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Mauerbienen – Aktion: 2021

Mauerbienen Mitmach-Aktion 2021

Die nachhaltige Nistblock-Mitmach Aktion für Mauerbienen und andere Wildbienen kann auch 2021 stattfinden.

Wer einen oder mehrere Nistblöcke haben möchte, muss eine E-Mail an „liesch@email.de“ mit dem Titel/Betreff „Mauerbienen-Aktion“ senden und wird dann in die Interessenten-Liste aufgenommen. Alle weiteren Informationen (z.B. Fertigstellung der Herstellung in der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ und Abholungsmöglichkeiten) erfolgen dann per E-Mail.

Die Details zur Aktion  (Nutzen, Mitmacherinnen/Partner, fachliche Informationen, Bildungsinhalte) sind in der Projektbeschreibung „Mauerbienen-Aktion“ erläutert.  Hier geht es zum Lernpfad  dieser Mauerbienen-Aktion (Wissenswertes zu den Nistblöcken, zu Mauerbienen, Wilbienen und nachhaltige Blühflächen).

In diesem Beitrag werden „nur“ die laufenden Informationen der Mauerbienen-Aktion in 2021 „protokolliert“.

Ziel ist es, auch dieses Jahr mindesten 100 Mitmacherinnen zu gewinnen, die einen entsprechenden Nistblock unserer Aktion auf ihren Grundstücken oder Balkonen aufstellen/aufhängen.

Zeitplan und aktueller Stand (2021):

Am Donnerstag, den 8.April 2021 wurde die „Mauerbienen Aktion“ als Live-Session im Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC) vorgestellt. Die Aufzeichnung unter dem Titel „Mauerbienen-Aktion: Ein Wildbienen-Projekt zum Lernen und Nachmachen“  (Dauer: 56:58 min):

wurde bereits mehr als 3.000 Mal angesehen. Unter diesem Link ist das Video mit Index  (Inhaltsverzeichnis) erreichbar.

Am 15. April 2021 wurde die Mauerbienen-Aktion als Grundlage für den Projektantrag „Wildbienen-2025“ als Kulturhauptstadt 2025 Mikroprojekt eingereicht (und inzwischen durch das entsprechende „#chemnitz 2025“ Auswahlgremium abgelehnt). Wir sind also weiterhin auf uns allein gestellt.

Ende August 2021: Die konkreten Kosten für die Herstellung der Nistblöcke in 2021 liegen mit dem Angebot der regionalen „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ vor. Sie betragen 26,-€ pro Nistblock (gegenüber 22,-€ in 2021). Grund dafür sind die im letzten Jahr explodierten Holzpreise (sicherlich auch aus den Medien bekannt). Stand heute, darf es in 2021 kein Starterset mit „Mauerbienen-Kokons“ (wie in 2020) geben. Die „Untere Naturschutzbehörde“ in Chemnitz hat dies untersagt bzw. mit unerfüllbaren Auflagen für jeden einzelnen Teilnehmer der Aktion unmöglich gemacht. Genaueres dazu ergänze ich noch in einem gesonderten Beitrag, für die Tranzparenz und die eigene Meinungsbildung.

Am 7. September informierte uns die „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“, dass es in 2021 die Möglichkeit gibt, die Nistblöcke auch schon (teilweise) vor Anfang Dezember (wie in 2021) zu erwerben. Es wird ab Ende September bereits erste Abholmöglichkeiten für die Nistblöcke geben. Genaueres über den Newsletter (Interessentenliste).

Am Sa. 2.Oktober , 10-12 Uhr findet der erste Abholtermin für die bisher bestellten Nistblöcke der diesjährigen Mauerbienen-Aktion statt, für alle Interessenten, die bis 20.9.2021 ihre Nistblöcke bestellt haben.

9.Oktober: Die ersten 50 Nistblöcke dieses Jahres wurden den Mitmacher:innen übergeben. Es kann weiter mitgemacht werden. Ein zweiter Termin zur Übergabe ist im November angestrebt.

Am Sa. 4. Dezember und Sa. 11. Dezember  findet die zweite und dritte Übergabe statt. Die vorbestellten Nistblöcke dafür erhalte ich heute (30.11.) von der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“. Alle Interessenten haben dazu eine E-Mail erhalten. Falls nicht, bitte im SPAM-Ordner nachsehen und sich sonst bei mir melden.

Hinweis:

Da wir dieses Jahr keine Mauerbienen-Kokons mit ausgeben dürfen, ist es möglich, auch noch einmal bis Mitte Februar 2022  Mauerbienen-Nistblöcke herzustellen, wenn wenigstens 50 Interessenten zusammen kommen, die wir dann in der „Werkstatt für Menschen mit Behinderungen“ hergestellt werden können.  Wer noch einen oder mehrere Nistblöcke haben möchte, kann noch eine E-Mail an „liesch@email.de“ mit dem Titel/Betreff „Mauerbienen-Aktion“ senden.

Impfen statt Suizid

„Ja“ – zur Corona-Impfung

… warum Ihr Euch gegen Corona impfen lassen solltet, auch als Skeptiker.

Dass ich für die Impfung bin, ist aufgrund der bisherigen „Corona-Beiträge“ auf „lebenswertes Chemnitz“ nicht überraschend. Gerade deshalb lasse ich hier die überall gegenwärtigen Argumente weg.

Ich halte „Nichtimpfen“, auch als Protestaktion, für unklug und schade, da mich dies sehr an die „judäische Volksfront“ und deren „fliegendes Suizidkommando“ erinnert. Für alle, die jetzt keine Zeit haben, sich „Das Leben des Brian“ komplett anzusehen, gibt es den entsprechenden Ausschnitt hier in Youtube (Dauer: 0:55 min):

Ausgangspunkt der Idee für diesen Beitrag ist derAbschnitt eines Artikels von Spiegel-Online („Die vierte Welle ist politisch“ 14.11.2021):
Jetzt sterben für den Widerstand
… Wir haben es mit Leuten zu tun, die jedes Vertrauen in diesen Staat und seine Institutionen verloren haben.
… die Botschaft ist trotzdem erschreckend klar.
Die vierte Welle ist politisch. Jetzt wird gestorben für den Widerstand gegen »das System«.“

Meiner Meinung nach ist diese Einschätzung richtig, wenn man „jedes Vertrauen“ gegen „fast jedes Vertrauen“  ersetzt. Dass dieses oft auch Wähler der AfD sein sollen, hat deshalb auch nur indirekt mit der AfD zu tun, sondern daran, wie man derzeit in Deutschland seinen Protest noch demokratisch ausdrücken kann, wenn es diesen erkannten Vertrauensverlust in die aktuelle Politik und deren Institutionen (inklusive der Presse und sogar die Justiz) gibt. Demzufolge ist die Wahl der AfD noch eine sehr gemäßigte, demokratische und trotzdem sichtbare Form des Protestes.

Diesen Vertrauensverlust kann ich sehr gut verstehen !

… und es ist logisch und überhaupt nicht überraschend, dass es diesen berechtigten Vertrauensverlust gerade in den (nicht mehr) „Neuen Bundesländern“ gibt. Deshalb hier ein kurzer Seitenblick dazu:
Dieser Vertrauensverlust ist die Folge „westdeutsch“ dominierter Politik und Medienberichterstattung in den letzten mehr als 30 Jahren. Nicht nur die Enttäuschung darüber, sondern auch die tatsächliche bis heute vorhandene (demokratische) Machtlosigkeit der „Ostdeutschen“ ist daran schuld … und nicht die AfD.  Nur ca. 20% der Wähler und weniger als 20% des Stimmrechts für „Ostdeutsche“ im Bundestag sind die Basis, mit der Westdeutsche seit mehr als 30 Jahre über die Köpfe der Ostdeutschen hinweg entscheiden. Dies ist das eigentliche „Diskriminierungsproblem“, was der heutigen Situation zugrunde liegt. Menschen auf dem Land und Landwirtinnen, sind übrigens eine weitere größere Gruppe dieser diskriminierten Minderheiten in Deutschland.
Daraus resultieren inzwischen mehr als genug nachvollziehbare Protestgründe und sehr sehr gute Gründe für diesen Vertrauensverlust in die aktuelle deutsche Politik und ihre Institutionen. Die Mehrheitsverhältnisse fundamentierten diese seit mehr als 30 Jahren existierende Diskriminierung  in der heutigen Gesellschaft. Solange es hier kein grundlegendes Umdenken gibt, wird dies  auch so bleiben und sich das Problem verstärken. Das stimmt leider. Um eine Chance zu haben, irgendeine geeignete Lösung dieses tatsächlichen Problems zu finden, brauchen WIR Euch, lebend !

Lasst Euch gegen COVID-19 impfen

…gerade deshalb. Lasst die Anderen, die auch unter diesen grundlegenden Problemen in „Ostdeutschland“ leiden, nicht im Stich! Euer Protest wird benötigt, wenn sich zukünftig wieder etwas verbessern soll. Wenn auch nur wenige von Euch (so sinnlos) sterben, fehlen diese für zukünftige Proteste und diejenigen, wegen denen Ihr das Vertrauen in die deutsche Politik (inkl. Medien) verloren habt, können sich (mehr oder weniger still) freuen. Wenn Ihr Zeit habt, seht Euch „Das Leben des Brian“ komplett an und wenn nicht, dann wenigstens den oben eingebetteten Ausschnitt zum „fliegenden Suizidkommando“. Jede(r) muss seine eigene Art finden, Protest auszudrücken, aber nicht gegen Covid-19 impfen, suggeriert mir diese Bildsequenz der „judäischen Volksfront“.

Es gibt noch einen wichtigen anderen Grund, warum Ihr Euch impfen lassen solltet:
Die Mitarbeiterinnen im Gesundheitsbereich, egal ob im Krankenhaus oder in der Pflege, sind übel dran. Sie leiden seit inzwischen fast zwei Jahren extrem unter der hohen persönlichen Überbelastung durch Corona, auch weil es keine normale (so schon harte) Arbeit ist, sondern wegen der Maßnahmen zum eigenen Schutz (z.B. Schutzkleidung) noch zusätzlich belastet, inkl. der höheren Totenzahl trotz des großen eigenen Einsatzes . Klar gibt es das Problem beim Pflegepersonal schon lange, auch ohne Corona. Das heißt aber auch, diese Pflegekräfte wurden von der Politik und unserer derzeitigen Demokratiesituation genauso im Stich gelassen, wie wir „Ostdeutsche“. Sie sind dem genauso ausgeliefert. Ich finde es unfair und unsolidarisch, wenn diese Menschen unter dem „Impfprotest“ besonders leiden müssen und sich die eigentlichen „Problempersonen“ still und heimlich freuen können, wenn einige ihrer politischen Gegner sterben.  Solidarität mit den Menschen im Krankenhaus und in der Pflege finde ich richtig.

