Der WMOOC findet seit 2016 als freie Weiterbildung zum „intelligenten Umgang mit Wissen“ statt und ist vor allem als berufliche Aus- und Weiterbildung für Menschen gedacht, die andere Personen leiten (wollen) oder viel Wissen für ihre Arbeit benötigen. Der WMOOC wird von Gabriele Vollmar und Dirk Liesch organisiert, durchgeführt und moderiert, während zahlreiche „Mitmacher“ die fachlichen Themen dazu beisteuern. Der Wissensmanagement MOOC ist ein Teil des „open-academy“ Konzeptes, welches ein Thema ist, an dem „lebenswertes Chemnitz“ seit Anfang an beteiligt war.
Ein „Selbststudium“ im WMOOC ist jederzeit, 365 Tage im Jahr, möglich. Eine persönliche Betreuung, interaktiver Austausch und neue Live-Sessions gibt es dann wieder im WMOOC 2021, welcher wie üblich am 3.Oktober (dem Tag der deutschen Einheit) starten wird. Hier folgt die heutige „Abschluss-Mail“ des WMOOC 2020, die einen kompakten Rückblick und Ausblick enthält:
— Beginn – Abschluss Newsletter 22.1.2021
Herzlichen Dank für deine Teilnahme am WMOOC 2020
Hallo ….. ,
heute geht der WMOOC 2020/21 zu Ende und Dirk und ich blicken mit Wehmut und stolz auf die letzten Wochen zurück:
Über 4 x 3 aktive Lernwochen haben mittlerweile 1.750 registrierte Teilnehmer aus 31 Ländern gemeinsam Neues zum Thema ‚Wissensmanagement‘ erfahren und erarbeitet. In 14 Live Sessions haben engagierte Praktikerinnen und Praktiker unterschiedlicher OrganisationenEinblicke in ihr ganz spezifisches Wissensmanagement und so manchen guten Tipp gegeben. Übrigens wurden die Aufzeichnungen der WMOOC-Live Sessions auf dem Open Academy-Kanal bisher schon über 21.000 Mal angeschaut. In den Diskussionsforen des MOOC hat ein teilweise intensiver Austausch zur besten Wissensmanagement-Definition, zu (verrückten) Ideen für ein begleitendes Change Management, zu Erfahrungen mit dem persönlichen Wissensmanagement usw. stattgefunden.
In der letzten Live Session haben wir euch heute im besten Wissensmanagement-Sinn gefragt, was aus eurer Sicht gut und was verbesserungswürdig ist. Dirk und ich nehmen daraus viele Anregungen für den nächsten MOOC mit, z. B. eine Live Session zum Kennenlernen und einfacheren Vernetzen der Teilnehmenden anzubieten. Ist notiert, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Denn nach dem WMOOC ist vor dem WMOOC, gell?
Doch nun ist es erst einmal an der Zeit ein herzliches Dankeschön an euch alle auszusprechen, die aktiv dabei waren, sei es als Teilnehmende oder als Sessiongeber. Ohne euch gäbe es keinen WMOOC.
Und damit die Zeit bis zum nächsten Mal nicht zu lange wird:
alle Inhalte des WMOOC sind im Freien Kursbuch Wissensmanagement dauerhaft verfügbar, auch alle Aufzeichnungen der Live Sessions aus diesem und den vorherigen MOOCs
unser Newsletter wird auch außerhalb eines laufenden WMOOC informieren, wenn es im Kursbuch neue Inhalte gibt, zusätzliche Live Sessions oder ähnliches.
Wir freuen uns auf einen WMOOC 2021!
Gabriele & Dirk
P.S.: Wenn Ihr euch auf der oncampus-Plattform nicht aktiv vom WMOOC abmeldet, bleibt ihr registriert und bekommt beim nächsten WMOOC wieder die Wochenmails mit den Terminen der neuen Live Sessions. Seid gerne wieder dabei! Gleiches gilt natürlich für diesen Newletter
— Ende der Newsletter -Mail
Dieser Newsletter bedeutet für mich (Dirk Liesch) Freude und Traurigkeit zugleich. Freude, weil auch der WMOOC 2020 ein schönes Erlebnis war und auch viele Teilnehmer dabei waren, die zurückgemeldet haben, dass es ihnen etwas gebracht hat. Traurigkeit, weil selbst in 2020 außer mir nur 4 Teilnehmer aus Chemnitz dabei waren, wovon ich drei andere persönlich kenne (und diese nicht in der Chemnitzer Stadtverwaltung und städtischen Unternehmen arbeiten) . Somit besteht max. bei einem Teilnehmer zumindest die theoretische (wenn auch unwahrscheinliche) Chance. Das ist deshalb so traurig, weil ich seit dem ersten WMOOC 2016 nicht nur Chemnitzer Ämter und städtische Unternehmen jährlich über diese kostenfreie Möglichkeit informiert und eingeladen habe, sondern auch explizit immer wieder die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und seit seiner Wahl auch Oberbürgermeister Sven Schulze darauf hingewiesen habe, dass zum Thema „Wissensmanagement“ (intelligenter Umgang mit Wissen) ein großer Nachholbedarf in der Chemnitzer Stadtverwaltung und in städtischen Unternehmen besteht und mit dem WMOOC eine freie kostenfreie Weiterbildungsmöglichkeit besteht. Bisher zu 100% erfolglos.
Das Versagen in der Corona-Krise (inklusive des Amtsarztes auf Kuba) ist ein kleiner Ausschnitt des resultierenden Problems, der nur gerade unter der Lupe liegt.
Es geht hier um keinen einzigen Euro, die diese Weiterbildung über den WMOOC der Stadt kosten würde. Das Angebot ist allen Verantwortlichen seit 2016 mit jährlicher Erinnerung bekannt. Aus Kiel – etwas kleiner als Chemnitz und vom „anderen Ende Deutschlands“- sind beispielsweise 13 Teilnehmer dabei. Aus Chemnitz – außer mir – 4. Das ist das „traurige Auge“.
Es besteht in der Chemnitzer Verwaltung ein riesiger Bedarf und trotzdem eine komplette Lernresistenz. Das selbst einfachstes Wissen aus dem Wissensmanagement fehlt, ist an „allen Ecken und Enden“ zu spüren, sobald man mit der Chemnitzer Stadtverwaltung und städtischen Unternehmen zu tun hat. Ich habe noch eine ganze Anzahl von konkreten Beispielen, auch in Papierform, die das sehr deutlich zeigen (aber ich kann schon wegen der Zeit nicht über alles „meckern“).
Das Problem:
In 14 Jahren Barbara Ludwig wurde vor allem das öffentliche Marketing (Stadtsprecher & Co.) gestärkt, ums selbst große Fehler zu relativieren und als Erfolge zu verkaufen, während die Kompetenz in der Chemnitzer Stadtverwaltung und der Servicegedanke gegenüber den Bürgerinnen kontinuierlich zurückging. Das „Amtsarzt -Beispiel“ ist nur ein Beispiel, wohin mangelhaftes Wissensmanagement führt, hier konkret, wie Verantwortungsbewusstsein verschwindet, wenn sich solches Selbstverständins über 14 Jahren ungestört ausbreiten kann (und das betrifft nich nur das Chemnitzer Gesundheitsamt). Da ich dies seit Jahren offen kritisiere, sehe ich dies auch nicht als „Nachtreten“, sondern eine Kontinuität, die die Hoffnung in sich birgt, Sven Schulze davon abzubringen, die gleichen Fehler fortzusetzen … was leider aus seinen bisherigen öffentlichen Auftritten unwahrscheinlich scheint.
Meine Intension:
Ich werde häufiger gefragt, was meine Motivation, Ziele usw., also die Intension ist, vor allem bei den kritischen Themen. Deshalb hier kurz: Bildung, Wissen, ehrliche und offene Kommunikation und vor allem auch entsprechendes (auch mutiges) Handeln, sind für mich die Basis für jede positive Veränderung. Insbesondere das Vorbild von Menschen mit Personalverantwortung oder Entscheidungs-Macht (z.B. Politik) spielen eine entscheidende Rolle, wie sich die Gesellschaft entwickelt. Deshalb sind „freie Bildung“, „intelligenter Umgang mit Wissen“, Kritik von „Machtmissbrauch“ und „arroganter Inkompetenz“ und vor allem „Tun & Handeln“ (z.B. „Mitmachprojekte“) für mich Ansatzpunkte für positive nachhaltige Veränderung. Ich habe natürlich nichts dagegen „Geld zu verdienen“ (weil das immer als erstes unterstellt wird ;-). Aber das ist nicht (mehr) so wichtig. Wenn man kritisch betrachtet, was ich tue und vor allem, wie ich es tue, ist dies vielleicht glaubwürdig.
Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.
Das Versagen der Stadtverwaltung und des OBs in Chemnitz zu Corona geht bei den Impfungen nahtlos weiter.
Ich habe gerade (18.1.2021, 15:00 Uhr) den geschätzt 200sten erfolglosen Versuch hinter mir, einen Corona Impftermin für meinen über 80jährigen Vater in Chemnitz zu vereinbaren,
was wohl den aktuellen Titel beeinflusst hat.
„Was die Freie Presse für Lügen schreibt, weiß ich doch nicht“(DRK -Mitarbeiterin – namentlich bekannt – an der Corona-Impfzentrum Hotline am 12.1.2021)
… nachdem die Freie Presse über die Öffnung des Chemnitzer Corona-Impfzentrums am 11.1.2021 berichtete, was offensichtlich eine Falschinformation (Fake News) war. Laut der Mitarbeiterin des DRKs an der Hotline war das Impfzentrum auch am 12.1.2021 NICHT eröffnet, es hat noch keine Impfung dort stattgefunden und es war zu dem Zeitpunkt noch unbekannt, wann es soweit ist und die erste Impfung dort durchgeführt wird.
Aber der Reihe nach:
Beginnen möchte ich mit einem Zitat:
„Geschäftsführer, ärztlicher Direktor, Pflegedirektorin: Die Auswahl derer, die am Klinikum Chemnitz im Zuge eines Probedurchlaufs für das neue hausinterne Impfzentrum als Erste gegen das neuartige Coronavirus geimpft wurden, ist bei manchem Chemnitzer auf Unverständnis gestoßen …“ aus „Klinikum Chemnitz nach Impf-Auftakt in der Kritik„, Freie Presse, 29.12.2020
Da es keine plausible Antwort dazu gab, warum das „Krankenhaus-Management“ des Klinikum Chemnitz unbedingt als erstes geimpft wurde, sehe ich diese Auswahl auch kritisch, selbst wenn sich diese Geimpften jetzt nicht gemeinsam mit dem Amtsarzt (Chef vom Gesundheitsamt) für 5 Wochen im „Kuba-Urlaub“ befinden (das mit dem Kuba-Urlaub ist KEIN Scherz … dazu später).
