) wurde wegen ihrer gesellschaftlichen Bedeutung ausgerechnet die AAH-Fahne gehisst und nicht etwa die „DDR-Fahne“ um auf die nach 35Jahren immer noch extremen Unterschiede zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland hinzuweisen (das wäre übrigens wirklich mutig gewesen). Nicht einmal eine Palästina-Fahne hat man sich im C2025-Team getraut. Es gibt „C the Queer“ und kein „C the Hetero“. Dieses „Festival rund um die Vielfalt der Geschlechter“, außer Heteros, ist prinzipiell schon ok. Das Beispiel soll nur zeigen, was ich mit Blase und Übertreibung meine. Dass diese Übertreibungen/Überhöhungen immer abschreckender werden und inzwischen weltweit zu Gegenbewegungen führen, ist unübersehbar. Das „over the top“ der AAH hat diesen Trend entscheident hervorgerufen und befördert.
AAH statt Leistung
Hier geht es um das Übel der Quoten und der Explosion von „Gleichstellungs-, Gender- und Diskriminierungsbeauftragten“. Insbesondere, dass diese als Waffe gegen jede andere Position eingesetzt werden, finde ich falsch. Zusätzliche Bürokratie, die vielfach rücksichtslos genutzt wird, um eigene Ziele durchzuboxen und Andersdenkene zu bekämpfen, geht für mich „over the top“. Ob es nun im Bereich „Gleichstellung“ eine Ricarda ist, die bejubelt wird, weil sie nach 13 Jahren ihren Bachelor-Abschluss geschafft hat, und deren wesentliche Qualifikation für den Bundestag war, übergewichtig zu sein und somit für „Body Positivity“ zu stehen, oder Frauen- und Diversitätsquoten an Universitäten, mit Postenvergaben jenseits von Leistung, oder Diskriminierungsvorfälle wie die „Stefan Gelbhaar“-Falschbeschuldigungen um ihn erfolgreich aus dem Bundestag zu „kicken“ (Grüne). Es ist überall das gleiche Muster. Es geht um Missbrauch des Diskriminierungs- und Gleichstellungs-Bonus um ohne vergleichbare Leistung vor allem Hetero-Männer „kaltzustellen“. Um das zu erreichen, wurde über die letzten 20 Jahre ein bürokratischer „Beauftragten-Moloch“ geschaffen, der immer mehr zur Unterdrückung Andersdenkender und zur Auflösung des Leistungs-Prinzips eingesetzt wird. AAH macht hier keine Ausnahme. Diese Entwicklung ist inzwischen ebenfalls „over the top“.
Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) für AAH
Die aktuelle Diskussion um Svenja und Maja zeigen eines der vorhergesagten Probleme des Gestzes. Weit „Over the top“ sind hier auch die Strafbarkeit, wenn man sich nicht bei allen Kontakten erinnern kann, wie diese „gelesen“ werden möchten und sie versehentlich falsch anspricht. Auch hier gibt es ein riesiges Missbrauchspotential. Wenn es früher straffrei war, wenn man sich nicht an die Namen von Personen erinnern konnte, weil es einem von der eigenen Persönlichkeit auch völlig egal war, ob sich die andere Person an den eigenen Namen erinnert, weil es „um die Sache“ und nicht „um die Person“ geht, so MUSS man sich heute auch noch an das „korrekte Pronomen“ erinnern und kann verklagt werden, wenn man sich das, auch bei tausenden Kontakten nicht richtig gemerkt hat. So etwas strafbewehrt zu machen, ist die typische Verbotskultur und Diktatur (gegen Freiheit) die sich in „woken“ Kreisen auch in anderen Lebensbereichen durchgesetzt hat. Das ist für eine Demokratie ebenfalls inzwischen weit „over the top“, nicht nur bei AAH. Freiheit nur noch in dem Korridor zu gestatten, den ein „wokes“ Wahrheitsministerium (Orwell 1984) dafür vorsieht, das ist „over the top“:
from „1984“, George Orwell (Licence & autor information, siehe Link zum Original auf der Wikimedia Commons)
Diskussionswürdig sind in dem Zusammenhang (SBGG) auch die Bedingungen wann und ob Krankenkassen extrem hohe Kosten für Hormonbehandlungen oder entsprechende OPs übernehmen sollten, da das durch die Allgemeinsheit und „wirklich Arbeitende“ zu bezahlen ist. Beim olympischen Frauen-Boxen hat man gesehen, wohin ein undurchdachtes „Selbstbestimmungsgesetz“ führt. Auch Auflagen und rechtliche Unsicherheiten durch das SBGG für Unternehmen, Veranstalter und Vereine, nicht nur hinsichtlich „Toiletten“ und „Schutzräumen“, sind bürokratisch und hinsichtlich Rechtssicherheit „over the top“. Wo beginnt und endet z.B. „Hausrecht“ und ab wann werde ich verklagt und muss 5-8 Jahre bis zum BGH oder EUGH-Urteil warten und hoffen, dass ich das Thema richtig ausgelegt habe (oder schon vorher durch den Rechtsstreit insolvent bin). Auch die „willkürliche“ Festlegungsmöglichkeit der sexuellen Identität, je nach persönlichen Vorteilen und Zielen, wie die Svenja-Maja Diskussionen zeigen, ist „over the top“. Wirklich Betroffene sollten unterstützt werden und nicht ein Missbrauchstool und bürokratisches Monster (für die von der Umsetzung Betroffenen) geschaffen werden. Wenn es möglich ist, sich der Strafe für Mordversuche am Ort seiner Taten mittels des SBGG zu entziehen oder seine Strafe für Straftaten darüber zu milder, dann ist das SBGG „over the top“.