Lasst Euch gegen COVID-19 impfen

NICHT für die heutige Politik, sondern aus Solidarität zu denjenigen, die Ihr sonst „So“ oder „So“ im Stich lasst.

Meine persönliche Impf-Einschätzung

Ja, die Impfreaktionen durch die mRNA-Impfstoffe sind vergleichsweise heftig. Ich selbst habe wohl (auch aufgrund vieler Reisen) deutlich mehr als 100 Impfungen (wahrscheinlich 100te) in meinem Leben erhalten und KEINE hatte bisher so starke Impfreaktionen, wie meine zweite Biontech-Impfung und auch aus meinem Bekanntenkreis erlebe und erfahre ich ähnliches.

Aber ich halte Impfungen für eine der größten Errungenschaften für die Gesundheit der Menschen und obwohl ich die Berichterstattung fast aller deutschen Medien aus Sicht eines „im Osten Aufgewachsenen“ inzwischen oft unerträglich finde, glaube ich, dass das RKI oder die WHO ausreichend unabhängig empfehlen und das die mRNA-Impfstoffe wirksam (und sicherlich auch die Zukunft moderner Impfstoffe) sind. Selbst für Kinder und Jugendliche (die wirklich bei den bisherigen Virus-Varianten nur selten ernsthaft erkranken), glaube ich, dass das Risiko der Impfung (inkl. aller möglichen Nebenwirkungen) sehr deutlich unter dem geringen Risiko ernsthaft zu erkranken liegt. Für alle anderen Menschen sowieso. Auch wenn zukünftig bei den mRNA-Impfstoffen die Impfreaktionen sicherlich noch reduziert werden müssen, vergleiche ich das Risiko (wie bei allen anderen Dingen des Lebens) aufgrund von Wahrscheinlichkeiten mit den Vorteilen/Nutzen.  Hier gibt es für mich keinen Zweifel, dass der Vorteil auch der mRNA-Impfstoffe, selbst für Kinder extrem größer ist, als das Risiko. Eine Malariaprophylaxe oder die Tollwut-Impfung sind meiner Meinung nach deutlich kritischer (hinsichtlich der kritischen Nebenwirkungen) und trotzdem hielt ich den Nutzen (bei entsprechenden Reisezielen und Reisezeiten) für höher und musste mir dann bei dem Kratzer durch eine Affen in Indien eben keine Gedanken mehr machen.

Gerade weil die Russland-, China- und Berichterstattung über andere Länder, die unserer Politik und Medien (aus welchem Grund auch immer) nicht gefallen, immer negativ ausfallen müssen (außer es geht um Oppositionelle), ist der Beitrag über „Bolsonaros Brasilien“ (Beispiel-Beitrag der ARD: „Keine Angst vor Impfungen“) mit seiner inzwischen hohen Impfquote recht interessant und zeigt, warum Impfen auch bei Mutationen der sinnvollste Weg ist, unsere Freiheit wieder zu erlangen. Besonders deutlich wird dies sicherlich beim kommenden „Karneval in Rio“ werden. Mir ist Freiheit auch besonders wichtig und dazu ist in diesem Fall die Impfung der mit Abstand geeignetste Weg, aber nur, wenn genug (>90%) mitmachen.

Es stimmt, ich bin vorgeschädigt. Meine Mutter hat mehr als 40 Jahre (bis zu Ihrem Ruhestand) in der Epidemologie im Chemnitzer Gesundheitsamt gearbeitet (damals war mindestens ein 3jähriges Studium im Fachgebiet dazu Pflicht – keine Verwaltungsfachangestellten-Ausbildung). Ich bin also mit Infektionskrankheiten-Themen groß geworden. Deshal weiß ich auch, dass das gleichzeitige Auftreten vieler Geimpfter und vieler Ungeimpfter eine optimale „Zuchtumgebung“ für Mutationen ist, die den Impfschutz umgehen können.  Auch um unsere Freiheit wiederzuerlangen und nicht wegen immer neuer Varianten noch Jahre mit Einschränkungen (wie in den letzten zwei Jahren) leben zu müssen, finde ich es gut, wen wir eine hohe Impfquote so schnell wie möglich erreichen, am liebsten so, dass auch ein Karneval in Deutschland im Februar 2022 wieder für ALLE unbeschränkt offen sein kann (man kann ja träumen).
Wenn die 90% Impfquote nicht freiwillig erreicht wird (z.B. bis Ende Dezember 2021), bin ich deshalb für eine generelle Impfpflicht. Viel besser finde ich es aber, wenn sich mindestens 90% Freiwillige finden.

Eine Impfpflicht nur für Krankenhaus- und Pflegepersonal (und wenige Andere)  finde ich dagegen extrem ungerecht! Diese Gruppen leiden besonders seit zwei Jahren und dann sollen sie als Einzige mit einer Impfpflicht „bestraft“ werden? Nein! Wenn Impfpflicht, dann ALLE.

Ich persönlich habe mich weniger wegen mir impfen lassen (wenn mir mein Leben und meine Gesundheit zu wichtig wären, würde ich die kritischen Beiträge in „lebenswertes Chemnitz“ nicht so schreiben, wie ich es tue) , sondern wegen der Personen, die sich nicht impfen lassen können oder deren Immunsystem auch mit Impfung nicht ausreichend funktioniert.

Sicherlich werden wir zumindest einige Jahre, auch wegen der Mutationen, mit Auffrischungsimpfungen, auch mit angepassten Impfstoffen leben müssen (was Mist ist) … aber es ist ein sinnvoller und menschlicher Weg zurück in die Freiheit.

Mein Deal-Vorschlag

Da mein persönlicher Nutzen (Freiheit) aus einer höheren Impfquote höher ist, möchte ich Euch auch einen Deal vorschlagen.

Wenn bis Ende Dezember 2021 eine freiwillige Impfquote in Chemnitz von mindestens 84% (2 x42;-) erreicht wird, starte ich im neuen Jahr eine Beitragsreihe darüber: wie, wo und warum der Osten nach der Wiedervereinigung diskriminiert wurde … vor allem an den Beispielen, wo dies bis heute noch existiert und besonders falsch ist.

Das wird mich viel Freizeit kosten. Aber die nehme ich mir, wenn Ihr auch mir meine Freiheit über diese Impfquote zurück gebt und wir so vielleicht sogar ohne Impfpflicht auskommen.

„Protest ja“ – aber sinnvoll

Ich finde es wichtig, dass sich jede(r) gegen die existierenden großen Missstände in der aktuellen Politik und der Medienberichterstattung engagiert. Es ist logisch, dass das vor allem dort passiert, wo die Misstände am größten sind (hier im Osten). Ich bin auch froh, dass sich der gerechtfertigte Frust bisher hauptsächlich auf diese friedliche und demokratische Weise äußert, wie die Wahl der AfD. Es könnte deutlich schlimmer sein und niemand müsste sich darüber wundern. Natürlich liegt der Ball schon seit längerem im Feld der Politik und der Medien, um dies zu ändern, solange es noch nur demokratische „Protestwahlen“ sind. Leider ist bisher kein Erkenntnisgewinn in der gesamtdeutschen Politik und den „öffentlich-rechtlichen“ Medien zu erkennen.

Aber als nächste Eskalationsstufe das „fliegende Suizidkommando“ zu wählen, halte ich für falsch. Lokal gab es hier in Chemnitz sogar  einen allerersten Lichtblick. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob mein „Offener Brief  an den Chemnitzer Stadtrat„, den jedes Mitglied des Stadtrates am 23.11.2021 per E-Mail erhalten hat, damit zu tun hatte, aber: Cornelia Utech (die „Altmaier-Option“ für den Chemnitzer Bürgermeisterposten – Dezernat 5) wurde nicht gewählt. In der aktuellen Chemnitzer Politik- und Mediensituation ist das fast ein „Wunder“. Ich danke den Stadträt:innen dafür – übrigens, egal welcher demokratisch gewählten Partei sie angehören.

Jede(r) von Euch sollte einen eigenen Weg des Protestes finden (den ich auch selbst für bitter notwendig halte). Für mich sind ein Weg u.a. diese Kritik-Veröffentlichungen hier im „lebenswerten Chemnitz“ inkl. vieler unveröffentlichter Themen hinsichtlich der Überbürokratisierung und Bürgerunfreundlichkeit der Ämter in Chemnitz. „Nicht Impfen“ trifft aber meiner Meinung nach stärker die Schwächeren (z.B. im Gesundheitswesen oder Menschen mit schwachem Immunsystem) und die Verursacher des eigentlichen gesellschaftlichen Problems freuen sich im Stillen über jede(n), die von Euch stirbt (auch wenn die Wahrscheinlichkeit, wenn Ihr sonst gesund seid, nicht so hoch ist).  „Nicht Impfen“ trifft also zu stark die Falschen (Schwachen) und hilft denen, gegen die Protest angebracht ist (heutige Politik und Medien).

Vorschlag – Kulturhauptstadt – Aktion (C2025):
„Chemnitzer Impf – Flashmob“

Da auch die Kulturhauptstadt-Organisation in Chemnitz bekanntermaßen in die falsche Richtung läuft, z.B. nur eine Elite (die das „richtige“ und derzeit „konforme“ Weltbild hat) entscheidet, was passieren darf (und wer das ganze Geld bekommt),  oder „Kultur“ nur in „Kunst“ umgedeutet wird, möchte ich Euch:

  • eine gemeinsame C2025 Flashmob- Aktion: einen Chemnitzer „Impf-Flashmob“ vom 3.12.-6.12.2021

vorschlagen, UNABHÄNGIG und auch als Protest GEGEN das heutige Kulturhauptstadt-Team in Chemnitz (deshalb das Flashmob-Format als „Kunstform“) und GEGEN die heutige Politik und Medienberichterstattung  und GEGEN die Diskriminierung von „Ostdeutschen“. Es ist eine Aktion FÜR Freiheit und FÜR Solidarität mit dem Pflegepersonal und Menschen mit schwachem Immunsystem.

