C2025: Apfelbaumparade wird Streufruchtparade

Vorschlag:

Weiterentwicklung der „Apfelbaumparade“ in eine „Streufruchtparade“

Leider ist die Kritik von Anfang Februar 2021 am Konzept der Apfelbaumparade (Leuchtturmprojekt der Chemnitzer Kulturhauptstadtbewerbung) bis heute (25.9.2021) seitens des C2025-Projektteams ignoriert worden, wie der heutige Stand der „WE PARAPOM!“ Website deutlich zeigt. Offiziell heißt das Projekt (Stand heute) inzwischen „WE PARAPOM! – Kollektive europäische Parade der Apfelbäume“, nachdem ich noch am 13.9. mitgeteilt bekommen habe, dass das Projekt unbedingt immer „WE PARAPOM!europäische Parade der Apfelbäume“ zu nennen ist.

Laut offizieller Projektplanung des C2025-Teams sollen ab November die ersten Apfelbäume (trotz der bekannten Kritikpunkte) über folgende Start-Aktion gepflanzt werden:

„Im November wird die Anpflanzung der Apfelbäume mit urbanen Interventionen der Künstlerin Folke Köbberling als öffentlicher Auftakt für WE PARAPOM! und die Kulturhauptstadt starten. In einer kollektiven Aktion wird an verschiedenen Orten entlang der Route der Parade in minutiöser und mühsamer Handarbeit versiegelter Boden aufgebrochen, und damit der Boden für die ersten Pflanzungen der Apfelbäume – und für das gesamte Projekt – bereitet.“ (Quelle: https://weparapom.eu/Prozess, 25.9.2021)

Da diese Absicht (in Bezug auf zukünftige „Apfelbaumpflanzung“) komplett in die falsche Richtung geht und das C2025-Team damit „von oben herab“ negative Tatsachen schafft, veröffentlichen wir hier den  konstruktiven Vorschlag  zur „Streufruchtparade“ zur Weiterentwicklung der guten Grundidee der „Apfelbaumparade“ in ein nachhaltiges Leuchtturmprojekt. Die durch die „urbane Intervention“ entsiegelten Flächen, können auch anderweitig nachhaltiger genutzt werden.

Die nachhaltige Streufruchtparade

Der grundlegende Gedanke ist nicht neu, sondern wurde bereits 2014 (noch vor dem Modewort „essbare Stadt“) als Konzept für die Gestaltung des Außengeländes des Chemnitzer Schulmodells (CSM) erstellt. Hier ist das damalige Konzept: Vorschlag: „Nutzbäume+Nutzpflanzen“ im CSM Außengelände (als PDF zum Download) vom 6.3.2014.
Zuerst die grundlegenden Eckpfeiler der Streufruchtparade, die sich vom derzeitigen Projekt der Apfelbaumparade grundlegend unterscheiden:

  1. Es werden 4.000 (oder mehr) „Streufruchtgehölze“ gepflanzt. Dazu gehören nicht nur die typischen Obstbäume, sondern auch andere „Streufruchtbäume“, wie Walnüsse oder Esskastanien (Maronen). Dazu gehören aber auch entsprechenden Sträucher- und Kletterpflanzen die essbare Samen und Beeren ausbilden, also über Aronia, Felsenbirne, Holunder, Bayern-Kiwi, Sanddorn, Haselnuss  etc. bis hin zum typischen Beerenobst.
  2. Alle Pflanzen werden auf für sie geeignete Stadorte gepflanzt, so dass sie sich langfristig und langlebig an dem Standort entwickeln können und damit einen Vorbildcharakter zu einer sinnvollen Nachahmung (Nachmachen z.B. auf eigfenen Grundstücken) ergeben.
  3. Alle Pflanzen werden auf geeignete Standorte auch für die menschlichen Bewohner gepflanzt, d.h. die Streufrüchte fallen auch im ausgewachsenen Zustand der Pflanzen nicht auf feste/versiegelte/gepflasterte Wege und Straßen (Reduzierung der Ausrutsch- und Sturzgefahr, Verkehrssicherungspflicht). Bei Abstürzen (Unfällen beim Pflücken) von Kindern und Jugendlichen fallen diese zumindest auf Grünflächen, also weicheren Untergrund (Verletzungsrisiko reduzieren).
  4. Die Pflanzen (Sorten und ggf. die „Unterlage“) selbst, müssen zum Einsatzziel („Streufrucht“ und nicht „Plantagen-Anbau“) passen. Es müssen also Sorten sein, die allein mit den Umweltbedingungen ohne chemische und aufwändige Bodenbearbeitungen  langlebig zurecht kommen.
  5. Es gibt ein FUNKTIONIERENDES Betreuungs- und Pflegekonzept für die jeweilige Entwicklungszeit, die wichtig ist, dass die konkrete Planze danach gesund und langjährig selbständig weiter gedeiht. (Für die Kronenentwicklung bei Streuobstbäumen sind dies beispielsweise mindestens die ersten 6-10 Jahre! je nach Art und Sorte).
  6. Es gibt für alle Pflanzen der Aktion ein nachhaltiges Verwertungskonzept der entstehenden Lebensmittel (die Samen und Früchte dieser Pflanzen). Lebensmittel an Schafe oder Ziegen verfüttern kann dabei nicht die Option der Wahl sein.
  7. Es gibt für alle bildungsrelevanten Themen der Streufruchtparade (fachübergreifend) ein nachhaltiges, skalierbares Bildungskonzept. Wichtiger Teil dieses Bildungskonzeptes ist eine vollständige, digitale, online Bildungsmöglichkeit mit freien Bildungsmaterialien (OER), die nicht nur durch die Besucherinnen der Pflanzungen dieses Projektes selbständig und intuitiv genutzt werden kann, sondern auch für ähnliche Bildungsaktionen in ganz Europa frei nachnutzbar ist (mindestens in den Sprachen Deutsch und Englisch).
  8. Es ist ein echtes Mitmachprojekt für Chemnitzer Bürger:innen, mit dem sich die Menschen der Stadt wirklich identifizieren und bei dem viele Chemnitzer:innen und Gäste des Kulturhauptstadt-Jahres aller Altersgruppen viel lernen und sich vor allem auch gegenseitig austauschen und kennenlernen. Im Projekt können sich die Mitmachenden zu einem gewissen Anteil selbst verwirklichen und eigene Ideen umsetzen. Die Menschen haben bei der „Streufrucht-Parade“ das Gefühl, „Es ist mein/unser Projekt“ und kein „von oben verordnetes Projekt“. Das Wissen, die eigenen Ideen richtig zu „pflanzen“ ist dabei Teil des ganzheitlichen Bildungskonzepts.
  9. Es gibt keine Limitierung auf 4.000 Planzen und auch nicht auf 2 Planzen pro Sorte. Es gibt keine Limitierung auf eine „von oben verordnete“ feste Route. Es gibt „flächendeckend“ Mitmacher und flächendeckend „Streufrucht“-Pflanzungen. Zwischen den entstehenden zahlreichen (dokumentierten) „Insellösungen“ können in 2025 Besuchern unterschiedliche Routen vorgeschlagen werden. Es gibt nicht nur eine „von oben verordnete Route“ durch die Streufruchtparade.
  10. Die „Streufruchtparade“ berücksichtigt die Herausforderungen des Klimawandels in der Stadt (steigende Temperaturen, häufigere Trockenzeiten, mehr Wetter-Extremereignisse) durch Pflanzung der jeweils geeigneten Arten und Sorten an jeweils geeigneten Stellen.

Warum die „Streufruchtparade“ nachhaltig ist und die „Apfelbaumparade“ nicht:

Teilweise wurde auf dieses Thema bereits ausführlicher in der Kritik von Anfang Februar 2021 am Konzept der Apfelbaumparade eingegangen. Die dort ausgeführten Punkte werden hier jetzt nicht mehr so ausführlich dargestellt, sondern vor allem die dort nur angedeuteten Punkte.

Apfelbäume sind Flachwurzler

Apfelbäume sind wie Kirschen und Pflaumen Flachwurzler. Die Wurzeln breiten sich also flach unter der Oberfläche aus. Bei Trockenheit sind Apfelbäume deshalb deutlich stärker gefährdet als andere „Streufruchtpflanzen“.  In der generell höheren Temperatur im Stadtgebiet und mit vielen Drainagen im Boden sind die Standorte im bebauten Stadtgebiet schon generell trockener, auch ohne den Klimawandel.  Der Apfelbaum ist also nicht optimal für enger bebaute Bereiche der Stadt geeignet, schon gar nicht mit Blick auf den Klimawandel. Es muss also auf möglichst dauerhaft feuchtere Standorte geachtet werden.

Außerdem wird für Flachwurzler ein relativ großer freier Bodenbereich um den Stamm benötigt, etwa so groß wie die Krone des Baumes, wenn er ungeschnitten wäre, was bei Hochstamm-Apfelbäumen pro Baum eine Kreisfläche mit einem Durchmesser von ca. 12m sein sollte.

Beide Anforderungen schränken die geeigneten nachhaltigen Pflanzorte für Apfelbäume in enger bebauten Bereichen in Chemnitz deutlich ein.

Eine dauerhafte zusätzliche Bewässerung der Bäume, über 50-100 Jahre ist nicht nur unrealistisch, sondern auch nicht umwelt- und klimafreundlich, schon gar nicht, wenn auch noch Trinkwasser dafür genutzt wird. Ungeeignete Standorte sind außerdem ein „schlechtes Vorbild“ für Nachmacher, sind also auch für das Bildungskonzept falsch.

Birnen , Walnüsse und Esskastanien sind beispielsweise Tiefwurzler, die viel besser mit Trockenperioden und kleinen Baumscheiben zurecht kommen. Sie sind also für das Projekt biologisch deutliche besser geeignet, als Apfelbäume.

Deshalb sollte „WE PARAPOM!“  von einer reinen „Apfelbaumparade“ zu einer „Streufruchtparade“  weiterentwickelt werden.

2.000 Apfelsorten in Chemnitz sind „Gigantismus“ und das Gegenteil von umweltfreundlich und natürlich

Sicherlich ist es möglich 2.000 Apfelsorten zu finden, aber das ist dann zu 90% ein „Exotenpark“ von Sorten, die nicht für das Chemnitzer Klima und als „Streuapfel-Sorten“ geeignet sind. Einen gesamten „Apfelsorten-Genpool“ (ich erinnere nur an „Flachwurzler“) im Stadtgebiet von Chemnitz zu pflanzen und zu hoffen, dass das nachhaltig funktioniert, ist eine Schnapsidee und von Anfang an zum scheitern verurteilt. Das ist einfach nur Geld- und Zeitverschwendung (inkl. Enttäuschung der Mitmacherinnen und Demotivation für andere Mitmachprojekte).

Auch für die Umweltbildung bringen 2.000 Apfelsorten eher weniger als 200 geeignete Sorten.