Nahtlos ging es am 30.12.2020 mit Falschaussage zur Corona-Schutzimpfung an der Hotline des Gesundheitsamtes in Chemnitz weiter (ich möchte hier keine bewusste Lüge unterstellen). Da es auf die schriftliche Beschwerde hierzu weder aus dem Büro des Oberbürgermeisters Sven Schulze, noch vom Amtsarzt Dr. Harald Uerlings irgendeine Reaktion gab (bis heute, 18.1.2021), veröffentliche ich das Beschwerdeschreiben (PDF-Download hier):
Trotz expliziter Nachfrage und Zweifel, blieb das Gesundheitsamt über seine Hotline bei der Aussage, dass über 80-Jährige in Chemnitz seitens ihrer Krankenkasse zum Impftermin angeschrieben werden und selbst nichts unternehmen müssten. Eine Rückfrage bei zwei Krankenkassen (der Betroffenen) bewies dies als evtl. lebensgefährliche Falschaussage! Zu einer Klarstellung oder auch nur Entschuldigung waren unser Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) und das Büro des Amtsarztes bisher NICHT bereit. Eine telefonische Nachfrage am 18.1.2021 brachte zum Vorschein, dass unser Chemnitzer Amtsarzt Dr. Harald Uerlings (auf dem Höhepunkt der Corona -Krise, bei völlig überfordertem Gesundheitsamt, im harten Lock-Down und zum Start der Impfungen) für 5 Wochen in den Urlaub nach Kuba geflogen ist !!! (nachdem er zuvor während der Überforderung des Gesundheitsamtes „krank“ war). Jedem Mitarbeiter in der „freien Wirtschaft“ wird in schwierigen Situationen der Urlaub verschoben und der Chef des Chemnitzer Gesundheitsamtes fliegt in der schlimmsten Krise seines Amtes (und während alle „normalen“ Bürger möglichst nicht verreisen, sondern zu Hause in der Wohnung bleiben sollen) für 5 Wochen zum Urlaub nach Kuba.
Allerdings passt dieses Verhalten mit dem „Erbe in Stadtverwaltung und den städtischen Chemnitzer Unternehmen“ zusammen, was uns Barbara Ludwig (SPD) als Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende (der städtischen Unternehmen) überlassen hat. In dieses Bild passt auch die Corona-Impfung des Managements als erste Personen am Klinikum Chemnitz.
Ein zwischenzeitlicher Anruf meiner Eltern bei der sächsischen Corona-Hotline führte zwar nach einigem Warten zu einer Verbindung. An der Hotline meldete sich jedoch eine Frau, die fast kein Deutsch konnte, völlig unverständlich und nicht in der Lage war auch nur ein Wort zu buchstabieren. Das einzige was meine Mutter aus dem Telefonat trotz mehrfachem Nachfragen verstehen konnte, war, dass es Informationen zur Corona-Impfung in Sachsen im Internet gibt, die ich dann letztendlich dank „Google“ gefunden habe. Da auf dieser sächsischen Corona-Hotline hauptsächlich ältere Menschen anrufen, die zum großen Teil auch schwer hören, hat unsere „Staatsministerin für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt“ Frau Petra Köpping (Sozialministerin, SPD) eine typische „Köpping“-Maßnahme getroffen, dort an dieser derzeit wichtigen Hotline-Stelle „Deutschunterricht für Menschen mit Migrationshintergrund“ anzubieten.
Die „Fiktion“ eines Chemnitzer Corona-Impfzentrums
Die verlängerte Wartephase auf den Start der Impfungen in Chemnitz wurde durch die Informationen zur Eröffnung des Chemnitzer Impfzentrums (Wilhelm-Raabe-Str. 6) am 11.1.2021 beendet (verschiedene Medien haben darüber berichtet).
Das dies ebenfalls eine Falschinformation war, zeigt das Anfangszitat dieses Beitrags:
„Was die Freie Presse für Lügen schreibt, weiß ich doch nicht“(DRK -Mitarbeiterin – namentlich bekannt – an der Corona-Impfzentrum Hotline am 12.1.2021)
Ob bis heute (18.1.2021) bereits ein Patient im Chemnitzer Corona-Impfzentrum auf der Wilhelm-Raabe Straße geimpft wurde, weiß ich nicht. Am 12.1.2021 wusste die DRK-Hotline (DRK ist Betreiber des Impfzentrums) noch nicht, wann es in Betrieb gehen wird. Nachtrag: Heute (19.1.2021) kam über verschiedene Chemnitzer Medien die Aussage vom DRK-Vorstand, dass im Impfzentrum alles toll funktioniert hat und alle Impfdosen geimpft wurden, in der zweiten Wochenhälfte wohl auch an Ü80. Die persönlichen Erfahrungen des folgenden Abschnitts zeigen jedoch, dass dies wieder eine der völlig übertriebenen „Positiv-Meldungen“ eines Vorstandes sind, zu einer Aktion die kaum schlechter hätte laufen können. Die aktuell vorhanden Google-Rezensionen lassen einen Impfbeginn ab dem 14.1.2021 vermuten und auch, dass das nicht gut läuft (1 von 5 Sternen, 0 – geht nicht, also schlechtester möglicher Wert):
Wie über 80-Jährige von der Corona-Schutzimpfung in Sachsen möglichst ausgeschlossen werden:
Am 15.1.2021 wurde im Chemnitzer Amtsblatt ein „Bürgerbrief der sächsischen Sozialministerin Petra Köpping“ veröffentlicht, in dem beschrieben wurde, wie in „zwei Schritten“ in Sachsen über 80-Jährige zu einer Corona-Impfung kommen.
Schritt 2: „Wenn Sie sich erfolgreich registriert haben, können Sie Ihren Wunschtermin im Impfzentrum wählen“ steht wörtlich, in dem Bürgerbief, meiner Meinung nach eine glatte Irreführung. (warum, folgt gleich)
Es folgt der real viel kompliziertere Weg, der mit bisher ca. geschätzten 200 Fehlversuchen gepflastert war.
Am Besten stellt man sich hier mehrere Menschen zwischen 80-95 Jahren vor (meist nicht mehr so gut sehend und mit gemäßigter IT-Expertise), um die „Einfachheit“ der nachvolgenden Schritte für diese Zielgruppe zu verstehen.
Hier der reale Ablauf in kommentierten Screenshots (mit Klick aufs Bild wird es größer und lesbar angezeigt):
Aus den 2 Schritten lauf Brief von Frau Köpping wurden schon im ersten Bildschirm 7 Schritte!
Die „Berechtigungsprüfung“ (erster Bildschirm) ist noch einfach. Daraufhin folgt die Eingabe umfangreicher persönlicher Daten (zweiter Bildschirm).
Spätestens hier ist eigentlich alles klar. Die/der Ü80 hat sich angemeldet und kundgetan, dass er/sie gerne geimpft werden möchte. Da sowohl Adresse, als auch E-Mail und Telefonnummer abgefragt werden, steht nichts mehr im Weg, den „Prozess“ hiernach zu beenden und den/die Ü80 anzurufen oder anzuschreiben, wenn ein Impftermin zur Verfügung steht, aber es geht (ab hier eigentlich unnötig) weiter:
Die Ü80 müssen jetzt (wie bei einem Online-Shop) ein eigenes Zugangspasswort anlegen, welches sie sich merken müssen.
Danach erfolgt eine Bestätigung mit einer Bestätigungsnummer, die im nachhinein noch eine wichtige Bedeutung hat, die erst aus der E-Mail im Posteingang deutlich wird.
Die Bestätigungsnummer ist gleichzeitig die Zugangs-Kennung. Was aber viel wichtiger ist, ist die eindeutige Warnung in der E-Mail:
„Für den Fall, dass Sie keinen Termin vereinbaren, werden Ihre Daten nach 14 Tagen gelöscht.“
Jetzt kommt nur noch der 2.Schritt laut Petra Köpping, der mit der Vergabe des „Wunschtermins“ endet:
Einfach über den Link in der E-Mail zur Terminvereinbarung klicken, deutlich genug ist dieser Link ja für Ü80 gekennzeichnet (Sarkasmus).
Dann einfach „gemerktes“ sicheres Passwort eingeben und einloggen.
Dann auswählen, dass ein Corona-Impftermin gewünscht ist und nicht eine Stornierung (zumindest gibt es offensichtlich Scherzbolde unter den Programmierern und deren Auftraggebern), wobei der letzte Punkt vermuten lässt, dass ein Ü80 nach der Impfung diesen Zugang und seine Daten noch manuell löschen muss, sobald er einmal einen Impftermin haben sollte.
„UUUps“ – „Bei der Verarbeitung der Anfrage ist ein Fehler aufgetreten“.
Kein Beinbruch, seit „LernSax“ erwartet niemand mehr, dass ein sächsischer Online-Service fehlerfrei funktioniert, also noch ein „Neuer Versuch“ und … es geht weiter, „hurra“.
Zwar hat Petra Köpping etwas von „Wunschtermin“ geschrieben, aber Papa ist genügsam. Ab dem ersten möglichen Termin, ohne Einschränkung für „Wochentag oder Wochenende“ und zu „jederzeit“ wäre in Ordnung.
Also „weiter“ und Termin erhalten.
Die Wunschterminbestätigung lautet: „Aufgrund der aktuellen Auslastung der Impfzentren und der verfügbaren Impfstoffmenge können wir Ihnen leider keinen Termin anbieten. Bitte versuchen Sie es in ein paar Tagen erneut.“
Seltsam, das RKI teilt für Sachsen mit, dass Stand 12.1.2021 (Tag des hier dokumentierten Versuchs) erst 29% der bereits vorhanden Impfdosen geimpft wurden, während es in Mecklenburg Vorpommern bereits 66% sind. Überlastet ist unser Chemnitzer Impfzentrum offensichtlich auch nicht, eher „leer“ und Impfdosen hat Sachsen wohl auch noch reichlich. Es sieht derzeit wohl eher so aus, als ob einige verfallen, weil niemand sie impft.
Die Begründung, warum es keinen Termin gibt, scheint also eine weitere Falschaussage in der langen Reihe zu sein.
habe ich seit dem 12.1.2021 ca. 200 Mal erfolglos probiert. Bald sind die 14 Tage um und die Registrierungs-Daten der Ü80 Person werden gelöscht, weil sie keinen Termin für die Impfung vereinbart hat (siehe eMail)!!!