Fazit und Wunsch
Die AAH Bewegung sollte beginnen, ihre teilweise Rücksichtslosigkeit und Überhöhung („over the top“) der letzten 15-20 Jahre zu verstehen und selbstbegangene Diskriminierungen der „gefühlten Gegner“ zu reduzieren um die weitere Verhärtung der Fronten zu stoppen und möglichst umzukehren. Eine Verschwesterung mit Extremisten und Kriminellen, sowie Hassaufkleber wie „FCK AFD“ erreichen das Gegenteil. „Make Love not War“ wäre ein Lösungsansatz, der AAHs eigentlich nicht zu fern liegen sollte. Deshalb deutet „FCK AFD“ u.ä. um zu:
AAH Flag – FCK AFD mit QR-Code (Klick auf Bild für größere, druckbare Version) , Lizenz CC0
.. und lasst euch eine Abkürzung einfallen, die sich „wirklich Arbeitende“ außerhalb der AAH-Community (und woken Wahrheitsministerianerinnen) auch merken können. Dann ist auch AAH nicht mehr sinnvoller und einprägsamer als die mit „L“ beginnenden Buchtaben- und Zeichenketten oder eine Fahne, bei der selbst die Farben des Regenbogens nicht mehr reichen. Beides sind eher Zeichen einer eigenen „Überhöhung“ als ein Zeichen der „Inklusion“, zumindest für Personen außerhalb der AAH und der „woken“ Blase.
JEDE/R sollte in Chemnitz frei und selbstbestimmt leben können, ohne „gecancelt“ zu werden, nicht nur AAH, Woke, Linke und Grüne!
Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen. Auch der Impulsvortrag „Wahr oder Falsch“ des Wissensgartens gibt dazu sinnvolle Impulse.
Lichtkunstfestival Chemnitz 2024, Aagnverglaser, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (noch keine „freien Bilder“ für 2025 verfügbar)
Light our Vision 2025 – schön aber bieder
Klar war das LOV – Das Lichtkunstfestival vom 24.-27.9.2025 im Kulturhauptstadtjahr schön. In lokalen Medien war auch viel über die „Vision“ zu lesen, die die Werke vermitteln wollten und auch entsprechende Begeisterung zu den Lichtinstallationen fand sich. Sogar die Choreografien und tontechnische Begleitung wurden sehr gelobt. Entsprechend waren auch die eigenen Erwartungen beim Besuch. Diese wurden aber nur teilweise erfüllt.
Mein Maßstab bei diesen „Lichtkunstevents“ stammt von der „Fountains Closing Ceremony“ im Peterhof (bei Sankt Petersburg) 2014. Hier ein Eindruck des Events aus 2013 auf Youtube:
Obwohl ich die ca. einstündige Gesamtshow 2014 noch deutlich beeindruckender fand, gibt auch dieses Video einen Eindruck zum Maßstab, den ich in 2025 in C2025 für gerechtfertigt halte, hinsichtlich Choreografie und Potentialen der Lichtkunst (auch ohne Feuerwerk).
Ich hatte meine Fragezeichen, warum man Angestellte der Chemnitzer Stadtverwaltung nach Costa Rica geschickt hat, um etwas über klimafreundliche Bepflanzung der Stadt zu lernen (INTERLACE Projekt) aber ein vorheriger Besuch z.B. der „Fountains Closing Ceremony“ vom Peterhof durch LOV-Beteiligte wäre wahrscheinlich hilfreich gewesen.
Doch nun zur „Light Our Vision“ (LOV) im Einzelnen:
Hauptbahnhof Chemnitz
Insgesamt war die Lichtshow am Bahnhofsgebäude optisch recht schön. Die Gesamtidee einer Story rund um die Dampfloks von Richard Hartmann passte und bot großartiges Potential für eine tolle Umsetzung und Choregrafie. Herausgekommen ist aber „Bildungsfernsehen auf dem Bahnhofsgebäude“, hübsch anzusehen und informativ, wenn man die Chemnitzer Geschichte nicht so gut kennt. Aber der Stil war „emotionsarmer Geschichtsunterricht“. Der Text war eher „belehrender Vortrag für die Grundschule“. Wieviel Emotion hätten die Themen um Gießereien, Heizräume in Dampfloks, Industriearbeit, staubige, verschwitzte Körper bei harter Arbeit usw. geboten … Leider wurde diese Chance, der Schaffung eines „LichtKUNSTwerks“ verpasst. Herausgekommen ist handwerklich solide Arbeit im Bildungsstil.
(siehe oben, zum Vergleich die „Fountains Closing Ceremony“ vom Peterhof von 2013)
Universitätsbibliothek (Aktienspinnerei am Busbahnhof)
Auch hier war das Thema der Chemnitzer Industriekultur gut gewählt und hatte Potential. Aber auch hier hatte man das Gefühl, das Thema war vorgegeben und wurde dann „pflichtbewusst“, handwerklich „ok“ … aber ohne Begeisterung und tiefere Emotionen (sich in die Zeit hineinzuversetzen) umgesetzt. Einige „EKG-Kurven“ erinnerten an das Bild an der VW-Motorenfabrik (Kauffahrtei). Die begleitende Musik klang wie billige „eiapopeia“ Wohlfühl-Hintergrundmusik aus irgendeiner freien Musikquelle (KI hätte es mit vernünftigen Quotes wahrscheinlich besser hinbekommen). Es entstand auch an der Universitätsbibliothek kein tiefer nachhaltiger Eindruck. Es gab keine wirklichen Gänsehautmomente (wie 2014 zur „Fountains Closing Ceremony“ bestimmt die Hälfte der Zeit). Auch hier wurden deshalb die Chancen der Chemnitzer Industriekultur großteils vertan oder zumindest nicht annähernd ausgereizt. Schade.