Alle von Euch, die bis dahin noch nicht geimpft sind, gehen in diesem Zeitraum zum Impfen, entweder zu den impfenden Ärzten (bevorzugte Option) oder auch ins Impfzentrum  auf der Wilhelm-Raabe-Straße (für das Sachsen für die Neueröffnung 4 Millionen Euro an Chemnitz zugesagt hat – also ein finanzielles Gewinngeschäft für die Stadt).

In diesem Zeitraum können alle von Euch, die mitmachen auch wirklich geimpft werden (wenn die Stadt das möchte). Deshalb ist es keine 15min Aktion und auch nicht ganz so kurzfristig und trotzdem noch recht spontan und selbstorganisiert. Wer möchte kann auch sehr gerne eine „Nicht für EUCH!“ Plakette, Plakat o.ä. mitbringen, als Protest gegen die aktuelle Politik (Stadt, Land, Bund) und/oder gegen die bisherige C2025 Organisation in Chemnitz.

Da ich persönlich zu diesem Zeitpunkt sowohl geimpft, als auch geboostert bin, nehme ich nicht teil, verfolge aber die Ergebnisse. Es wäre toll, wenn es danach von Euch ein paar Fotos gibt, von der Aktion und Euren Stickern und Plakaten … und zwei Wochen später eine Impfquote von min. 84% (2×42) in Chemnitz.

Abschließen möchte ich noch einmal mit meiner Bitte:

Lasst Euch gegen COVID-19 impfen

Mit freundlichem Flügelschlag
Dirk Liesch

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 1.12.2021 leicht angepasst (im Text des „Impf-Flashmob“ Vorschlags)


Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen.

Offener Brief an Chemnitzer Stadtrat

NEIN zu Cornelia Utech

… als neue Chemnitzer Bürgermeisterin für Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport (Dezernat 5).

Ergänzung (25.11.2021):
Die Wahl hat am 24.11. stattgefunden: Danke für das Ergebnis.

Sehr geehrte Chemnitzer Stadträtinnen und Stadträte,

ich plädiere an SIE, Ihr Gewissen zu befragen und danach morgen am 24.11.2021 gegen Cornelia Utech als neue Bürgermeisterin des Dezernat 5  (Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport) zu stimmen. Wenn sie für diese wichtigen Bereiche zuständig wird, ist das für Chemnitz schlimm und auf jeden Fall die falsche Entscheidung. Hier kommt meine Begründung und persönliche Meinung, warum dies so ist:

  • Bereits im Beitrag „Sozialamt fordert zu Straftat auf“ bin ich auf die Verantwortung von Cornelia Utech an diesen Zuständen im durch sie geleiteten Sozialamt eingegangen. Auch wenn sie für die konkrete Aufforderung zur Straftat nicht persönlich verantwortlich ist, so hat sie doch in den letzten Jahren die unglaubliche Überbürokratisierung geschaffen, die in diesem Beispiel deutlich wird. Im konkreten Beispiel wurden aus notwendigen zwei Minuten, Tage an Aufwand für alle Beteiligten. Diese extreme Überbürokratisierung die Frau Utech in Ihrem Amt geschaffen hat (nicht nur zufällig im beschriebenen Beispiel) wäre für alle Bereiche des Dezernat 5 noch viel schlimmer.
  • im Beitrag „Inzidenz über 1.000 – Warum?“ (22.11.2021) habe ich dargestellt, welche zentrale Verantwortung Cornelia Utech an der katastrophalen Situation des Gesundheitsamtes (und der aktuellen Corona-Situation in Chemnitz) trägt, so dass das Chemnitzer Gesundheitsamt gestern im wahrsten Sinne des Wortes „kapitulieren“ musste. Eine der zentralen Ursachen dafür ist meiner Meinung nach Cornelia Utech. Machen Sie sich selbst ein Bild  und fragen Sie sich vor allem, warum dies bereits die zweite personelle Fehlbesetzung in der Führung des Gesundheitsamtes in Folge war? Weshalb hat niemand den früheren sehr kompetenten Amtsarzt (Dr. Monzer) und dessen Erfahrung einbezogen, um die Position so zu besetzen, dass diese wichtigen Aufgaben (insbesondere jetzt in der Pandemie) kompetent gelöst werden?

Ich hatte in meiner letzten nichtöffentlichen Mail an Sie bereits die „Altmaier – Knicks“ (Solar- und Windkraft-Einbrüche) erwähnt und dass ich diese Einbrüche in Chemnitz vor allem im Bereich Bildung nicht auch noch möchte. Zwei Eigenschaften sprechen nämlich eindeutig für Cornelia Utech.

  1. Sie ist 100% loyal und wird alle Wünsche des Oberbürgermeisters 100% unterstützten und ihm den „Rücken freihalten“, egal ob dadurch auch völlig unnötig Chemnitzer:innen sterben. Nicht das fachlich Notwendige, sondern das politisch Gewollte, vertritt sie ohne Gewissensbisse zu 100%, eine Eigenschaft die in der Führungsetage des Chemnitzer Klinikums offensichtlich so noch nicht fest implementiert war.
  2. Sie versucht, jeden Fehler zu vermeiden. Ihr Weg dazu ist Überbürokratisierung, wie im Sozialamt und jetzt auch im Gesundheitsamt live zu erleben. „Wer nichts tut, macht nichts verkehrt.“ „Wer schreibt, der bleibt.“  – sind durchaus funktionierende Vorgehensweisen. Bürokratische Prozesse so aufzublähen, dass alle Personalressourcen „überlastet“ sind, ist ein guter Weg zu verhindern, dass Fehler begangen werden, da ja gar keine Zeit bleibt, etwas zu tun, was sich nachfolgend als falsch herausstellen könnte.

Diese beiden Punkte meiner persönlichen Meinung sind an beiden oben verlinkten Beispielen gut nachvollziehbar und sie stimmen auch mit dem überein, was „Untergebene“ von Cornelia Utech berichten, die Sie (Chemnitzer Stadträte) offensichtlich bisher nicht „gehört“ haben.

Natürlich ist es praktisch, wenn Sie als Stadtrat und Oberbürgermeister „durchregieren“ können und es keinerlei Bedenken und Widerstand mehr seitens der fachlichen Kompetenz in der Stadtverwaltung gibt (da gibt es tatsächlich noch eine größere Zahl von Mitarbeiter:innen die in ihrem Fachgebiet sehr kompetent sind). Zu diesem Ziel (Durchregieren) reicht es selbstverständlich, wenn sie dazu geeignete „Leiter:innen“ wie Frau Utech installieren, die Kompetenz aus den entsprechenden Abteilungen der Stadtverwaltung zumindest unter der Decke halten (unterdrücken) oder durch Überbürokratisierung „abwürgen“.

Wer sich ernsthaft und tiefer mit Cornelia Utech und ihrer Rolle in der Corona-Pandemie und im Sozialamt beschäftigt, wird sicherlich zu dem gleichen Ergebnis kommen.

Sie haben mit Frau Utech die Möglichkeit einen „Chemnitzer-Altmaier“ noch weiter zu stärken und wir werden auch ähnliches wie die „Altmaier – Knicks“ (Solar- und Windkraft-Einbrüche) in den Bereichen des Dezernats 5 in Chemnitz erleben. Ich möchte dies aber in den Bereichen Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport  nicht.

Langfristig wird es meiner Meinung nach mehr helfen, wenn die vorhandene Kompetenz in der Stadtverwaltung endlich erschlossen und von zuviel Bürokratie entlastet wird, um auch positive, konstruktive und nach vorn gerichtete Impulse geben zu können. Eine überbürokratisierende „Altmaier – Marionette“ erreicht für mich genau das Gegenteil. Ohne Frau Utech ständen wir auch jetzt in der Corona-Pandemie deutlich besser da!

Wenn Sie keine Kritik und keinen Gegenwind aus der Stadtverwaltung wünschen und einfach nur „durchregieren“ möchten, wählen Sie Frau Utech. Wenn Sie wirklich eine positive Entwicklung für Chemnitz wollen, wählen Sie keinesfalls Cornelia Utech. Sie entscheiden morgen, am 24.11.2021.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Liesch

Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen.

Inzidenz über 1.000 – Warum?

Chemnitzer Inzidenz wohl weit über 1.000  und das Chemnitzer Gesundheitsamt gibt auf

Wer ist verantwortlich?


… ein Meinungsbeitrag auf Basis der bekannten Tatsachen.

Wenn positive Coronafälle selbst unter Schülern in Chemnitz durch Überlastung des Gesundheitsamtes nicht mehr gezählt werden können, die offizielle Inzidenz heute aber bereits bei 954 liegt, bedeutet das, die tatsächliche Inzidenz (selbst die Zählbare aufgrund positiver Tests)  liegt in Chemnitz weit über 1.000!

Corona-Inzidenz Chemnitz: 954, 22.11.2021, Quelle: zeit.de

Im konkreten Fall war es den Eltern des zweifach positiv getesteten Chemnitzer Schülers weder möglich (trotz zahlreicher Versuche und ewigen Zeiten in Warteschleifen) das Chemnitzer Gesundheitsamt zu erreichen, noch über die Informationen des Gesundheitsamtes im Internet herauszufinden, was nun zu tun ist. Weder gab es Hinweise, wo der PCR-Test dafür durchzuführen ist, noch was danach für die Familie gilt. Nach Feststellung der Corona -Infektion des Bruders antwortete beispielsweise die Person im Sekretariat des Geschwisterkindes: „Wenn Sie es unbedingt wollen, kann XYZ (das Geschwisterkind) zu Hause bleiben.“ Das Geschwisterkind hätte aber auch in die Schule kommen können. Der Schule wäre das recht gewesen. Der Arbeitgeber eines Elternteiles sagte „Wenn Sie selbst beim Schnelltest negativ sind, können Sie auf Arbeit kommen.“
Das ist das Ergebnis der Führung des Pandemie-Managements des Chemnitzer Gesundheitsamtes und der Kommunikation und des Handelns unseres Oberbürgermeisters. Deshalb liegt auch die Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen in Chemnitz besonders hoch, wenn bereits vor dem 22.11.2021 positive (bekannte) Fälle nicht einmal gezählt werden.

Wer ist dafür verantwortlich?

Einen wesentlichen Anteil daran trägt meiner Meinung nach unsere zukünftige Bürgermeisterin Cornelia Utech (Dezernat 5:  Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport). Sie ist seit Anfang 2021 für das Corona-Management des Gesundheitsamtes zuständig. Als Leiterin des Sozialamtes ist Cornelia Utech auch für die unglaublichen Steuerverschwendungen in diesem Amt durch weit überbürokratisierte Prozesse (inkl. der vorletzte Woche dargestellten „Aufforderung zu einer Straftat„) verantwortlich. Aber zuerst einmal zur aktuellen Chemnitzer Corona-Situation in der 4.Welle.