Wahrscheinlich wurde dieser Prozessablauf extra für Petra Köpping entwurfen. Passender geht dieser „Köpping“-Terminfindungs-Prozess kaum um mit ihren Maßnahmen und ihrer Kommunikation in der Corona-Pandemie in Sachsen eine rundes Gesamtbild abzugeben. Zumindest passt so alles zusammen, ein ganzheitlich negatives Bild.
Analysieren wir kurz:
In anderen Bundesländern werden die Ü80 seitens ihrer Krankenkassen kontaktiert und die Impfung inklusive Termin organisiert.
Der „Köpping“-Prozess schließt erst einmal alle Ü80 aus, die keine E-Mail Adresse haben, oder die E-Mail und Internet nicht mühelos bedienen können. Hinzu kommt noch der Ausschluss von denen, die nicht mehr besonders gut sehen können. Die die nicht gut hören können, werden durch die Hotline mit fremdsprachiger Ansprechpartnerin verhindert.
Wer es im „Köpping“-Prozess doch hartnäckig bis zur Online-Terminvereinbarung schafft, wird mittels sinnloser Fehlversuche über die 14 Tage bis zur automatischen Löschung seiner Daten in die Verzweiflung getrieben.
Spätestens nach der Eingabe der persönlichen Daten während der Registrierung ist 100% klar, wer sich impfen lassen möchte und wie die Person über unterschiedliche Kontaktwege erreichbar ist. Spätestens dort könnten den Ü80 hunderte Fehlversuche abgenommen werden (Login und Passwort wären gar nicht erforderlich), wenn man die „willigen“ Ü80 kontaktiert, sobald eine Impfung für sie möglich ist.
Selbst wenn man diesen „Köpping“-Abwimmel-Prozess beibehalten möchte, würde es nur Minuten dauern, die automatische Löschung nach 14 Tagen auszusetzen. Schon vor der Registrierung oder allerspätestens in der „Registrierungs E-Mail“ könnte man einfach mitteilen, dass derzeit keine Impftermine vergeben werden können.
Die Terminvergabe könnte in der Reihenfolge nach zeitlichem Eingang der Registrierung erfolgen, damit nicht permanent „probiert“ werden muss, um den „vielleicht einzigen Termin der kommenden Tage oder Wochen“ zu erhalten.
Offensichtlich ist aber eine Vereinfachung des Prozesses für die Ü80 im „Köpping“- Impfverhinderungs-Prozess nicht gewollt, wenn selbst die einfachsten Maßnahmen nicht ergriffen werden.
Ergänzung 21.1.2020:
Das Ministerium hat inzwischen reagiert und erste hier enthaltenen Vorschläge umgesetzt. 1. Es wird direkt vor der Registierung hingewiesen, dass es derzeit keine Termine gibt (wobei allerdings die Schuld zu 100% BioNTech / Pfizer zugeschoben wird, so generell nicht ganz ok ist). 2. Es wird in der Bestätigungs-E-Mail hingewiesen, dass die Registrierung erst nach 6 Monaten gelöscht wird.
Der Urlaub des Chemnitzer Amtsarztes hat inzwischen zu einer Diskussion geführt deren Ergebnis noch offen ist und einige Medien sind darauf aufmerksam geworden.
— Ende der Ergänzung vom 21.1.2021
Ich hielt es bisher für „Verschwörungstheorie“, dass Sachsen versucht, über Corona die zukünftigen Gesundheits- und Pflegekosten durch eine geringer Anzahl älterer vorerkrankter Personen zu senken. Wenn man sich aber den Chemnitzer Amtsarzt derzeit im 5-wöchigen Kuba Urlaub vorstellt, während sein Gesundheitsamt bereits seit Anfang der zweiten Welle hoffnungslos im Chaos versunken ist und „normale“ Bürger nur 15 km aus der Wohnung dürfen und nachts Ausgangssperre haben, dann zweifelt man schon. Wenn der Chemnitzer Oberbürgermeister, Sven Schulze (SPD), so ein Verhalten weiterhin deckt und diesen offensichtlich komplett überforderten und auch menschlich offensichtlich völlig ungeeigneten Amtsarzt deckt und nicht sofort absetzt und ersetzt, zweifelt man noch mehr. Wenn im Klinikum Chemnitz zuerst „das Management“ geimpft wird, vor dem wirklich gefährdeten Personal macht das nachdenklich. Der „Köpping“- Impfverhinderungs-Prozess passt ebenfalls nur dann logisch mit ihrer dazu passenden vorherigen Corona-Politik und Corona-Kommunikation zusammen, wenn die Leben der Ü80 für sie kaum eine Rolle spielen. Nun gibt es eigentlich nur zwei Optionen: Entweder die Corona-Verantwortlichen in Chemnitz und Dresden sind so unglaublich inkompetent (siehe auch die anderen Corona-Beiträge), dass das Chaos der letzten Monate einfach zufällig daraus resultiert, oder die Verschwörungstheoretiker haben recht mit ihrer Vermutung/Theorie. Beide Varianten sind keine gute Vorstellung für Chemnitz und Sachsen.
Gegen die „Inkompetenz“-Vermutung spricht selbstverständlich auch, dass bereits seit vielen Jahren immer wieder seitens OB, Stadtverwaltung und städtischen Unternehmen in Chemnitz betont wurde, dass selbst an kostenlosen Weiterbildungen zum „intelligenten Umgang mit Wissen“ (Wissensmanagement), wie dem Wissensmanagement MOOC, kein Bedarf besteht. Wenn das wahr ist, kommt Inkompetenz nicht in Frage. Dann ist es Absicht. Das musste jetzt als „Seitenhieb“ sein 😉
Fakt ist: Es fällt einem nicht viel ein, was noch schlechter hätte laufen können und trotzdem wird dieses Komplettversagen über die Verantwortlichen und auch die ihnen scheinbar „hörigen“ Medien als Erfolge verkauft.
Erfolg ist für mich, wenn in einem Land wie Vietnam (95 Mio. Einwohner = ca. 10 Mio mehr als Deutschland), die etwa zur gleichen Zeit und mit gleichem Wissensstand in die Corona-Pandemie gestartet sind bis heute (18.1.2021) 35 Menschen an Corona gestorben sind und bisher 1539 infiziert waren (Quelle: Johns Hopkins University – „Corona-Map“). Selbst China, die mit der Pandemie ohne Vorwissen, als erste klarkommen mussten, hat heute im Land seit Monaten ein weitgehend „normales“ Leben und im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Deutschland trotzdem ca. 10.000% (in Worten: Zehntausend Prozent) mehr Corona-Tote. Das heißt, China war trotz viel schlechterer Startposition in der Corona-Bekämpfung ca. 10.000% erfolgreicher als Deutschland! (wenn Menschenleben die Bemessungsgrundlage sind). Die Berechnung für Vietnam ist sinnlos, weil die hohe Prozentzahl, die Vietnam besser war, fast niemand rational im Kopf ins Verhältnis setzen kann.
Warum ist es für Medien (auch Öffentlich-Rechtliche, trotz „Rundfunkbeitrag“) nicht mehr möglich, auch nur einigermaßen objektiv zu berichten? Warum wird auch in diesen „klägliches Versagen“ als „Erfolg“ verkauft und Erfolge in anderen Ländern diskreditiert, statt annerkannt, nur weil das „Gesellschaftsmodell“ in bestimmten Aspekten von unserem abweicht?
Auch weil deutliche Kritik an offensichtlichem Versagen in Medien, die längerfristig auf „Zuarbeiten“ von Politikern angewiesen sind, heutzutage kaum noch vorkommt, sind die kritischen „Meinungsbeiträge“ hier, möglichst deutlich und direkt geschrieben.
Dieser kritische Beitrag ist meine persönliche Meinung, mit entsprechenden Argumenten und Belegen (falls verfügbar). Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.
… liest und hört man an vielen Stellen als Erklärung für das Corona Chaos in Sachsen.
Hier eine ganz konkrete eigene Beobachtung: Gestern (18.12.2020) war ich im Aldi einkaufen. Überall standen große Schilder zur Maskenpflicht auf dem Parkplatz. Beobachtung während meiner kurzen Zeit beim Weg in und aus dem Markt: Die einzigen Personen, die ohne Maske auf dem Parkplatz unterwegs waren waren 4 wahrscheinlich arabischstämmige „Mitbürger“ (in zwei unterschiedliche Gruppen), eine „Kopftuchträgerin“ mit zwei Kindern, ein junger Mann mit fast schwarzer Hautfarbe und ein Mann, der aus einem Auto mit slovakischem Kennzeichen ausstieg. Gleichzeitig war keine einzige Frau mit Kopftuch oder arabisch aussehender Mann mit Mundschutz zu sehen. Die „Verstoßquote“ gegen die Corona-Auflagen aus dieser Personengruppe lag also im ganz konkreten Fall bei 100%.
Natürlich ist dies eine Einzelbeobachtung, die aber mit dem Eindruck der letzten Monate übereinstimmt, dass sich sehr viele Personen mit Migrationshintergrund überall in der Stadt nicht an die Corona Bestimmungen halten und auch NICHT dafür bestraft werden.
Ich vermute, dass das schwer der AfD zuzurechnen ist.
Auch ich glaube, wenn man die Personen ohne Migrationshintergrund getrennt betrachtet, dass dann die Verstoßenden gegen die Auflagen wahrscheinlich auch viele AfD Beführworter sind.
Beide Gruppen zusammen genommen, ergibt sich eher das Bild:
Es sind Menschn, die entweder die Regeln unseres Staates überhaupt nicht anerkennen oder nur müde belächeln, oder
es sind Menschen, die über Jahrzehnte von unseren Politikern so enttäuscht sind, dass sie diesen „kein Wort mehr glauben“.
Dazu kommt in Sachsen die weitere sehr große Gruppe von Menschen, die es nach 9 Monaten müde sind, zu erleben, dass diejenigen, die sich an die Auflagen halten „die Dummen“ sind und diejenigen, die sich an nichts halten, „die Gewinner“.
Wenn seit 9 Monaten in Sachsen und Chemnitz Maßnahmen beschlossen, aber dann deren Umsetzung nicht durchgesetzt wird, dann ist das ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich daran halten. Diese seit Monaten „Geprügelten“ sind es zunehmens müde, was verständlich ist. Welche Rolle „wenn Migranten ungestraft keine Corona-Regel einhalten müssen, dann tun wir es aus Protest auch nicht“ bei AfD-Wählern spielt, kann ich nicht genau einschätzen, aber auch nicht ausschließen.