Schillerplatz
Die „Leuchtkugel im Nebel“, die „Selfie-Spielkarten“ und die abstrakte Lichtprojektion auf den Bäumen, waren die Hauptattraktionen auf dem Schillerplatz. Im rötlichen Licht der Nebelkugel konnte man tatsächlich in tiefere Gedanken versinken und sogar einen leichten Gänsehautmoment spüren, wenn man sich ganz aus der Nähe hinein vertiefte und die Umgebung vergaß. Die „Selfi-Spielkarten“ kamen bei den Besuchern gut an, um etwas im eigenen SM-Umfeld (Social Media Kanal – z.B. WhatsApp, Insta etc.) zu posten. Als „Selfi-Installation“ war das eine gute Idee und Umsetzung. Aus der Lichtprojektion auf die Bäume inkl. begleitender Musik wäre deutlich mehr herauszuholen gewesen, als nur „ganz nett/hübsch“. Ein paar herumlaufende, hier „beleuchtete“, Fabelwesen gehören inzwischen zum Standard vieler Feste … weil es das Flair direkt zwischen die Besucher transportiert. Das hat auch hier bei LOV funktioniert (sind über das gesamte Veranstaltungsgebiet „gewandert“). Etwas neues Kreatives war damit nicht verbunden, aber es war hübsch und belebend, also durchaus berechtigt.
Theaterplatz (mit Oper)
Hauptprojektionsfläche für die „Mechanical Opera“ war das Opernhaus. Ja, „fliegende Schmetterlinge“ und die fließenden „Collage-Visionen“ waren inspirierend und fesselnd … für ein Paar Minuten (also ca. 2 min.) Mehr Abwechslung zwischen ruhigen und intensiven Phasen, sowohl bei grafischer Visualisierung, aber insbesondere bei der Musik, hätten eine deutlich spektakulärere und einprägsamere Wirkung erzeugt. So ist ein „ganz schön“ geblieben. Aber es hat sich nichts bleibend in die Erinnerung eingebrannt.
Marienplatz (hinter „Parteisäge“)
Der „vielleicht Platz“ der fiktiven Niners Arena mit umliegendem Sportpark á la „Konkordiapark“ sollte neue Konzepte und Visionen für diesen Platz und die Stadt visualisieren, im Zusammenspiel mit der „Stadtgesellschaft“. Das konnten die mehreren kleineren Installationen durchaus verdeutlichen. Hier war es ok, dass es mehr um die Visualisierung des Anliegens, als um tiefe künstlerische Eindrücke ging. Gespannt war ich auch auf die Entwürfe der Studenten für diesen Parkplatz hinter der Parteisäge im „Open Space“ hinter dem Marxkopf. Ich hatte im Vorfeld soviel über den Bilbao-Effekt in lokalen Medien gelesen (nachdem ich mehrfach in den letzten Jahren in Bilbao war – meist auf der Durchreise nach Donostia), dass ich auf die Entwürfe gespannt war, zudem das Projekt wohl 200 Mio. Euro (also realistisch in Deutschland wohl eher 400-500 Mio.) kosten soll, wobei sich wohl 50% der Kosten einsparen ließen, wenn die Utopien und ausufernden (grenzenlos übertriebenen) Forderungen des Chemnitzer Umweltamtes eingeschränkt würden. Man konnte im „Open Space“ zwischen den Entwürfen abstimmen. Wirklich überzeugt hat mich allerdings Keiner, schon gar nicht, wenn man den „Bilbao-Effekt“ Anspruch hat. Kein Konzept greift die 5- oder 6-eckigen Strukturen der Innenstadt (Stadthalle, Pentagon) oder auch nur die eckigen Strukturen der Parteisäge auf. Es gibt keinen Entwurf einer wirklichen Synergie (Einbeziehung der „Parteisäge“ in die Halle). Selbst zum Gesamtkomplex passende „eckige Strukturen“ gibt es nicht als wirklich überzeugenden Entwurf. Allerdings gibt es einige Vorschläge zur „Dopplung“ des Konkordia-Parks.
Ein „geiles“ Gesamtkonzept (unter Reduktion der Umweltamt-Anmaßungen) könnte wirklich sinnvoller sein, als eine neue Arena am Eissportkomplex, die nur 1/4 kostet, auch einen Glasboden hat und dafür auch mit PKW viel besser erreichbar ist. Aber das „geile Gesamtkonzept“ mit angemessenen Umweltauflagen ist im „Open Space“ hinter dem Nischl bisher noch nicht zu erkennen.