Chemnitzer Gesundheitsamt gibt auf …

und lässt positiv geteste Schüler ohne Hilfe (und Zählung). Die Zählung des infizierten Schülers (dessen Beispiel ich persönlich kenne) erfolgte bereits vor dem 22.11.2021 NICHT mehr. Heute (22.11.2021) hat nun das Chemnitzer Gesundheitsamt selbst das Handtuch geworfen und eine Verordnung erlassen, dass Infizierte nun selbst verantwortlich sind, Kontaktpersonen zu benachrichtigen, da das Gesundheitsamt seine Aufgaben trotz Hilfe durch die Bundeswehr NICHT mehr leisten kann.

Sven Schulze kommentiert heute daraufhin (z.B. in Radio Chemnitz), dass man bei diesen Fallzahlen nicht mehr alles im Überblick haben kann. Wohlgemerkt hat Sven Schulze persönlich die sächsische Landesregierung aufgefordert  die Weihnachtsmärkte offen zu lassen, als die Triage in den Krankenhäusern schon absehbar wurde und nachdem sich der Chef vom Klinikum Chemnitz in den Tod gestürzt hat. Noch gestern (21.11.2021) durften in Chemnitz Großveranstaltungen mit mehreren Tausend Besuchern stattfinden, weil der aktuelle sächsische Lockdown erst heute offiziell in Kraft trat. Hätte es keine sächsiche „Landesnotbremse“ gegeben, würden in Chemnitz selbst bei „Triage“ in den Kliniken ohne jede Rücksicht auf vermeidbare Tote (Corona und andere schwere Krankheiten, die nicht mehr behandelt werden können) und Verzweiflung beim Personal in den Kliniken der Weihnachtsmarkt und Großveranstaltungen stattfinden. Sven Schulzes „rechte Hand“ für diese Entscheidungen, die ihm seitens des Gesundheitsamtes den Rücken für diesen Wahnsinn freigehalten hat, ist seit spätestens Anfang 2021, Cornelia Utech.

Zum Dank dafür (und ihre Überbürokratisierungsleistungen im Sozialamt) soll Cornelia Utech auf ausdrücklichen Wunsch von Sven Schulze am 24.11.2021 zur Bürgermeisterin (Dezernat 5:  Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport) gewählt werden. Für diese Loyalität gegenüber Sven Schulze (und früher auch schon gegenüber Barbara Ludwig) und nicht etwa gegenüber den Chemnitzer Bürger:innen, soll diese Wahl erfolgen.  Völlig unnötige Überbürokratisierung und Prozesse die das Vielfache des eigentlich erforderlichen Aufwandes beanspruchen (wie im Sozialamt), sind auch ihr Markenzeichen nach ca. einem Jahr „Gesundheitsamt“-Einsatz in der Corona-Pandemie. Während andere „Untergebene“ des Oberbürgermeisters (z.B. Chef des Chemnitzer Klinikums) offensichtlich Schwierigkeiten mit ihrer Situation hatten, kann sich Sven Schulze darauf verlassen, das Cornelia Utech liefert, was er sich wünscht und nicht, was die Situation erfordert.

Die Epidemiologie (die Experten für Infektionskrankheiten)  des Gesundheitsamtes hätte schon lange ganz klar öffentlich Position beziehen müssen, dass strengere Maßnahmen (bis hin zu einer Impfpflicht, zumindest 2G in allen öffentlichen Bereichen) in Chemnitz erforderlich sind. Das Gesundheitsamt hat aufgrund medizinischen und gesundheitlichem Fachwissens die Gesundheit der Menschen zu schützen und nicht politische Interessen zu decken.
Ob sich die Chemnitzer-Politik dann danach richtet, ist eine andere Sache, aber es ist die Pflicht des Gesundheitsamtes sich für die Gesundheit und das Leben  der Menschen in Chemnitz fachlich kompetent einzusetzen und nicht dem Oberbürgermeister und der Politik nach dem Mund zu reden (Diener der Politik und nicht gegenüber den Chemnitzer Bürgern zu sein).

Mit dem früheren fähigen Amtsarzt, Dr. Monzer (leider im Ruhestand), wäre das selbstverständlich gewesen und Chemnitz stände heute ganz anders da.
Doch bereits seit der Barbara Ludwig  Ära werden in Chemnitz leitende Posten der Stadtverwaltung mit „loyalen“ Personen besetzt, die keine eigene fachlich kompetente Position auch einmal gegen die Bürgermeister einnehmen, sondern nur „liefern“ was gewünscht wird. Die katastrophalen Folgen sehen wir bei Cornelia Utech jetzt z.B. in der Aufgabe des Gesundheitsamtes in einer bereits länger vorhersehbaren Situation (siehe „Corona Chaos in Chemnitz: Die Übersicht„).

Wie unkritisch die „?Freie Presse?“ dieser Unfähigkeit in der Führung des Gesundheitsamtes und im Sozialamt gegenüber steht, zeigt auch die Tatsache, dass sie den wirklich fähigen ehemaligen Gesundheitsamtsleiter Dr. Monzer nicht zu dem Thema kontaktiert hat. Er kennt auch Cornelia Utech aus der beruflichen Tätigkeit und wahrscheinlich ist meine Meinung zu ihr im Vergleich noch gemäßigt. Aber auf so eine auf der Hand liegende Option, die evtl. zu kritischen Ergebnissen gegenüber Sven Schulze und Cornelia Utech führt, kommt die „?Freie Presse?“ natürlich nicht. Warum wohl?

Was bedeutet die Bankrotterklärung des Chemnitzer Gesundheitsamtes

Da, wie das oben gezeigte Beispiel zeigt, selbst infizierte und positiv getestete Schulkinder in Chemnitz nicht mehr gezählt wurden (schon vor dem 22.11.2021 nicht mehr) und nun seit dem 22.11.2021 Infizierte selbst ihre Kontaktpersonen benachrichtigen sollen und es auch keine sinnvolle Hilfe für Betroffene auf der Website seitens des Gesundheitsamtes gibt, ist dies meiner Meinung nach ein vollständiger Kontrollverlust unter der Verantwortung von Cornelia Utech. Bereits mit Anforderung der Bundeswehr war das absehbar. Trotzdem hat sich Frau Utech NICHT für angemessene härtere Maßnahmen eingesetzt um die Pandemie untzer Kontrolle zu bekommen!
Was bedeutet das jetzt:

  • Die Erfassung von Kontaktdaten in Geschäften und Restaurants in Chemnitz ist absoluter Blödsinn und sinnlos geworden!
  • Jede Besucherin muss in Zukunft selbst die Kontaktdaten der Menschen an ihren „Nachbartischen“ erfragen und notieren.
  • Das Gesundheitsamt zieht sich nach Komplettversagen seiner Führung aus der Pandemie-Verantwortung zurück und überlässt die Chemnitzer:innen ihrem eigenen Schicksal.

Mit der Verordnung, dass alle Infizierten nun selbst verantwortlich sind, ihre Kontaktpersonen zu benachrichtigen, ist es notwendig, dass diese die Kontaktdaten zu allen Personen (z.B. in Restaurants) erhalten, die in ihrer Nähe waren. Ein himmelschreiender Unsinn, wie sicherlich sofort ersichtlich ist.

Wenn das Gesundheitsamt aufgibt, dann gehört in die Verordnung selbstverständlich auch, dass in der Zeit, in der das Gesundheitsamt die erfassten Daten eh nicht verwendet, diese Daten auch nicht erfasst werden müssen. Sie dürfen lt. Datenschutzgesetzt in so einem Fall gar nicht erfasst werden.  Denn zur Erfassung der Daten und des Umfangs muss es einen konkreten Grund geben. Wenn das Gesundheitsamt offiziell verkündet, dass es nun die Aufgabe von jeder Bürgerin selbst ist, die Kontakte zu benachrichtigen und die Daten in den Restaurants und Geschäften durch das Gesundheitsamt nicht mehr genutzt werden (können), dann dürfen diese Daten dort eigentlich auch nicht mehr erfasst werden (lt. Datenschutzgesetz: Erfassung sinnloser Daten nicht erlaubt)!

In solch einer Situation ließ Chemnitz weiter (bis Sonntag 21.11.2021) Großveranstaltungen mit Tausenden Zuschauern zu (und diese wurden auch tatsächlich durchgeführt!) und Chemnitz wollte unbedingt den Weihnachtsmarkt durchführen, quasi feiernd in die Triage-Katastrophe schlittern. Die damit erreichte Situation (offizielle Kapitulation des Gesundheitsamtes trotz Hilfe der Bundeswehr) ist meiner Meinung nach eindeutig die Verantwortung von Sven Schulze und Cornelia Utech.

Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Schlussfolgerungen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) vermittelt dazu sehr nützliches Wissen.

WE PARAMALUS! <=> WE PARAPOM!

Pomologen zu WE PARAPOM!

Ein Bericht von den „Mitteleuropäischen Pomologentagen 2021“ in Bad Muskau  bezüglich des „WE PARAPOM!“ Projektes und zur aktuellen Projektentwicklung seit dem 25.9.2021.

Zusammenfassung in sechs Sätzen:
Noch ist offen, ob das „WE PARAPOM!“ -Team die Kritik von allen Seiten ignoriert und bei seinem „WE PARAMALUS!“ – Ansatz bleibt, oder ob es ein „WE PARAPOM!“ Projekt daraus macht, also so etwas ähnliches, wie die „Streufruchtparade„. „Malus“ ist der Apfelbaum und „Poma“ das Obst, „Pomarium“ der Obstgarten und die „Pomologie“ die Obstbaukunde.
Pomologen und das derzeit noch „WE PARAMALUS!“ Team stimmen gemeinsamen zukünftigen Abstimmungen zu. Noch ist das Projekt aus mehreren Aspekten weit von Nachhaltigkeit entfernt. Zumindest das Chemnitzer Team des internationalen INTERLACE Projektes und das hoffentlich bald „WE PARAPOM!“ Team sollten sich abstimmen und nicht gegensätzlich argumentieren. Stellt sich bei WE PARAPOM! „Kunst“ über „Leben“ oder wird es doch noch umgekehrt?