Egal ob wir nun Barabara Ludwig, Sven Schulze, oder die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (übrigens alle SPD) betrachten. Alle drei haben aktiv die letzten Monate deutlich gemacht, dass Corona nicht so schlimm ist, dass Verstöße gegen die Auflagen verfolgt und bestraft werden müssten (im Gegensatz zu falsch Parken oder Geschwindigkeitsüberschreitungen). Mit „Augenmaß“ wurden dadurch jeweils die „Verstoßenden“ belohnt und diejenigen, die die Auflagen einhielten waren (und sind bis heute) die Dummen.
Der grundlegende Fehler in Sachsen war in den vergangenen Monaten, dass die asozialen Egoisten belohnt und die sozial Handelnden „bestraft“ wurden. Das führte zu einem fatalen „Lerneffekt“ => „Mit meinem sozialen Verhalten und dem Einhalten der Regeln bin ich der/die Dumme!“ (was auch wirklich bisher in Sachsen so war und bis heute ist).
Das ist der Hauptgrund für das Corona-Chaos in Sachens.
Die Wirkung des „Verharmlosens“ durch Politiker ist z.B. auch deutlich in Stollberg (Inzidenz: >1200, 18.12.2020 = größter Hotspot Deutschlands) zu sehen, wo der OB ebenfalls zuvor verharmloste und erst einmal riet, abzuwarten, ob Corona schlimmer als eine Grippe wäre.
Trotzdem ist bisher immer noch keine Änderung des politischen Handelns und Willens zu erkennen (siehe Beispiel von gestern). Solange die Auflagen nicht konsequent (möglichst zu 100%) auch mit empfindlichen Strafen durchgesetzt werden, sind die „Sozialen“ weiterhin die Dummen … und werden sich das auch, zumindest unterbewusst weiter einprägen.
Die Politik in Sachsen wird von CDU, SPD und Grünen gemacht und ALLE betonen, dass die AfD überall zu 100% ausgeschlossen bleibt. Jetzt das katastrophale Ergebnis der eigenen Unfähigkeit auf die AfD zu schieben, ist bei dieser Ausgangslage ein Witz. Soweit wäre früher nicht einmal „Der schwarze Kanal“ mit Herrn „Schnitz“ gegangen ;-). Das aktuelle Coronaergebnis bzw. Corona-Chaos in Sachsen ist ein Ergebnis der Politik von CDU, SPD und Grünen, ohne wenn und aber! Es gab Beschlüsse und Regeln, die zu Lasten der sozialen Menschen, die sich daran gehalten haben, nicht durchgesetzt wurden. Dafür sind CDU, SPD und Grüne verantwortlich und nicht die Partei, die systematisch ausgegrenzt wurde und somit gar nicht die Möglichkeit hatte, die notwendigen Beschlüsse zu fassen und durchzusetzen.
Die Lösung ist relativ einfach: Die Beschränkungen und Beschlüsse zu 100% durchsetzen und ALLE Vergehen konsequent bestrafen, insbesondere auch ohne Angst vor den „Migranten-Gruppen“. Hier spürt man bisher, selbst bei den harmlosen Ermahnungen, förmlich die Angst … nicht nur bei Bürgern, sondern auch bei „Scherheitskräften“. Diese Ungleichbehandlung erzeugt ebenfalls viel Frust. Außerdem müsste der Wochenmarkt in Chemnitz sofort geschlossen werden, da es hier immer wieder zu Verstößen kommt, z.B. Gruppen von Menschen, die essend ohne Maske zwischen den Buden wandern oder Menschen, die die Abstände nicht einhalten oder gar nicht einhalten können. Zudem ist der Wochenmarkt inzwischen ein Symbol, dass Corona immer noch nicht so ernst zu nehmen ist, sondern die Gesamtmaßnahmen weiterhin total übertrieben sind.
Deshalb sind an den vielen Toten die jeweils beteiligten Politiker maßgeblich mit Schuld. An ihren Händen „klebt das Blut“. Ihr „Augenmaß“ hat dieses Chaos verursacht. Insbesondere die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping müsste aufgrund der Schwere ihrer Verantwortung und des immensen Schadens, den sie angerichtet hat, unverzüglich zurücktreten. Das wird sie (zumindest freiwillig) nicht tun und somit den Vertrauensverlust in die Politik weiter verstärken.
Warum gibt es immer noch keine Themen in der „Freien Presse“, wie:
„Verstöße gegen Corona Auflagen werden endlich bestraft – auch bei Menschen mit Migrationshintergrund“
oder „Warum wird bis heute das Nichteinhalten von Corona-Beschränkungen in Chemnitz nicht konsequent geahndet?“
Das würde zumindest das Vertrauen in die Objektivität der Medien wieder etwas stärken ;-).
Zum Vergleich: Große Teile Asiens sind inzwischen „Corona frei“ und das normale Leben ist bereits seit Monaten zurück. Die Menschen können seit Monaten wieder feiern, die Wirtschaft „brummt“ und die Anzahl der Toten, die Kosten und die sozialen Schäden sind deutlich niedriger als in Deutschland. Zumindest in dieser Pandemie ist unsere gegenwärtige Demokratie eindeutig unterlegen und für das Leben der Menschen schlechter und auch „unfreier“. Dies anzuerkennen, ist der erste Schritt, daraus zu lernen, warum es in Asien besser funktionierte. Das heißt nicht, deren System zu kopieren, sondern nur, aus den eigenen Schwächen zu lernen und geeignete Konsequenzen zu ziehen, damit das in Zukunft nicht mehr passiert. China hat auch nicht unser System kopiert, um erfolgreich zu werden. Sie haben von Anderen gelernt. Das ist für mich „intelligenter Umgang mit Wissen“. In Chemnitz passiert in Politik und Stadtverwaltung zunehmend das Gegenteil (Lernresistenz). Vielleicht lässt sich dieser Trend umkehren. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Dieser Beitrag ist meine Meinung, mit meinen Argumenten. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.
… bereits ab einer Inzidenz von ca. 30 pro 100.000 Einwohner
Bereits am 14. Oktober, zu einer Zeit, als unsere Oberbürgermeisterin Barabara Ludwig noch begeistert lobte, wie großartig unser Gesundheitsamt und unser Testzentrum in der Messe für Corona aufgestellt sind und als die Inzidenz in Chemnitz noch bei ca. 30 lag, waren sowohl das Gesundheitsamt, als auch das Testzentrum bereits heillos überfordert und überlastet.
Wie falsch Barbara Ludwig informierte, zeigten nicht nur Presseberichte in der “Freien Presse” in den darauffolgenden Tagen, sondern das folgende konkrete Beispiel belegt dies sehr anschaulich:
Die „Freie Presse“ hat am 15.10.2020 über den Fall der Klassenschließung wegen Corona einer Lehrerin am evangelischen Schulzentrum berichtet:
Ich kenne persönlich eines der betroffenen Kinder der Klasse. Es ist eine Grundschulklasse. Die Kinder hatten den gesamten Unterricht nur bei dieser positiv getesteten Lehrerin (Klassenlehrerin). Die Quarantäne wurde lediglich von einer Person der Schulverwaltung am 15.10.2020 mitgeteilt, die wahrscheinlich gar nicht die Berechtigung hat, dies in der Form anzuweisen (außer, dass der Unterricht ausfällt und die Kinder nicht in die Schule dürfen). Mindestens 48 Mal hat daraufhin die Mutter der Tochter, die mit in der Coronaklasse im Evangelischen Schulzentrum ist, vergeblich versucht, im Gesundheitsamt anzurufen (entweder besetzt, oder niemand ist rangegangen). Die Mutter selbst arbeitet im Gesundheitswesen, mit entsprechendem kontinuierlichen Patientenkontakt. Für sie selbst galt die Quarantäne nicht.
Am 16.10.2020 (erster von der Schule angegebener Quarantäne-Tag) hat die Mutter 3 1/2 Stunden mit ihrer kleinen Tochter an der Messe am Testzentrum gewartet um ihre Tochter testen zu lassen, um zu erfahren, ob sie auch selbst mit besserem Gewissen zur Arbeit gehen kann, ohne die Patienten dort anzustecken. Dieser Versuch eines Tests war ihre persönliche Initiative. Vom Gesundheitsamt war nichts zu hören und Niemand zu erreichen. Sie musste dann unverrichteter Dinge wieder heim. Sie war nicht allein. In den 3 1/3 Stunden wurden nur ca. 10-15 Personen pro Stunde getestet. Mehr als 2/3 (wahrscheinlich eher 3/4-4/5) der “Anstehenden” mussten nach Schließung zum Feierabend ohne Test wieder fort.
Niemand vom Testzentrum kam auf die Idee, den Wartenden vorher mitzuteilen, dass es zwecklos ist zu warten und sie sowieso nicht mehr drankommen würden.
Die Mutter musste nun ihre Tochter ohne Test zu Hause behalten und, evtl. selbst mit Corona infiziert, weiter in der Praxis mit Patienten arbeiten. Am Sonntag (18.10.2020) hat sich die Mutter mit ihrer Tochter extrem früh (noch fast in der Nacht) am Testzentrum der Messe angestellt, so dass es mit dem Test geklappt hat. Bereits ehe die Tests losgingen, war schon wieder Chaos an der Messe, mit Vielen, die sich bereits wieder vergeblich anstellten. Es sah lange so aus, als ob sie den Test für ihre Tochter selbst bezahlen müsste, was dann letztendlich doch nicht der Fall war. An einem der Folgetage waren dann im Testzentrum gar keine Tests möglich, weil ein Drucker nicht ging (und es keinerlei Alternativlösung zum Drucker gab). Das nur noch ergänzend zum lt. Ludwig perfekt vorbereiteten Testzentrum in der Messe.
Der Stand der Chemnitzer Tests zum 19.10.2020 lässt sich also wie folgt beschreiben:
Im Corona-Testzentrum in der Messehalle wurde ein Testdurchsatz von geschätzt 10-20 Personen pro Stunde erreicht (da jede der ca. 10er Gruppen geschätzt über 30 min brauchte). Auch wenn klar ist, dass Hunderte von Wartenden niemals mehr drankommen werden, sagte diesen NIEMAND Bescheid, dass sich das stundenlange Warten nicht lohnt, sondern man lässt sie bis Feierabend wissentlich umsonst warten und dann unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Wie viele werden wiederkommen? Wie viele werden aber auch sagen „scheiß drauf, dann doch lieber Herdenimmunität“? Wenn selbst direkt Betroffene, wie die Schüler/innen der Grundschulklasse NICHT getestet werden und deren Eltern weiter arbeiten gehen, dann liegt Chemnitz schon jetzt (19.10.2020) sicherlich weit über den 50 Infektionen/100.000 Einwohner (ein zu der Zeit noch hoch erscheinender Grenzwert, der vermieden werden sollte). Es hat sich im Nachhinein wohl nicht ausgezahlt, dass man durch Weglassen von Tests versucht hat, die „festgestellten Infektionszahlen“ in Chemnitz niedrig und unter dem Grenzwert zu halten.