Selbst wenn auch exotische (ungeeignete Sorten) in die Pflanzung mit einbezogen werden, sollten maximal 400 Apfelsorten mehr als als ausreichend (eher zuviel) sein! Dann blieben immer noch 1600 andere Streufruchtsorten für die biologische Vielfalt des Projektes übrig, wenn man unbedingt bei den 2.000 Sorten bleiben möchte.

Nachhaltiger und sinnvoller ist es, etwas weniger Streufruchtsorten auszuwählen, dafür aber die, die einigermaßen natürlich im Chemnitzer Stadtgebiet gedeihen können. 300-500 Sorten insgesamt über alle Streufruchtpflanzen und diese dafür mehrfach an unterschiedlichen Pflanzstellen im Stadtgebiet, ist wahrscheinlich eine deutlich sinnvollere Ausrichtung.

Verwertungskonzept versus Lebensmittelverschwendung

4.000 vor allem hochstämmige „Fallapfelbäume“ produzieren pro Jahr mindestens 400 Tonnen ( 400.000 kg) Äpfel, eher mehr (meine Halbstämme hatten in diesem Jahr teilweise mehr als 250kg/Baum). Da aus ökologischen Gründen richtigerweise zahlreiche Aktionen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln gestartet werden, ist es ein völlig falsches Signal, wenn hier Unmengen an Lebensmitteln (Bio-Äpfel) entweder verfaulen oder an Schafe und Ziegen verfüttert werden.  Man stelle sich vor, die Chemnitzer Supermärkte würden ihre Salat-, Gemüse- und Obstreste an Ziegen und Schafe verfüttern oder in solchen Massen verfaulen lassen oder wegwerfen (statt diese z.B. an die „Tafeln“ zu spenden).
Wenn ein Verwertungskonzept niederschwellig, einfach und bedarfsorientiert ist, wird es auch nachhaltig tragfähig und kann sogar sozial gerecht sein.
Wenn z.B. eine „Chemnitzer Apfelwein“-Marke aufgebaut wird, die wie die Apfelwein in Frankfurt (am Main) langfristig über 2025 hinaus tragfähig ist und in allen Gastrogewerben und Märkten in Chemnitz angeboten und von den Chemnitzerinnen und Besuchern angenommen wird, wäre das eine nachhaltige Option sogar für mehr als 400 Tonnen, also auch für Falläpfel aus den Kleingartenanlagen in Chemnitz. Dieses Konzept ist aber durch zu viele „wenns“ riskant.
Die Option, z.B. besonders wertvollen mit Handpressen hergestellten „Manufakturapfelsaft“ zu mehreren Euro pro Flasche anzubieten, ist extrem unsozial und ein weiterer Schritt hin auf dem „Öko -Weg“, Kindern aus Geringverdiener-Familien zu zeigen wo sie überall ausgeschlossen werden.

Ein positives Beispiel für ein mögliches (von uns favorisiertes) sinnvolles Verwertungskonzept ist seit Jahren auf der Hundewiese im Stadtpark (neben Rosengarten) zu erleben. Die Esskastanien der beiden Bäume werden kontinuierlich, spätestens ein paar Stunden nach dem Abfall, aufgelesen, durch Chemnitzer:innen unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten (also sozial gerecht). Wer es versuchen möchte: Es ist schwer, eine Mahlzeit damit zusammen zu bekommen, weil zu viele Chemnitzer mit sammeln – ganz ohne öffentliches Marketing im Amtsblatt ;-).

Mit einer Vielfalt an Streufruchtpflanzen mit unterschiedlichen Reifezeiten, kann über das Konzept, dass jede Vorbeikommende essen kann, was sie möchte, eine sozial gerechte niederschwellige Verwertung dieser Lebensmittel erreicht werden. Kombiniert mit Bildungsangeboten in Schulen und Kindergärten, sowie über kleine Gemeinschaftsaktionen in den Wohngebieten (z.B. „Pflaumenkuchen backen“ oder „gebackenen Maronen“ zum Herbstfest), können so die Streufruchterträge niederschwellig verwertet werden, wenn die jeweiligen Einzelmengen zur gleichen Reifezeit überschaubar bleiben. Die Fruchtmenge bei 4.000 Apfelbäumen ist für so ein Konzept zu hoch. Bei 4.000+ Streufruchtpflanzen ist dieses Verwertungskonzept über die Vielfalt und die gestaffelte Reifezeit der unterschiedlichen Streufrüchte möglich.

Für Insekten, Vögel und Kleinsäuger (z.B. Igel) bleibt dabei trotzdem noch ausreichend übrig.

Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum

Da in der „Streufrucht-Parade“ auch Hecken-, Strauch- und Kletterpflanzen enthalten sind, lassen sich damit ganz andere und vielfältigere Gestaltungskonzepte, z.B. für Stadtteilparks, Schulgelände, Kindergärten, genossenschaftliche Wohngebiete und öffentliche Grünflächen umsetzen, als nur mit Apfelbäumen. Die Hecken-, Kletterpflanzen- und Strauch-Optionen bieten Vögeln, Insekten und Kleinsäugern auch zusätzliche Ernährungs-, Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten.

Streufrucht-Bildung versus Apfel-Bildung

Selbst mit dem tollsten Bildungskonzept analog (also reales Leben) und digital, ist sofort verständlich, dass allein die Artenvielfalt und biologische Vielfalt des Streufrucht-Ansatzes viel umfangreichere und wertvollere Bildungsmöglichkeiten bietet, als die Monokultur-Einengung nur auf Apfelbäume.

Bildungskonzept der Streufrucht-Parade

Ein sinnvolles Bildungskonzept hat mehrere Dimensionen, z.B. Mitmacherinnen zur Pflanzung/Pflege oder Zielgruppen mit Themen am entstehenden Ergebnis (z.B. Umweltbildung für Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene). Zwei andere Dimensionen sind: analoge Veranstaltungen „vor Ort“ mit „Lehrer/Ausbilder/Guru etc.“ (egal ob „Sortenbestimmung“ oder „Kochen“) und digitale freie Bildungsinhalte (OER), die sich zukünftig über QR-Code oder RFID/NFC – Chip direkt mit dem Smartphone von jedem „Walnuss-Baum“ in Europa abrufen lassen (inkl. der „Rezepte mit Walnüssen“).  Der Fachbegriff hierfür ist digitales „objektbasiertes Lernen“. Ein praktischen Beispiel aus Chemnitz für diese Art des digitalen Lernens mit freien Bildungsinhalten ist der „Lernpfad“ zur „Mauerbienen-Aktion“ (ein Wildbbienen-Projekt), der vom Chemnitzer „aracube e.V.“ erstellt wurde. Über den QR-Code (oder Link) lässt sich diese „digitale Bildung“ mit jedem ähnlichen Nistblock verbinden, auch europa- und weltweit.
Die Sinnhaftigkeit dieses „Lernpfad“-Ansatzes wird auch bei der Projekt-Zielgruppe „Mitmacherinnen zur Pflanzung/Pflege“(„Paten“ in der „WE PARAPOM!“ Sprachwelt) deutlich:

Man kann einen Kurs vor Ort an einem Apfelbaum mit einer Expertin anbieten, in dem sie praktisch zeigt, wie ein Streuapfelbaum nach ihrer Ansicht richtig zu schneiden ist.  Die ca. 20 aufmerksamen Teilnehmerinnen, für die Tag/Zeit und Ort des Kurses gepasst haben, machen das Gelernte an ihrem Patenbaum nach (idealerweise ein paar Stunden später). Falls das Gelernte für die eigene Sorte auch passt, ist dieser Baum in dem Jahr richtig geschnitten. Dann merkt sich die Teilnehmerin das Wissen für ein Jahr (evtl. ist auch ab dem 3. oder 4.Jahr anderes beim Schnitt zu beachten) und wendet es dann, aus ihrer Erinnerung, wieder fehlerarm an ihrem (einzigen) Patenbaum an.
Was ist, wenn diese „Angelernte“ nun nach zwei Jahren umzieht? Ist es dann nicht sinnvoll, wenn über einen QR-Code (oder RFID/NFC-Tag) am Baum oder Busch der Streufrucht-Parade direkt die Pflege- und Schnitthinweise (z.B. Lernvideo zum Schnitt) abgerufen werden können, inkl. z.B. was an diesem Baum, dieser Sorte in diesem Standjahr als Pflegmaßnahme anstehen könnte? Theoretisch könnte darüber jede Chemnitzerin ersatzweise die Pflege durchführen, wenn die ursprüngliche Patin verhindert ist.
Dieses Wissen könnte dann später auch jeder Besucher der Streufruchtpflanze übernehmen (z.B. den Link oder QR-Code auf seinem Smartphone speichern) und als Wissen mitnehmen, um es dann für die gleiche Art und Sorte in seinem eigenen Garten oder Grundstück (irgendwo in Europa 😉 zu nutzen.
So lässt sich dieses Wissen z.B. in alle Grundstücke und Kleingärten Europas bringen, an Tausende von Personen, zu der Zeit (und wiederholt), zu der sie das Wissen wirklich benötigen.
Außerdem gibt es auch in der Kunst des Baum- und Heckenschnitts mehrere unterschiedliche „Schulen“, die an der gleichen Pflanze unterschiedlich schneiden. In der Präsenzschulung lernt man nur EINE  Methode und die eine Meinung der jeweiligen Schulungsleiterin. Digital lassen sich verschiedene (geprüfte und anerkannte) Varianten anbieten. Statt „Einengung auf eine Sicht“ wird hier die „Vielfalt für Mitdenkende“ unterstützt.
Ein solcher digitaler Bildungsansatz zu freier Bildung fehlt bis heute bei „WE PARAPOM!“ komplett. Er ist jedoch integraler Bestandteil der „Streufrucht-Parade“.

Lebensrisiko & Haftungsrisiko berücksichtigen

Apfelbäume und auch die Streufruchtpflanzen laden natürlich dazu ein, die Früchte zu pflücken und dazu auf die Bäume zu klettern. Früchte auf Wegen, nicht nur Bananenschalen, sind ein großes Risiko für Stürze und Ausrutschen. Wie bereits in der Kritik von Anfang Februar 2021 am Konzept der Apfelbaumparade ausführlicher dargestellt, sind Stürze (beim pflücken der Früchte) von Kindern und Jugendlichen, sowie ungeschickten oder unvorsichtigen Erwachsenen aus 5-7m Höhe zu erwarten, wenn die Bäume nachhaltig (mehr als 30 Jahre) gewachsen sind. Falls die Streufrüchte auf gepflasterte Wege und Straßen fallen, sind ernste Verletzungen insbesondere bei Älteren, z.B. durch ausrutschen zu erwarten.