Marxkopf – Nischl
Die „Dreams in Color“ Installation auf dem Marxkopf, „asiatische Popkultur“ an der Grenze zum Kitsch, konnte mich nicht überzeugen. Außer „schön Bunt“ und einem „K-Pop“ Vergleich konnte ich dieser Installation nichts besonderes entnehmen. Auch die etwas abwechslungsreichere Musik war letztlich zu „rund“ und „geschliffen“ um den Eindruck irgendwie bleibend zu verstärken. Mit einer konsequenten Choreographie aus „buntem Kitsch“ und konsequent unterstützender Audio-Unterstützung (Musik), wäre aber auch bei diesem Konzept deutlich mehr möglich gewesen.
Roter Turm und Stadthallenpark
Die Projektion spielte vor allem mit dem Wasser des Springbrunnens und fabelhaften Visionen und Wesen auf der Projektionsfläche des Roten Turmes. Das war schön, etwas mystisch und auch Musik und Projektion passten ganz gut zusammen. Meiner Meinung nach waren diese „Dissolving Boundaries“ der gelungendste Teil der LOV, gemessen am Potential, was die anderen Ideen eigentlich hatten und teilweise sehr, sehr deutlich verfehlten.
Fazit:
Es war schöner Abend in der Chemnitzer Innenstadt. Diese Lichtinstallationen sind einfach schön, mit ihren audiovisuellen Möglichkeiten. Aber gemessen an den Ansprüchen, die im Vorfeld sehr selbstbewusst kommuniziert wurden, war das Ergebnis, verglichen mit dem eigenen Maßstab („Fountains Closing Ceremony“ im Peterhof bei Sankt Petersburg, 2014) doch eine Enttäuschung. Dabei waren gute Ideen mit Potential (Hauptbahnhof, Unibibliothek und Opernhaus) vorhanden. Das wirklich Mitreißende, was sich in die Erinnerung und Emotionen einbrennt, hat allerdings gefehlt. Das war etwas schade.
Zu den (fehlenden) Bildern:
Leider wurden ja alle Initiativen zu „freien Bildern“ von Chemnitz, egal ob als „Mikroprojekt“ oder als C2025-Projektidee (siehe C2025-Vorschlag) vom C2025-Team (wie schon vom Vorgänger-Team) „gecancelt“. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bis jetzt noch keine „freien Bilder“ zum LOV 2025 verfügbar sind (deshalb hier keine aktuellen Bilder).
Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen. Auch der Impulsvortrag „Wahr oder Falsch“ des Wissensgartens gibt dazu sinnvolle Impuls.
Der Stadtrat sollte im Sinne der Demokratie und des Bürgerwillens diesen Vorschlag abwählen. Warum ist das so?
Die Chemnitzer Grünen schlagen aus gutem Grund einen Bürgerrat ergänzend zum Stadtrat vor (siehe Link hier, 24.9.2025). Damit wollen sie die demokratischen Mehrheiten zu ihren Gunsten verschieben, was in der vorgeschlagenen Form zutiefst undemokratisch ja sogar demokratiefeindlich ist.
Was klingt an dem Vorschlag so gut?
Die Bürger können mitgestalten, klingt zunächst sehr gut. Begründet wird die Notwendigkeit mit: „Trotzdem werden im Stadtrat sinnvolle Maßnahmen zu Einsparungen oder Einnahmeerhöhungen häufig zerredet oder aus politischen Gründen blockiert“ (siehe Link oben).
Der aktuelle Vorschlag der Grünen soll erreichen, dass dieser Bügerrat bei Haushaltsentscheidungen direkt mitbestimmen kann.
Jede Meinung, Idee oder Vorschlag der Bürger aus der Stadt kann somit in die Entscheidung des Stadtrats einfließen. Der „Bürgerwille“ entscheidet direkt mit, wie die Stadt ihr Geld ausgibt und einnimmt. Das ist doch viel demokratischer? Oder?
Warum ist dies falsch und zutiefst undemokratisch?
AI generiert: aktivistischer „Bürgerrat“
Egal wie die Mitglieder des „Bürgerrates“ ausgewählt werden, es wird welche geben, die viel Zeit haben oder die sich als „Lautsprecher“ (Aktivisten) verstehen und ihre Meinungen und Vorstellungen „durchdrücken“, einfach weil sie mehr Zeit, Ausdauer oder Rücksichtslosigkeit haben.
Einfache Bürger, die „wirklich arbeiten“, haben viel weniger Zeit, neben Arbeiten, Fahrzeiten (z.B. durch „Autofeindlichkeit“) und Familie, sich hartnäckig genug in den Bürgerrat mit ihren Anliegen einzubringen.
Ganz anders sieht es bei Rot-Grünen Aktivisten und „woken“ Mitgliedern aus, die viel Zeit, Hartnäckigkeit und die Eigenschaft „sich in den Vordergrund zu drängen“ mitbringen, um letztendlich ihre Anliegen durchzusetzen, ganz egal, ob sie sinnvoll oder die Meinung der Mehrheit sind. Denken wir nur beispielsweise an „Die letzte Generation“ oder auch nur Elternvertreter-Versammlungen in KiTa oder Schule. Wer setzt sich hier durch? Wer drückt hier seine Meinung durch? Ist es nicht einfach so, dass die Mehrheit, die nicht „unendlich Zeit hat“, letztendlich genervt aufgibt?
Wer setzt sich in unserer Gesellschaft, auch hier in Chemnitz, mit teilweise unsinnigen Themen und „Verhinderungen“ durch? Sind es nicht die 5-10% „Lautsprecher“, die so lange nerven, bis sie ihren Willen bekommen? Ist das wirklich die Meinung und das Ziel der demokratischen Mehrheit, die meist stiller ist, weil sie „wirklich arbeiten“ muss?