Eine Nachricht einer Mutter aus der Grundschulklasse, vom 21.10.2020 möchte ich hier wortwörtlich zitieren (Namen unkenntlich gemacht):
Liebe Eltern der Klasse 4a, heute Nachmittag hat mir die Mama von XXXX mitgeteilt, dass sie beim Gesundheitsamt eine Verantwortliche für „unseren Fall“ erreicht hat. Sie sagte, dass die Quarantäne noch bis zum 27.10.2020 gehen würde. Demzufolge sind wir ab Mittwoch 28.10.2020 alle wieder auf freiem Fuß ;-). Die postalische Information würde noch kommen- das Amt wäre wohl laut der Aussage der Dame am Telefon sehr überlastet und hänge hinterher. Da das jetzt von XXXX und mir natürlich keine amtliche Information ist, muss das jetzt bitte jeder selber entscheiden wie er mit der Aussage nun umgeht. Wie gesagt, irgendwann wird noch ein Brief kommen, wo dann hoffentlich das Gleiche drin steht. Ich persönlich bin aber erstmal froh, dass jetzt wenigstens ein Datum im Raum steht und ein Ende in Sicht ist.
Das Gesundheitsamt selbst war weiterhin ein “Schwarzes Loch”. Erst am 27.10.2020 kam ein mit Poststempel vom 26.10.2020 versehener Brief des Gesundheitsamtes, der angeblich am 22.10.2020 geschrieben wurde (ich füge den Scan des Bescheids hier an).
Es war die erste offizielle Äußerung des Gesundheitsamtes gegenüber der Mutter des Kindes dieser Grundschulklasse.
Nach dem Bescheid wurde „am 12.10.2020 der Kontakt der Schülerin zur infizierten Lehrerin festgestellt.“ (Wir erinnern uns: die Schule reagierte mit Quarantäne ab dem 16.10., also 4 Tage später). Die erste Kontaktaufnahme mit den Eltern seitens des Gesundheitsamtes erfolgte am 27.10. mit diesem Bescheid, also 15 Tage später. Zur Quarantänezeit (die ggf. für eine Freistellung beim Arbeitgeber relevant gewesen wäre) steht im Bescheid wortwörtlich: “Diese Schutzmaßnahmen wurden bereits am 21.10.2020 durch das Gesundheitsamt Chemnitz mündlich verfügt” (eine glatte Lüge), und weiter “Die Schutzmaßnahmen gelten bis zum 25.10.2020”
Wir erinnern uns. Der Bescheid kam am 27.10.2020 an und der zugehörige Brief wurde erst am 26.10.2020 von der Post abgestempelt! Die Grundschulkinder der Klasse waren also vom 15.10.-27.10. zu Hause in Quarantäne. Das Gesundheitsamt bestätigt am 27.10., in seiner einzigen Kontaktaufnahme, eine Quarantäne vom 21.10.-25.10. nachdem das Kind am 12.10. nachgewiesenen Kontakt zur infizierten Lehrerin hatte. Die Mutter musste die gesamte Zeit weiter in der Praxis an Patienten arbeiten, ohne das Recht auf einen Test. Zum Glück war der mit „Blut und Tränen“ erkämpfte Test der Tochter vom 18.10. negativ, so dass sie zumindest ab dem 20.10. wieder beruhigter auf Arbeit gehen konnte.
Natürlich wusste unsere Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig genau über die tatsächliche, bereits katastrophale Situation bescheid, tat aber trotzdem bewusst nichts, bekannte Missstände, die die Ausbreitung der Infektion förderten, zu verringern. Hier ein Ausschnitt aus einer eMail von mir an ihr Büro vom 18.10.2020 (im Zuammenhang mit dem geschilderten Fall):
…Gleichzeitig, obwohl unser Gesundheitsamt und unser Chemnitzer Corona-Testzentrum offensichtlich schon jetzt heillos überlastet und überfordert sind, gibt es nur sehr weiche Einschränkungen und weiterhin fast keine Kontrollen, geschweige denn Bestrafungen in der Stadt. Beispiel: Gestern (Freitag 17.10.) war abends (ca. 17:00 Uhr) wahrscheinlich eine Tanzstunde für Jugendliche bei Emmerling aus. Da standen ca. 50-60 Jugendliche ohne Maske eng an eng (ohne jeden Abstand) rauchend und schwatzend vor dem Ausgang herum. Auch von befreundeten Gastronomen weiß ich, dass es bisher in Chemnitz keinerlei Konsequenzen hat, wenn sich Gäste und Personal nicht an Hygienekonzepte, Maskenpflicht und Abstandsregeln halten. XXXX arbeitet als Minijob nebenher in einem typischen Chemnitzer Supermarkt. Wenn sie die Besucher auffordert, die keine Maske aufsetzen oder keinen Abstand einhalten, sich an die Regeln zu halten, wird sie nur ausgelacht, beschimpft und beleidigt. Auch den Marktleitern fehlt jegliche „Macht“, die Regeln und das „Hausrecht“ in dieser Hinsicht durchzusetzen, während unsere städtischen Angestellten wohl weiterhin lieber Parkverstöße abstrafen…
In den anschließenden Wochen wurden dann auf dem Wochenmarkt weitere Buden mit Weihnachtsartikeln eröffnet und der Wochenmarkt zum “Weihnachtsmarkt light aufgebohrt”. Das blieb auch beim Teillockdown so und selbst beim kompletten Lockdown zum 1.12.2020 verkündete der neue OB Sven Schulze noch mit seinen “Augenmaß-Bemerkungen” die Botschaft, dass in Chemnitz auch weiterhin bei Vergehen gegen die Corona-Bestimmungen keine Strafen drohen.
Mein Fazit:
Dass bei solch einem Chaos (Gesundheitsamt, Testzentrum, OB-Aussagen, konsequenzlose Verstöße gegen Corona-Regeln usw.) auch soziale Menschen den Sinn der Einhaltung der Corona-Regeln nach und nach in Frage stellen, weil sie nicht noch weiterhin “die Dummen” sein wollen, ist mehr als nachvollziehbar.
Selbstmarketing, Profilierungs-Geilheit oder auch nur gemäßigte Intelligenz, gepaart mit der Unfähigkeit auch unliebsame Entscheidungen zu treffen, sind bei unseren handelnden Politikern wahrscheinlich die Hauptursache für die aktuelle Corona-Infektionslage in Chemnitz. Leider ist bis heute (19.12.2020) noch keine Besserung an dieser Front zu erkennen.
Ausbaden müssen diese katastrophalen Fehler der Politik die medizinischen Fachkräfte, die Unternehmen und Dienstleister, die (vorher noch verhinderbar) schließen mussten und alle Bürger der Stadt, von den Toten, deren Angehörigen und den Intensivpatienten gar nicht zu sprechen. Diese Fehler der Chemnitzer Politiker/innen sollten auch in den kommenden Jahren NICHT vergessen werden. Diese Erinnerung sind wir den unnötigen Opfern schuldig.
Hintergründe zum Gesundheitsamt- und Testzentrum-Chaos:
Im Gesundheitsamt zeigt sich ein bereits seit vielen Jahren bestehendes Problem in unserer Stadt, auf das ich Frau Barbara Ludwig ebenfalls über Jahre mehrfach schriftlich hingewiesen habe. In unseren Ämtern gingen und gehen viele fachlich kompetente Fachkräfte in den Ruhestand. Diese werden durch fachlich bei weitem nicht so kompetente “Verwaltungsfachangestellte” ersetzt. Das Wissen und die Erfahrungen der ausscheidenden Experten wird nicht sinnvoll weitergegeben. So kennt sich das neue Personal des Gesundheitsamtes zwar gut mit “Verwaltungsprozessen” und “Verwaltungsrecht” aus, hat aber von Infektionskrankheiten und Epidemie Bekämpfung nur sehr begrenztes Wissen und fast keine Erfahrung mehr. Dieses Versäumnis der Wissensweitergabe und des Fehlers, hauptsächlich auf “Verwaltungskompetenz” statt auf “Fachkompetenz” zu setzen, rächt sich gerade.
Für die “Epi” (Bereich: “Epidemie” und Infektionsschutz Themen, die Corona „auf dem Tisch haben“) im Chemnitzer Gesundheitsamt kann ich das recht konkret über einen langen Zeitraum einschätzen. Das Thema Wissensmanagement (intelligenter Umgang mit Wissen) ist mein berufliches Spezialgebiet seit mehr als 20 Jahren. Die “Bildungsresistenz” in der Stadtverwaltung in Chemnitz auf diesem Gebiet zeigen z.B. folgende konkrete Zahlen: Der kostenfreie “Wissensmanagement MOOC” (jährlich, seit 2016, https://www.oncampus.de/wmooc ) hat inzwischen um die 1750 Teilnehmer. Während aus Kiel (etwa gleiche Größe wie Chemnitz) derzeit 15 Teilnehmer dabei sind, sind es aus Chemnitz gerade mal 5 Teilnehmer, wovon ich 4 persönlich kenne (und die sind nicht aus der Chemnitzer Stadtverwaltung). Allein in den aufgezeichneten WMOOC Live-Sessions mit konkreten Lösungen anderer Kommunen gibt es tolle Beispiele, die ich mir für die Chemnitzer-Stadtverwaltung erträumen würde (siehe “open-academy” Kanal, youtube). Die “Lernresistenz” der Chemnitzer Stadtverwaltung ist aber selbst bei diesen kostenfreien Angeboten bisher unüberwindlich. Dass ich aufgrund meiner Kritiken nie einen bezahlten Auftrag von der Stadtverwaltung in meiner Heimatstadt bekomme, kann ich nachvollziehen. Dass aber lieber so ein Chaos, wie derzeit im Gesundheitsamt oder im Testzentrum in Kauf genommen wird, statt “kostenfrei” von Besseren zu lernen, ist nur verständlich, wenn man sich die Entscheidungsfreudigkeit, Kompetenz und Innovationskraft von Barbara Ludwig vor Augen führt, sobald es um „etwas dickere Bretter“ ging. Auch auf diese kostenfreien Möglichkeiten wurde sie und fast alle Ämter in Chemnitz mehrfach seit 2016 hingewiesen. Natürlich erfolglos.