„WE PARAPOM!“ Diskussion & Wissenswertes

Vom 1.-3.10.2021 fanden die „Mitteleuropäischen Pomologentage 2021“ in Bad Muskau (Fürst-Pückler-Park , Orangerie) statt, die von der Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) organisiert wurden. Am Vormittag des 1.10. wurde das „WE PARAPOM!“ Projekt  durch Elke Falat (für das WE PARAPOM! Team) vorgestellt. Anschließend wurde ausführlich darüber diskutiert, nachdem auch die kritischen Standpunkte aus unterschiedlichen Blickwinkeln (Pomologen Verein, lebenswertes Chemnitz) vorgestellt werden konnten. Ich (Dirk Liesch) war aufgrund derApfelbaumprojekt – Kritik“ (12.2.2021) eingeladen, und hatte den konkreten Vorschlag  „Apfelbaumparade wird Streufruchtparade“ mitgebracht.

Projektvorstellung und Position des „WE PARAPOM“ Teams

Seitens des „WE PARAPOM!“ -Teams wurde vorgestellt, dass es immer noch nur ein reines Apfelbaum-Projekt sein soll (Anmerkung: also wahrheitsgemäß „WE PARAMALUS!“ heißen sollte). Außerdem wäre es vor allem ein Kunstprojekt. Die Kunst hätte Vorrang. Deshalb ist auch der Weg der Parade (also die Strecke, auf der die Apfelbäume gepflanzt werden sollen) aus künstlerischen Gesichtspunkten und nach den gesellschaftspolitischen Botschaften, die vermittelt werden sollen, festgelegt wurden. Explizit wurde von Frau Falat als sehr wichtiger Wegpunkt der Parade das Erstaufnahmelager für Flüchtlinge genannt. Die bisherige „WE PARAMALUS!“ Route fokussiert also nicht zentral auf das „Leben“, also Plätze auf denen die 4.000 Apfelbäume gut wachsen und überleben können, sondern auf politische Botschaften. Da es aber bereits Anfragen von politisch gewollten Interessenten (Einrichtungen & Organisationen) an der Pflanzung gibt, deren Pflanzorte nicht auf der Route liegen, wird bereits nachgdeacht, auch abweichende Pflanzorte mit einzubeziehen.

Eine Einbeziehung externer Meinungen und Expertise war bisher seitens des „WE PARAPOM!“ Teams nicht möglich, da erst jetzt (Ende September 2021) die „organisatorischen Strukturen“ (Kulturhauptstadt Europas 2025 GmbH) offiziell mit Personal besetzt wurden. Trotzdem ist es unmöglich den geplanten Termin (6.11.2021) zur „künstlerischen-urbanen Intervention“ der Entsiegelung mit Hammer und Meisel zu verschieben (was noch nachvollziehbar ist). Aber auch die besonders kritisierte Pflanzung der ersten Apfelbäume (Schaffung von Tatsachen, bevor ein sinnvolles Konzept existiert) erfolgt am gleichen Tag und soll seitens des „WE PARAPOM!“ Teams keinesfalls verschoben werden.

Erkannt hat man im „WE PARAPOM!“ Team bereits, dass „unter den Apfelbäumen“ in 2025 keine Events stattfinden können, weil sie noch zu klein sein werden. Deshalb hat man den Vorschlag aufgegriffen, die Pflanzpfähle der Bäume bunt anzumalen und das als Ankerpunkt zu nehmen, um an und um dem Bäumen ggf. Aktionen stattfinden zu lassen.

Erkannt hat man im Projektteam auch, dass es wahrscheinlich unmöglich sein wird, bis Ende 2025 4.000 Apfelbäume in dem Projekt zu pflanzen. Das „WE PARAPOM!“ Team geht also bereits selbst davon aus, dass diese überall kommunizierte Zahl nicht erreichbar ist. Andererseits wird bisher ausgeschlossen, dass der gegenwärtige „WE PARAMALUS!“ Ansatz (nur Apfelbäume) auf „WE PARAPOM!“ (Streufruchtparade) konkretisiert werden könnte, weil im Bidbook nur von Apfelbäumen geschrieben wurde. Deshalb müssen es nun NUR Apfelbäume sein. Die „künstlerische Freiheit“ schließt also die Projektweiterentwicklung hin zu „PARAPOM“ nicht mit ein, weshalb Stand heute Projektname und das Konzept (nur Apfelbäume = malus) nicht zusammenpassen und das Projekt, wenn man bei der Wahrheit bleibt, „WE PARAMALUS!“ genannt werden müsste.

Eine Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem „Pomologen Verein“ insbesonderer der Landesgruppe Sachsen und dem LANU wird zukünftig angestrebt. Insbesondere geht es dabei um die Themen rund um die Pflege der Bäume, den Schnitt, die Beschaffung der Sorten usw.
Besonderer Wert wurde noch einmal darauf gelegt, dass „WE PARAPOM!“ zu allererst ein Kunstprojekt ist.

Kritiken und Positionen des Pomologen Vereins, des LANU und mir (Initiative „lebenswertes Chemnitz“, aracube e.V.)

Seitens Sabine Fortak (1.Vorsitzende, Pomologen-Verein e.V.) wurde kritisch bemerkt, dass Hinweise, Vorschläge und das Angebot der Zusammenarbeit aus 2019 durch das Kulturhauptstadt Team und dann das „WE PARAPOM!“ Team unbeachtet und unbeantwortet geblieben sind und so eine Chance vertan wurde, dass Projekt von Anfang an positiv zu gestalten. Der Hinweis zu „Malus = Apfelbaum“, also zum falschen Projektnamen, wenn es nur um Apfelbäume geht, stammt von ihr. Erst jetzt, wo schon ein Pflanztermin feststeht (Tatsachen geschaffen werden), kommt der Kontakt wieder zustande. Seitens des Fachberaters des Pomologen Vereins Sachsen e.V.  (Klaus Schwartz), der über 300 Beispielsorten der ausgestellten Äpfel in Bad Muskau bereitgestellt hat (und der über 600 Obstbaumsorten – die Mehrzahl Apfelsorten – für seine Baumschule zur Verfügung hat), wurde erwähnt, dass im letzten Jahr kein Interesse an der  Anzucht erster geeigneter Apfel-Sorten auf geeigneten Unterlagen seitens des „WE PARAPOM!“ Teams gezeigt wurde, obwohl das angeboten wurde und nötig gewesen wäre, wenn die Bäume in diesem Jahr gepflanzt werden sollten.
Die Experten (Pomologinnen) waren sich einig, dass:

  • es besser wäre, nicht nur Apfelbäume, sondern verschiedene Obstbäume und auch Sträucher (Strauchobst) zu pflanzen.
  • Apfelbäume nicht als Randbäume an asphaltierten Straßen, Wegen und Plätzen in der Stadt geeignet sind.
  • Apfelbäume (als Flachwurzler) besonders unter Trockenperioden (Stichwort: Klimawandel) leiden, insbesondere wenn die Standorte nicht optimal sind.
  • das Stadtgebiet KEIN geeigneter Raum ist, einen „Genpool“ von 2.000 Apfelsorten anzulegen, sondern, dass für Chemnitz (Klima, Lage, Böden) maximal einige hundert Apfelsorten in Frage kommen, die sich bei guter Pflege längerfristig entwickeln könnten.
  • die geeignete Standortauswahl zentrale Bedeutung hat, ob die Bäume eine Chance zum Überleben haben.
  • die Bäume (egal ob nur Apfel oder Obst) für etliche Jahre (ca. 7-10 Jahre) einen professionellen Entwicklungsschnitt benötigen. Diese Expertise ist nach ihrer Erfahrung nur sehr schwer genügend Interessenten beizubringen. Aus Erfahrungen aus ihren „Schnitt-Kursen“ der letzten Jahrzehnte wird angezweifelt, dass es genügend interessierte und motivierte „WE PARAPOM!“ Paten geben wird, die das Durchhaltevermögen haben, den Schnitt von Streuobstbäumen gut genug zu erlernen. Diese Pflege (Entwicklungsschnitt) ist aber nötig, damit die Bäume längerfristig überleben.
  •  insbesondere bei Apfelbäumen nur kleine/junge Bäume für die Pflanzung in Frage kommen, da Größere nur sehr schwer anwachsen. Die Bäume werden also in 2025 noch klein und unscheinbar sein.
  • es KEINESFALLS reicht, die Apfel-Bäume (Hochstämme) einfach in die Erde zu setzen und ab und zu mit einem Eimer Wasser zu gießen, sondern zumindest ein guter Windschutz (entsprechende Stützpfähle), Wurzelschutz (gegen Mäuse insbesondere Wühlmäuse, z.B. Wurzelschutznetz um den Wurzelballen beim pflanzen) und Winterschutz/Frostschutz (weißer Anstrich gegen Frostrisse in der Rinde)  erforderlich ist. Die Kosten nur dafür (ohne Baum, Pflanzloch und Erde) würden ca. 150 € pro Baum betragen.
  • Fallobst nicht auf gepflasterten/asphaltierten Flächen landen sollte  (Unfallgefahr, Akzeptanz der Bäume, Verkehrssicherungspflicht, Klagen, kostenintensive Auflagen für Kommune oder priv. Eigentümer nach Gerichtsentscheiden).
  • es UNBEDINGT eines GEEIGNETEN Verwertungskonzeptes für die anfallenden Äpfel bzw. besser des Obstes bedarf.
  • es ein begleitendes Bildungskonzept geben sollte.
  • es sich hier um Leben (lebende Pflanzen) handelt und dass die Kunst sich nicht über das Wohl des Lebens (Überlebenschancen der gepflanzten Obst-Bäume und Gehölze) hinwegsetzen sollte.

Frau Fortak berichtete aus einem ähnlichen Projekt, mit ca. 300 Apfelbäumen in Braunschweig, bei dem die ursprünglichen Zusagen zur Pflege und zum Entwicklungsschnitt dann doch nicht eingehalten wurden, mit entsprechenden negativen Folgen für die Bäume. Dies war mit dem Zweifel verbunden, ob dann die entsprechende Pflege und Schnitt (zumindest in den ersten 8-10 Jahren) bei 4.000 Apfelbäumen durch Chemnitz zu leisten ist, wenn die Bäume erst einmal gepflanzt sind (was einfacher ist, als die Entwicklungspflege). Diese Zweifel standen insbesondere im Raum, da am 16.9.2021 die „Streuobstveranstaltung“ an der Volkshochschule in Chemnitz wegen zu geringem Interesses abgesagt werden musste (also weniger als 7 Personen), und das nachdem im Amtsblatt, der Freien Presse und in anderen lokalen Medien (inkl. Lokalradio) dafür sehr aktiv geworben wurde!