Zum einen sollte vor dem Projekt geklärt sein, dass Chemnitz zu diesem „Lebensrisiko“ steht und es bewusst eingeht (also die Bäume nach solchen Vorfällen nach 2025 nicht gefällt werden). Zum anderen sollte das Risiko für ernthafte Verletzungen und Todesfälle reduziert werden. Wenn eine „Fallfrucht“ auf „gepflasterter Fläche“ landet, könnte an der Stelle auch das herunterfallende Schulkind landen oder die Rentnerin darauf ausgerutschen.
 Deshalb werden bei der Streufrucht-Parade alle Pflanzen so gepflanzt, dass auch im ausgewachsenen Zustand keine Früchte auf gepflasterte/versiegelte Wege und Straßen fallen.

Abstürzende Personen fallen so weich(er) und es gibt kein Ausrutschen auf den Früchten auf Wegen und Straßen. Somit wird das Verletzungsrisiko auf ein vernünftiges „Lebensrisiko“ reduziert, was nachhaltig den Bestand  der Streufruchtpflanzen des Projektes sichert.

Ob Streufruchtpflanzen mit einem hohen „Wespenrisiko“ (wie die Apfelbäume nach „WE-PARAPOM!“) in der Nähen von Spielplätzen stehen sollten, sollte ebenfalls vor Start der Pflanzungen entschieden werden. Wir meinen ja. Kinder sollten frühzeitig das Wespenrisiko beim Essen von Obst, insbesondere Fallobst, berücksichtigen lernen. Falls dies seitens der Stadt aber nicht gewünscht ist, sollten die Pflanzungen (egal ob Apfelbäume oder andere für Wespen attraktive Früchte) entsprechend weit entfernt von Spiel- und Sportplätzen stattfinden. Das Gegenteil von nachhaltig ist, wenn Bäume des Projektes nach 2025 aus diesem Grund wieder gefällt werden (nachdem vielleicht ein Kind an einem Stich im Hals gestorben ist)! Dieses Risiko ist bereits jetzt vollständig bekannt und kann entschieden/berücksichtigt werden BEVOR die Pflanzung erfolgt.

Eigendarstellung von „WE-PARAPOM!“

Zitatquelle: https://weparapom.eu/Kunstprojekte-Urbane-Interventionen, 28.9.2021
Zitatquelle: https://weparapom.eu/Kunstprojekte-Urbane-Interventionen, 28.9.2021

Wie unsinnig die Entsiegelung von Pflanzlöchern zum Start der „WE PARAPOM!“ Aktion durch die Künstlerin  Folke Köbberling (oben im Artikel verlinkt) ist, sollte nach lesen dieses „Streufrucht-Parade“ Vorschlags mit den bisherigen Informationen offensichtlich sein. „Entsiegelung“ ist ein wichtiges Umwelt-Thema, aber nicht für Pflanzstellen von Apfelbäumen im Stadtgebiet und noch dazu mit versiegelten Flächen um den Baum herum, wie das konkrete Projektbild zur „urbanen Intervention“ (Stand heute: 28.9.2021) deutlich symbolisiert. Auch im „C2025 Apfelbaumprojekt – Kritik“ Beitrag, wurde schon kritisiert, dass manipulative nicht authentische Bilder für das Projekt verwendet werden. Auch hier wird ein manipulatives Bild verwendet, das „suggeriert“, die ausgebrochenen Stücke der Entsiegelung wurden mit den Werkzeugen (Meisel und Hammer) auf dem Bild erreicht, statt mit einem „Presslufthammer“ (oder noch schwererem industriellem Gerät). Wenn man sich über Fake-News aufregt, sollte man zumindest bei so einem Kulturhauptstadt Projekt „ehrlich“ bleiben und nicht manipulieren!

Bisher stimmt die Eigendarstellung von „WE PARAPOM!“ nicht mit der Realität überein. Eigentlich möchte „WE PARAPOM!“ folgendem Entgegentreten:

Paraden haben eine lange Tradition als Ausdruck von Macht und dem zur Schau stellen von Regierungsinteressen und Ideologien. Hier erfährt das Feiern oft den Beigeschmack von erzwungenem Zujubeln, das einen auch erschauern lassen kann.Paraden haben eine lange Tradition als Ausdruck von Macht und dem zur Schau stellen von Regierungsinteressen und Ideologien. Hier erfährt das Feiern oft den Beigeschmack von erzwungenem Zujubeln, das einen auch erschauern lassen kann.“ (Quelle: https://weparapom.eu/Projekt, Stand 28.9.2021)

durch:

„WE PARAPOM!“ gibt es nur durch eine Gemeinschaft der Vielen!“ (Quelle: https://weparapom.eu/Projekt, Stand 28.9.2021)

und:

„Deutsche und internationale Künstler:innen werden ab Herbst 2021 künstlerische Interventionen realisieren, die aktuelle gesellschaftliche Themen wie Migration, Arbeitsbedingungen, Ökologie, Bodenversiegelung, Hinterfragung der Repräsentation von Macht ebenso aufgreifen wie Fragen zur aktuellen Situation von Demokratie und neues Engagement der Zivilgesellschaft für aktive demokratische Teilhabe anregen.“ (Quelle: https://weparapom.eu/Projekt, Stand 28.9.2021)

Die Realität bis heute prägt allerdings das „alte Bild“ der Demonstration der Macht :

Der Start von „WE PARAPOM!“ bis heute war „elitär“ und „autoritär“. Es ist bisher kein Mitmachprojekt der Chemnitzerinnen auf Augenhöhe und es ist bisher auch nicht als wirkliches Mitmachprojekt (was diesen Namen verdient) geplant und organisiert. Zwar wurde am Samstag (25.9.2021) von einem „WE PARAPOM!“ Teammitglied behauptet, die meisten Chemnitzer:innen wollen das Projekt nur mit Apfelbäumen. Die Wahrheit ist jedoch: Der „innere Kreis“ des Kulturhauptstadt-Teams hat verhindert, das Interessierte und Experten außerhalb des eigenen Beziehungs-Dunstkreises an den Kulturhauptstadt-Projekten mitwirken durften (ich habe es seit 2019 selbst intensiv vergeblich versucht). So haben auch nur eine Handvoll elitärer Personen festgelegt, wie aus der Apfelbaumparade „WE PARAPOM!“ wurde und auch, dass es NUR Apfelbäume sein dürfen. Genauso autoritär hat diese Elite festgelegt, was das „Kollektiv“ in „WE PARAPOM!“ tun soll und darf. Das „Kollektiv“ wird nach bisheriger Planung nur gebraucht, um die Festlegungen dieser „Elite“ umzusetzen. Deutlich wird dies beispielsweise aus dem „Patensuche-Flyer“ auf der „WE PARAPOM!“ Website, aber auch an der Präsentation des „WE PARAPOM!“ Projektes am 25.9.2021. Im Rahmen der Planungen für den Bürgerpark-Gablenz, wurde die „WE PARAPOM!“-Sicht auf die Mitwirkung des „Kollektivs“ deutlich. Die Bürgerinnen dürfen noch selbst entscheiden, ob im Bürgerpark nun ca. 20, 30 o. 50 Apfelbäume gepflanz werden sollen (die drei vorgegebenen Varianten zum Bürgerinnenfeedback). Mehr Einflussnahme durch die Bürger ist nicht gewünscht.
Laut aktuellem „WE PARAPOM!“ -Fyer bietet die kollektive Gestaltung durch die Mitmacherinnen (Paten) folgende Möglichkeiten: Wie viele Apfelbäume wollen sie pflanzen, wer stellt sein Grundstück für  Apfelbäume zur Verfügung, wie viele Apfelbäume möchte jeder Mitmacher bezahlen oder wie viele Apfelbäume möchte jede Mitmacherin pflegen.

Fazit: Es werden lediglich billige Arbeitskräfte und Gelder gesucht, das Projekt der Elite umzusetzen.  Das ist zwar in „schönen modernen Floskeln“ auf der „WE PARAPOM!“ Website umschrieben, aber bisher des Pudels-Kern (der konkrete Inhalt). Mitdenken, Mitreden, Mitgestalten, Mitwirken usw. , alles was unter „Augenhöhe“ in wirklichen „Mitmachprojekten“ selbstverständlich ist, wird bis heute in „WE PARAPOM“ abgeblockt und verhindert.

„WE PARAPOM!“ als „Streufrucht-PARADE“

Kein Einziges der künstlerischen Ziele in „WE PARAPOM!“ muss geändert werden, wenn das Projekt im Sinne der „Streufrucht-Parade“ nachhaltig wird. Es ist Zeit für die Zusammenarbeit von allen, die „WE PARAPOM!“ als ein nachhaltiges Kunstprojekt erleben möchten, bei dem die Chemnitzerinnen wirklich mitmachen können und in dem sie nicht nur billige Arbeitskräfte für ein Prestige-Projekt einer autoritären „Elite“ sind.

Wir suchen Unterstützer und Mitmacher:innen für das Konzept der „Streufrucht-Parade“ am liebsten als Teil von „WE PARAPOM!“.
Wenn es sich weiterhin als unmöglich herausstellt, einen nachhaltigen positiven Einfluss auf das „WE PARAPOM!“-Projekt zu nehmen, könnte die „Streufrucht-Parade“ auch ein eigenständiges C2025-„Mitmach-Kunstprojekt“ werden. Dann soll es über seine Nachhaltigkeit auch „künstlerisch“ widerspiegeln, welche Chancen (und Gelder) durch „Verordnung von oben“  durch eine „autoritäre Elite“ vertan werden und welches positive Potential „Vielfalt, Eigeninitiative und Gestaltungsfreiheit“ durch viele Mitmachende auf Augenhöhe hat. „WE PARAPOM!“ wird so oder so enorme finanzielle Mittel verschlingen. Die „Streufrucht -Parade“ müsste dann sicherlich komplett ehrenamtlich bleiben.  Es würde ein Wettbewerb (kein Kampf!) David gegen Goliath. Aber noch hoffen wir auf ein nachhaltiges „WE PARAPOM!“ ohne Apelbaum-Monokultur, sondern mit nachhaltiger Vielfalt.


Dieser Vorschlag enthält auch persönliche Meinungen. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.

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Winterling-Aktion – Zeit zum Knollen verpflanzen

Gelbe Winterling-Blätter – Zeit zum Knollen verpflanzen

Das Beitragsbild zeigt, dass in ein paar Tagen der optimale Zeitpunkt da ist, Winterling Knollen im Rahmen der Winterling-Aktion von „lebenswertes Chemnitz“ zu verpflanzen. Hier ist die Pressemitteilung (PDF) dazu verlinkt.

Wenn die Blätter fast komplett gelb sind, haben die Winterlinge die Energie für das nächste Jahr in ihren Knollen gespeichert und „ziehen die Blätter ein“. Noch kann man mit Hilfe der gelben Blätter die Knollen gut finden. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, die Knollen umzupflanzen.

Wenn an einigen Stellen im Garten die Winterlinge zuviel geworden sind oder Stellen für eine andere Bepflanzung frei werden sollen, dann grabt jetzt die Knollen aus und pflanzt sie im Rahmen der Winterling-Aktion auf einer öffentlichen Fläche an geeigneter Stelle (im Schatten unter Büschen und Laubbäumen – wo im Frühjahr bei fehlendem Laub auch Sonne hinkommt).