Den „Lautsprechern“ noch mehr Einfluss auf Entscheidungen in Chemnitz zu geben, wie es die Grünen mit ihrem Vorschlag wollen, ist falsch. Es ist schädlich für Chemnitz und es ist zutiefst undemokratisch.
Außerdem ist es ein typischer „woker“ Vorschlag, immer mehr Bürokratie zu fordern, statt Lösungen zu entwickeln. Ein ergänzend zum Stadtrat agierender Bürgerrat, sowie die Zusammenarbeit und Abstimmung von beiden ist ein riesiges zusätzliches Bürokratiemonster und zusätzlicher Zeitfresser. Außerdem macht EIN Bürgerrat zu „allen Themen“ (nicht zu spezifischen Bereichen) null Sinn. Das ist Schwachsinn.
„Stadtrat“ ist demokratisch
Das Prinzip des Stadtrats ist demokratisch und bereits bürokratisch genug. Der Stadtrat wird demokratisch gewählt, wobei ALLE Bürger, auch die Stillen, die „wirklich arbeiten“, gleichberechtigt mitwählen können (mit vertretbarem eigenen Aufwand mitbestimmen).
Der Stadtrat ist somit das derzeit beste mögliche Abbild des Bürgerwillens. Die Bürger haben „ihre Vertreter“ gewählt, die ihre Interessen bei den Entscheidungen im Stadtrat vertreten.
JEDE, auch jede Initiative oder themenspezifische „Bürgerrat“ kann Vorschläge an die Vertreter im Stadtrat unterbreiten oder dort ggf. in den Arbeitsgruppen sogar vorstellen. Die gewählten Bürervertreter (Stadtrat) entscheiden dann im Sinne ALLER Bürger … und nicht nur die Vorschläge der „Schreihälse“, Aktivisten oder Extremisten.
Wenn es im Stadtrat Grabenkämpfe, Brandmauern und politische Machtspiele gibt, weil Parteiideologie vor dem Wohl der Chemnitzer Bürger stehen, dann ist das natürlich negativ und die Büger können das bei der nächsten Stadtratswahl entsprechend honorieren.
Vielleicht wurden zu viele Parteivertreter in den Chemnitzer Stadtrat gewählt, als parteilose Personen, denen das Wohl von Chemnitz wirklich am Herzen liegt? Vielleicht sollte statt „Bürgerrat“ der Vorschlag sein, dass zukünftig nur noch „Parteilose“ in den Stadtrat von Chemnitz gewählt werden können 😉 .. aber das ist ein anderes Thema.
Der Vorschlag sollte sein, dass sich alle Mitglieder des Stadtrats mehr auf die wirklichen Probleme in Chemnitz und deren Lösung konzentrieren, statt auf politische Animositäten!
Warum Grüne „Bürgerräte“ wollen
Aufgrund ihrer katastrophalen Bilanz für „wirklich Arbeitende“ und ärmere Bevölkerungsschichten, insbesondere auch in Chemnitz, haben die Grünen aktuell deutlich an Einfluss für ihre schädlichen Vorschläge für Chemnitz verloren. Das zeigt sich auch in Stadtratsentscheidungen, was den Grünen nicht gefällt.
Nun versuchen sie über „Bürgerräte“ mit ihren Aktivisten, die meist viel mehr Zeit haben, als „wirklich Arbeitende“ einen wesentlich größeren Einfluss auf Stadtratsentscheidungen zu erlangen, als es ihre demokratische Legitimation über die Wahlen zulässt. DAS ist undemokratisch.
Was wäre sinnvoll
Das sich der Stadtrat darauf konzentriert, wofür er gewählt wurde:
Das Beste für die Chemnitzer Bürger zu schaffen unter 100% Berücksichtigung der gewählten Stimmenanteile (Mehrheiten), ohne Brandmauern, politische Ränkespiele, dafür aber mit fachlichem und sachlichem Verstand und langfristiger Strategie. Vorschläge für Lösungen, Entscheidungen und Strategien kann schon heute jede Chemnitzerin einbringen (ohne Bürgerrat) … und das reicht völlig, wenn alle Stadträtinnen ihrer durch die Wählerinnen gewünschten Rolle, Aufgabe, Arbeit, Verantwortung und Ehre nachkommen.
Es wäre sinnvoll, wenn jede Stadträtin, jeder Stadtrat und jede mit öffentlichen Geldern finanzierte Person in Chemnitz objektiv und fachlich zwischen Sinnvollem und „Lautsprecher-Themen“ (ideologischem Aktivisten-Druck) differenziert und im Sinne der Vernunft praxisorientiert und pragmatisch entscheidet und nicht unter Angst vor der möglichen Diffamierung durch „Aktivisten“, die ihren Willen nicht bekommen.
Gegen das erpresserische Potential der „cancel culture“ helfen keine Bürgerräte, insbesondere nicht solche, wie sie die Grünen vorschlagen. Dagegen würde eine „Brandmauer“ gegen „cancel culture“ durchaus überlegenswert sein.