Mein Vorschlag an den Chemnitzer OB, die sächsische Politik und die beteiligten Chemnitzer Ämter ist: In den Spiegel sehen um dabei zumindest eine(n) Verantwortliche(n) für das aktuelle Corona-Chaos zu entdecken und dabei ernsthaft darüber nachzudenken, wie zumindest diese Person aus ihren eigenen Fehlern lernen kann.
Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, auch wenn die konkreten Beispiele auf nachlesbaren Dokumenten beruhen. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem WMOOC ;-)) kann bei der eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.
Weil Chemnitz Corona-Hotspots ist, mit einer Inzidenz deutlich höher als 200, gelten für die Stadt die verschärften sächsischen Regeln des „Teillockdowns“ ab 1. Dezember 2020.
Dazu kommuniziert Sven Schulze, über alle verfügbaren Kanäle, als quasi eine der ersten wichtigsten Amtshandlungen, dass die Kontrolle der besonders strengen Corona-Auflagen in Chemnitz „mit Augenmaß“ geschehen werde. Im Klartext übersetzt „Es geht so weiter wie bisher in Chemnitz, Vergehen gegen die Corona-Beschränkungen werden, so sie denn überhaupt kontrolliert werden, auch weiterhin nicht bestraft“ oder noch deutlicher zusammengefasst: „Macht was ihr wollt!„. Meiner Meinung nach war das schon ein Aufruf zur „Vorsätzlichen Körperverletzung“ mit wahrscheinlicher Todesfolge für viele Chemnitzer/innen.
Parallel wird der weiter offene Wochenmarkt mit zusätzlichen Buden mit Weihnachtsartikeln zum „Weihnachtsmarkt light“ aufgebohrt, um auch so öffentlichkeitswirksam zu demonstrieren: „Vergesst den Teil-Lockdown! Diese Panikmache macht Chemnitz mit mir – Eurem Oberbürgermeister- nicht mit“.
Am 7.12.2020, 6 Tage nach seinem „Macht doch was Ihr wollt“ – Aufruf, also genau einen darauf folgenden Infektionszyklus später, wendet sich Sven Schulze „mit einem dramatischen Apell an die Chemnitzer“ (weil die Infektionszahlen und Toten nun trotz Teil-Lockdown deutlich steigen) mit der Feststellung, dass sich viele nicht an die Regeln halten und dass das nich so gut wäre. Dieser „dramatische Apell“ lässt sich doch an Scheinheiligkeit schwer überbieten.
„Hey, DU warst der Auslöser für diesen aktuellen Anstieg. DU hast Dich an der steigenden Totenzahl mit schuldig gemacht und machst es immer noch“ ist die einzig sinnvolle Antwort auf diese Scheinheiligkeit.
Wie schon Barbara Ludwig lässt auch Sven Schulze weiterhin lieber Parkvergehen und Geschwindigkeitsüberschreitungen abstrafen und nicht die aktuellen „vorsätzlichen Gefährdungen mit zahlreichen Todesfolgen“. So wie Barbara Ludwig bereits beide Augen zudrückte, damit in Chemnitzer Clubs wieder ungestraft und unkontrolliert geraucht werden konnte (bis zur Corona-Schließung zumindest), sorgt Sven Schulze „mit Augenmaß“ weiterhin dafür, dass Corona-Regeln nicht eingehalten werden müssen und keine Strafen zu erwarten sind. Dass wir bei einer Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister „mit Arsch in der Hose“ nicht mal einen „Teil-Lockdown“ benötigt hätten, scheint „mit Augenmaß“ ebenso unlogisch, wie, dass selbst die Anordnung eines „Total-Lockdowns“ überhaupt nichts bringt, wenn die die Dummen sind, welche die Regeln einhalten. Bisher wurden in Chemnitz dank „Augenmaß“ nur diejenigen belohnt, die alle Regeln mißachten.
„Augenmaß“ zu Lasten Hunderter vermeidbarer Toter, „Augenmaß“ für ein ganzes Jahr ohne öffentliche Freiheit, statt 4-6 Wochen ohne „Augenmaß“ wie in Asien (Offensichtlich auch in einer Demokratie wie Neuseeland möglich). „Augenmaß“ dafür, dass soziale Menschen (die andere Menschenleben schützen möchten) die Dummen sind, dafür „eiert“ Sven Schulze rum. Er sagte zwar als Wahlversprechen, er „steht“ für irgendetwas, von „Stehen“ ist bisher aber nichts zu erkennen, eher von „Wendehals“, „Fahne im Wind“ oder „rumeiern“.
Mit diesem „Augenmaß“ bist DU, Sven Schulze, schon nach wenigen Tagen Amtszeit mitschuldig an etlichen unnötigen Toten! Bei deren Angehörigen solltest Du Dich entschuldigen!
Dieser Beitrag ist meine (Dirk Liesch) persönliche Meinung und keine Tatsachenbehauptung :-). Bildet Euch Eure eigene Meinung und denkt mit.
Die Nisthilfen der Mauerbienen Aktion mit dem Starterset aus Kokons der gehörnten Mauerbiene und der roten Mauerbiene sind verteilt. Was nun?
Hier die wichtigsten ersten Schritte:
zu den Mauerbienen-Kokons: Stellen Sie die Schachtel mit den Kokons als erstes KALT an eine trockene, geschützte Stelle (z.B. in einen kalten Schuppen oder auch in den Kühlschrank in ein Fach mit weniger al 4°C). Etwa zwei Wochen vor der Obstblüte, bzw. wenn es die ersten Blüten mit Nektar und Pollen gibt (z.B. die Winterlinge, die ersten Krokusse oder die Weiden blühen) schneidet Ihr 1-2 kleine Löcher in die „Streichholzschachtel“ (ca. 8-10 mm) und stellt diese auf den Nistblock oder in die unmittelbare Nähe (jeweils trocken) auf, damit die Mauerbienen ungestört schlüpfen können.
zum Nistblock: Diesen stellen oder hängen Sie mit dem Beginn der ersten Blüten (Ende Februar/Anfang März) auf. Mauerbienen mögen es sehr warm. Optimal ist es, wenn die Sonne täglich lange auf den Nistblock scheint. Deshalb sind besonnte Südseiten, Südost- und Südwest-Seiten gut geeignet. Ob dann auch die Fluglöcher genau zur Sonne zeigen sollten, gibt es unterschiedliche Meinungen und „Experimentierergebnisse“ (Sie können ja einige der Nistbretter in unterschiedliche Richtungen zeigen lassen). Bei mir persönlich war die Ausrichtung der Fluglöcher direkt nach Süden am erfolgreichsten. Der Nistblock muss vor Regen und Nässe geschützt stehen oder hängen. Zum einen würde Nässe in den Nistgängen den Mauerbienen schaden, zum anderen schadet es den Nistbrettchen. Eine gute Höhe ist ca. 1-4m über der Erde. Gut ist, wenn Ameisen nicht (oder schwer rankommen) und wenn die Fluglöcher etwas vor Vögeln (Spechten , Meisen) geschützt sind (zumindest sobald es ein Problem mit Vögeln gibt).
Wenn Kinder (und neugierige Erwachsene) vor September auch mal in den Nistblock (in die Gänge) blicken möchten, um das Treiben zu beobachten, sollten Sie zwischen die Nistbrettchen Folien (z.B. aus „Klarsichthüllen“ geschnitten) legen. Dann lässt sich die Platte darüber leicht abnehmen, die Gänge bleiben durch die Folie geschlossen, sind aber gut von oben einsehbar.
Die Nistbrettchen müssen immer ohne Zwischenraum/Spalt glatt aufeinanderliegen, damit sich Parasiten (z.B. Milben) nicht von einer Brutzelle zur Anderen oder von Gang zu Gang ausbreiten können.
Tipp: Wenn Sie den Nistblock mit dem Spanngurt nutzen, dann können Sie den Spanngurt zuerst auf die passende Länge kürzen. Dazu reichen eine kräftige Schere und ein Feuerzeug oder Streichholz. Die Schnittstellen halten Sie kurz über die Flamme, dabei verschmelzen die Fasern an den Enden und fasern in der Benutzung nicht aus. Das abgeschnittene Ende läst sich als Gurt auch für andere Zwecke einsetzen.
Viel Spaß bei der Beobachtung Ihrer Mauerbienen. Übrigens leben diese nur bis ca. Ende Juni, maximal Anfang Juli. Dann ist deren Saison vorbei. Die „Mutter“ sieht also ihre Nachkommen nie. Diese schlüpfen erst im nächsten Jahr ;-).
Postkartenbilder mit Lebensweisheiten, findet Ihr hinter jeder „Tür“ sowohl des Kalenders mit Fotomotiven (Weihnachten & Winter) aus Chemnitz, als auch im Kalender mit Motiven aus aller Welt. (auf die Zahl klicken und Ihr landet beim Postkartenmotiv des Tages) Das Beitragsbild zeigt einen „anfassbaren“ Postkarten-Weihnachts-Kalender aus einem Motivmix dieser beiden Kalender hier.
Weihnacht-Chemnitz
Lebensweisheiten – Welt
Frohe Weihnachten wünscht Dirk für „lebenswertes Chemnitz“.
Wir denken, eine der Lebensweisheiten täglich, die auch nur eine winzige Spur im Gedächtnis und Verhalten hinterlässt, kann das Leben in Chemnitz (und nicht nur hier) noch ein wenig besser machen. Viel Freude damit.
(Auch diese Bilder stehen frei unter „CC-BY“ (Dirk Liesch) und können von Euch für Eure Lieben als Foto- oder Postkartenkalender auch in die anfassbare Welt übertragen werden)
Postkarten-Adventskalender
Ladet Euch die 24 Postkarten-Motive herunter, die Euch am besten gefallen. Lasst sie als 10×15 Fotos drucken, steckt sie in farbige Briefumschläge, nummeriert diese von 1-24, bastelt einen kleinen „Briefständer“ (oder kauft einen) und stellt die Briefumschläge in den Ständer. Fertig ist der Postkarten-Adventskalender.
Die Chemnitzer Bilder für die Adventskalender-Postkarten sind vor allem im Chemnitzer – Stadtpark und seiner näheren Umgebung entstanden. Es sind Bilder zur Winter- und Weihnachtszeit in Chemnitz. Natürlich gäbe es auch andere tolle Motive, z.B. den Chemnitzer Weihnachtsmarkt … aber es kommen ja noch weitere Jahre.