„Spendenkorb“ für Winterling- und Frühblüher Mitmachaktionen – lebenswertes Chemnitz

Wer die Knollen nicht selbst planzen möchte, kann diese entweder im Spendenkorb (Händelstraße 7a, 09120 Chemnitz) hinterlassen, oder anrufen und die Knollen übergeben. Sie werden dann innerhalb von 3 Tagen im Rahmen der Winterling-Aktion im öffentlichen Raum in Chemnitz gepflanzt.

Auch bei den Samen gab es in 2021 wieder einige Samenspenden. Die umfangreichste davon zeigt das folgende Bild.

Größte Spende an „Winterlin-Samen“ in 2021, Vielen Dank

Wieviele Chemnitzerinnen mitgemacht und dabei selbst gesät und gepflanzt haben, wissen wir natürlich nicht. Aber es wurden auf Hinweise von Mitmachern und Chemnitzerinnen aus dem Vorjahr (2020) schon einige Flächen in der Stadt entdeckt, auf denen neu die ersten Winterlinge geblüht haben.

Corona Chaos in Chemnitz: Die Übersicht

Inzwischen sind (leider) einige kritische Beiträge zum Thema „Corona in Chemnitz“ entstanden. Dieser Beitrag fasst diese Themen strukturiert zusammen.

  1. Aufruf zum Impf-Flashmob „NichtFürEuch“ (29.11.2021), als Protestaktion vom 3.12.-6.12.2021.
  2. Impfen statt Suizid“ (28.11.2021), der etwas andere Impfaufruf
  3. Inzidenz über 1.000 – Warum?“ (22.11.2021), das Chemnitzer Gesundheitsamt gibt auf … Wer ist verantwortlich?
  4. Notizen bis zum Corona-Ende in Chemnitz“ (letzte Ergänzung 22.11.2021), Notizen und Beispiele, was bis zum Erreichen des „Lichts“ (Corona-Ende) noch erwähnens- und erinnerungswert bleibt.
  5. CS³ – „Das Leben der Anderen“ Teil2“ (19.3.2021): Wie die Polizei und „Gerd Wiesler 4.0“ den Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze vor einer Plakataktion beschützen.  (nur ein wenig satirisch)
  6. Corona: Wahrheiten und Diffamierung“ (17.3.2021): Wie Corona-Wahrheiten zur Diffamierung Anderer (hier konkret Brasilien) genutzt werden. Enthält eine Zusammenfassung von Grundschulwissen zu Infektionskrankheiten.
  7. Vietnam als Maßstab für Deutschland“ (13.3.2021), 1:2000, der Vergleich zu Vietnam zeigt, wie groß das Versagen in Chemnitz, Sachsen , Deutschland und Europa in der Corona-Pandemie war und ist.
  8. Corona: Licht am Ende des Tunnels“ (23.1.2021), ein positiver Ausblick hinsichtlich der aktuellen Lockdown-Entwicklung, der Verfügbarkeit von Corona-Impfungen, ein „Sputnik V“ Überblick und „Was wir alle gelernt haben“.
  9. Tod durch Verzweiflung„, zeigt die Unmöglichkeit für über 80-Jährige (die selbständig und nicht im Pflegeheim leben) bis zum heutigen Tag (18.1.2021) einen Corona-Impftermin zu bekommen, und welche Falschaussagen und welcher Irrsinn (das Wort ist wirklich angebracht) diesen vergeblichen „Weg der Verzweiflung“ bisher in Chemnitz gesäumt haben.
  10. Corona: AfD Bashing, statt Lösungen„, ist ein Beitrag (19.12.2020) zum Thema, der auch basierend auf den vorherigen Beiträgen  herausarbeitet, was die wirklichen Ursachen und Verantwortlichen für das Corona Chaos in Chemnitz sind, wie ein sinnvoller Weg aus dem Chaos aussehen könnte und warum wir endlich anfangen sollten, von Asien zu lernen.
  11. Corona Überforderung im Chemnitzer Gesundheitsamt und Testzentrum“ zeigt am konkreten Beispiel, wie Barbara Ludwig bewusst falsche Positivinformationen verbreitete und die Corona – Infektionsausbreitung in Chemnitz förderte, während das Chemnitzer Gesundheitsamt und das Chemnitzer Corona-Testzentrum bereits mit 30 Infektionen/ 100.000 Einwohner (innehrhalb von 7 Tagen) vollständig überfordert und überlastet waren (14.10.2020). Desweiteren fasst der Meinungsbeitrag die seit Jahren bekannten Gründe und Ursachen der Überforderung und Überlastung des Chemnitzer Gesundheitsamtes zusammen.
  12. Corona in Chemnitz – Chaos geht mit Sven Schulze weiter“ („mit Augenmaß„-Beitrag), beschäftigt sich mit dem scheinheiligen „dramatischen Apell“ vom neuen Oberbürgermeister Sven Schulze, am 7.12.2020, nachdem er am 1.12.2020 zum Start des Lockdowns mit seinen „Augenmerk“ Ausführungen, die Chemnitzerinnen explizit ermutigt hat, den Lockdown nicht so ernst zu nehmen.
  13. Corona + Generation Y“ erschien als erster kritischer Beitrag zu COVID-10 am 19.3.2020 zu Beginn der ersten Welle in Chemnitz. Auch wenn damals die „Generation Y“ im zentralen Fokus stand,  wurde bereits über die fehlende Konsequenz in Chemnitz unter Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig eingegangen.

Ziel dieser Zusammenfassung ist auch, dass im Andenken an die unnötigen Corona-Toten in Chemnitz, nicht in Vergessenheit gerät, wer dafür verantwortlich war/ist und welche Fehler begangen wurden, um die Chance zu erhalten, daraus für die Zukunft zu lernen … falls die Chemnitzer Politik und Stadtverwaltung daran Interesse hat.

Die meisten kritischen Beiträge sind persönliche Meinungen, mit entsprechenden Argumenten. Bilden Sie sich Ihre eigenen Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.

Winterling – Samen wird reif

Samen für Winterling -Aktion werden reif

Der Samen für die Winterling-Aktion wird in den nächsten Tagen reif. Das Beitragsbild zeigt meine in 2020 gesammelten Winterling-Samen. Die aktuelle Presseinformation zur „Winterling-Aktion“ gibt es hier als PDF-Dokument.

Wer bei dieser Blühflächen und Bienenweide-Aktion mitmachen möchte, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

Sammelt die Samen Eurer Winterlinge und stellt sie der Aktion zur Verfügung oder säht sie selbst im öffentlichen Bereich an geeigneter Stelle aus.Es ist ein wertvoller Beitrag für Bienen und Wildinsekten und für ein schöneres, blühendes und buntes Chemnitz.

Hier noch einmal der Link zu den Details der Aktion.

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Winterling mit Samen (Quelle, siehe Link)

Wenn das Laub der Winterlinge in den nächsten Wochen gelb wird, ist das der beste Zeitpunkt auch überzählige Knollen zu entnehmen (und am gelben Laub noch zu finden) … und diese Knollen gleich wieder (innerhalb von max. 3-5 Tagen) zu stecken, bevor sie zu stark austrocknen.

Winterling Blühflächen – Kulturhauptstadt 2025“ ist der Antrag, die „Winterling-Aktion“ als ein Microprojekt innerhalb der Vorbereitung des Kulturhauptstadtjahres durchzuführen. 2021 ist dabei voraussichtlich das letzte Jahr, aus dem Samen noch in 2025 zu blühenden Winterlingen werden. Allerdings gab es mit der durch den Grünflächenamtsleiter Peter Börner vorgeschlagen Fläche im Park der Opfer des Faschismus in 2021 Probleme, siehe „Winterlinge abgemäht„. Ein persönlicher Kontakt mit Peter Börner ist bisher immer noch komplett unmöglich (typisches CS³ Verhalten).

Auf der zweiten „offiziellen“ Blühfläche im Nordpark (in Zusammenarbeit mit dem BUND in Chemnitz) ist das Ergebnis sehr vielversprechend.

Ob jemand noch einmal das Risiko mit dem Park der OdF eingehen möchte, sollte jede(r) selbst entscheiden. Die Tipps in der ausführlichen Projektbeschreibung der „Winterling-Aktion“ helfen auch,  als „Guerilla Aktion“ eine eigene geeignete Fläche zu finden.

Macht mit.

Die Selbstgerechten – ein Dank

„Die Selbstgerechten“

-Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt

von Sahra Wagenknecht ist für mich das beste deutsche Politik-Buch seit Jahren.

Ich danke ihr für das Buch, weil es nun nicht mehr geschrieben werden muss. Das spart Zeit, auch weil viele Themen darin gut und passen formuliert sind und deshalb direkt in der eigenen Argumentation (als Zitate) nutzbar sind. Eine gute Analyse zum Buch enthält der Spiegel online Artikel „Ein bisschen größenwahnsinnig“ von Tobias Becker.
Auch wenn Sarah Wagenknecht hauptsächlich linke Themen adressiert, passt vieles doch auch auf sehr viele Grüne und die „Lifestyle“-Mittelschicht in den anderen Parteien. Es ist ein Buch, was ein breiter Teil der heutigen deutschen Mittelschicht nicht gerne lesen wird. Deshalb ist es so gut und richtig.
Da es bisher nur in gebundener Version verfügbar und auch digital noch recht kostenintensiv ist, sollten die nicht so Privilegierten noch etwas warten, ehe sie das Buch lesen (oder Glück haben, es in der Bilbliothek zu bekommen ;-).

Um nicht vieles doppelt zu schreiben, lest die oben verlinkte Analyse. Aus dieser habe ich auch die beiden folgenden Zitate übernommen:

»Die meisten Wähler rechter Parteien sind keine Feinde der Demokratie. Viele haben eher den Glauben daran verloren, in einer zu leben.« (Sahra Wagenknecht)

»Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu richten, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden.« (Sahra Wagenknecht)

In diesem Sinne: Denkt darüber nach, welche Initiativen in Chemnitz mit öffentlichen Geldern und durch unsere „?Freie? Presse“ unterstützt werden, und welche nicht.

In der oben zitierten Analyse auf Spiegel online schreibt Tobias Becker:

„Die Identitätspolitik, schreibt sie, »begräbt den Anspruch, eine rationale Debatte auch nur führen zu können, und überhöht diffuse Empfindungen und mimosenhaftes Beleidigtsein.« Mal angenommen, da ist etwas dran (und das ist es), mal weiter angenommen, man will stattdessen eine rationale Debatte anstoßen (und das behauptet Wagenknecht): Ist es dann klug, die Empfindungen »diffus« und das Beleidigtsein »mimosenhaft« zu nennen? Ist es klug, die identitätspolitischen Lifestylelinken, die man gerade als besonders kränkbar identifiziert hat, gleich darauf zu beleidigen?