ähnliche Themenbereiche – „Lobbisten-Themen“
Es gibt und gab Initiativen die KMU und Handwerksbetriebe in Wirtschafts-Entscheidungen der Stadt (Chemnitz), des Landes (Sachsen), des Bundes oder der EU einzubeziehen. Auch dazu werden Arbeitsgruppen, Räte, Fachausschüsse oder ähnliches „Bürokratisches“ gebildet. Unternehmen und Verbände, die ausreichend Geld haben, Personen für „ewige“ Verhandlungs- und Abstimmungsprozesse in Chemnitz, Dresden, Berlin oder Brüssel auf ihre eigenen Kosten freizustellen (also genügend Zeit und Ressourcen übrig haben) nehmen teil, oder haben Lobbyisten die auch unabhängig davon Einfluss nehmen. Die wirklich Betroffenen, die in der Zeit „wirklich arbeiten“ müssen und keine Aktivisten bzw. Influencer sind, z.B. Bauern (nicht die Verbände), Handwerksmeister und Eigentümer kleiner KMU sind ausgeschlossen, ganz einfach, weil sie „wirklich arbeiten“ MÜSSEN.
Auch eine einfache handschriftliche Notiz einer Dachdeckerin oder eines Bauern muss die gleiche Wirkung entfalten können, wie die Aktivitäten der Lobbisisten von VW, der Aktivisten der „Letzten Generation“, von „Friday for Future“ oder „Buntmacher:innen“. Ob ein Vorschlag von einem AfD-Wähler oder einem „woken“ Anwalt kommt, sollte bei einem Sachthema irrelevant sein. Sache und Aufwand/Nutzen sollten entscheidender sein als Ideologie, Masse und Macht (so die Utopie).
Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen. Auch der Impulsvortrag „Wahr oder Falsch“ des Wissensgartens gibt dazu sinnvolle Impuls.
Wann: Sa. 14.Juni 2025
Zeit: 10-18 Uhr
Ort: Wissensgarten-Chemnitz (Händelstraße 7a, 09120 Chemnitz)
Anmeldung unter: wissensgarten@email.de oder info@imker-chemnitz.de
Beispiel „Imker-AG“ . Quelle pixabay
Bitte melden Sie sich an, damit wir etwas planen können. Führungen an den Bienenvölkern (mit einem Blick hinein) sind 10:00 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 geplant. Ansonsten gibt es neben viel Information zu Honigbienen, Wildbienen und Blühflächen auch Honigverkostungen (inkl. Honigverkauf), kleine Naschereien und Getränke mit Honig, sowie Besichtigungen im Chemnitzer Wissensgarten. Bei Interesse wird auch die Nutzung von Bienenprodukten (Wachs, Honig, Propolis, Pollen) für Pflegeprodukte gezeigt und erklärt.
Bienenprodukte und Blühpflanzen
Es gibt Einblicke in die Imkerei und in Nachhaltigkeitsthemen, teilweise aus neuen Blickwinkeln.
Kennen Sie zum Beispiel schon das Chemnitzer Kunstwerk: „Glas zur Nachhaltigkeit“? Es wurde zur Nachhaltigkeitskonferenz „DenkWeiter!“ 2023 im Carlowitz Congresscenter Chemnitz geschaffen. Dieses „Bildungs-Kunstwerk“ mit Tiefgang kann am 14.6. 2025 zum „offenen Imkergarten“ im Original besichtigt werden, da es auch mehrfachen Bezug zu „Bienen-Themen“ hat.
„Nachhaltigkeits-Glas“ des aracube e.V. zum „Denk Weiter!“ 2023
Da dieses zum Nachdenken anregende Kunstwerk von Chemnitzern und keinen externen Künstlerinnen geschaffen wurde, bestand seitens des C2025-Teams kein öffentliches Ausstellungsinteresse.
Nachzucht von Bienenköniginnen im Einwabenkasten (EWK)
Seit 2015 befindet sich im Wissengarten neben Wildbienen-Angeboten auch ein Honigbienenstand und seit 2017 finden jedes Jahr etwa 1-3 „Honig-Partys“ statt, die immer ein wenig variieren. Nach dem „offenen Imkergarten“ findet am 14.6. ab 19:00 Uhr eine dieser „Honig-Partys“ statt. Bei Interesse kann nachgefragt werden, ob noch ein Platz dafür frei ist.
Für die Frühblüher-Mitmach-Aktion gibt es seit dem 4.4.2025 einige neue offizielle Pflanzflächen seitens des Grünflächenamtes Chemnitz. Vielen Dank dafür.
Die „offiziellen Pflanzflächen“ haben für die Frühblüher-Mitmach-Aktion aus folgenden drei Aspekten Bedeutung:
Die Flächen werden zukünftig vom jeweiligen „Eigentümer“ als Frühblüher-Flächen gepflegt, also von Ende Dezember bis min. Mitte Juni nicht gemäht. So können sich hier Frühblüher nachhaltig über viele Jahre entwickeln.
Wir können auf diesen Flächen „offizielle“ Pflanzaktionen organisieren, wenn wir z.B. kurz vor Weihnachten zu den „Abverkaufs-Pflanzaktionen“ aufrufen.
Jede kann auf diesen Flächen nach eigenem Ermessen Fühblüher „ganz offiziell“ pflanzen und weiß, dass diese sich dort zukünftig nachhaltig entwickeln können (wenn es für die Stelle geeignete Pflanzen sind ;-)).