Außerdem wurde über eine Gerichtsentscheidung (konkrete Stadt habe ich nicht notiert) berichtet, in der die Stadt letztendlich verpflichtet wurde,  die Zierapfelbäume (Früchte etwas so groß wie Pflaumen, also sehr klein) jedes Jahr rechtzeitig zu pflücken, ehe die Äpfel auf den Parkplatz fallen (über den die Kronen dieser Bäume reichten). Dabei hatte die Stadt extra Zierapfelbäume gewählt, um Beschwerden wegen der abfallenden Früchte auf den (öffentlichen) Parkplatz zu vermeiden. Deshalb sollte dringlichst darauf geachten werden, dass keine Fallobst der Pflanzungen (auch im ausgewachsenen Zustand der Bäume) auf Wege, Straßen und Plätze fällt, die einer Verkehrssicherungspflicht unterliegen (egal, ob im privaten oder städtischen Eigentum).

Die Vertreterinnen des Pomologen-Vereins betonten, dass sie, auch in dem ungewünschten Fall, dass nur Apfelbäume gepflanzt werden und keine Öffnung des Projektes hin zu „WE PARAPOM!“ erfolgt, mit Ihrer Expertise zur Verfügung stehen, um dann zumindest für die Apfelbäume mitzuhelfen, dass diese sich entwickeln können.

Insgesamt ist die Position der Pomologinnen sehr ähnlich dem der „Streuobstparade„, hinsichtlich Streufruchtpflanzen, Standortauswahl, Pflege, Verwertungskonzept und Bildungskonzept.

Einge wichtige Fragen aus Pomologen-Sicht, die auch für „WE PARAPOM!“ Gültigkeit besitzen, können dem hier verlinkten Fragen- und Kommentarkatalog zum Projekt „Apfelbäumchen für Sachsens Schulen und Kitas“ (PDF Dokument) entnommen werden. (Kommentar: Warum sind derzeit NUR Apfelbäume „In“ und „Hype“?)

Die Vertreterinnen des LANU (Organisatoren der Veranstaltung) haben sich sehr um neutrale Moderation bemüht und nur die Hoffnung formuliert, dass alle Beteiligte an einer möglichst guten und nachhaltigen Lösung interessiert sind, die gegenseitige Expertise nutzen und gemeinsam an einem Strang für ein nachhaltiges Ergebnis ziehen.

Mein (Dirk Liesch) Schwerpunkt lag, neben der Kritik am bisherigen Verhalten des „WE PARAPOM!“ Teams (auch unter dem negativen Eindruck des Gespräches am 25.9.29021 im Bürgerpark Gablenz), vor allem auf:

Als Beispiel hatte ich einen der (erfolgreich belegten) Nistblöcke der Mauerbienen-Aktion mitgebracht, an dem die Verbindung des „realen Lernobjektes“ zum „digitalen Lernpfad“ direkt begutachtet und ausprobiert werden konnte. Zusätzlich hatte ich die Projektkarten zum biMOOC und die Links/QR-Codes zum „Streufrucht“-Vorschlag mitgebracht.

Beide Vorschläge stießen beim „WE PARAPOM!“ Team auf taube Ohren. Es wurde keine Bereitschaft gezeigt, dazu ins Gespräch zu kommen oder auch nur in Kontakt zu bleiben.  Leider.

Wer sich selbst genauer über beide Vorschläge, insbesondere das innovative Bildungskonzept, informieren möchte, ist sehr herzlich zum „Denk Weiter – Das Kongressfestival der Nachhaltigkeit“ am 6.11.2021 im Carlowitz Congresscenter Chemnitz an den „aracube e.V.“ Stand eingeladen. Ich werde (selbstverständlich ehrenamtlich) dort sein.

offizielles Marketing-Bild „Denk Weiter!“
Hintergrundinformationen & Meinungen

Auch aus den Reihen der Pomologinnen kam der inzwischen vielfach gehörte Spruch: „Kultur ist nicht gleich Kunst„, sondern Kunst ist nur ein Teil der Kultur und Chemnitz ist „Kulturhauptstadt“ und NICHT „Kunsthauptstadt“ geworden. Das sollte, zumindest wenn es um „Leben“ (lebende Pflanzen) geht, nicht ganz aus den Augen verloren werden. Insgesamt sollte das Kulturhauptstadtjahr nicht fast ausschließlich auf „Kunsthauptstadt“ reduziert werden. Diese Gefahr ist leider bereits deutlich zu erkennen, nicht nur bei „WE PARAPOM!“ bzw. „WE PARAMALUS!“.

7000 Eichen - Dörnbergstraße 2019-08-06 g
7000 Eichen als Eschen

Oft wird als Vergleichsprojekt das „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ von Joseph Beuys genannt, was zur Dokumenta 7 in Kassel startete und zur Dokumenta 8 abgeschlossen war.

7000 Eichen - Rothenditmolder Straße 2019-09-29 b
7000 Eichen als Linden

Allerdings wurden hier nicht nur Mittel in Höhe mehrerer Millionen Euro vom Künstler selbst beschafft, sondern es wird hier in Chemnitz offensichtlich bewusst vergessen, dass selbst Beuys vernünftigen Argumenten gegenüber offen war und es eben nicht nur

7000 Eichen - Landgraf-Karl-Straße 2019-08-23 a
7000 Eichen als Platanen

Eichen, sondern auch zahlreiche andere Laubbäume geworden sind! (siehe Beispielbilder). Die Frage ist, ob das Chemnitzer „WE PARAMALUS!“ Team bereit ist, ebenfalls vernünftigen Argumenten zu folgen und es tatsächlich ein „WE PARAPOM!“ Projekt werden zu lassen, also eine „Streufruchtparade„.

Kostenbetrachtung zu „WE PARAPOM“

Warum das Projekt nachhaltig werden sollte, zeigt auch ein Blick auf die real zu erwartenden Kosten und den Wert der Arbeitsleistung.

„Hochstämmige“ Obstbäume fachgerecht pflanzen und so entwickeln zu lassen, dass sie längerfristig überleben, bedeutet pro Baum:

  • ca. 50-150 € für den Baum (je nach Sorte und Unterlage)
  • ca. 100-150 € für Wind-, Frost- und „Mäuse“-Schutz.
  • ca. 15-250 € für das Pflanzloch + Standortvorbereitung (Erde etc.) + das Pflanzen selbst
  • ca. 2-4h pro Jahr für 8-10 Jahre zur Baumpflege (inkl. fachgerechter Erziehungsschnitt ca. 1-2h/Jahr)

Für 4.000 Bäume ergibt dies:

  • min. 400.000 bis 600.000 € für die Bäume selbst (eher niedrig angesetzt, wenn Hochstämme und seltene Sorten)
  • min. 400.000 bis 600.000 ,-€ für die Schutzmaßnahmen
  • min. 400.000 für die Pflanzlöcher, Standortvorbereitung, Pflanzung (auch eher niedrig angesetzt)
  • min. 120.000 Stunden fachgerechte Pflegearbeit (bei minimalen 20,-€ pro Stunde = Mindestlohn + Lohnnebenkosten + sonstige Arbeitsnebenkosten) mit einem Wert von min. 2,4 Mio. Euro.

Nach einer zurückhaltenden Schätzung kostet die Baumpflanzung allein mindestens 1,5 Mio € (ohne Kosten des Projektteams, der Organisation, der Events und des Marketing).
Selbst bei einer Bewertung aller Arbeitsleistungen nach dem Mindestlohn, ergibt sich ein Wert, der teilweise ehrenamtlichen Arbeit von mindestens 2,4 Mio €.
Insgesamt kostet „WE PARAPOM!“ NUR für die Bäume mindestens 3,8 Millionen Euro (eher mehr), da auch ehrenamtliche Arbeit einen Wert hat! Für solch eine Investition MUSS „WE PARAPOM!“ nachhaltig sein. Für ein „flüchtiges kurzzeitiges Kunstprojekt“ ist dieser Aufwand zu hoch … zudem alle künstlerischen Aktionen darum herum  (z.B. die Entsiegelungsaktion und alles, was bis 2025 dazu noch geplant ist), zusätzlich ihr eigenes, nicht zu geringes, Geld kosten. Zudem passt fehlende Nachhaltigkeit bei einem „Baumprojekt“ nicht in die heutige Zeit. Das „Leben“ sollte vernünftigerweise vor die „Kunst“ gestellt werden.

Die Chemnitzer Projekte INTERLACE und „WE PARAPOM!“ sollten sich abstimmen
Chat-Beitrag zu Chemnitz im INTERLACE Projekt, Fr. Reinhardt, Chemnitzer INTERLACE Team, internationales Projektmeeting 28.10.2021

Der Chat-Beitrag von Frau Reinhardt ist sicherlich unter dem Eindruck entstanden, dass derzeit gerade 300 Bäume in Chemnitz auf städtischen Flächen gefällt werden (krank wegen der Trockenperioden der letzten Jahre) und nur 150 (also nur 50%) neu gepflanzt werden. Es ist also sehr wohl bekannt, dass es ein zunehmendes Trockenheitsproblem für die Bäume in Chemnitz gibt und bei Neupflanzungen darauf zu achten ist, dass die neu gepflanzten Bäume besser mit diesen Trockenperioden zurecht kommen. Leider kommen gerade Apfelbäume nicht gut mit Trockenheit zurecht. Dazu sprechen beide Projekte (wie der Chat zeigt) bisher eine gegensätzliche Sprache! Wenn der Chat-Beitrag ernst gemeint ist, wären eigentlich die Apfelbäume ganz raus. Zumindest aber sollten die Standorte der Apfelbäume und die genauen Sorten (und Unterlagen) für das Projekt sehr genau (von wirklichen Fachleuten) gewählt werden und vor allem auch andere trockenheitsresistentere „Streufruchtbäume“ in das Projekt einbezogen werden (z.B. „Tiefwurzler“ wie Walnuss, Esskastanie oder Birne).

Zudem sind Apfelbäume nicht so langlebig, wie andere Obstbäume. Wenn man hohle Stämme sucht (kranke Bäume), wird man bei älteren Apfelbäumen eher fündig, als bei anderen Obstarten. Andere Flachwurzler wie Pflaumen/Quitten oder Kirschen bieten nicht so oft hohle Stämme, wie Apfelbäume.