Wenn frau der durch Lifestylelinke und Lifestylegrüne zwingend geforderten „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK. nach Rosenberg ), also einer wertschätzenden, verbindenden, emphatischen Kommunikation ohne Urteile und Bewertungen, folgt, müsste ich jeden meiner Beiträge über „S² den Großen“, die CS³ oder unsere „?Freie? Presse“ zwingend mit Sätzen beginnen, wie:
„Es ist so schön, dass es Euch gibt. Es ist großartig, das ihr atmet und jeden früh aufsteht, um zu essen. Es ist so toll, dass ihr es geschafft habt, Euch anzuziehen und es ist mutig, wie ihr zu Euch steht und Euch die Erholung des Schlafens angedeihen lasst …“ 

… ehe ich verständnisvoll nach Beendigung des „in den Arsch kriechens“ eine vorsichtige Bemerkung formulieren dürfte (kniehend auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten), dass ich das sinnlose opfern von Menschenleben durch Sven Schulze  und die CS³ (Chemnitzer Sven Schulze Stadtverwaltung) nich 100% großartig finde, sondern dass man vielleicht (irgendwann, wenn es etwas ruhiger geworden ist)  darüber nachdenken sollte (natürlich nur, wenn das nicht zu schwer fällt), evtl. das ein oder andere sinnlose Opfer zu vermeiden, wobei ich mir der Unannehmlichkeiten für S² und die CS² und der Maßlosigkeit dieser Anmerkung bewusst bin und mich auch jetzt gleich wieder dafür entschuldige und verspreche dafür zusätzlich und intensiver „weiterzulecken“.

Man kann das so machen, wie sich das S², unsere CS³, unsere „?Freie? Presse“ und viele unserer Chemnitzer Politiker wünschen. Ich finde diese Vorgehensweise persönlich aber nicht ganz 100% angemessen, für Personen in „Machtpositionen“ mit überdurchschnittlichen Einkommen. Deshalb kann ich mich mit der Formulierungsweise von Sahra Wagenknecht eher anfreunden … und vielleicht finde ich Ihr Buch auch deshalb so gut … weil es MICH bestätigt. So anders bin ich also auch nicht  ;-).


Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Eigenes (Mit)Denken sollte bei jedem Thema und Informationskanal die wichtigste Grundlage sein.  Der Beitrag „Desinformation (Fake News) aufdecken und einordnen“ (übrigens aus dem Wissensmanagement MOOC) kann bei der zukünftigen eigenen Meinungsbildung positiv unterstützen.

Hausbibliotheken -2025

Hausbibliotheken

(Gliederung entsprechend „Checkliste für Mikroprojekte #chemnitz2025“)

Projektzusammenfassung

Das „lebenswerte Chemnitz“ – Projekt der Hausbibliotheken wird als Kulturhauptstadt Projekt vorgeschlagen. Die fachlichen Details zum Projekt sind bereits in dieser verlinkten Projektbeschreibung dargestellt. Der zentrale Kern des Projektes, ist die Frage:

Warum muss jede Wohnpartei eine eigene Bücher- und Mediensammlung haben, wenn sich das in Mehrfamilienhäusern auch teilen lässt?

Im Projekt entsteht mindestens eine „Hausbibliothek“ die als Pilot dokumentiert wird damit danach zahlreiche „Shared Library“ in Mehrfamilienhäusern in Chemnitz entstehen, zu denen jeweils alle Mieter des jeweiligen Hauses beitragen. Es entstehen also (nachfolgend nach diesem Vorbild) Hunderte kleine Hausbibliotheken in Chemnitz, über die die Mieter Bücher, elektronische Medien und Spiele teilen.

Ausführliche Projektbeschreibung

In der „Hausbibliothek“ – Projektbeschreibung ist ein seit einigen Jahren existierendes Chemnitzer-Pilotprojekt beschrieben/dokumentiert und auch das „Hausbibliotheks-Projekt“ im Detail erläutert. Eine kurze Einführung dazu gibt das Video aus dem „24 gute Taten“-Weihnachtskalender (Dauer: 1:39 min):

Dieses Kulturhauptstadt-Projekt, ist ein Mitmach-Projekt an dem sich zukünftig eine große Anzahl von Chemnitzerinnen weitgehend selbstorganisiert beteiligen kann. Gleichzeitig ist es ein Projekt, das mit den „Hausgemeinschaften“ kleine soziale Gemeinschaften fördert, das Gemeinschaftsgefühl in Mehrfamilienhäusern, insbesondere auch „Plattenbauten“ erhöht und nebenbei auch die kulturelle Bildung fördert, indem die Menschen des Hauses, Bücher, Filme und Musik kennenlernen, die sie sonst nicht kennengelertn hätten. Es ist eine Form des kulturellen Austauschs.

Das „Teilen“ über die Hausbibliothek leistet einen Beitrag zum gemeinsamen Austausch und Kennenlernen und fördert darüber ein positives Zusammenleben und im besten Fall trägt es zum Entstehen wirklicher „Hausgemeinschaften“ bei.

Das Projekt benötigt die Unterstützung und „Ermöglichung“ durch die jeweiligen Hauseigentümer (Vermieter), da diese die jeweiligen „Austauschplätze“, im einfachsten Fall den Aufstellort des Regals oder Schrankes zum Teilen der Bücher und Medien bereitstellen müssen.  Das in der Projektbeschreibung dokumentierte Pilotbeispiel zeigt, dass das Konzept der Hausbibliotheken funktioniert.

In diesem Kulturhauptstadt -Projekt sollen diese „Hausbibliotheken“ über die Vermieter in Chemnitz, insbesondere die Wohnungsgenossenschaften, GGG und private Eigentümer in die Breite gebracht werden, so dass überall in Chemnitz solche Hausbibliotheken entstehen. Dieser Prozess soll durch entsprechende Tipps, Hinweise und Erfahrungsaustausch unterstützt werden.

Umso höher die Anzahl der Mietparteien pro Hausgemeinschaft (z.B. in „Plattenbauten“) ist, um so nützlicher kann auch das Teilen dieser „Kulturgüter“ (Bücher, Filme, Musik, Spiele) über diese Hausbibliotheken werden, da viele der Bewohner sich schon aus finanziellen Gründen keine solch „umfangreiche“ Sammlung leisten würden.

Wen spricht das Projekt primär an?

Alle Mieter in Chemnitzer Mehrfamilienhäusern, die Chemnitzer Wohnungsgenossenschaften und Vermieter von Mehrfamilienhäusern. Alle interessierten „Nachmacher:innen“ auch in anderen Städten, Gemeinden und Ländern Europas. (Vielleicht geht das auch in einem gemeinsamen Schuppen in Einfamilienhaus-Siedlungen)

Welcher (gesellschaftliche) Mehrwert ergibt sich aus dem Projekt?

Förderung des sozialen Zusammenhalts und des kulturellen Austauschs. Zudem ist es auch ein „Bildungsbeitrag“. Als „Mitmach-Projekt“ bezieht es zahlreiche Chemnitzer/innen aktiv mit ein.  Es ist ein langjährig und nachhaltig angelegtes Projekt, was auch nach 2025 seine positive Wirkung entfaltet. Die „Hausbibliothek“ kann sich auch zu einem Treffpunkt für Begegnungen im Haus entwickeln (wenn sie so umgestzt wird, wie im dokumentierten Pilotprojekt).

Die europäische Dimension

Das Projekt kann ein Vorbild zur Nachahmung für Wohngemeinschaften, insbesondere Plattenbausiedlungen in ganz Europa werden.

Ist dem Projekt ein Finanzplan (Einnahmen /Ausgaben) beigelegt?

Nein

Ist die beantragte Unterstützung max. 2.500 €?

ja

Welche Kosten sollen mit der Unterstützung beglichen werden?

Notwendige zusätzliche Abstimmungs- und Koordinierungsaufwände.  Aufwände für die Erstellung entsprechender Tipps, Hinweise und für Erfahrungsaustausch z.B. mit Vermietern und Mieterinnen in Chemnitz.

Wenn Honorare gezahlt werden: Für wen fallen diese in welcher Höhe an?

N.N.

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Wildbienen-2025

Wildbienen – Mitmach -Aktion und Bildungsprojekt

(Gliederung entsprechend „Checkliste für Mikroprojekte #chemnitz2025“)

Projektzusammenfassung

Die „Mauerbienen-Aktion“ (Mitmach-Aktion) von „lebenswertes Chemnitz“ mit dem integrierten Bildungskonzept zum „objektbasierten Lernen“ des Chemnitzer „aracube e.V.“ sind die vorhandene Grundlage dieses Kulturhauptstadt-Projektvorschlags. Viele Chemnitzer machen bei dieser Aktion mit, indem sie in ihrem Garten und/oder auf ihrem besonnten Balkon (ca. bis zur 2.Etage) einen „Mauerbienen-Nistblock“ anbringen welcher in einer regionalen „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ gefertigt wurde. Dies unterstützt nicht nur die rote bzw. rostrote Mauerbiene (Insekt des Jahres 2019) oder andere Wildbienen, die in solchen „Insektenhotels“ nisten oder verbessert die Bestäubung in den Gartenanlagen, sondern über das damit verbundene Bildungsprojekt wird das Wissen vermittelt, ganzheitlich die Aspekte des Bienen- und Insektenschutzes zu verstehen und vor allem damit selbst nachhaltig handlungsfähig zu werden. Somit setzen sich viele Chemnitzerinnen durch dieses Projekt zukünftig ganzheitlich und sinnvoller für Bienen, Wildbienen und Insekten ein, durch geeignetes „Tun und Handeln“.

Ausführliche Projektbeschreibung

Mit der erfolgreichen Mauerbienen-Aktion“ in 2020 wurden die Grundlagen dieses „Wildbienen-2025“ Projektes gelegt. Am Donnerstag, den 8.April 2021 wurde die „Mauerbienen Aktion“ als Live-Session im Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC) vorgestellt. Dies ist die Aufzeichnung unter dem Titel „Mauerbienen-Aktion: Ein Wildbienen-Projekt zum Lernen und Nachmachen“ (Dauer: 56:58 min):

Bei der Mauerbienen-Aktion handelt es sich nicht nur um ein „Wildbienen – Mitmach-Projekt“, sondern auch um ein Bildungsprojekt, zu Mauerbienen, Wildbienen und Blühflächen, nach dem Ansatz des „objektbasieren Lernens“ nach dem „flipped classroom“ Konzept. Wie die digitale Bildung zum Theorie-Teil möglich ist und dies mit der Praxis über den „Mauerbienen-Nistblock“ (reales Lernobjekt) verbunden werden kann, zeigt der durch den Chemnitzer „aracube e.V.“ erstellte Lernpfad zur „Mauerbienen-Aktion“. Beachtet werden sollte an diesem Beispiel der Pfad der „Wissensvermittlung“ vom konkreten „Mauerbienen-Nistblock“ über weitergefasste Wildbienen-Themen bis hin zu nachhaltigen Blühflächenkonzepten. Der „Mauerbienen-Nistblock“ ist quasi der Startpunkt hin zu einem fundierten praxisorientierten Wissen zum Bienen – und Insektenschutz.