Zur Erinnerung: Auf der folgenden Karte sammeln wir die bisher bekannt gewordenen nachhaltigen Blühflächen aus der Frühblüher-Mitmach-Aktion. Wir haben jetzt hier auch die neuen offiziellen Pflanzflächen eingetragen, „orange“ da dort noch nichts blüht, sondern erst blühen soll:
Zum einen ist es am „Apfelbaum-Garten“ (Grünfläche am Sportplatz innerhalb der Kleingartensparte „Rosarium“ am Stadtpark) und zum anderen ist es der „Ruderalgarten“ an der „Straßburgerstraße 6“ in der Nähe der Kleingartensparte „Sachses Ruh“. Außerdem gibt es noch den offiziellen Zusammenschluss (und Erweiterung) der Erweiterung der Frühblüherflächen „1.3“, „6“ und „8“ (siehe Karte) zu einer geschlossenen Fläche am Stadtpark von der Händelstraße bis zum Regenüberlaufbehälter (RÜB LU4), der gesamte Bereich der ehemaligen Gärten rechts des Weges. Auf der Teilfläche „6“ (sieh Karte) wurden im Dezember 2024 kurz vor und kurz nach Weihnachten auch die Pflanzaktionen des letzten Herbstes durchgeführt:
Pflanzaktion der Frühblüher-Mitmach-Aktion am 29.12.2024
Insgesamt 24 Mitmachende beteiligten sich am 29.12.2024 an der Pflanzung der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“. Ganz vielen Dank dafür. Insgesamt ca. 6.000 Frühblüherzwiebeln wurden dabei in die Erde gebracht. Ganz vielen Dank nochmals an „Dehner“, die mit ihrer Frühblüher Abverkaufsaktion (jährlich kurz vor Weihnachten) seit Jahren diese Pflanzaktionen ermöglichen.
Die Ergebnisse sind auch derzeit (15.4.2025) noch auf der Fläche zu sehen. Auch gut zu sehen ist die Vielfalt der Frühblüher, die über einen Zeitraum von ca. Anfang Februar bis Mai kontinuierlich und die Flächen mit unterschiedlichen Farben und Bildern erblühen lassen. Insbesondere im Zeitraum von Anfang Februar bis zum Erblühen der Salweide sind dies wertvolle Nahrungsspender für alle Bienen und Insekten, bevor die Zeit des Überschusses (bis ca. Mitte Juli) beginnt. Inzwischen gibt es sicher hunderte, wenn nicht tausende private Bilder dieser Fläche, da wohl die meisten der Spaziergänger auf diesem Weg im Stadtpark anhalten und sehr viele davon auch die Blumen dieser Wiese fotografieren. Macht Euch selbst ein Bild. Gleiches möchten wir mit der Frühblüher-Mitmach-Aktion an vielen Stellen der Stadt (und in vielen Städten Deutschschlands und Europa).
Wir möchten Sie als Mieterinnen und Bewohner unterstützen, Frühblüherflächen in der Nähe ihrer Wohnung zu bepflanzen. Die Wiese auf der Balkonseite der Zeisigwaldstraße 17 ist ein Beispiel, wie das gemeint ist:
Fläche der Frühblüher-Mitmach-Aktion vor der Zeisigwaldstraße 17, Chemnitz
Wir als Wohnungsgenossenschaft pflegen geeignete Grünflächen, so dass sich Frühblüher darauf möglichst optimal entwickeln können, wenn sich mindesten 5-6 Personen finden, die auf dieser Fläche in den kommenden 2-3 Jahren selbständig Frühblüher pflanzen. Wenn Sie dies möchten, senden sie uns als Mieterinnen ein Schreiben mit den Namen der Mitmachenden und deren Unterschriften und wir bestätigen es Ihnen, wenn die Fläche (vorzugsweise vor oder neben ihrem Haus) geeignet ist. Geeignet ist die Fläche, wenn es keine Spiel-, Erholungs-, Freizeit- oder Wäschetrocknungsfläche ist und wenn die Fläche ausreichend Halbschatten oder Schatten bietet, sobald Bäume und Büsche das Laub ausgetrieben haben. Unter Laubbäumen und Büschen entwickeln sich typische Frühblüherflächen langfristig am besten. Deshalb gibt es dieses Kriterium.
Sie pflanzen zum Beispiel überschüssige Frühblüherzwiebeln aus ihren privaten Gärten, aus Abverkäufen des Handels oder aus verblühten Töpfen (z.B. nach Ostern) selbständig nach eigenem Ermessen auf diese Flächen. Die „Natur“ entscheidet in den darauffolgenden Jahren, welche der Pflanzen sich auf der jeweiligen Fläche nachhaltig entwickeln und vermehren und welche wieder „verschwinden“.
Achtung: Zu dieser Frühblüher gerechten Pflege gehört, dass diese Flächen zwischen Ende Dezember bis Mitte/Ende Juni NICHT gemäht werden. Damit die Frühblüher in Ruhe „Kraft“ für das nächste Jahr sammeln können, müssen ihre Blätter erst vertrocknet sein, ehe gemäht wird. Es gibt also vor der ersten Mahd eine Zeit von ca. 4-6 Wochen in der die Fläche „hässlich“ aussieht. Inspiriert und begonnen wurde dieses Angebot durch die Chemnitzer „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ (siehe Fläche: Balkonseite vor der Zeisigwaldstraße 17). Über diese Aktion finden Sie auch detailliertere Informationen, Tipps und Vorschläge für die passenden Frühblüher und Pflanzort, sowie die geeigneten Pflanzzeiten. Hier eine Zusammenstellung der passenden Links:
Wir sehen es als ein interessantes Angebot, dass ihr Wohnumfeld und das unsererer Wohnungsgenossenschaft insgesamt schöner und auch etwas ökologischer (Unterstützung von Bienen und Insekten) wird. Vielleicht haben auch sie verblühte Ostergrüße übrig oder Zwiebeln und Pflanzen in ihrem privaten Garten, die sich zu stark vermehrt haben und dort reduziert werden müssen. Oder sie sehen mal ein Abverkaufsangebot von Frühblühern im Herbst im Handel und möchten dieses beisteuern. Dann machen Sie einfach mit und geben diesen Frühblühern eine neue Heimat. Pflanzen sie diese einfach auf einer der Flächen, wo sie denken, dass sie sich an der Stelle gut entwickeln könnte.