Zahlreiche „Nachhaltigkeits-Gründe“ sprechen eindeutig für eine Anpassung des jetzigen „WE PARAMALUS!“ Konzeptes zu einem „WE PARAPOM!“ Projekt und die Zusammenarbeit mit wirklichen Experten. Es darf nicht nur die Kunst im Fokus stehen. Es geht um konkretes, tatsächliches „Leben“.

Offensichtlicher Widerspruch von „WE PARAMALUS!“ zu den Projektzielen von „WE PARAPOM!“

Selbst die Ziele des Kunstprojektes „WE PARAPOM!“ (Vielfalt, Integration, gegen Ausgrenzung, ökologisch und sozial engagierte Gesellschaft, Hinterfragung von Normen, Migration, Hinterfragung der Repräsentation von Macht, der aktuellen Situation von Demokratie, Engagement der Zivilgesellschaft für aktive demokratische Teilhabe) lassen sich mit „WE PARAPOM!“ und mit weniger „Diktatur“ seitens des Projektteams deutlich besser symbolisieren, als mit mit dem derzeitigen „WE PARAMALUS!“ Ansatz und der weiteren Unterdrückung kritischer Stimmen.
Zu „Paraden“ steht auf der „WE PARAPOM!“ Projektwebsite (Stand 31.10.2021) als Negativbeispiel zu sozialistischen Zeiten: „Hier erfährt das Feiern oft den Beigeschmack von erzwungenem Zujubeln“ – Leider stellt sich dieses Gefühl bisher auch bei der „WE PARAMALUS!“ Apfelbaumparade ein, so wie das Projekt bisher „diktiert“ wird.

In Zeiten, in denen „Fake News“ und Vertrauensverlust in Behörden, Politik und staatliche Stellen (sowie auch unkritische Medien) die „aktuelle Situation der Demokratie“ prägen, sind die unehrlichen Bilder und Texte des „WE PARAPOM!“ Projektes besonders ärgerlich (siehe dazu „C2025 Apfelbaumprojekt – Kritik“ und „C2025: Apfelbaumparade wird Streufruchtparade„). Es wäre ein gutes Konzept, wenn sich Chemnitz offensiv „Ehrlichkeit“ auf die „Kulturhauptstadt – Fahne“ schreibt. Das wäre eine echte „Hinterfragung von Normen„, denn diese Unehrlichkeit, wie bisher auch in der C2025 Kulturhauptstadt Kommunikation, ist eines der Grundübel unserer derzeit angespannten Demokratie -Situation.  Bisher lässt sich dieses Grundübel auch sehr gut an „WE PARAPOM!“  zeigen. Ich vermute aber, dass dieses „selbst Negativbeispiel sein“ nicht bewusst zum „Kunstprojekt“ gehört … aber vielleicht doch ;-).

Seit Anfang an (noch in der Kulturhauptstadt Bewerbungsphase und kontinuierlich danach) wollte die Initiative „lebenswertes Chemnitz“ gemeinsam mit dem Apfelbaumparade-Team das Projekt nachhaltig entwickeln. Mal sehen, wie lange das weiterhin unmöglich bleibt.


Dieser Beitrag enthält auch persönliche Meinungen. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.

Winterling-Aktion – Zeit zum Knollen verpflanzen

Gelbe Winterling-Blätter – Zeit zum Knollen verpflanzen

Das Beitragsbild zeigt, dass in ein paar Tagen der optimale Zeitpunkt da ist, Winterling Knollen im Rahmen der Winterling-Aktion von „lebenswertes Chemnitz“ zu verpflanzen. Hier ist die Pressemitteilung (PDF) dazu verlinkt.

Wenn die Blätter fast komplett gelb sind, haben die Winterlinge die Energie für das nächste Jahr in ihren Knollen gespeichert und „ziehen die Blätter ein“. Noch kann man mit Hilfe der gelben Blätter die Knollen gut finden. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, die Knollen umzupflanzen.

Wenn an einigen Stellen im Garten die Winterlinge zuviel geworden sind oder Stellen für eine andere Bepflanzung frei werden sollen, dann grabt jetzt die Knollen aus und pflanzt sie im Rahmen der Winterling-Aktion auf einer öffentlichen Fläche an geeigneter Stelle (im Schatten unter Büschen und Laubbäumen – wo im Frühjahr bei fehlendem Laub auch Sonne hinkommt).

„Spendenkorb“ für Winterling- und Frühblüher Mitmachaktionen – lebenswertes Chemnitz

Wer die Knollen nicht selbst planzen möchte, kann diese entweder im Spendenkorb (Händelstraße 7a, 09120 Chemnitz) hinterlassen, oder anrufen und die Knollen übergeben. Sie werden dann innerhalb von 3 Tagen im Rahmen der Winterling-Aktion im öffentlichen Raum in Chemnitz gepflanzt.

Auch bei den Samen gab es in 2021 wieder einige Samenspenden. Die umfangreichste davon zeigt das folgende Bild.

Größte Spende an „Winterlin-Samen“ in 2021, Vielen Dank

Wieviele Chemnitzerinnen mitgemacht und dabei selbst gesät und gepflanzt haben, wissen wir natürlich nicht. Aber es wurden auf Hinweise von Mitmachern und Chemnitzerinnen aus dem Vorjahr (2020) schon einige Flächen in der Stadt entdeckt, auf denen neu die ersten Winterlinge geblüht haben.

Winterling – Samen wird reif

Samen für Winterling -Aktion werden reif

Der Samen für die Winterling-Aktion wird in den nächsten Tagen reif. Das Beitragsbild zeigt meine in 2020 gesammelten Winterling-Samen. Die aktuelle Presseinformation zur „Winterling-Aktion“ gibt es hier als PDF-Dokument.

Wer bei dieser Blühflächen und Bienenweide-Aktion mitmachen möchte, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

Sammelt die Samen Eurer Winterlinge und stellt sie der Aktion zur Verfügung oder säht sie selbst im öffentlichen Bereich an geeigneter Stelle aus.Es ist ein wertvoller Beitrag für Bienen und Wildinsekten und für ein schöneres, blühendes und buntes Chemnitz.

Hier noch einmal der Link zu den Details der Aktion.

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Winterling mit Samen (Quelle, siehe Link)

Wenn das Laub der Winterlinge in den nächsten Wochen gelb wird, ist das der beste Zeitpunkt auch überzählige Knollen zu entnehmen (und am gelben Laub noch zu finden) … und diese Knollen gleich wieder (innerhalb von max. 3-5 Tagen) zu stecken, bevor sie zu stark austrocknen.

Winterling Blühflächen – Kulturhauptstadt 2025“ ist der Antrag, die „Winterling-Aktion“ als ein Microprojekt innerhalb der Vorbereitung des Kulturhauptstadtjahres durchzuführen. 2021 ist dabei voraussichtlich das letzte Jahr, aus dem Samen noch in 2025 zu blühenden Winterlingen werden. Allerdings gab es mit der durch den Grünflächenamtsleiter Peter Börner vorgeschlagen Fläche im Park der Opfer des Faschismus in 2021 Probleme, siehe „Winterlinge abgemäht„. Ein persönlicher Kontakt mit Peter Börner ist bisher immer noch komplett unmöglich (typisches CS³ Verhalten).

Auf der zweiten „offiziellen“ Blühfläche im Nordpark (in Zusammenarbeit mit dem BUND in Chemnitz) ist das Ergebnis sehr vielversprechend.

Ob jemand noch einmal das Risiko mit dem Park der OdF eingehen möchte, sollte jede(r) selbst entscheiden. Die Tipps in der ausführlichen Projektbeschreibung der „Winterling-Aktion“ helfen auch,  als „Guerilla Aktion“ eine eigene geeignete Fläche zu finden.

Macht mit.

Die Selbstgerechten – ein Dank

„Die Selbstgerechten“

-Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt

von Sahra Wagenknecht ist für mich das beste deutsche Politik-Buch seit Jahren.

Ich danke ihr für das Buch, weil es nun nicht mehr geschrieben werden muss. Das spart Zeit, auch weil viele Themen darin gut und passen formuliert sind und deshalb direkt in der eigenen Argumentation (als Zitate) nutzbar sind. Eine gute Analyse zum Buch enthält der Spiegel online Artikel „Ein bisschen größenwahnsinnig“ von Tobias Becker.
Auch wenn Sarah Wagenknecht hauptsächlich linke Themen adressiert, passt vieles doch auch auf sehr viele Grüne und die „Lifestyle“-Mittelschicht in den anderen Parteien. Es ist ein Buch, was ein breiter Teil der heutigen deutschen Mittelschicht nicht gerne lesen wird. Deshalb ist es so gut und richtig.
Da es bisher nur in gebundener Version verfügbar und auch digital noch recht kostenintensiv ist, sollten die nicht so Privilegierten noch etwas warten, ehe sie das Buch lesen (oder Glück haben, es in der Bilbliothek zu bekommen ;-).

Um nicht vieles doppelt zu schreiben, lest die oben verlinkte Analyse. Aus dieser habe ich auch die beiden folgenden Zitate übernommen:

»Die meisten Wähler rechter Parteien sind keine Feinde der Demokratie. Viele haben eher den Glauben daran verloren, in einer zu leben.« (Sahra Wagenknecht)

»Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu richten, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden.« (Sahra Wagenknecht)

In diesem Sinne: Denkt darüber nach, welche Initiativen in Chemnitz mit öffentlichen Geldern und durch unsere „?Freie? Presse“ unterstützt werden, und welche nicht.

In der oben zitierten Analyse auf Spiegel online schreibt Tobias Becker:

„Die Identitätspolitik, schreibt sie, »begräbt den Anspruch, eine rationale Debatte auch nur führen zu können, und überhöht diffuse Empfindungen und mimosenhaftes Beleidigtsein.« Mal angenommen, da ist etwas dran (und das ist es), mal weiter angenommen, man will stattdessen eine rationale Debatte anstoßen (und das behauptet Wagenknecht): Ist es dann klug, die Empfindungen »diffus« und das Beleidigtsein »mimosenhaft« zu nennen? Ist es klug, die identitätspolitischen Lifestylelinken, die man gerade als besonders kränkbar identifiziert hat, gleich darauf zu beleidigen?