Im „Wildbienen-2025“ Projekt geht es darum, diese „Mauerbienen-Aktion“ ab 2021 kontinuierlich weiterzuentwickeln und zahlreiche Mitmacher in der Chemnitzer Bevölkerung zu finden und damit das Wissen zu Wildbienen, zum Wildbienenschutz und  zu nachhaltigen Blühflächen zu verbreiten und die Chemnitzerinnen auf diesen Gebieten als kompetente Mitmacherinnen zu gewinnen.

Der „Mauerbienen-Nistblock“ ist ein ideales Lernobjekt, nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene. In dieser Hinsicht ist er allen sonstigen „Insektenhotels“ weit überlegen (siehe Aufzeichnungsvideo der Live-Session ab ca. Ende April). Wenn in 20-30% der Kleingärten, Eigenheimgrundstücken und Schulgeländen in Chemnitz ein solcher Nistblock aufgestellt ist, bedeutet das nachfolgend auch eine große Breite von weiteren Wildbienenprojekten (z.B. für „Erdbrüter“, „Hummeln“, „nachhaltige Blühflächen“ usw.) . Die Chemnitzerinnen gestalten diesen Veränderungsprozess als Mitmacher selber. Die „Mauerbienen-Nistblöcke“ sind der Samen, der aufgehen und Früchte bilden soll.

Wen spricht das Projekt primär an?

Alle Kleingartenvereine (KGVs), Kleingärtnerinnen, Grundstücksbesitzer, Mieter mit „besonnten“ Balkonen bis zur 2.Etage, sowie Schulen, Kindergärten und Organisationen mit geeignetem Gelände (sonnige Aufstellorte) .

Welcher (gesellschaftliche) Mehrwert ergibt sich aus dem Projekt?

Verbreitung von Wissens zum nachhaltigen Bienen- und Insektenschutz. Viele kleine selbstorganisierte, wertvolle und nachhaltige Maßnahmen zum Insektenschutz werden flächendeckend in Chemnitz umgesetzt, nicht „von oben“ vorgeschrieben, sondern aus eigenem Wissen und Motivation getrieben, „gesät“ über die „Mauerbiene-Aktion“. Wenn viele Chemnitzerinnen mitmachen, schafft das auch eine Gemeinschaft, ein „Wissensaustauschsthema“ zum Fachsimpeln wenn man sich an einem Mauerbienen-Nistblock trifft. Außerdem wird über die lokale Herstellung der Nistblöcke in einer „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ für sinnstiftende Arbeit/Beschäftigung dieser Mitmenschen gesorgt.

Die europäische Dimension

Das Projekt kann ein Vorbild zur Nachahmung in ganz Europa werden. Es ist ein nachahmenswertes Beispielprojekt für Insektenschutz. Die freien Bildungsinhalte (OER) des zugehörigen Bildungsprojektes können in anderen Gemeinden und Städten direkt genutzt werden (derzeit, wegen der deutschen Sprache, noch auf D-A-CH beschränkt).

Ist dem Projekt ein Finanzplan (Einnahmen /Ausgaben) beigelegt?

Nein

Ist die beantragte Unterstützung max. 2.500 €?

ja

Welche Kosten sollen mit der Unterstützung beglichen werden?

Notwendige zusätzliche Abstimmungs- und Koordinierungsaufwände.  Aufwände zum Ausbau der freien Bildungsinhalte. Aufwände zur Bekanntmachung des Projektes um größere Mitmacher-Gruppen zu erreichen. Aufwände zur Abstimmung und Organisation der Produktion und zur Verteilung/Ausgabe der Nistblöcke in Zusammenarbeit mit der „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“.  Aufwände zur Beantwortung zahlreicher Rückfragen der Mitmacher.

Wenn Honorare gezahlt werden: Für wen fallen diese in welcher Höhe an?

N.N.

Freie Fotogalerie – 2025

„lebenswertes Chemnitz“ Fotosammlung

(Gliederung entsprechend „Checkliste für Mikroprojekte #chemnitz2025“)

Projektzusammenfassung

Die „lebenswertes Chemnitz“ – Fotogalerie wird als Kulturhauptstadt Projekt vorgeschlagen. Die fachlichen Details zum Projekt sind bereits in dieser verlinkten Projektbeschreibung dargestellt. Der zentrale Kern des Projektes, ist:

In diesem Kulturhauptstadt-Projekt beginnt die Entstehung einer umfassenden Bildersammlung an frei wiederverwendbaren Bildern/Fotos zu Chemnitz in der „Wikimedia Commons“ (Bilder- und Medienarchiv der Wikipedia) und auf „Pixabay“.  Diese Bilder spiegeln das „lebenswerte Chemnitz“ wieder und tragen diese Bilder in die Welt, bzw. nach Europa, insbesondere dadurch, dass JEDE(R) diese Bilder zukünftig frei nutzen darf.

Ausführliche Projektbeschreibung

Der Beitrag „Fotogalerie – Begründung und Ziele“ erklärt ausführlich, welche Ziele und Hoffnungen hinter dieser Projektidee stehen. Auf eine Wiederholung hier wird deshalb verzichtet. Die folgenden zwei Videos aus dem „24 gute Taten bis Weihnachten“ Adventskalender erklären den Grundgedanken dieses Mitmach-Projektes ganz gut, Video1: Foto in Chemnitz aufnehmen (Dauer 0:43 min):

Video 2: Foto von Chemnitz unter Freier Lizenz veröffentlichen (Dauer: 2:01 min)

Ob für dieses Kulturhauptstadt-Projekt ein Foto-Wettbewerb mit Preisen sinnvoll ist, muss der Projektverlauf zeigen. Es gab schon etliche Foto-Wettbewerbe zu Chemnitz. Wenn man aber nach frei verwendbaren Bildern (OER-Lizenzen: CC-BY oder CC0) sucht, ist die verfügbare Auswahl bisher sehr bescheiden.  Hier liegen viele andere Städte deutlich vor Chemnitz.

Ziel ist es, das mit diesem Projekt über einen Zeitraum von 2021 bis mindestens Ende 2025 möglichst ein umfassender Pool von ausgezeichneten freinen Bildern (mit OER-Lizenz: CC-BY und CC0) entsteht und dass diese einfach zu finden und zu nutzen sind. Deshalb sollten diese auf den beiden international verfügbaren und bekannten (etablierten) Plattformen: „pixabay “ und „Wikimedia Commons“ bereitgestellt werden.

Ein konkretes Beispiel: Wenn über „lebenswertes Chemnitz“ in der Wikimedia durch Dritte Winterling-Bilder aus Chemnitz gefunden und für Publikationen dieser „Dritten“ genutzt werden, wird damit auch Marketing für Chemnitz gemacht (so wie mit dem „Produkt-Placement“ in Filmen und Fernsehserien). Hier ein Beispiel aus Potsdam mit einem Winterling-Foto aus der Wikimedia von Dirk Liesch, welches der Kategorie „lebenswertes Chemnitz“ zugeordnet ist. Die indirekte Botschaft ist: „So etwas Schönes gibt es in Chemnitz“.  Würde das Winterling-Foto aus Jena stammen, ist es „Product-Placement“ für Jena. Diese Beispiel soll zeigen, dass es nicht immer der „Nischl“ sein muss, der als frei verfügbares Bild Werbung für Chemnitz macht. Es könnte genausogut ein Imkerei-Bild, ein Wildbienen-Foto, eine Yoga-Foto oder ein Foto einer speziellen CNC-Anlage oder eines Tesla auf Chemnitzer Straßen sein. Wenn jemand (irgendwo in der Welt, also auch in Europa) ein frei verfügbares Elektroauto-Bild sucht und das Foto aus Chemnitz nutzt, ist die „Produkt-Placement“ für Chemnitz.

Das Fotoprojekt zielt also nicht nur auf die direkte Abbildung von „Sehenswürdigkeiten“ und „Stadtleben“ in Chemnitz, sondern auch auf „indirekte Bilder“ zu unserem „lebenswerten Chemnitz“.

Wen spricht das Projekt primär an?

Alle Chemnitzer/innen die gute Fotos zu unterschiedlichen Aspekten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Chemnitz haben und diese zurNutzung für Alle teilen möchten.

Alle Besucher und Interessierte, die über diese freien Bildmaterialien noch neugieriger auf Chemnitz gemacht werden und sich auch dadurch entscheiden, Chemnitz persönlich zu besuchen, nicht nur im Kulturhauptstadt-Jahr.

Alle Chemnitzer Unternehmen und Organisationen, die für ihre Arbeit, Prospekte und Außendarstellung auch gute Fotos benötigen.

Welcher (gesellschaftliche) Mehrwert ergibt sich aus dem Projekt?

Frei nutzbare Bilder aus vielfältigen Blickwinkeln auf Chemnitz in Wikimedia und auf Pixabay verbreiten einen positiven Blick auf Chemnitz. Diese Bilder erleichtern nicht nur Chemnitzerinnen selbst, Fotos von Chemnitz zu nutzen und vor allem, für ihren Zweck passende Bilder zu finden, wenn sie welche benötigen, sondern erleichtern auch Dritten, optisch ansprechend über Chemnitz zu berichten. Über die Bildverwendungen (siehe „Winterling-Beispiel“) werden auch indirekt positive Signale zu Chemnitz vermittelt. Schöne Fotos erhöhen auch die Zufriedenheit von Chemnitzern selbst bzgl. ihrer Stadt.

Die europäische Dimension

Bilder für ganz Europa.

Ist dem Projekt ein Finanzplan (Einnahmen /Ausgaben) beigelegt?

Nein

Ist die beantragte Unterstützung max. 2.500 €?

ja

Welche Kosten sollen mit der Unterstützung beglichen werden?

Notwendige zusätzliche Abstimmungs- und Koordinierungsaufwände, Aufwände zur Bekanntmachung des Projektes und Überzeugungsarbeit für „freie“ Bilder. Aufwände in Zusammenhang mit der Erstellung der freien Bilder (OER Lizenzen: CC-BY, CCO) in der „Wikimedia-Commons“. Klärung  einiger rechtlicher Themen (z.B. Einstellung von Bildern für „Dritte“ und von „Verstorbenen). Einarbeitung von mitmachenden Fotografinnen zur Einstellung/Hochladen/Bereitstellen der Bilder in der Wikimedia Commons und auf Pixabay.

Wenn Honorare gezahlt werden: Für wen fallen diese in welcher Höhe an?

N.N.