Wir freuen uns wenn viele von Ihnen bei dieser Initiative mitmachen und damit unser aller Wohnumfeld noch schöner wird.
Hinweis: Es kann immer mal notwendig werden, dass wir Bauarbeiten vornehmen müssen. An solchen Stellen kann es auch in Zukunft zur Schädigung oder Verlust der Pflanzen an dieser konkreten Stelle kommen.
Wir suchen wieder Mitmacher/Mitpflanzerinnen für die diesjährige Pflanzaktion der „Frühblüher-Mitmach-Aktion„. Es sollte jede Mitmacherin eine Pflanzschaufel mitbringen, da wir nur zwei Stück selber haben!
Da noch viele Frühblüher-Zwiebeln übrig sind, gibt es noch einen zweiten Pflanztermin kurz vor dem Jahreswechsel:
Termin: Sonntag 29.12.2024 13:00 Uhr (bis ca. 16:00) Ort: Ex-Gärten-Fläche am Stadtpark, am Regenüberlaufbehälter (RÜB4) und am Spielplatz in der Nähe des Otto-Werner-Gartens.
Auch dieses Jahr habe ich am 17.12.2024 wieder ca. 9-10.000 Zwiebeln von Dehner erworben, die noch bis Jahresende in die Erde sollen. Je mehr Helfer wir zur Pflanzaktion sind, desto schneller sind wir fertig.
Frühblüher Zwiebeln für Pflanzaktion am 20.12.2024
Ein besonderer Dank gilt dabei der jährlichen Abverkaufsaktion bei Dehner, die unsere „Frühblüher Mitmach-Aktion“ darüber seit 2018 indirekt begleitet und darüber auch die größeren Pflanzaktionen ermöglicht, nicht nur von mir, sondern auch von anderen in Chemnitz Mitmachenden!
Damit sich diese bienen-/insektenfreundlichen und vor allem schönen Frühblüherflächen in den kommenden Jahren in Chemnitz nachhaltig entwickeln können, ist es wichtig, dass sie zwischen Ende Dezember bis ca. Mitte Juni nicht gemäht und bearbeitet werden. Es ist also NUR notwendig, die Flächen einmal weniger zu mähen, damit die Frühblüher noch ihre Kraft für das nächste Jahr sammeln können. Es darf also erst gemäht werden, wenn ihre Blätter bereits gelb (bzw. eingezogen) sind. Es sind deshalb KEIN Mehraufwand und KEINE zusätzlichen finanziellen Mittel notwendig, damit sich diese Frühblüherflächen nachhaltig über viele Jahre entwickeln können und Chemnitz dadurch ein wenig lebenswerter wird.
Eine ganz offizielle Frühblüher-Fläche unserer Aktion befindet sich vor der Zeisigwaldstraße 17 im Yorckgebiet. Wir haben bereits hier darüber berichtet. Etliche Anwohnerinnen haben sich bereits bei der ergänzenden Pflanzaktion im Dez. 2022 bedankt. Ganz vielen Dank der CAWG eG für die offizielle Genehmigung der Fläche.
Fläche der Frühblüher-Mitmach-Aktion (Frühjahr 2022), Zeisigwaldstraße 17, Chemnitz
Auch die Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt hat sich positiv entwickelt. Die folgende Fläche sollte allerdings NICHT mehr durch Bürgerinnen bepflanzt werden, sondern wird evtl. eine „Beispielfläche für eine nachhaltige Frühblüherfläche“ durch das Grünflächenamt selbst:
Stadtpark Chemnitz: Fläche über dem Regenüberlaufbehälter (RÜB LU 4) beim Otto-Werner-Garten (verantwortlich: Grünflächenamt Chemnitz) – siehe Karte „Punkt 1“
RÜB LU4, Stadtpark Chemnitz, 31.12.2021
RÜB LU4, Stadtpark Chemnitz, Frühjahr 2024
Hinweis: Weil die Abverkäufe immer sehr spät im Dezember stattfinden und deshalb auch die Pflanzung recht spät erfolgt, blühen diese Frühblüher im ersten Jahr deutlich später und auch die Blätter vergilbem später (wichtig für den Zeitpunkt der ersten Mahd). Siehe dieses Beispiel anhand von „Frühblüherschalen“:
Zeitverzögerung: linke Schale erst im Dez. 2022 bepflanzt (Foto: 5.2.2023)
Es gilt weiterhin:
Unsere Blühflächen-Projekte (Frühblüher-Mitmach-Aktion, Winterling-Aktion, Wildkrokus-Aktion) haben Chemnitz bisher KEINEN Euro gekostet und sind nachhaltiger als die meisten der bisherigen (sehr teuren) Blühwiesen-Projekte im Rahmen von C2025, die aufgrund von Anfängerfehlern bereits nach 2-3 Jahren neu angelegt werden müssen/mussten.