Wenn frau der durch Lifestylelinke und Lifestylegrüne zwingend geforderten „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK. nach Rosenberg ), also einer wertschätzenden, verbindenden, emphatischen Kommunikation ohne Urteile und Bewertungen, folgt, müsste ich jeden meiner Beiträge über „S² den Großen“, die CS³ oder unsere „?Freie? Presse“ zwingend mit Sätzen beginnen, wie:
„Es ist so schön, dass es Euch gibt. Es ist großartig, das ihr atmet und jeden früh aufsteht, um zu essen. Es ist so toll, dass ihr es geschafft habt, Euch anzuziehen und es ist mutig, wie ihr zu Euch steht und Euch die Erholung des Schlafens angedeihen lasst …“ 

… ehe ich verständnisvoll nach Beendigung des „in den Arsch kriechens“ eine vorsichtige Bemerkung formulieren dürfte (kniehend auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten), dass ich das sinnlose opfern von Menschenleben durch Sven Schulze  und die CS³ (Chemnitzer Sven Schulze Stadtverwaltung) nich 100% großartig finde, sondern dass man vielleicht (irgendwann, wenn es etwas ruhiger geworden ist)  darüber nachdenken sollte (natürlich nur, wenn das nicht zu schwer fällt), evtl. das ein oder andere sinnlose Opfer zu vermeiden, wobei ich mir der Unannehmlichkeiten für S² und die CS² und der Maßlosigkeit dieser Anmerkung bewusst bin und mich auch jetzt gleich wieder dafür entschuldige und verspreche dafür zusätzlich und intensiver „weiterzulecken“.

Man kann das so machen, wie sich das S², unsere CS³, unsere „?Freie? Presse“ und viele unserer Chemnitzer Politiker wünschen. Ich finde diese Vorgehensweise persönlich aber nicht ganz 100% angemessen, für Personen in „Machtpositionen“ mit überdurchschnittlichen Einkommen. Deshalb kann ich mich mit der Formulierungsweise von Sahra Wagenknecht eher anfreunden … und vielleicht finde ich Ihr Buch auch deshalb so gut … weil es MICH bestätigt. So anders bin ich also auch nicht  ;-).


Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.

MDR-Sendung „Expertenrat: Imkern und Wildbienenpflege“

Chemnitzer „Wildbienen-Projekte“ und „Honigbienen-Themen“

waren die Ausgangsbasis für die „Expertenrat“ Radiosendung des MDR am 6.4.2021.  Als stellvertretender Vereinsvorsitzender des Imkerverein Chemnitz 1874 e.V. , stand Dirk Liesch, zum Thema Expertenrat: Imkern und Wildbienenpflege Rede und Antwort. Es ging um allgemeine Fragen rund um den Start als Hobby-Imker, zu Wildbienen und zu Honigthemen. Erfahrene Imker und Wildbienen-Experten werden darin sicher nicht viel Neues finden. Aber für Chemnitzerinnen, die sich mit dem Gedanken tragen, vielleicht Honigbienen zu halten, sollte es informativ sein.Das mehrmals angesprochene Mauerbienen-Thema basiert auf der Mauerbienen-Aktion von „lebenswertes Chemnitz“.

Die Zusammenfassung der Sendung (nur das Gespräch, ohne die Musik dazwischen) ist in den nächsten Wochen unter dem folgenden Link  erreichbar: https://www.mdr.de/sachsenradio/audio-1707876.html (Mediathek-Zeit abgelaufen)

Bienen, Imkerei, Blühflächen und Umweltschutz

Wissen zu Bienen, Imkerei, Blühflächen und Umweltschutz – Live-Sessions des Chemnitzer Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC)

Der Chemnitzer „Bienen und Imkerei MOOC“ (biMOOC), eine kostenfreie Online Weiterbildung zu Bienen (Honigbienen und Wildbienen), Imkerei, Blühflächen und Umwelt- und Naturschutzthemen hat (Stand 18.3.2021) mehr als 1.100 angemeldete Teilnehmer aus 18 Ländern (obwohl er in Deutsch stattfindet). Dieses von Dirk Liesch ehrenamtlich aufgebaute Bildungsprojekt mit freien Lerninhalten (OER) bietet auch zahlreiche kostenfreie sogenannte „Live Session“ an, in denen unterschiedliche Experten der jeweiligen Themenbereiche Vorträge halten und dann für Fragen und Ratschläge zur Verfügung stehen. Daran kann auch jede interessierte Chemnitzerin teilnehmen, wenn sie sich im kostenfreien biMOOC anmeldet (oder Imkerin im Imkerverein Chemnitz 1874 e.V. ist). Dort gibt es jeweils die Einwahldaten für diese Live-Sessions.

Hier folgt die Liste der Themen und Zeiten der biMOOC Live-Sessions bis zum 23.April 2021:

Dienstag, 23. März, 19:00 Uhr
„Wie ich imkere und warum ich es so tue“
 mit Dr. Michael Hardt, Vorsitzender des Landesverbandes Sächsischer Imker e.V., Mitglied im Präsidiums des Deutschen Imkerbundes (Themenschwerpunkte: Bienengesundheit, Jugendarbeit).
In dieser Live Session stellt Michael Hardt als langjähriger Imker vor, wie er selbst imkert und erklärt, warum er es so tut und beantwortet Eure Fragen. Gerade als Jungimker und Anfänger ist eine der entscheidenden Fragen, wie möchte man imkern (Betriebsweise). Erfahrenen Imkern „über die Schulter“ zu sehen und an deren Erfahrungsweg und Überlegungen teilzuhaben, ist eine Entscheidungshilfe, den eigenen Weg zu finden, oder zu verbessern auch wenn man nicht alles 1:1 nachmacht oder seinen eigenen Weg geht.

Dienstag, 30. März, 17:00 Uhr
„Die Bienenentwicklung unter der Lupe: Videos und Verhaltensanalysen aus dem Bienenvolk “ 
mit Dr. Paul Siefert, Institut für Bienenkunde, Polytechnische Gesellschaft Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Biowissenschaften
Dr. Paul Siefert hat in den letzten Jahren eine Videobeobachtungsmethode entwickelt, um damit das Verhalten von Arbeiterinnen und Brut zu erforschen. Seine hochauflösenden Videos der Bienenentwicklung in der Zelle sollte jeder gesehen haben, der sich mich Bienen befasst – Varroa und Wachsmotten tragen ihren Teil zu einem wahren „Bienenthriller“ bei. Ein toller Vortrag erwartet Euch zur Verhaltensanalyse im Bienenvolk, mit beeindruckenden Videos aus dem Volk und interessanten und nützlichen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ein Thema sowohl für Anfängerinnen als auch für langjährige Imker.

Donnerstag, 8. April 2021, 18:00 Uhr
„Mauerbienen-Aktion: Ein Wildbienen-Projekt zum Lernen und Nachmachen“ 
mit Dirk Liesch, Initiator des Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC), stellv. Vorsitzender Imkerverein Chemnitz 1874 e.V., Initiator der „Mauerbienen-Mitmach-Aktion
Dies ist ein konkretes Praxisbeispiel eines Mauerbienen-Mitmach-Projektes in Chemnitz, was sich nicht nur für Euch als Wildbienen-Interessierte selbst eignet, sondern Menschen aus Eurer Region mitnimmt. Es eignet sich sehr gut als praktisches Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche zum Thema Wildbienen- und Insektenschutz, auch als Angebot durch Imkervereine.

Donnerstag, 15. April 2021, 18:00 Uhr
„Frühjahrsentwicklung der geschiedeten Völker, Arbeiten am Bienenvolk und Antworten auf Fragen“ 
mit Rolf Schülbe, Landesverband Sächsischer Buckfastimker, 50 Jahre persönliche Imkererfahrung
Auf vielfachen Wunsch ist dies ein Folgevortrag auf „Benutzung des Wärmeschiedes im angepassten Brutraum“ (Link zur Youtube Aufzeichnung). Ihr habt auch hier noch einmal die Möglichkeit ihn persönlich auszufragen, wie er imkert und warum er es so macht. Der Vorgängervortrag war bisher der von erfahrenen Imkern meistgesehene und auch meistkommentierte Vortrag. Deshalb haben wir Rolf noch einmal dazu gewonnen.


Montag, 19. April, 19:00 Uhr
„Droplegverfahren – ein Beitrag zur Risikominderung“
mit Anke Hoppe, Sächsisches Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie (LfULG)

„Spritzen“ in der Landwirtschaft und im Obstanbau führt regelmäßig zu Spannungen zwischen Naturschützern, Imkerinnen und Landwirten. Die „Dropleg“-Technik wird als eine Lösung gesehen, die beiden Seiten besser gerecht wird.

Kann das Verfahren einen Beitrag zur Risikominderung bei der Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen leisten? Ist es praxistauglich und bekämpft es ertragsrelevante Krankheiten genauso effektiv wie konventionelle Verfahren?
Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens sowie einem Strategieversuch wurde das Dropleg-Verfahren hauptsächlich im Winterraps geprüft. Auch zur Abdrift im Winterweizen wurde die Technik getestet.


Freitag, 23. April, 19:00 Uhr
„Projekte und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche“ 
mit Sven Hoffmann, Imkerverein Cottbus e.V., Jugendobmann
Aus den Erfahrungen in der der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen des Imkerverein Cottbus berichten wir über Projekte, die bisher an unserem zentralen Lehrbienenstand im städtischen Schulgarten stattfinden und über den Aufbau und Betrieb einer Schulimkerei. Neben Anregungen zur Planung und zur Durchführung dieser Bildungsangebote sollen auch Hinweise zu gut nutzbaren Informationsmaterialien und für die Verknüpfung mit relevanten, schulischen Themen gegeben werden. Wir wollen Mut machen, Honigbienen und ihre wilden Schwestern als Sympathieträger in der Umweltbildung zu nutzen und damit auch auf andere Umweltthemen aufmerksam zu machen. Wenn Bildungsthemen für Kinder und Jugendliche für Euch ein Thema sind, solltet Ihr diese Live-Session nicht verpassen.

Es sind noch weitere Themen und Referenten angefragt, teilweise schon mit Zusagen, aber noch ohne festgelegten Termin (evtl. auch noch im Zeitraum) bis 23.4.2021. Außerdem gibt es noch bis zum Ende des biMOOC 2021, am 8.8.2021, noch aller 14 Tage jeweils mindestens eine Live-Session.

Wenn Euch Themen aus dieser Liste interessieren, holt Euch die Zugangsdaten aus dem biMOOC, oder vom Imkerverein Chemnitz 1874 e.V.  und seid kostenfrei und live dabei.