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Frühblüherflächen – Kulturhauptstadt 2025

Mitmach-Aktion: Frühblüherflächen für 2025

(Gliederung entsprechend „Checkliste für Mikroprojekte #chemnitz2025“)

Projektzusammenfassung

Die 2018 gestartete „Frühblüher – Mitmach – Aktion“ von „lebenswertes Chemnitz“ wird als Kulturhauptstadtprojekt intensiviert um bis zum Frühjahr 2025 schöne, nachhaltige, insektenfreundliche und besichtigungswerte Frühblüher-Flächen im öffenlichen Bereich durch Chemnitzer/innen zu schaffen.

Ausführliche Projektbeschreibung

Bisher schaffen Chemnitzer/innen im Rahmen der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ vorwiegend als „Guerilla Aktion“ selbstorganisiert schöne Frühblüherflächen im „öffentlichen Bereich“ in Chemnitz, jährlich im Zeitraum von Oktober bis Dezember. Diese Flächen sind nicht nur schön, sondern auch besonders wertvolle Blühflächen für Wildbienen, Honigbienen und Insekten. Auf den richtigen Standorten angelegt, sind sie außerdem sehr nachhaltig und entwickeln sich über viele Jahre ohne besondere Pflege (ohne Zusatzkosten für die Stadt) selbst weiter. Detailliert ist dies bereits in der Projektbeschreibung der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ enthalten. Sowohl die verwendetete Frühblüherpflanzen, Knollen, Samen etc. werden durch die Mitmacher selbst besorgt. Somit werden diese Flächen frei durch die Bürger selbst gestaltet. Das Video zur (bisherigen) „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ (Dauer: 8:14 min):

Im „Kulturhauptstadt-Projekt“ wird diese Aktion durch eine mehr koordinierte Komponente ergänzt. Zum einen werden mit den „Besitzern/Verantwortlichen“ der öffentlichen Flächen (Grünflächenamt, Wohnungsgenossenschaften, privaten Eigentümern) unter Einbeziehung der Bürgerplattformen und des INTERLACE Projektteams im Sinne eines „Blühflächen-Verbundkonzeptes“ über ganz Chemnitz (z.B. in allen Wohngebieten) Flächen abgestimmt und im Projektzeitraum (Okt.-Dez.) gekennzeichnet, die als „Frühblüher-Blühflächen“ geeignet sind und die zukünftig auch als  „Frühblüher-Blühflächen“ gepflegt werden (Abschluss der Pflege – z.B. Mähen – bis Ende Dezember des Vorjahres, Erste Pflege/Mad im Folgejahr erst ab Mitte Juni).  Auf diesen Flächen können Chemnitzerinnen Frühblüher mit der Sicherheit pflanzen, dass diese dort nicht „abgemäht“ oder entfernt werden, sondern sich dort über Jahre frei entwickeln können.

So entsteht über das Stadtgebiet von Chemnitz ein flächendeckendes „Frühblüher – Verbundsystem“, welches die Stadt nicht nur optisch schöner macht, sondern auch ganz besonders dem Insektenschutz nutzt. Die Chemnitzer gestalten dabei „IHRE“ Stadt selbst, die Verwaltung tritt nur als „Ermöglicherin“ auf.

Für das Kulturhauptstadt -Jahr werden einige besonders geeignete größere „Vorzeigeflächen“ ausgewählt, die sich dann in 2025 besonders für die Besichtigung von Besuchern/Gästen eignen. Auch diese Flächen werden allein und selbstorganisiert durch die Chemnitzerinnen gestaltet. Im Sinne des „Mauerbinenen und Wildbienen-Lernpfads“ werden für diese Vorzeigeflächen in 2024 „digitale Lernpfade“ für objektbasiertes digitales Lernen erstellt. Über Erdspieße mit QR-Codes werden diese „Vorzeigeflächen“ zu „Bildungsflächen“, da über den QR-Code mit Mobilgeräten durch die Besucher und Chemnitzer Bürgerinnen direkt an den entsprechenden Pflanzen und Flächen entsprechendes Wissen/Informationen „abgerufen“ werden können. Diese freien Bildungsinformationen lassen sich danach in beliebig vielen „Schulgärten“ und „Blühflächen“, sogar in Privatgärten und auf Privatflächen in ganz Deutschland und Europa nachnutzen (einfach QR-Code drucken und auf eigenem „Erdspieß“ anbringen).

Dieses  Leuchtturm-Konzept des flächendeckendes „Frühblüher – Verbundsystem“, entstanden als Mitmach-Projekt der Bürger, kann von Städten und Gemeinden aus ganz Europa nachgemacht/kopiert werden. Das „Frühblüher – Verbundsystem“ ist im Ergebnis ein „Gesamtkunstwerk“, an dem viele Chemnitzerinnen gemeinsam und selbstbestimmt teilgenommen haben.
Dieses Kunstwerk entwickelt sich auch über viele Jahre über 2025 hinaus weiter, ist also nachhaltig, weit über das Kulturhauptstadtjahr hinaus.

Das Projekt wird um so erfolgreicher, je eher es beginnt (möglichst 2021) und um so mehr Chemnitzer über das gesamte Stadtgebiet verteilt, sich daran beteiligen (Breite Basis). Mit einem Start in 2021 haben die Frühblüher – Blühflächen noch 4 Jahre, sich bis 2025 zu entwickeln (Einzelpflanzen werden „Nester“ und „Flächen“).

Wen spricht das Projekt primär an?

Alle Chemnitzer/innen, das Grünflächenamt, die Wohnungsgenossenschaften und die GGG, die Bürgerplattformen.

In 2025 auch alle „Kulturhauptstadt-Besucher“ im Frühjahr.  Als „Nachmach- und Bildungsprojekt“ auch andere Städte und Gemeinden in Deutschland und Europa.

Welcher (gesellschaftliche) Mehrwert ergibt sich aus dem Projekt?

Schöne, nachhaltige Blühflächen nicht nur zur Verschönerung der Stadt, sondern auch als Maßnahme zum Insekten- und Naturschutz.

Es fördert als „Mitmach-Projekt“ den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Chemnitz, auch generationsübergreifen.

Mehr Details zum Nutzen (Mehrwert) sind bereits in der Projektbeschreibung der „Frühblüher-Mitmach-Aktion“ enthalten.

Die europäische Dimension

Über das Konzept des flächendeckendesn „Frühblüher – Verbundsystem“ und des zugehörigen digitalen Bildungskonzeptes, ist es ein Projekt, welches sich zur Nachahmung in ganz Europa eignet. Bei entsprechendem Erfolg können diese Blühflächen ein Entscheidungsrund sein, schon im zeitigeren Frühjahr die Kulturhauptstadt „Chemnitz“ zu besuchen.

Ist dem Projekt ein Finanzplan (Einnahmen /Ausgaben) beigelegt?

Nein

Ist die beantragte Unterstützung max. 2.500 €?

ja

Welche Kosten sollen mit der Unterstützung beglichen werden?

Notwendige zusätzliche Abstimmungs- und Koordinierungsaufwände. Aufwände in Zusammenhang mit der Erstellung der freien Bildungsinhalte (Lernpfade zu den Blühflächen) durch den Chemnitzer „aracube e.V.“

Wenn Honorare gezahlt werden: Für wen fallen diese in welcher Höhe an?

N.N.

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LC2025 – Projektideen / Projektvorschläge

C2025 – Ideen & Vorschläge von „lebenswertes Chemnitz“

Die Initiative „lebenswertes Chemnitz“ (Link zur LC-Projektbeschreibung) hat relativ große Überschneidungsbereiche zu den Schwerpunkten der Kulturhauptstadt Bewerbung (Bid Book). Deshalb eignen sich auch einige der Projekte und Projektideen dieser Initiative sehr gut für „Kulturhauptstadt – Projekte“.  Insbesondere viele der „Mitmach-Projekte“ und „Mitmach-Ideen“ lassen sich kontinuierlich für C2025 ausbauen und integrieren. Die meisten Mitmachprojekte von „lebenswertes Chemnitz“ sind grundsätzlich als „Pilotprojekte“ angelegt, die in anderen Städten, Gemeinden und Regionen nachgemacht werden können, am einfachsten in D-A-CH (wegen der deutschen Sprache), aber auch sonst in Europa („Europäische Dimension“ der Projekte) oder ggf. weltweit. Im Sinn der Mitmach-Projekte, werden nicht nur die „Mitmacher für die Umsetzung“ gesucht, sondern auch „Mitmacherinnen“ (ehrenamtlich), die einzelne der Projekte (ihre Wunschprojekte) mit gestalten, organisieren, bekannt machen und leiten. Wer würde sich gern in welches Projekt einbringen?
Einige Projektideen sind auch aus einem Brainstorming direkt für C2025 und den Schwerpunkten des Bidbook entstanden. Diese sind noch etwas unkonkreter. Nach und nach werden unsere Vorschläge hier veröffentlicht, ausformuliert und parallel als „C2025-Projekte“ beim Kulturhauptstadt-Team eingereicht (vorab kann natürlich zu allen genannten Themen schon nachgefragt werden):