Sollte sich jemand für die Orginalbilder der Postkartenmotive diese Kalenders interessieren, dann bitte an uns wenden, falls es sie (noch) nicht auf Pixabay geben sollte. Die Motive aller Bilder stammen dieses Jahr noch von Dirk. Vielleicht machen für nächstes Jahr noch andere Chemnitzer mit ihren Motiven mit. Nehmt einfach Kontakt mit uns auf. Vielleicht gelingt es mal einen Jahreskalender mit 365 unterschiedlichen Motiv-Karten gemeinsam zusammenzustellen.
Erfolgreicher Zwischenstand der „Mauerbienen-Aktion“
Stand heute (30.10.2020) gibt es einen sehr positiven Zwischenstand bei der Mauerbienen-Aktion.
Statt der erhofften 100 Nistblöcke für die erfolgreiche Durchführung des Projektes konnten nun 200 Nistblöcke bestellt werden, nachdem bis zum heutigen Tag Bestellungen für 181 Nistblöcke vorliegen!
Außerdem wurde ein Sponsor für die Mauerbienen-Kokons gefunden.
Dieser übernimmt sogar die Kosten für die Kokons aller 200 Kästen (nicht nur der 100 wie ursprünglich geplant)!
Ganz vielen Dank dafür! Der Sponsor ist:
Somit können wir jedem Kasten 10 Mauerbienen Kokons ( 5 Kokons der Roten Mauerbiene und 5 Kokons der Gehörnten Mauerbiene) als „Starterset“ für das erste Jahr kostenlos beilegen.
Mindestens die ersten 100 Nistblöcke werden durch die „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ bis zum 1.12.2020 hergestellt. Ob die zweiten 100 Nistblöcke ebenfalls bis zum 1.12. fertig werden, ist noch nicht sicher. Falls nicht, folgen diese bis spätestens zum 15.12.2020.
Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung von Dirk Liesch
Liebe Chemnitzer/innen,
ich möchte Euch/Sie hiermit überzeugen, Lars Fassmann bei der Oberbürgermeisterwahl in Chemnitz zu wählen. Warum, möchte ich im Folgenden begründen:
Wie er es selbst sieht (Vorstellung und Wahlprogramm), ist hier zu finden: https://larsfassmann.de/
Was meine persönlichen Gründe darüber hinaus sind, erkläre ich im folgenden Video (4:39 min):
Helft / helfen Sie mit zu zeigen, dass der geeignetste OB-Kandidat auch ohne Zugehörigkeit zu einer Partei und ohne Plakatkampagne, vorwiegend über „Mundpropaganda“ Oberbürgermeister in Chemnitz werden kann. Gebt / Geben Sie die eigenen Gründe, die für Lars Fassmann sprechen an Freundinnen, Bekannte, Eltern, Großeltern, Kinder, Kolleginnen u.a. weiter, im persönlichen Gespräch oder schriftlich (z.B. wie diese Nachricht). Gleich heute und jetzt ist die beste Möglichkeit, ehe es in Vergessenheit gerät.
Was sind meine persönlichen Beweggründe, Lars Fassmann zu wählen? Ich vermeide, doppelt zu nennen, was in der Vorstellung und vor allem im Wahlprogramm oben bereits genannt ist.
Ich kenne Lars Fassmann seit vielen Jahren (seit 1999), schon aus der Zeit als er als Start-Up sein Unternehmen, die Chemmedia AG (eLearning) gegründet hat und ich die Community4you GmbH. Seitdem hat Lars Fassmann viel für Chemnitz getan, insbesondere auch für den Erhalt alter Gebäude in Chemnitz, welche abgerissen werden sollten und nur durch ihn erhalten blieben. Auch als Stadtrat hat er einige Dinge bewegt (im damals möglichen Rahmen). Dies alles erfolgte neben der Leitung und der Entwicklung der Firma. Ich kenne einige seiner Mitarbeiter und weiß, dass die:
offene Firmenkultur und die Entwicklung und Ermutigung guter Mitarbeiter zu Eigeninitiative, eigenem selbständigen Handeln und vor allem Entscheiden, sowie das Lernen aus Fehlern tatsächlich gelebt werden.
Nur über die dadurch erreichte Eigenständigkeit der Mitarbeiter, ist es möglich, dass Lars Fassmann all diese Themen parallel entwickeln konnte. Das ist etwas, was sicherlich in der Stadtverwaltung, bei den städtischen Unternehmen und für Bürgerbeteiligungen im breiteren Rahmen ein sehr schwerer Weg ist. Aber wenn dazu erste erfolgreiche Schritte gegangen werden sollen, dann ist Lars Fassmann der mit weitem Abstand beste Kandidat dafür.
Lars Fassmann ist:
Parteiloser, weil seine Themen und Grundeinstellungen übergreifend sind
Ich denke, das Schlimmste, was Chemnitz passieren kann, ist wieder ein(e) Oberbürgermeister(in) der/die hauptsächlich die Interessen und das Image der eigenen Partei vertritt. Wir benötigen die guten und möglichst richtigen Lösungen aus allen Parteien und Initiativen, ohne das ständige „Schielen auf die eigenen Parteiinteressen“. Deshalb sollte der/die nächste Chemnitzer Oberbürgermeister/in überzeugt parteilos sein, wie Lars Fassmann.
Auf Plakate kann man vieles schreiben. Papier ist geduldig. „Die Partei“ hat zur letzten Bundestagswahl gezeigt, dass ihr Wahlprogramm mit solchen plakativen Sprüchen so gestaltbar war, dass die Mehrzahl der Bundesbürger „Die Partei“ als Wahlvorschlag über den „Wahlomat“ erhalten hat. Ein „0371 statt 0815“ oder was auch immer sonst so derzeit auf den Plakaten unserer damit vollgepflasterten Stadt zu lesen ist, ist komplett „aussagelos“ und „fake“, solange es keine glaubwürdigen Lösungswege gibt, wie diese Marketing-Versprechungen erfüllt werden sollten (und warum gerade jetzt und nicht schon in den vergangenen 30 Jahren durch die jeweiligen Parteien). Lars Fassmann
führt keine sinnfreie Plakataktion durch.
Während die Parteien mit den Plakataktionen für ihre Kandidaten die Werbegelder (die zu großen Teilen auch aus Steuergeldern von uns Allen stammen) und weitere Ressourcen verschwenden, die viel nützlicher eigesetzt werden könnten und die Umwelt weniger verschmutzen und belasten, zeigte Lars Fassmann in seiner beruflichen Praxis der letzten mehr als 20 Jahre, dass er seine Themen löst und tatsächlich ein Macher ist und kein „Blaues vom Himmel“ Versprecher, wie es die Plakataktionen gerade wieder schön verdeutlichen. Im Zentrum des beruflichen Handelns von Lars Fassmann, standen immer:
Bildung und Wissen, wie man sich auf der Website der Chemmedia AG (https://www.chemmedia.de/ ) überzeugen kann.
Er war auch vor etlichen Jahren Gründungsmitglied des aracube e.V. bei dem es um freie offenen Bildung und Wissen (Inhalte und Softwarelösungen) für Alle geht. Er steht für innovative Bildungslösungen, die Internet (eLearning) und Lernen gemeinsam vor Ort optimal verbinden, nicht nur theoretisch, sondern als Realität in der Praxis. Wie groß hier die Defizite sind, konnten wir alle in Corona-Zeiten schmerzlich erleben. Bildung und Wissen, sowie ein kontinuierliches „lebenslanges Lernen“ liegt Lars Fassmann im Blut. Er lebt es selbst und bringt dies nicht nur für die Chemnitzer Stadtverwaltung, sondern für ein zukünftig insgesamt „lebenswertes Chemnitz“ ein. „Wissen“, „Bildung“ und „Lernen aus Fehlern“ halte ich persönlich für die wichtigsten Bausteine einer nachhaltigen positiven Entwicklung für Chemnitz.
Lars Fassmann bewirbt sich:
aus dem Willen heraus, Positives in Chemnitz zu bewirken
und nicht, weil das Oberbürgermeister-Amt ein gutbezahlter Job ist. Aufgrund seiner sonstigen Tätigkeiten, kann finanzielle Absicherung und das OB Gehalt kein Motivationsgrund sein.
Noch ein Wort zum Abschluss:
Es gibt konkrete Themen, bei denen ich völlig gegensätzlicher Ansicht bin (z.B. Müllverbrennungsanlage) oder bei denen unsere Meinungen relativ bedeutend voneinander abweichen (würde hier zu weit führen). Jedoch nichts ist „in Stein gemeißelt“, wenn beide Seiten die Bereitschaft haben zu „lernen“ und ihr Wissen immer wieder zu reflektieren, zu erweitern und Meinungen ggf. auch entsprechend zu ändern. Ich denke, diese Grundhaltung ist bei Lars Fassmann vorhanden.
Danke für Eure/Ihre Geduld
Dirk Liesch
PS: Zur Erinnerung: Gebt / Geben Sie die eigenen Gründe, die für Lars Fassmann sprechen an Freundinnen, Bekannte, Eltern, Großeltern, Kinder, Kolleginnen u.a. weiter, im persönlichen Gespräch oder schriftlich (z.B. wie diese Nachricht). Gleich heute und jetzt ist die beste Möglichkeit, ehe es in Vergessenheit gerät.
PS2: Dieser Text darf kopiert, geändert und weiterverwendet werden.
Im Umgang mit der Corona-Infektion läuft in Deutschland und auch ganz speziell in Chemnitz einiges falsch. Dieser Beitrag soll aufrütteln und damit vielleicht noch etwas retten.
Im folgenden Video „Corona – Die Generation Y und andere rücksichtslose Egoisten“ ist meine Erfahrung seit ca. dem 7.3.2020 (aber insbesondere seit dem 12.3.) bis zum 17.3.2020 zur „Generation Y“ (Personen, die zwischen 1981-96 geboren sind) verarbeitet (Youtube, Dauer: 8:16 min):
Natürlich sind nicht ALLE so, aber wer sich nach dem 12.3. noch mit mehr als zwei Personen, die nicht seine direkte Familie waren, getroffen hat, geschweige denn mit Gruppen gefeiert hat, egal ob bei Partys, im Restaurant, zu Hause oder im Freien, darf sich getrost angesprochen und kritisiert fühlen.
Das Italien viele Corona-Kranke einfach sterben lassen muss, weil sie keine Intensivbetten, Beatmungsgeräte und Personal mehr für sie haben und dass uns das Gleiche droht, ist seid dem 11.3. allgemein bekannt. Auch wie eine funktionierende Lösung des Problems aussieht, kennt jeder, der Augen und Ohren nicht nur für Netflix hat, aus China. Das Deutschland einen Weg gesucht hat, der weniger strikt und entbehrungsreich ist, aber ZWINGEND das Mitmachen von JEDER und JEDEM erfordert, hätte eigentlich alle freuen müssen. Was passiert aber stattdessen:
Wir steuern auf den Holocaust in neuer Variante zu, diesmal hauptsächlich begangen von der „Generation Y“ und „Generation Z“ („Z“ = die ab 1997 Geborenen).
Für die, die noch ein Gehirn zum denken haben, eine ganz einfache Rechenaufgabe, die den Vergleich rechtfertigt:
25.000 Beatmungsgeräte gibt es in Deutschlands Krankenhäusern, wovon 80% durch schwere sonstige Erkrankungen belegt sind. Bleiben 5.000 für die Corona Erkrankten. Bis zum Jahresende kommen nach und nach 10.000 Geräte dazu (wenn alles klappt). Vielleicht sind davon 2.000 bis Ende Mai da. Aber selbst wenn durch verschobene OPs usw. Ende Mai 10.000 Geräte für die Corona-Patienten zur Verfügung stehen, spielt dies nur eine marginale Rolle, wie die „Bedarfsseite“ zeigt:
Der Chef vom RKI schätzt für Ende Mai / Anfang Juni (wenn das Verhalten so weitergeht wie bisher) 10 Mio. Infizierte.
Seitens der Virologen und des Robert-Koch Instituts (RKI) ist bekannt: ca. 5% der Infizierten erkranken so schwer, dass sie ein Beatmungsgerät zum Überleben benötigen. Das wären dann zu dem Zeitpunkt 500.000 Menschen.
Daraus ergibt sich:
500.000 – 10.000 = 490.000
Anfang Juni 2020 könnten also unsere Ärzte und Pfleger entscheiden, welche 10.000 Patienten eine Chance zum Überleben bekommen und welche 490.000 ohne Beatmung einfach sterben müssen.
Das erklärt auch, warum in dem Szenario 2.000 mehr oder weniger Beatmungsgeräte das Grundproblem nicht lösen. Außerdem ist das nur ein Zeitpunkt. Zur „Durchseuchung“ der deutschen Bevölkerung müssen (und würden) sich ca. 70% infizieren. Das wären 58,8 Mio. (bei 84 Mio.) Menschen, z.B. bis zum Ende dieses Jahres. Das wiederum wären bei 5% Beatmungsbedarf, 2.95 Mio. Menschen, die ans Beatmungsgerät müssten.
Hätten wir die ganze Zeit von Anfang April bis zum 31.Dezember 10.000 Beatmungsgeräte, inklusive Personal und würden diese lückenlos zu 100% ausnutzen und die Patienten würden diese nur jeweils 5 Tage benötigen, hätten zumindest 540.000 Personen eine Chance auf Heilung (wobei selbst von diesen nach aktuellen Zahlen wahrscheinlich ca. 40-50% sterben, also ca. 220.000 Menschen), der Rest würde gleich sterben, also ersticken, langsam und qualvoll, nicht so schnell, wie beim Holocaust mit dem Gas.
Das sind etwa die Hälfte vom Holocaust. Und ob es nun Gas ist, oder ein Virus, was man diesen Menschen wissentlich überträgt, an dem sie dann qualvoll ersticken, ist nicht so extrem unterschiedlich. Die wissentlichen Täter sind bei diesem Holocaust eindeutig die Generation Y+Z die selbst keine Angst haben müssen.
Am Ende „mimimi“t die „Generation Y+Z“, sie hätten das nicht gewollt, oder nicht gewusst, oder nicht verhindern können … Es sind dann also auch die gleichen Ausreden der Schuldigen und Mit-Schuldigen danach, wie beim Holocaust.
Wir wollten, dass so etwas von deutschem Boden nie wieder ausgeht! Nun sind unsere Generation Y + Z und andere Egoisten gerade dabei, es wissentlich zu wiederholen, nur weil sie nicht auf ein wenig Spaß verzichten wollen!!!
Das „nicht verhindern können“ oder auch das typische „alternativlos“ Argument hat diesen Egoisten leider China genommen, welches gezeigt hat, dass diese Verhinderung funktioniert und die auch genau gezeigt haben, wie das funktioniert. Es mag nicht der einzige mögliche Weg sein, diesen Holocaust zu verhindern, aber es ist einer! Im folgenden Video ist sehr gut für Jedermann und jede Frau gezeigt, wie es geht: „The lockdown: One month in Wuhan“ (Dauer: 33:14 min):
Die Ergebnisse nach 6 Wochen für ganz China sind:
keine neuen Corona-Infektionen mehr innerhalb ganz Chinas, nur noch Einreisende nach China sind infiziert (und sofort isoliert)
das Leben in China kann sich wieder zu einem ganzen Teil normalisieren und das Land kann ohne weitere Toten auf den Impfstoff warten, mit dem das Problem dann „menschlich“ gelöst werden kann.
China kann jetzt mit seinen Kapazitäten und seiner wieder steigenden Produktion den Menschen der restlichen Welt helfen, wie z.B. heute (19.3.2020) Deutschland mit 10 Mio. FFP2-Schutzmasken, die endlich (bis heute nicht der Fall) zumindest unser medizinisches Personal etwas schützen können.
Und was macht Gneration Y+Z in Chemnitz derweil:
Feiern, Freunde treffen, Spaß haben, bis das Ganze im „Holocaust 2“ für die Generation, die sie geboren hat, endet.
Und was macht die Chemnitzer Oberbürgermeisterin „Barbara Ludwig“ und die Chemnitzer Stadtverwaltung?
wie immer in der OB – Amtszeit von Frau Ludwig „NICHTS“, was der Stimmung und den Partys der „Generation Y+Z“ schaden könnte.
Seit Tagen ist beispielsweise bekannt, dass teils Dutzende Jugendliche und junge Erwachsen auf dem Spiel- und Sportplatz an der Augustusburger Str. (städtische, eingezäumte Anlage) Fußball spielen, als hätte es dafür ein Verbot nie gegeben: Was passiert – wie immer NICHTS
Ein anderes Beispiel: Seid fast zwei Jahren ist bekannt (auch dem OB Büro), dass in den meisten Chemnitzer Clubs zu Veranstaltungen wieder überall geraucht wird, nicht nur in den Raucherinseln und damit Nichtraucher dem Krebsrisiko ausgesetzt werden. Was passiert die ganze Zeit seitens der Oberbürgermeisterin Frau Ludwig und ihrer Stadtverwaltung – wie immer NICHTS (weder irgendwelche Kontrollen und schon gar keine Strafen) … na ja, Jetzt sind die Clubs wenigstens zu.
Bei allen Corona-Maßnahmen gehörte Chemnitz jeweils gefühlt mit zu den Letzten, die eine Einschränkung eingeführt haben und dann auch nur widerwillig, weil es eine Landesvorgabe war. NIE käme diese OB auch nur auf die Idee, wie Gemeinden in Bayern, einen notwendigen Schritt zuerst zu gehen. Ihr Motto scheint zu sein: „Nur nicht die Generation Y+Z“ unzufrieden zu stimmen, Holocaust hin oder her.
Schlusswort:
Wahrscheinlich wird es durch weitere Hilfen aus China nicht ganz so schlimm werden, wie oben berechnet. Selbst die Erkenntnisse zu Behandlungsmöglichkeiten und evtl. dem Impfstoff kommen daher. Woher aber selbst jetzt noch die Überheblichkeit vieler Menschen in Deutschland gegenüber China kommt, ist mir unbegreiflich. Wieso gerade diejenigen, die immer am lautesten tönen, dass es nie wieder einen Holocaust von deutschem Boden aus geben dürfte, nun selber einen verursachen, ist mir noch unbegreiflicher.
Wer aus der „Generation Y+Z“ noch irgendwo Reste von Intelligenz und Menschlichkeit in sich findet, kann diese vielleicht nutzen, um noch einmal sein Verhalten in den letzten zwei Wochen zu reflektieren und ggf. ab jetzt so handeln, dass der „Holocaust 2“ verhindert wird … und wenn es keine „westlichere“ Lösung gibt, dann doch so wie in China!
Noch ein Schlusswort zur China-Kritik:
„China hätte bis zum „Lockdown“ mit den 40 Tagen viel zu lange gebraucht!“ – Sie wurden aus dem Kalten erwischt. Es war gar nichts über das Virus zuvor bekannt. Weder ob von Mensch-zu-Mensch „übertragbar noch zur Gefährlichkeit. In Deutschland vergingen (trotz alles bisher Bekannten) vom ersten Coronafall in Bayern (26.1.2020) bis zur Schließung zumindest der Ansteckungsschleuder meines Fitnessstudios in Chemnitz 52 Tage!
China hat eine quasi „aussichtslose Lage“ in 30 Tagen gedreht (siehe Wuhan-Video) und in 6 Wochen das Problem im ganzen Land komplett unter Kontrolle bekommen (ohne Neuinfektionen mit Ansteckung innerhalb Chinas)
China hilft schon jetzt anderen Ländern, wie Italien oder Serbien, Leben dort zu retten … und uns mit wichtiger Ausrüstung zum Kampf gegen die Pandemie (z.B. die 10 Mio. Masken heute).
China, als Werkbank der Welt läuft wieder, während hier alles mehr und mehr zum Stehen kommt.
Wenn man die Ergebnisse und Leistungen betrachtet, finde ich die Übergheblichkeit und Arroganz gegenüber China, wie sie noch heute aus dem Mündern und Medien strömt, fehl am Platz. Erst einmal sollte man zumindest annähernd Gleiches erreichen, was bisher nicht absehbar ist. Zumindest schein die Bevölkerung in China nicht so egoistisch und rücksichtslos zu sein, wie unsere „Generation Y“ und „Generation Z“.
Ergänzung am 21.3.2020: Wer das gleiche Problem, nicht mit so konkreten Zahlen aber ähnlicher Härte formuliert lesen möchte, kann auch den Artikel im Spiegel-Online lesen: “ Lest das hier, ihr Leichtsinnigen!“
Trotz Kälte (nur noch ca. 2°C) und regelmäßigen Polizeistreifen im Park haben diese drei Freundinnen (eine verdeckt, nur Füße im Bild) der „Generation Z “ es immer noch nicht begriffen.