  1. Winterling-Blühflächen: „Mitmach -Aktion“ für nachhaltige insektenfreundliche Blühflächen auf Basis der seit 2019 stattfindenen „Winterling-Aktion„.
  2. Frühblüher-Mitmach-Aktion: (Early bloomer Meadows -EBMs), Frühblüher Aktion der Chemnitzerinnen im öffenlichen Bereich, um Chemnitz schöner und insektenfreundlicher mitzugestalten, auf der Grundlage der seit 2018 stattfindenden „Frühblüher-Mitmach-Aktion„.
  3. „lebenswertes Chemnitz“ Fotosammlung: „Fotografie-Mitmach-Aktion“ für freie (wiederverwendbare) Fotos  (mit freien Lizenzen: CC-BY und CCO) zu Chemnitz, basierend auf dem „Foto-Projekt“ von „lebenswertes Chemnitz“ und veröffentlichung der Fotos auf der „Wikimedia Commons“ oder „pixabay“.
  4.  Freie Bilder veröffentlichen: Bildungsprojekt zur Veröffentlichung eigener Bilder/Fotos unter einer freien Lizenz (CC-BY , CCO) auf der „Wikimedia Commons“ oder auf „pixabay“, als Gemeinschaftsprojekt mit dem Chemnitzer „aracube e.V.“.
  5. Hausbibliotheken: Eine Mitmachaktion von Vermietern und Hausgemeinschaften als nachhaltige „Teilen-Aktion“ (Sharing) nach dem Vorbild des „Hausbibliothek“-Projektes von „lebenswertes Chemnitz“.
  6. Private Reading Offers (PRO-Events) – private Vorlese-Angebote von Chemnitzerinnen: Chemnitzer lesen auf Privatgrundstücken, in Privatgärten oder in Garagen Geschichten vor, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem zentralen Event am 3.Freitag im November, „Vorlesetag“ (siehe dt. Bildungsserver)
  7. Wildbienen-2025: Eine Wildbienen-Mitmach-Aktion und ein Bildungsprojekt zum Wildbienen- und Umweltschutz, basierend auf der in 2020 erfolgreichen „Mauerbienen-Aktion„.
  8. Walk of Art (Vorbild: Walk of Fame): jede Chemnitzerin & 2025 jeder Gast kann auf diesem Fußweg ein Bild oder eine Botschaft hinterlassen (ca. 1×1 m = 1m²), Kreiden selbst mitbringen (oder „genehmigte“ dauerhaftere Farben im C2025-Office abholen), Heinrich-Sturm-Weg durch den Stadtpark zwischen „Heinrich-Lorenz-Str.“ bis „Südring“.
  9. Speakers Corner – Chemnitz: Ein Mitmach-Projekt für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, mit realem „Speakers Corner“ (nach Londoner Vorbild) zentral in der Stadt mit digitaler Ergänzung durch zugehörigen Youtube-Kanal der Aufzeichnungen.
  10. Wildkrokus-Aktion:  „Mitmach -Aktion“ für nachhaltige insektenfreundliche Blühflächen nach dem Vorbild der „Winterling-Aktion“ aber mit Wildkrokussen.
  11. Kornelkirschen-Aktion: Mitmach Aktion zum Austausch von mindestens 1/3 der Forsythia-Flächen in Chemnitz durch Kornelkirschen, bei gleichzeitiger Überarbeitung der Chemnitzer Baumschutzsatzung in eine sinnvollere, bürgernähere und umweltfreundlichere Version.
  12. Freie Bildung – digitale Lernpfade in Natur und Stadt: Bildungsprojekt zur Erstellung und Bereitstellung digitaler Lernpfade auf Basis freier Bildungsinhalten (OER – Open Educational Resources) zu Umweltprojekten in Chemnitz, als Gemeinschaftsprojekt mit dem Chemnitzer „aracube e.V.“ und als Mitmachprojekt aller interessierten Bürger.
  13. OER Lernpfad Aktion / Open Education Paths (Bildung 4.0 – Aktion) : “freie Bildung” – C2025 Bildungsprojekt: Chemnitzer:innen, C2025 Gäste und „fachliche Experten/Lehrer/Gurus“ gestalten einen OER Mathe-Lernpfad im Konkordia-Park und um den Chemnitzer Schlossteich.
  14. Open Academy – Barcamp:(OACamp, 4 Tage – Do-So im Juni-August), freie Bildungs-Sessions überall in Chemnitz, Ein BarCamp über Chemnitz verteilt, mit täglicher zentraler Einführungs- und Abendveranstaltung vor Nischl o. Stadthallenpark oder in Stadthalle bzw. Carlowitz Congress Center (bei schlechtem Wetter)
  15. Streufruchtparade : Dieser konstruktive Vorschlag ist im Rahmen der Kritik am „WE PARAPOM!“ Projekt bereits im Sommer 2021 entstanden. Nachhaltigkeits-Projekt sowohl für öffentliche Flächen, als auch als Vorschlag/Pilot für nachhaltige Nutzgärten (z.B. privat, Schulen, Kita’s)
  16. Selbstversorger-Markt (Taschengeld-Projekt): Obst, Gemüse & Kräuter-Aufkauf aus Kleingärten von Kindern und Jugendlichen zwischen 8-21 Jahre durch (Super)Märkte der Stadt, oder einen Obst & Gemüsemarkt jeden Samstag für diese K&J – ohne Standgebühren- mit festen Preisen, limitierte Mengen pro K&J mit Herkunftsnachweis – Garten / Gartenbesitzer-Bestätigung), ähnlich einem „Kinderflohmarkt“.
  17. Sportplätze für Alle: Freie Nutzung von allen Sportflächen in Chemnitz, die durch „öffentliche Mittel“ ganz oder teilweise finanziert wurden. Projekt für barrierefreien Breitensport.
  18. Public Sports days – öffentliche Sporttage: „Mitmach-Aktion“, regelmäßige gemeinsame Sport-Treffen auf den nun frei zugänglichen Sportplätzen.
  19. Bienen und Imkerei MOOC (biMOOC): Ein freies Bildungsprojekt (OER) rund um Bienen und Imkerei, welches auch zahlreiche Wildbienen-, Natur-/Umweltschutz- und Blühflächenthemen behandelt. (siehe „biMOOC – Projekt durch Chemnitzer Initiatoren„)
  20. Maja-Aktion: Mitmach-Aktion zum Honigbienen-Schutz zwischen Chemnitzer-Imkerinnen und Chemnitzer Unternehmen/Organisationen nach dem Vorbild der  Bienen-Patenschaften nach dem „Chemnitzer -Modell“.
  21. BiBi – Lehrbienenstand im botanischen Garten: Ein umfassendes nachhaltiges Bienen-Bildungs (BiBi) Projekt mit Schau- und Lehrbienenstand im „Botanischen Garten Chemnitz“ nach dem „Bildung 4.0“ Ansatz, in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Chemnitz 1874 e.V. und dem Chemnitzer aracube e.V.
  22. Secure Hitchhiking Places (SHP), Sichere Tramper/innen Plätze: Es werden für das Trampen (als ökologische, soziale und verbindende Reisevariante) sichere Einstiegs- und Ausstiegsplätze an den Chemnitzer Autobahnauffahrten und an den Haupt-Fernstraßen geschaffen.
  23. Tag des Autos: Chemnitz als Auto-Stadt in “Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft”, Auto-Union geschichte. “staufreie Stadt” bis vor 14 Jahren, Zukunftsvisionen des Autoverkehrs in Chemnitz
  24. LPS 2030 – Lebenswerte Plattenbausiedlungen: Plattenbau-Siedlungen werden nachhaltiger und attraktiver als Einfamilienhaussiedlungen, durch eine Public-Private-Partnership zwischen Bewohner:innen, Stadtverwaltung und städtische Versorgungsbetriebe. (Pilotbeispiel: Yorckgebiets-Rundweg)
  25. Timur Days (good action days): z.B. jeder 2. Samstag des Monats, typische „Timur-Hilfen“ (gute Taten, z.B. Schulklassen für Ältere)
  26. LEA-Diskussionen: Diskussionen unter Linden, Eichen und Ahorn-Bäumen in Chemnitz – von Diskussionspartnern mit  gegensätzlichen Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen.
  27. Blühflächen-Verbundprojekt:  Mitmach-Aktion, Früblühflächen, Spätsommerblühflächen, Nist- und Vermehrungsmöglichkeiten, Blühflächenverbund
  28. Start-Up Success Stories: Story-Sammlung erfolgreicher Unternehmensgründungen in Chemnitz seit 1989 (mit Video-Interviews der Gründerinnen)
  29. Zinkblech Garten (ZBG): Mitmach-, Bildungs- und Willkommens-Projekt für einen Garten aus alten Zinkblech-Wannen (Eimern und Gießkannen) auf dem Bahnhofsvorplatz, aufgebaut, gestaltet und gepflegt von Chemnitzer/innen.
  30. Montags Musiker Nächte, Mondays Musicians Nights (MMN): Nach dem Vorbild der „Musicians Nights“ in Hull (GB) spielen am Montag Musiker oder Bands max. 3 Songs oder tragen Poeten max. 3 Gedichte u.a. vor.
  31. Tag der Masken: Am Tag des Schauspiels (11. Oktober) tragen (alle) Menschen in Chemniz eine Maske, sind verkleidet und spielen eine selbstgewählte Rolle, inkl. LEA-Events mit Vorlesen eigener Texte und Gedichte, bzw. Vortragen eigener Musik/Songs.
  32. Tag des Films: (27.Oktober: Welttag des ausdiovisuellen Erbes) Viele Chemnitzer sehen an diesem Tag gemeinsam mit mindestens einem Gast einen Film an (privat, zu Hause, im Garten etc.), z.B. einen der eigenen Lieblingsfilme. Evtl. kann das auch einmal pro Monat geplant werden (z.B. jeder 27. im Monat)
  33. Tag der Nacktheit / Tag der Nackten (14.Juli): FKK-Tag, Eine negative Entwicklung der Deutschen Wiedervereinigung (bzw. Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland) wird thematisiert, Ideen – Bodypainting, FKK-Party vor dem Nischl, Einkaufen in der Innenstadt etc., evtl. mit Masken., Demonstration für Freiheit, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Unverletzlichkeit des Einzelnen.
  34. Urban Forestry – Initiative (part of Urban Sustainability): Ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz für Bäume und Sträucher in der Stadt, von der Pflanzung bis zur Nutzung nach der Fällung. (Vision 2010)
  35. Bewahrung der „Sonnenberg-Straßengalerie“:Reinigung der noch vorhandenen Bilder und „Übertragung“ in Ausstellungsfläche (Gebäude, Bahnhof, Fabrikhalle etc. mit Foto des ursprünglichen Ausstellungsplatzes), oder alternativ in den Gängen des „Technischen Rathauses“ Fensterkunst-Galery, Window-Art-Galery
  36. Fenster-Botschaften (Windows Message Days –WMD): Banner & Botschaften, typische Demo-Plakate und Banner an und unter den Fenstern (für 1 Woche), Viele Chemnitzer hängen ihre wichtigste Botschaft/Forderung aus dem Fenster – Aktion zu Toleranz und Meinungsfreiheit (Mut auch “unbequeme/differierende Botschaften” zu zeigen)
  37. Offene Gärten – Chemnitz: Öffnung der privaten Gärten zu Besichtigung, Kaffee, Grillen etc. für Gäste (jeden 3. Samstag im Monat von April-September)
  38. Open-Houses (einmalig z.B. im Mai/Juni): z.B. Gründerzeithäuser in Chemnitz mit Geschichte (Privathäuser & öffentliche Gebäude), da es viele tolle Wohnhäuser (MFH) und Villen  in Chemnitz gibt.
  39. Offene Übernachtungs-Tage – Invite Guests-Day (z.B. 1. Freitag im Monat): Kostenfreie Übernachtungen als Gastfreundschaft in Chemnitzer Privathaushalten/Wohnungen.
  40. Bonoboo-Day am Welthumanistentag (21.Juni – Sommersonnenwende): Tag des Matriarchats, https://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat, Tag für Gleichberechtigung und eine liebevollere Gesellschaft mit weniger Gewalt am Welthumanistentag, dem „Atheistischen Feiertag“, da Atheisten die mit am meisten verfolgte, angefeindete und diskriminierte Gruppe der Welt, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus (“Politische Wechselwirkungen”)
  41. Wandgemälde / Graffiti – Tour: Chemnitz hat viele tolle Wandgemälde (z.B. an Plattenbauten) und auch gute Graffities. Man muss nur wissen, wo sie sind. Deshalb soll eine entsprechende Tour erstellt und veröffentlicht werden, dass jeder Besucher diese Werke auch selbst erkunden kann.
  42. Tag der Ehrlichkeit: Ein Tag, an dem bewusst alle Fragen ehrlich beantwortet werden.

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